Eine der schönsten Städte am Niederrhein: Kempen

Autor: ehemaliges Mitglied



Die Fahrt durch die "winterliche Landschaft" des Niederrheins beschert uns den weiten Blick, der mich an klaren Tagen so begeistert. Der Himmel ist hoch über den ziehenden Wolken und die Bäume tragen teils noch schön eingefärbtes Lauf, während andere bereits ohne Blätterkleid stehen.

Auf den Feldern wartet der Kappes noch auf den ersten Frost. Ja, wirklich auf den ersten Frost!

Denn es sind keine Fotos vom diesjährigen Herbst bzw. Winterbeginn, sondern vom 20.11.2011.
Es war so warm, dass in den Trögen an geschützten Stellen in der Stadt noch eifrig Blumen blühten.
Alles, was ich an Blumen zeige, blühte wirklich und wahrhaftig noch an diesem Tag.

Wir näherten uns der Stadt durch einen hübschen Grünstreifen, von dem das Kuhtor bereits zu sehen ist.

Es ist das letzte verbliebenen von 4 Stadttoren und wie der Name schon sagt, wurde hier das Vieh auf die Weiden außerhalb der Stadt getrieben.

Der obere Teil des Turmes wurde neu aufgesetzt, was an der unterschiedlichen Farbe der Ziegel zu erkennen ist.
Wir betreten die Innenstadt durch den Fußgängerdurchgang und laufen gemütlich die Kuhstraße entlang.

Wir erreichen den Moehlenwall und treffen auf die Skulptur des umgefallenen Milchkruges, eine Skulptur, die im Rahmen des Projektes "Kunstwege" der EUROGA2002plus realisiert wurde.

Der Moehlenwall hat nun nicht mit einer evtl. Mühle zu tun, sondern mit dem Bauerngeschlecht der Moehlen. Ein Schild unter dem Straßennamen benennt auch Gerhard Arnold Moehlen, geb. 1715. Er wurde Tuchkaufmann und brachte es zu einem großen Vermögen. Da seine Frau und die Kinder vor ihm verstarben, vermachte er sein Vermögen einer Stiftung, die der Kirche und den armen Mitmenschen Gutes tun sollten.

Interessant ist das jetzige Gebäude der Sparkasse Kempen.

Es ist das größte Bürgerhaus in Kempen und wurde von dem Unternehmer Heinrich Horten und seiner Ehefrau Margaretha gebaut. Unter dem Dach waren die Waren gelagert, die bis nach Köln verkauft wurden. Sein Sohn Josef baute dann das Unternehmen weiter aus, vergrößerte das Haus und den Lagerplatz, um dem wachsenen Umsatz und der gesellschaftlichen Stellung Rechnung zu tragen.

Eine Tafel am Haus erzählt die Geschichte, war aber leider so von der Sonne bestrahlt, dass ein lesbares Foto nicht möglich war.

Wir bummelten weiter an den verschiedenen Schaufenstern vorbei und erreichten den Buttermarkt.

Dort finden wir die Skulpturen, die anlässlich des 125jährigen Bestehens des Martins-Vereines in Kempen entstanden ist.
Der Verein organisiert die Martinsumzüge, hat jetzt auch einen Umzug für die 3 - 6jährigen Kinder ins Leben gerufen.
Die Kinder erhalten nach dem Umzug alle kostenlos eine Tüte mit Süßigkeiten, Bo-es genannt, die aus Spenden bezahlt werden. Momentan hat der Verein 130 SammlerInnen.

Die Statue auf dem Georgsbrunnen ist den Gefallenen des 1. Weltkrieges gewidmet und die Namen auf der Plattform eingemeißelt. 1930 verbot die Stadtverwaltung den Aufmarsch der Nationalsozialisten an dieser Stelle zur Ehrung der Gefallenen.

Aus allen vier Himmelsrichtungen führen die Wege zur Probsteikirche St. Marien.
Diese Kirche hier zu beschreiben, würden den Rahmen sprengen.

Einen Link zur Kirche setze ich unten.

Wir kommen nun zum Vatikänchen, das seinen Spitznamen aus dem Lektorenkreis, der sich im Gebäude traf, durch einen entsprechenden Aushang erhielt.
Nach wechselnder Nutzung des Hauses ist jetzt dort die Geschäftstelle des Sozialverbandes Katholischer Männer untergebracht.
Zu erkennen ist das Vatikänchen an der Wetterfahne, die Original getreu Thomas von Kempen darstellt. Dieser war ein Augustiner Chorherr und Mystiker, der 1380 in Kempen geboren wurde und dann im Kloster Agnetenberg 72 Jahre lebte.

Wir haben auch auf dem Kirchplatz die Statue, die zu seinen Ehren errichtet wurde.

Ich denke, die wichtigsten Eckpunkte habe ich benannt.
So wollen wir jetzt einfach einmal losspazieren und die Altstadt auf uns wirken lassen.

Meli

Min Kempe - Kirche

Kempen am Niederrhein

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