Fahrradtour zum Dülmener Wildpferdefang 2005
Die Fahrradtour im Umland Warendorfs 2003 hatte viel Beifall gefunden. Wir hatten ungeheures Glück mit dem Wetter gehabt, unsere Planungen bewegten die Klubmitglieder dazu, uns zu bitten, auch den nächsten Ausflug mit dem Rad in unserem ursprünglichen Heimatland Westfalen zu planen: "...dann haben wir wieder viel Sonnenshein!"
Mir fiel zu der Zeit auf, dass die von Croy'schen Verwaltung der Veranstaltung des Wildpferdefangs im Merfelderbruch nahe Dülmen – immer am letzten Samstag im Mai – verstärkt Werbung machte und es nur noch wenige Eintrittskarten mit Anspruch auf Sitzplätze gab. Mein Mann und ich besprachen eine Fahrradtour dort hin. Aber natürlich nicht von zu Hause über den Teutoburger Wald aus!
Wir fuhren allein nach Dülmen und suchten per Karte einen nicht zu langen Anfahrtsweg in der Stadt, von wo aus man dann in einer zu bewältigenden Fahrradtour durch den Merfelder Bruch die Veranstaltung, die um 14:15 Uhr begann, anfahren konnte. Die Klubmitglieder waren von dem Vorschlag begeistert und so bestellte ich die Karten. Wir hatten Glück, es standen noch genügend Sitzplätze für alle im Arenarund im Abschnitt B zur Verfügung.
Auch dieses Mal hatten wir richtig Glück mit dem Wetter. Es war warm, aber nicht heiß. Wir fanden einen guten Haltepunkt für unsere Pkws, sattelten unsere Stahlrösser, vorsichtshalber mit Regenjacken und Schirmen im Gepäck und dann ging es los.
Dieses Mal waren wir - schon - nach gutem Frühstück zuhause gestartet. Das gute Wetter blieb uns treu, obwohl für den Abend Schauer angesagt waren, und so kamen wir in der Mittagszeit an der Arena an. Dort standen Buden, wo wir uns mit Currywurst, Pommes oder auch mit Kuchen versorgen konnten. Natürlich gab es auch Toiletten. So langsam füllte sich gegen kurz vor 14 Uhr die Arena und auch wir nahmen unsere Plätze ein, denn es begann ein Showprogramm. Ich hatte ja nicht geahnt, dass uns die Sonne diesen Nachmittag genau gegenüber positioniert war. Einige von uns nutzten im Verlauf der Veranstaltung ihre Jacken, um sie über ihren Kopf zu ziehen und wer kein Basecap hatte, spannte seinen Schirm gegen Sonnenbrandgefahr auf. Doch einige fingen sich einen Sonnenbrabd doch ein ...
Eine toll dargebotene Wildwestschau, Sulky- und Kutschenrennen mit einem, zwei, vier oder sechs Pferden sowie weitere Dressuren verkürzten die Zeit, bis um 15 Uhr lautes Hufe-Donnern den Ansturm der Wildpferdeherde ankündigte.
Ca. 30 junge Männer versammelten sich dann gegenüber der Pferdeherde, um die Fohlen für bestimmte Dinge von den Stuten zu trennen.
Dicht gedrängt hielten sich die Einjährigen bei ihren Müttern und nun war es die Aufgabe einer Gruppe von fünf jungen Männern, die einjährigen Hengstfohlen von den Stuten zu trennen, denn die einjährigen Junghengste sind nun fast geschlechtsreif und dürfen nicht in der Herde bleiben, um Revierkämpfe in der Herde zu vermeiden. Auch brauchten alle Fohlen ihr Brandzeichen. Es war schon spannend anzusehen, mit welchen Finten die Jungtiere und die Stuten sich gegen die schwingenden Lassos wehrten. Zum Schluss wurden die Hengstfohlen zum Verkauf versteigert. Es gab auch Lose, für die man einen von fünf Junghengsten gewinnen konnte. Das war natürlich nicht das Ziel unserer Dülmener Fahrradtour.
Nach dieser Fahrradtour haben wir keine Fahrradtour mehr geplant oder durchgeführt, denn es erfordert viele Vorbereitungen. Und noch waren wir 2005 keine Rentner …
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