Die Spuren von damals
Wandern, alle Spuren entlang,
dort wo Pfade sich kreuzen
am verwilderten Efeu
grau schimmernder Bäume.
Sucht man im Kühlen,
im bläulichen Dunkel,
vergeblich die wärmenden Worte.
Alt die Zeit, alt das Sehnen,
alt auch schließlich der Schmerz;
es blieb nur Asche von dem,
das einstmals dort brannte.
Der Nachtigall Jubel verstummte,
die Blüten der Rosen
bedeckte das fallende Laub.
Die Platte aus Marmor allein
blieb erhalten aus jenen Tagen,
als in zu früher Stunde
das lodernde Feuer erlosch.
Erbarmungslos holt nun
das pulsierende Leben
die alten Zeiten ständig zurück
©by H.C.G.Lux
Kommentare (6)
Ihr Lieben alle -
Mit einem meiner alten Gedichte möchte ich vom
Ewigkeitssonntag
Abschied nehmen:
Es gibt Tage,
die sind voller Licht.
Sonnenschein dringt
in die fernsten Winkel deines Herzens.
Frag nicht: warum!
Genieße nur die hellen Stunden,
in denen dein Herz Flügel hat.
Es gibt Tage,
die sind voller Schatten.
Finsternis verdrängt
die Helligkeit des Seins.
Frag nicht, warum!
Ergreif nur die Gelegenheit
um Ruhe in dir selbst zu finden.
Es gibt Tage,
da wirst du erkennen,
dass auch die Sonne wieder scheint
und alle Schatten
hinterm Grau verschwinden.
Du darfst nur niemals
die Geduld verlieren.
Mit einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft ~
Horst
...und so gibt es schmerzlich schöne Erinnerungen, die nie in ihrer ganzen Tiefe zu erfassen sind und sich doch mit jedem weiteren Tag tiefer und tiefer in die Seele eingraben, um sich eines Tages im ewigen Sein in einst vertrauter Weise in endlicher Erfüllung zu lösen.
So empfindet
Syrdal
Lieber Pan,
dein Gedicht ist wunderbar!
Es holt auch meine Erinnerungen hoch, die immer wieder von Neuem an bestimmten Orten, beim Anblick gemeinsam betrachteter Dinge, bei bestimmten Stimmungen und auf gemeinsam gegangenen Wegen aufsteigen. Auch wenn dies manchmal weh tut, so erschließt sich damit doch auch ein Stück Reichtum unseres Lebens!
Ob dieses Gedenken beim Besuch der letzten Ruhestätte aufkeimt oder sonstwo, geliebt zu haben und geliebt worden zu sein, ist ein unschätzbares Glück, auch wenn diese Liebe längst der Vergangenheit angehört.
Auch dein Foto mit den Lichtstrahlen auf dem Friedhof ist ein Glücksfall!
Dankeschön!
Liebe Grüße
Rosmarie
@2.Rosmarie
"geliebt zu haben und geliebt worden zu sein, ist ein unschätzbares Glück, auch wenn diese Liebe längst der Vergangenheit angehört. "
Das hast Du wunderschön gesagt.
Ich danke Dir.
Wenn ich an seinem Grab stehe, kommen mir immer noch die Tränen...
Andrea
es sind zwar nur Spuren, lieber Pan, doch tief eingegraben und unvergesslich, gelebte Zeit,
positive wie negative Gefühle kommen hoch,
noch sind wir da und versuchen, das Beste aus der jetzigen Situation zu machen und
hoffen auf die Zukunft
und wissen, dass alles zum ungewissen Ende führt...
und dann komme ich zum unteren Text...angelehnt an Bonhoeffer
und daran halte ich mich fest...
Grüße von Luzie
In Gottes Hand
man kann den Text nach dem Lied "in guten Händen" von Bonhoeffer singen, wenn man möchte
Fühl mich in Gottes großer Hand geborgen,
er nimmt mich an so wie ich nun mal bin.
Er hat mich so geformt, muss mich nicht sorgen;
er kennt uns Menschen schon seit Anbeginn.
Er hat in seiner Liebe uns geschaffen,
dass wir erfüllen fröhlich seinen Plan.
Mag mancher das auch absolut nicht raffen -
darauf kommt es im Leben gar nicht an.
Fühl mich in Gottes großer Hand geborgen,
er nimmt mich an so wie ich nun mal bin.
Er hat mich so geformt, muss mich nicht sorgen;
er kennt uns Menschen schon seit Anbeginn.
Wer klebt ans Wort, das Menschen aufgeschrieben-
versteht von Gottes Lieb nicht allzuviel.
Er kennt die Zeit, sie ist nicht stehn geblieben -
vertrau auf ihn, er bringt Dich an Dein Ziel.
Fühl mich in Gottes großer Hand geborgen,
er nimmt mich an so wie ich nun mal bin.
Er hat mich so geformt, muss mich nicht sorgen;
er kennt uns Menschen schon seit Anbeginn.
© Luzie R.
Ein wunderbares Gedicht voller tiefer
Gedanken und Gefühle
Liebe Grüße, Carola