ERDBEBEN
Dies ist ein Auszug aus einer meiner Geschichten:
...Hans erwachte früher als gewohnt. Die Sonne war gerade aufgegangen und strahlte von einem wolkenlosen Himmel.
Sein Blick fiel auf die alte Linde vor seinem Schlafzimmerfenster. Darin zwitscherten munter und fidel eine ganze Vogelschar. Hans fragte sich, warum er nur so früh erwacht war. Das war gar nicht seine Art... und überhaupt, was war eigentlich los? Etwas hatte sich verändert. Das Vogelgezwitscher war verstummt. Kein Blatt wurde mehr von einem Windhauch bewegt. Die Ruhe wurde immer intensiver. Die Natur schien den Atem anzuhalten. Alles war in unheilvoller Stille und Bewegungslosigkeit erstarrt. Hans beschlich ein beklemmendes Gefühl...
Dann ein Grollen und Donnern, das aus unermesslichen Tiefen zu kommen schien.Plötzlich wusste er, was das bedeutete. Ein Erdbeben. Er kannte das aus seiner Jugendzeit. Eigentlich sollte er, wie früher, in Windeseile aus dem Bett aufstehen und sich zumindest unter den Türrahmen stellen. Oder natürlich noch besser, auf die Straße rennen. Was soll's, dachte er. Schon zu spät, es würde ihn sowiewo erwischen. Ob im Bett, oder in der Diele. Viel weiter würde er keinesfalls mehr kommen.
Das Stöhnen der sich Platz schaffenden Erde, ebbte ab und nun begann sich alles wie auf sanften Wellen zu bewegen. Das Laub des Lindenbaumes raschelte. Langsam, dann heftiger, dann so, als würde der ganze Baum von einer riesigen Faust geschüttelt. Der Baum, das Fenster, der Leitungsmast, den er durch das andere Fenster sehen konnte, ja, das Zimmer und das ganze Haus wackelten und wankten, neigten sich leicht zur Seite und richteten sich wieder auf.
Im Haus klirrte und polterte es, Dachziegel klapperten, hüpften auf und ab. Es rauschte, krachte, ächzte und knisterte. Die Erde zitterte und bebte, hob und senkte sich.
Nach einer Ewigkeit, die nur wenige Sekunden dauerte, war alles vorüber. Alles stand wieder richtig und gerade an seinem Platz. Das wilde Rauschen des Baumes verklang und kurze Zeit später begannen die Vögel wieder zu zwitschern so, als sei nichts geschehen...
...Hans erwachte früher als gewohnt. Die Sonne war gerade aufgegangen und strahlte von einem wolkenlosen Himmel.
Sein Blick fiel auf die alte Linde vor seinem Schlafzimmerfenster. Darin zwitscherten munter und fidel eine ganze Vogelschar. Hans fragte sich, warum er nur so früh erwacht war. Das war gar nicht seine Art... und überhaupt, was war eigentlich los? Etwas hatte sich verändert. Das Vogelgezwitscher war verstummt. Kein Blatt wurde mehr von einem Windhauch bewegt. Die Ruhe wurde immer intensiver. Die Natur schien den Atem anzuhalten. Alles war in unheilvoller Stille und Bewegungslosigkeit erstarrt. Hans beschlich ein beklemmendes Gefühl...
Dann ein Grollen und Donnern, das aus unermesslichen Tiefen zu kommen schien.Plötzlich wusste er, was das bedeutete. Ein Erdbeben. Er kannte das aus seiner Jugendzeit. Eigentlich sollte er, wie früher, in Windeseile aus dem Bett aufstehen und sich zumindest unter den Türrahmen stellen. Oder natürlich noch besser, auf die Straße rennen. Was soll's, dachte er. Schon zu spät, es würde ihn sowiewo erwischen. Ob im Bett, oder in der Diele. Viel weiter würde er keinesfalls mehr kommen.
Das Stöhnen der sich Platz schaffenden Erde, ebbte ab und nun begann sich alles wie auf sanften Wellen zu bewegen. Das Laub des Lindenbaumes raschelte. Langsam, dann heftiger, dann so, als würde der ganze Baum von einer riesigen Faust geschüttelt. Der Baum, das Fenster, der Leitungsmast, den er durch das andere Fenster sehen konnte, ja, das Zimmer und das ganze Haus wackelten und wankten, neigten sich leicht zur Seite und richteten sich wieder auf.
Im Haus klirrte und polterte es, Dachziegel klapperten, hüpften auf und ab. Es rauschte, krachte, ächzte und knisterte. Die Erde zitterte und bebte, hob und senkte sich.
Nach einer Ewigkeit, die nur wenige Sekunden dauerte, war alles vorüber. Alles stand wieder richtig und gerade an seinem Platz. Das wilde Rauschen des Baumes verklang und kurze Zeit später begannen die Vögel wieder zu zwitschern so, als sei nichts geschehen...
Kommentare (2)
Traute
Das hast Du ganz mitreißend geschrieben, ich stand wie gebannt neben Hans und überlegte wärend die Erde bebte, was ich wohl getan hätte?
Einmal habe ich hier in Sachsen ein kleines Beben erlebt. Ich hatte einen furchtbar anstrengenden Tag gehabt und war auf dem Rückweg von einem Weg den ich mit meinem Kleinen noch erledigen musste. Da wiegten sich meine Beine im Knie allein.
Ich war verblüfft und sagte, jetzt bin ich so müde, das mir die Beine schon wackeln.
Am nächsten Tag stand in der Zeitung, das zu der Zeit ein kleines Erbeben in unsere Stadt gemessen wurde.
Wäre ich alleine nie darauf gekommen.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
Einmal habe ich hier in Sachsen ein kleines Beben erlebt. Ich hatte einen furchtbar anstrengenden Tag gehabt und war auf dem Rückweg von einem Weg den ich mit meinem Kleinen noch erledigen musste. Da wiegten sich meine Beine im Knie allein.
Ich war verblüfft und sagte, jetzt bin ich so müde, das mir die Beine schon wackeln.
Am nächsten Tag stand in der Zeitung, das zu der Zeit ein kleines Erbeben in unsere Stadt gemessen wurde.
Wäre ich alleine nie darauf gekommen.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
Ich google jetzt nicht-, sag mir das, wenn ich mich irre.
In dem Haus, in dem wir jetzt wohnen, wohnte damals meine verwitwete Mutter.
Wir wohnten damals in Ebingen.
Immer noch fand ich eine Lücke, um Material zu beschaffen fürs notdürftige Dachdecken!
Ich fuhr Brunnen- oder Mühlstr., auch oben Landhausstr.,
Hechinger Str. war gesperrt....--
Ich habe Parolen gehört, - schon einige Jahre her-, "von der Zeit her" wäre mal wieder ein Beben fällig...
In Verbundenheit, M