Die Chronik

Mit der Zeit der Salzsiederei, als der Bernstein das "Gold des Nordens" war, fängt mein Bericht über unser Dorf auf Föhr an. Es folgte eine Zeit, wo die männlichen Insulaner von März bis Oktober zum Walfang fuhren und Wohlstand auf die Insel brachten. Stolze Friesenfrauen, die "ihren Mann" standen in all den Monaten, wo ihre Männer auf See waren. Zwei große Sturmfluten gab es zu überstehen -  die Mandränken, die tausenden von Menschen das Leben kosteten und große Flächen Ackerland zerstörten. Zwei Weltkriege, zwei Inflationen und die industrielle Entwicklung - immer wieder veränderte es das Bild unseres Dorfes. Es gab über die Jahrzehnte mehrere größere Auswanderungswellen - vor allem in die USA. Sehr viele Friesen sind dort geblieben - in Kalifornien, New York oder Petaluma - einige wenige sind wieder in die Heimat zurückgekehrt. Irgendwann kamen die Touristen auf unsere Insel, die bis heute für Wohlstand sorgen.
In den Kirchenbüchern und Dorfchroniken und auf der Seite www.find-a-grave.de habe ich viele hilfreiche Daten und Material gefunden, das ich verwenden konnte. Und nicht zuletzt haben mir meine Familienmitglieder Fotografien und Texte zukommen lassen, um von unserer Familie zu berichten. Es ist mir gelungen unsere Linie bis zu unserem Urahn, der vor 424 Jahren auf Amrum lebte zurückzuführen.
Das Foto zeigt meine Großmutter in der Friesentracht.