Ein magischer Augenblick


Ein magischer Augenblick


Er sitzt noch immer an der Bar.
Seit Stunden spricht er in sein Glas;
fährt sich dabei ins schüttre Haar -
sucht sie, die seine Augen las.

Da war etwas, das ihn berührte.
Ihr Mund, ihr Gang ihr dunkles Haar -
ihr tiefer Blick, der fast verführte
signalisierte ihm Gefahr.

Einsam und zweifelnd an sich selbst
bestellt er sich das sechste Bier
und während er Gedanken wälzt,
spielt Jonny `Smile´ auf dem Klavier.

Er nimmt den letzten Schluck und geht.
Versunken tritt er in den Morgen.
Nasser Asphalt leer gefegt -
die laute Stadt wie ausgestorben.

Im Nebeldunst die Silhouette:
ein rotes Kleid im Straßenlicht
lackglänzend eine Stiefelette...
Sein kurzer Traum vom Glück zerbricht.



(C) Ingrid Bezold
Foto: Pixabay







 


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Kommentare (4)

protes

Illusionen, träume
und mit jedem bier wird sie schöner
bis zur grausamen wirklichkeit.
wunderschön geschrieben
wunderbar im fluss
habe ich es empfunden
sonnige herbstgrüße
hade

Tulpenbluete13

Ein wunderschönes Gedicht....
manchmal sind Träume schöner und besser als die (verpasste) Wirklichkeit.......
meint Träumerisch nachdenklich

Angelika

Globetrotter

Ein sehr schönes Gedicht zu einem wunderschönen Kleid. Da fällt mir das Lied
"Lady in Red" von Chris de Burgh ein, zu welchem ich mich vor sehr langer Zeit mal schockverliebt hatte. Die Erinnerung daran kam eben zurück....lang lang ist's her... Danke dafür

Liebe Grüsse
globetrotter

Winterbraut

@Globetrotter  

Nicht nur du warst in diesen Song verliebt - ich auch und viele andere.
Herzlichen Dank für dein Feedback.

Liebe Grüße
Ingrid


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