Erdbeben
Die Verantwortlichen in diesen betroffenen Ländern aber sollten vor Scham in den Boden versinken! Tun sie aber nicht, es ist einfacher und billiger, die Schuld auf die Natur abzuschieben, denn die kann sich ja nicht wehren. -
Unterstützung gibt mir nur das Umlenken meiner Gedanken zu dem, was es an Positivem zu berichten gibt. Dazu gehört dann, dass so viele Helfer aus anderen Ländern sich in die Katastrophengebiete aufmachten und zeigten, dass Humanität grenzenlos sein kann.
Ich möchte meine Gefühle in richtige Worte fassen, es ist schwierig. Eigentlich ist das Denken und Schreiben nichts weiter als Gestammel zu den Auswirkungen dieser Tragödie. Ich mühe mich ab, diesen Beitrag richtig zusammenzufügen - immerhin bekomme ich einiges auf die Reihe.
Es ist eine Wut über die skrupellosen Politiker, Unternehmer und andere Akteure, die zu der Katastrophe beigetragen haben und beitragen. Dass Profitgier, Korruption, Vetternwirtschaft und vor allem der Drang nach Machterhalt jede Entscheidung bestimmen. Die Menschen in den betroffenen Gebieten werden zum Spielball der Mächtigen
Die Erde bebte im Südosten der Türkei und in Syrien. Unvorstellbares Leid kam über die Menschen, Not und Elend, für uns hier in unserem Land nicht mehr vorstellbar. Das Leiden der Überlebenden und Obdachlosen, von denen ich über verschiedene Medienberichte erfahre, macht mich unsäglich traurig. Ich schwanke in einer Stimmung zwischen Trauer, Hilflosigkeit und Wut.
Oh, Moment mal, irre ich mich da vielleicht? 😴
Kommentare (3)
Du schreibst von deiner Wut über die skrupellosen Politiker, Unternehmer und andere Akteure, die zu der Katastrophe beigetragen haben und beitragen. Und Menschen zum Spielball der Mächtigen machen. Aber du schreibst auch
„für uns hier in unserem Land nicht mehr vorstellbar“. Angesichts der Leiden der Überlebenden und Obdachlosen schwankst du in einer Stimmung zwischen Trauer, Hilflosigkeit und Wut.
Katastrophen ungeahnten Ausmaßes gibt es auch hier, und auch hier ist viel Wut hochgekocht (Ahrtal, auch Erdbeben sind nicht auszuschließen). Was im Vorfeld alles falsch gemacht wurde, das haben wir zum Teil erkennen gelernt. Auch die etwas „hilflosen“ Reaktionen erkennen wir jetzt und es gab auch personelle Konsequenzen. Dass der Staat usw. mit Hilfen nicht bei Seite steht, kann man nicht behaupten.
@Manfred36
Es gibt auch bei uns Versagen, ganz klar. Aber dieser Pfusch am Bau in den orientalischen Ländern stinkt doch zum Himmel.
Natürlich kann keiner etwas für diese schreckliche Naturkatastrophe.
Doch die Indizien, dass es zum Erdbeben kommen würde, waren allerdings schon lange bekannt.
Auch die Warnungen von Baugeologen, Architekten, Stadtplanern und Erdbebenforscher wurden alle ignoriert. Wissenschaftler hatten sogar ein Projekt entwickelt, das sie den örtlichen Behörden vorgelegt hatten, um den Schaden der Häuser und ihren Bewohnern bei einem Erdbeben möglichst gering zu halten. Doch man glaubte ihren Studien nicht.
Gerade in einem hochgradig gefährdeten Erdbebengebiet muss man sich der Umwelt anpassen, solide Häuser bauen, Sammelplätze und Rettungswege anlegen, und auch einen Notfallplan für die Bevölkerung festlegen.
So hätte man sicher tausende von Menschenleben retten und das entsetzliche Leid wenigstens etwas begrenzen können. Stattdessen gab es Bau-Amnestien (Gesetz für den Baufrieden) für Bausünder.
„Das ist Schicksal." soll der türkische Staatspräsident Erdogan bei einem Besuch im Erdbebengebiet gesagt haben.
Wirklich???
https://www.stimme.de/ueberregional/deutschland-welt/politik/ausland/experten-warnten-in-der-tuerkei-seit-jahren-vor-einer-erdbeben-katastrophe-art-4732042
https://taz.de/Erdbeben-und-Verantwortung/!5912358/
https://www.tagesspiegel.de/internationales/das-grosste-problem-ist-die-ignoranz-experten-geben-erdogan-mitschuld-an-todeszahlen-9326072.html
Rosi65