Herbst am See.

Farbig fallen die Blätter
vom Ahorn, von der Robinie.
Wellenbewegt,
und über lange Stunden dennoch unberührt
ruht der Wasserspiegel des Sees.

Keine Wildente schwimmt, kein Schwan,
kein Boot zieht vorüber.
Es ist kalt,
der Himmel verhangen.

Heftig weht der Wind,
bewegt nicht nur Äste,
neigt auch die Kronen der Bäume.
Schwingt drei Birken
mit hängendem Schnurastwerk
golddurchwirkt und grün noch;
ein Windspiel vor grauen Wolken.

Und am späten Nachmittag schon früh
bricht die Nacht herein.

Am Zeuthener See ist Herbst.

kNs
21. Oktober 2011

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Kommentare (6)

nixe44 er birgt so manches Geheimnis.
Im Sommer gefällt mir der See auch besser, obwohl, ich war schon lange nicht mehr da.
Schöne Erinnerungen habe ich, lang, lang ist´s her.
Lieben Gruß
Monika
ehemaliges Mitglied Ich kann mir diesen See, den ich noch nie gesehen haben,
lebhaft vorstellen im schönen Herbstlicht.

Danke, es gefällt mir sehr.

Liebe Grüsse
Silvy
indeed von dir hier zu lesen! Ja, es herbstet. Der Rhythmus der Natur wiederholt sich immer wieder aufs neue. Beschenkt uns noch einmal üppig mit bunten Farben, so dass wir kaum die neue Knospenbildung für das kommende Frühjahr bemerken. Wie das Immergrün schon schrieb, einerseits kündigen deine Worte Ruhe und Frieden aus, andererseits aber schwingt leise Wehmut und Melancholie mit.
Ich habe einen Kalenderspruch von Unbekannt, der folgendes aussagt:
"Verlangen wir vom Herbst, dem Frühling zu gleichen? Ein Baum kann nicht zur selben Zeit Früchte und Blüten tragen."
Ich finde, dieser Satz hat seine Berechtigung.
Ganz lieber Gruß von
Ingrid
henryk ...aber in deinem Gedicht ist er traurig....warum...weil das alles normal ist......Unser Herbst ist auch nicht aussergwoenliche Zeit...es war so damals und es wird sein.....alles braucht die Zeit ..was jetzt...Kopf hoch! Henryk
Traute Ein Herbstidyll von ganz besonderer Art hast Du geschildert.
Es ist ein bisschen Abschied-nehmen in der Schilderung.
Die Seele friert ein bisschen doch der Kopf mit seiner
Ratio, rät zur Vernunft.
Es muss ja sein, damit die Auferstehung sein kann.
Der Frühling wird uns trösten.
Es beginnen die heimeligen Stunden in den Stuben, ich
wünsche Dir viel Vergnügen dabei mit den zu unrecht als kühl
hingestellten Preußen.
Mit ganz freundlichen Grüßen,
Traute
Traute 2(Traute)




immergruen die einerseits Ruhe und Frieden ausstrahlt, aber auch ein Gefühl von Einsamkeit vermittelt.
Die Natur zieht sich zurück, die dunklen Tage nahen und der See bleibt unbewegt von all diesen Ereignissen. Er hat sich in sein Schwiegen zurück gezogen und gibt unseren Gedanken Raum.
Du hast wieder einmal die rechten Worte gefunden, lieber kns,
findet immergruen

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