Du, Meer...
 
Endlosweiten brechen an den Strand,
tausend Strahlen leuchten in den Wellen.
Ich verlier mich, im Geschrei der grellen
Möwen, in dem gischtgewälzten Sand.

Ach, du Meer, wie liegst du in der Zeit,
wohl gebettet, an die Welt gebunden.
Zählst in weißen Nächten nicht die Stunden,
bist gefangen in der Ewigkeit.

Meine Zeit ist endlich und schon spät
und das Seelenjung schon bitter schauert
von dem Irgendwann, das in mir lauert,
wo kein Nachtgestirn mehr kommt und geht.

Wieg dich schäumend, tosend bis zum Grund,
in dem Ruhloswähren der Gezeiten.
Lass dich abendlich vom Mond begleiten
auf dein Wellen übers Erdenrund.

Werde dich aus einer andren Welt
sicherlich als Brise wieder finden,
mich im Flug um deine Weiten winden,
ewiglich, solang es mir gefällt.

© Lisa Nicolis

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Kommentare (4)

U. Petri

Deine Verse gefallen mir gut,
liebe Lisa, habe nur Mut, wir freuen uns, in Blogs viele Anregungen zu empfangen!

Interessant finde ich auch Dein Bild, da muß ich wirklich knobeln, wie Du das gedeichselt hast?
Malerei mit Collage? - auf jeden Fall sehr romantisch und passend zum Text.

Mit lieben Grüßen bis zum nächsten Mal
Ursula

Lisan

@U. Petri  
Liebe Ursula, meine Bilder bestehen aus einem Puzzel von oft sehr vielen Elementen. Ein Grashalm, ein Baum, ein Berg, ein aus einem Bild (digital) ausgeschnittener Wasserfall, ein Mund, eine Hand, also allerlei Dinge, die man verschieben kann, wie es die Fantasie zulässt. Wenn meine Augen es zulassen würden, könnte ich die kleinen oder großen Mängel auch sehen, aber ist auch so gut. Bin ja nicht in einem Wettbewerb eingebunden, sondern, Gott sei Dank, in einem Forum, wo man sich "austoben" kann, wie das "Mausgefühl" oder die Fantasie eines alten Menschen es zulässt. Es ist gut, wenn man etwas perfekt machen kann, oder schnell😉 machen kann, aber Hauptsache ist, man ist beschäftigt und legt sein Herz in das, was man hier postet. Egal wie "unprofessionell " es wirkt. 
Liebe Grüße an dich von Lisa

Lisan

Liebe Brita, ich schreibe gerne Gedichte, achwas, ich kann es einfach nicht anders. Im Berufsleben war ich ewig über Ziffern gebeugt, doch im Rentnerleben hat mich wieder die Kindheit eingeholt, als ich meinen Eltern ständig Gedichte schrieb. Lang hatte ich keinen Mut, sie jemanden zu zeigen, bis ich mich entschied, es doch zu tun. Und glaube mir, jeder Post ist für mich noch immer eine Überwindung, da ich nichts gut genug finde. Da sind paar Worte, wie die deinen, doch gern gesehen. Danke dir! Liebe Grüße von Lisa

Brita

Liebe Lisa
Deine Gedichte berühren etwas in mir. Ich lese sie sehr gerne. Ein herzliches Dankeschön dafür Du bist eine Bereicherung für den Seniorentreff.
Liebe Grüße Brita 


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