Meine Gedanken wandern wieder einmal
zu Dir...
Aber sie
erreichen Dich nicht,
fallen ins Bodenlose,
denn der Boden scheint uns
entzogen.
Du hast einen Schlussstrich
gezogen,
zu sehr hat Dich mein bisheriges Leben
verletzt.
Du kannst mich nicht vergessen,
und sei es nur aus Hass...
Du kannst mir nichts
erklären,
Du willst mir nichts
erklären,
Du verfluchst nur unsere
wenigen
gemeinsamen Jahre...
Deine ersten Jahre...
Deine wichtigen Jahre...
meine wichtigen Jahre;
diese
fatale,
fehlerdurchzogene,
kurze Zeit,
in
der ich Dich
und
nach
der ich Dich
alleine ließ!
So war es,
doch
ob der Hass
auf mich
geringer wäre nach
vielen
gemeinsamen Jahren,
werde ich nie erfahren,
mein Sohn.


wneuling
14.06.2009

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Kommentare (3)

leuchtturmwaechter Bei aller Trauer um den Ablauf der Vergangenheit würde mich interessieren, ob geschiedene Väter oder Mütter neben dem Verbundenheitsgefühl zu ihrem Kind und dem Wunsch, dass durch eine GEMEINSAME Vergangenheit mehr Gleichklang entstanden sein möge, auch so etwas wie das Gefühl kennen, dass das Kind sich zu einem Fremden entwickelt hat und klare Unterschiede in Wesen und Denk- und Fühlweise gegenüber einem selbst erkennbar sind. Das zum Teil nicht sympathische Fremde in seinem Kind, tritt das besonders deutlich nach langjähriger Trennung auf?
Und,- gesteht man sich solch eine Denkweise als Elternteil überhaupt zu?

LTW
floravonbistram die von mir besonders tief empfunden werden, da ich weiß, wie sehr mein Sohn gelitten hat, als sein Vater jeden Kontakt abbrach, nachdem ich die Scheidung eingereicht hatte.
Doch er war schon 14, hatte 14 wunderbare Jahre mit seinem Vater. Tief im Herzen schlummert da sicher noch ein Pflänzchen Liebe, wenn er auch nach außen es nicht mehr zeigt.

Ich wünschte dir Frieden im Herzen
Flo
ehemaliges Mitglied wat bin ich froh, Dich erreicht zu haben! Und ich bin betroffen über dieses Gedicht. sind eine meiner Töchter und ich diesem Schicksal gerade noch so entronnen.
Und es ist so paradox - wir waren zu nah! Aber weil es paradox ist, ist es für mich so stimmig.
Wir hatten Glück, vielleicht die besseren Karten - aber wissen werden wir letztlich nie.
Wir können uns letztlich nur damit trösten, dass wir alle Menschen sind, unsere Fehler haben und damit leben müssen. Denn gelebt muss werden.
Ich danke Dir für diese Zeilen, sie haben mich wirklich tief berührt.
Liebe Grüße schickt Dir
Meli

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