Hallo, da bin ich wieder!



Hallo, da bin ich wieder !

Nachdem ich im September 2013 von einem Schlaganfall hingerafft wurde (wie ist so etwas möglich, wenn man den ganzen Tag nur am Internet gesessen hat und auch sonst eine faule Sau war, haha?) wurde ich zuerst ins Krankenhaus eingeliefert, wo ich wohl als menschliches Gemüse galt – 3 x täglich hereingeschaut, das Frühstück nicht vorgeschmiert und das Essen nicht verkleinert, obwohl ich nichts schneiden konnte und am Schluss auf ein Doppelzimmer mit einem gelegt wurde, der noch schlechter dran war als ich.
Vielleicht hatte man dort die Hoffnung, dass ich abnippeln würde, das kam mir dann schon wie ein Sterbezimmer vor.

Aber da die mich ja nicht kennen und wissen, dass ich verdammt zäh bin (nach dem Motto: Unkraut vergeht ja nicht) habe ich mich selbst entlassen und wurde nachmittags von Freunden als menschliches Wrack mit einem Rollstuhl abgeholt.

Nach etwa vier Wochen zuhause und eifrigem Üben hatte ich schon die erste Stufe überwunden – vom Rollstuhl zum Rollator – das ist so ein besserer Einkaufswagen auf Rädern, früher oftmals von mir belächelt wenn die alten Leute im Ort zu ihren wöchentlichen Treffen gingen: Da kommt wieder das Krampfaderngeschwader – heute weiß ich, dass es noch Schlimmeres gibt und ich wurde ja für mein loses Maul anständig bestraft, ich war ja jetzt selbst einer.

Natürlich muss ich zugeben: ohne Fleiß kein Preis nur durch täglich mehrere Stunden üben schaffte ich es, eigenständig mit dem Rollator in die REHA gefahren zu werden. Das gab mir schon eine gewisse Sicherheit beim Herumlaufen.

Es folgten 3 Wochen, die ganz annehmlich waren, in einem schönen Doppelzimmer mit 3 x wechselnden Bettnachbarn, wobei der erste, der nur 4 Tage bei mir lag, ohne
Licht nicht schlafen konnte, aber was sind schon 4 schlaflose Nächte, man konnte ja zwischen den einzelnen Anwendungen ein kurzes Päuschen machen.

Nach 3 Wochen war ich dann soweit, dass ich mich schon ein paar Minuten mit einem Stock bewegen konnte und natürlich die vorgesehene Verlängerung ablehnte.
(Bin ich denn ein Invalide?)

Zu Hause bei meiner über alles geliebten Frau übte ich dann zäh weiter, bis Rollstuhl und Rollator Vergangenheit waren und ich zumindest mich mit der Linken wieder in meinem geliebten Internet bewegen konnte, der rechte Zeigefinger kann auch schon tippen – was für ein Erfolg (hahaha) Aber man sagt ja, das dauert bis zu einem Jahr und länger.

Da ich nicht die Absicht habe, demnächst abzukratzen, werde ich mich also wieder zu Wort melden, jedenfalls solltet Ihr Euch eines merken, ich bin wieder da!!!
Mit den besten Grüßen und Dank für Eure Nachrichten, Gästebucheinträge, Telefonate und mehr bleibe ich bis bald, mit inniger Zuneigung an alle Freunde und Sympathiegeber, Euer
Hartwig1901


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Kommentare (13)

kurze14 Ich bin wieder da und möchte mich für all die lieben Gästebucheinträge, Glückwünsche zu meinem 70-sten Geburtstag und allen die mich trotz meiner langen Abwesenheit nicht vergessen haben, recht herzlich bedanken.
LG.
kurze14
Pan lieber Hartwig, ich weiß nicht was ich mehr loben soll, Deine Durchsetzungskraft oder Deinen Humor.
Schö, dass Du wieder da bist - wir hoffen, bald wieder in alter Frische und mit "Zehn Fingern"!
Alles Gute für Dich,
Pan und Indeed~
Komet auch ich schicke Dir viele Genesungswünsche.
Mit Deinem Mut und Deiner Energie wirst Du es schaffen.

