Impulse zur Fastenzeit 2011 Nr. 25




Das *Wort zum Sonntag* von Novalis:

Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken.

Er wird im Mondschein, ungestört von Furcht, die Nacht entdecken.

Der wird zur Pflanze, wenn er will; zum Tier, zum Narr, zum Weisen,

und kann - in einer Stunde nur - durchs ganze Weltall reisen.

Der weiß, dass er nichts weiß, wie alle andern auch nichts wissen;

nur weiß er, was die anderen und er selbst noch lernen müssen.

Wer in sich fremde Ufer spürt und Mut hat, sich zu recken,

der wird allmählich, ungestört von Furcht, sich selbst entdecken.

Abwärts zu den Gipfeln seiner selbst bricht er hinauf;

den Kampf mit seiner Unterwelt nimmt er gelassen auf.

Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wir Wolken schmecken.

Der wird im Mondschein, ungestört von Furcht, die Nacht entdecken.

Wer mit sich selbst im Frieden lebt, der wird genauso sterben,

und ist selbst dann lebendiger als alle seine Erben.


omaria

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