Eine kleine Liebesgeschichte

Eine kleine Liebesgeschichte


Wenn der Winter, der kein Winter ist .Wenn der Regen auf die Scheiben peitscht, kommen Erinnerungen an helle Tage des Frühlings und der Jugend.

Meine Nachbarin die immer meine Frauengeschichten als erste zum lesen bekam, erzählte mir eines Tages ihre kleine Liebesgeschichte.
Nicht immer kann man schreiben, heute haben mich unsere User mit Ihren Gedichten über die Liebe inspiriert. Dieses Thema ist so alt wie die Menschheit und wird uns Menschen immer beflügeln. Liebe ist es, die unseres Leben schöner gestaltet, Liebe ist es die uns bewegt.

So kam mir die Liebesgeschichte meiner Nachbarin in den Sinn.

Sie war damals 17 Jahre alt erzählte sie. Ihr Dorf hatte keine Discos, Restaurants oder ähnliche Räume wo sich junge Menschen treffen konnten. Einfach und schlicht verlief die Jugend in diesem, abgeliegenden Dorf zwischen zwei Ländern Usbekistan und Kasachstan.
Zur Stadt war weit und es war schwer mit den einzigen Bus der bloß 3x mal am Tag vorbeigefahren ist ein Platz zu ergattern .Manchmal ins Kino zu gehen, die Schaufenstern in den Läden der Stadt zu bewundern, das waren die Höhepunkte in dieser Zeit.
Die jungen Mädchen trafen sich vor den Häusern und die Abende verliefen mit Gesprächen und Singen. Die paar Jungs die noch in dem Dorf geblieben sind, kamen dazu und jede von dem Mädchen probierte die andere zu übertreffen um einen für sich zu finden.

Lara so hieß dieses schöne Mädchen, für die alle der Jungs schwärmten .Ihr langes kastanienbraunes Haar und ihre graublauen Augen waren ein wunderbarer Kontrast im Ihren Gesicht das voller Anmut war. Eines Abends kam Grischenka zu den Mädchen. Er hatte gerade sein Wehrdienst beendet und kam in sein Dorf zurück. Er wurde mit Freuden von den Mädchen begrüßt. Ja, so ist es halt, wenn ein Junge der Grischenka hieß als erwachsener Grischa in sein Dorf zurückkehrte und mit seine Männlichkeit die Mädchen zum schwärmen brachte Lara verliebte sich in den smarten schwarzharigen gut gebauten Grischa auf den ersten Blick. Leider hat er sie damals nicht bemerkt. Zu viele Mädchen himmelten ihn an.
Olga die beste Freundin von Lara war schon 19 und sehr gut gebaut. Ihre prallen Brüste die in der Bluse immer zum Vorschein kamen, machten auf Grischa einen besonderen Eindruck.

Nach drei Wochen wussten alle im Dorf Olga und Grischa sind ein Paar.

So verlief weiter das Leben in dem von Wolgadeutschen Familien bewohnten Dorf. . Im Jahre 1942 wurden die letzten deutschstämmische Familien nach Sibirien und Kasachstan übersiedelt. In den Jahren von 1980 begann die große Welle der Ausreise nach Deutschland, nachdem Gorbatschow mit Deutschland die Vereinbarung getrofren hat, die Ausreise der deutschtämmischer Bewohner zur erlauben.. So kam auch in dieses Dorf diese Sehnsucht nach Deutschland der Heimat Ihrer Großeltern zu übersiedeln. Vor den Häusern war jetzt bloß ein Thema, wer schon den Antrag gestellt hat und wer bleiben wird. Olga war verzweifelt, denn ihre Familie hatte als erste ihren Antrag bewilligt bekommen und sie sollten in den nächsten Tagen schon Abschied nehmen.
Aber Grischa hatte keine Absicht ohne seine Familie zu reisen. Er sagte es klipp und klar, also er möchte sich auch nicht so schnell binden. Die wahre Liebe ist es also nicht dachte Olga, wenn er nicht mit mir fahren will. Trotzdem wollte sie Grischa nicht aufgeben. Das Schicksal nahm seinem Lauf. Grischa fand immer mehr Gefallen an Lara die bescheiden und doch so anmutig war. Er konnte auf einmal die Dreistigkeit von Olga nicht mehr ertragen. Eines Abends, als die Jugend sich vor dem Häuser traf sah er, dass einer der Jungs sich bei Lara setzte und sie herzlich laut auflachte. Im diesem Moment spürte er dieses Kribbeln, er spürte wie eifersüchtig er auf diesen Kollegen wurde. Lara wurde ganz blass als auf einmal ihr so lange sehnsüchtig geliebter Grischa vor ihr stand. Mit einer belegten Stimme sagte er diesen Satz den sie bis heute nicht vergessen kann. „ Kommst du mit mir und wirst du bei mir bleiben für immer“ Ganz einfach so, ohne etwas zu erklären. Im diesem Moment dachte sie nicht an Olga, die doch mit Grischa zusammen war.
Sie stand auf und ging mit ihm wie im Trans, Hand in Hand in ihr Elternhaus.
Die jungen Menschen waren erstaunt, aber als die Hochzeit sehr schnell stattgefunden hat, waren alle da und feierten mit. Bloß Olga hat sich zurückgezogen und es hat viele Jahre gedauert bis sie Lara verzieh.

Wahre Liebe kann man nicht erzwingen und Olga hat es später eingesehen. Sie hatte später auch geheiratet und sie trafen sich nach Jahren in Deutschland wieder. Erinnerungen wurden wach und die Freundschaft der Jugend von damals wurde tiefer.

Ja, wie anders waren doch vor Jahren die Begegnungen der jungen Menschen, wie anders waren die Bindungen. Man hat jung geheiratet und niemand dachte daran, ohne den Siegel vom Standesamt zusammen zu wohnen. Heute sind Beziehungen und Sex schneller, ohne Zwang oder Bindung. Was ist besser ist?? ja diese Frage hat viele Antworten.
Frei sein, lange Prüfungen bis man sich bindet. Das ist gut, aber immer mehr Paare heiraten nicht. Immer weniger Kinder werden geboren,, weil die Frauen von heute andere Vorstellungen vom Leben haben.

Also die kleine Liebesgeschichte von Lara und Grischa ist so ein kleiner Sonnenstrahl an einem grauen Wintertag.


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