Herzliche Grüße sendet Dir Ruth.
indeed Wofür? - Für deinen Kampfgeist, mit dem du ausgestattet bist. Ich denke die Kraft dafür bekommst du durch deine Lieben. Ich wünsche dir weiterhin gutes Vorankommen und freue mich mit dir über deinen bisherigen Erfolg.
Kein Jammern, sondern anpacken heisst deine Devise. Gut so!

Mit guten Genesungswünschen von
indeed
tina50 Lieber Hartwig,
...was Du auf die Beine gestellt hast ist nicht selbstverständlich!! Ich gratuliere Dir!!
Ich könnte auch ein ganzes Buch über die "gute Pflege" im
Krankenhaus schreiben, aber meine Energien will und muss ich im Augenblick für Wichtigeres verwenden.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Deiner Reha.
Alles Gute wünscht Dir
Tina
Traute Alles Gute und noch viele schöne Jahre und viel Erfolg beim Üben und viel Spaß im ST.
Mit besten Genesungswünschen,
Traute
2012 Traute(Traute)
finchen auf geht's in die neue Runde des neuen Lebensgefühls.
Und immer schön weiter üben......Du bist auf dem richtigen Weg, denn vom Jammern wird es auch nicht besser.
Also, auf zum nächsten Spurt - der Finger wird sich auch wieder bewegen, wenn Du es willst!
Mit ganz lieben Genesungsgrüßen und "Willgrüßen" noch dazu
das Moni-Finchen
Seija Lieber Hartwig,
auch ich habe großen Respekt vor Deinem ungebrochenen Lebenswillen und der Energie an Dir zu arbeiten.
Wünsche Dir weiter viel Erfolg.
Viele Grüße
Seija
calimero und bleib hartnäckig sei stark und gebe nicht auf das wünschen dir Ilse mit Mann, ein lieben Gruß auch an deine frau Ilse
Karl Lieber Hartwig,

schön, dass Du wieder da bist! Wir (Margit und ich) freuen uns sehr darüber. Wir wünschen Dir weiterhin alles Gute und hoffen, dass der ST Dir wieder viel Freude macht.

Herzliche Grüße, karl
koala Ein doppelter Erfolg ist da zu begruessen.
Einmal, die Kraft, die Du aufbringst gegen die Nachwirkungen des Schlaganfalls und das Desaster ganz locker vom Hocker als Blog hier eingibst. Manch einer schreibt mit "Einfinger-Suchsystem" auch ohne Schlaganfall.
Wenn's zu anstrengend mit dem Schreiben wird, kann ja Deine Frau als "rechte Hand" einspringen.
Der Chef sagt gerne: "Das ist meine Sekretaerin, meine rechte Hand."
Bei Dir heisst es dann: "Meine Frau, meine rechte Hand".
Ich wuensche Dir weiterhin viel Ausdauer mit Erfolg gekroent.
Anita/Queensland
Syrdal

Und hier begrüßt dich einer, der inzwischen im ST „gelandet“, also neu hier ist, so dass wir uns noch nicht kennen – einer, der gottlob zwar keinen Schlaganfall erlitten hat, aber auch schon so seinen ganz persönlichen „Schlag“ bekommen hat und sich seither sehr bewusst eines „neuen Lebens“ erfreut. – Beeindruckt hat mich die Schilderung deiner Krankheitsgeschichte, mehr aber noch dein Optimismus und der unbedingte Wille, dich nicht „unterkriegen zu lassen“. Diesem kraftvollen Streben ist es ja wohl auch zu verdanken, dass du nunmehr wieder hier sein kannst, zunächst erst nur mit einem Finger tippend (was ja völlig reicht), doch sicher bald wieder mit beiden Händen und den Armen und Füßen noch dazu... Du bist das beredte Beispiel für das Wort, dass der Wille Berge zu versetzen mag. Dein Berg war und ist der Weg vom Bett zum Rollstuhl, weiter zum Rollator und über den Stock auch bald zum freien Gehen. Wie du ihn gehst, ist bewundernswert, sagt mit hoher Anerkennung und fröhlichem Gruß in den Abend
Syrdal

Medea DAS lieber Hartwig, ist eine sehr gute Nachricht -
bleib am Ball, übe unverdrossen weiter und bald
wird Dir auch Deine rechte Hand wieder gehorchen.

Alles Gute für jeden neuen Tag.

M.

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