Frühlingsversprechen!
fand ich im stillen Tannenwald
mich wieder. Auf den Wegen lag
noch tiefer Schnee, und bald
sah hinter mir ich nur
meine eigne Spur.
An einer Wegegablung dann,
vortrefflich gut versteckt,
in einem dunkelgrünen Tann
hab ich ihn dann entdeckt:
Bass erstaunt sah ich ihn an -
Es war ein junger Mann.
Frisch und munter anzuschauen
mit blanken Augen, hellem Haar,
kaum konnte ich den Augen trauen,
dass solch ein Typ im Tannwald war.
Ich redete verdutzt ihn an,
da sprach empört der Mann:
»Was stört Ihr meine Ruhe hier,
ich frage Euch: warum so eilig?
Noch wohnt Herr Winter im Revier -
und meinem Onkel ist die Ruhe heilig.
Geduldet Euch noch ein paar Wochen,
dann komme ich, versprochen!«
Kommentare (3)
@Manfred36
Hierbei kann es sich doch nur um einen Frühlingsgott handeln, lieber Manfred. Entweder war es der nordische Baldur, der da allein im Wald herumlungerte, oder der römische Gott Maius.
Egal, Hauptsache ein Frühlingsbote *freu* wurde schon mal von Pan gesichtet.😊
Viele Grüße
Rosi65
Oh Manfred, dann musst Du Dich bestimmt mal mit der Familiengeschichte der Jahreszeiten befassen. Die sind alle miteinander verwandt!
Solltest Du das aber bezweifeln - dann gibt es wenig, das auch nur ein Eckchen mit Humor zu tun hat. Dann bleibt nur leeres Gefasel und die Anbetungen an die sehnlichst erwarteten Frühlingsblümchen, die allerdings Tage darauf schon wieder vergessen sind. Dann nämlich wirft der Sommer seine Schatten voraus und Du wirst Dich gern an kühle Tage des Februars erinnern.
Menschen sind so vergesslich, nicht wahr?
Vom Frühling als Neffe des Winters habe ich noch nie gehört 😉.