Der Traum ist aus

Autor: ehemaliges Mitglied

Ein paar Tränen liefen mir über das Gesicht, als mein Sohn mein Auto abholte, da er Verkauf inklusive Abmeldung für mich erledigen will, es schmerzt, mein treuer Begleiter ist weg. Einen kleinen Trost habe ich noch, mein Sohn meinte, er wird das Auto nochmals von unten ansehen,ob man die beiden verrosteten Teile nicht ersetzen kann, er ist ein Allrounder, der bringt alles was machbar ist, wieder hin, aber trotzdem kommt die Zeit ohne Auto irgendwann.

Nun habe ich mich auf den Weg gemacht und mich nach einem passenden E-Bike umgesehen und bin heute auf einem super Rad, wie für mich gemacht, Probe gefahren......es ging nicht mehr, ich kann die Spur nicht mehr halten, die Koordinierung stimmt bei mir nicht mehr,  meinte der Verkäufer. Leider vergaß ich zu fragen, ob das Rad einen Vorderradmotor oder einen Mittelmotor hat, aber ich glaube nicht, dass es alleine daran lag.

Nun bin ich per U-Bahn und zu Fuß unterwegs und werde bei größeren Einkäufen ein Taxi nehmen. Vermutlich ist das nächste Gefährt ein Rollator, tja, so schnell zerbrechen Träume.

Herzlichst Rosenbusch


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Kommentare (12)

Edit

Lieber Rosenbusch,
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Nordic Walking gemacht. Es wirkt sich positiv auf Körper und Befinden aus. Die Stöcke geben außerdem beim Laufen notfalls einen guten Halt. 
Viele Grüße 
Edith 

indeed

Liebe Rosenbusch,

den Vorschlag von Christine finde ich auch sehr gut und es gibt das Dreirad mit Motorantrieb zu kaufen.
Es geht ja nicht nur um Einkäufe zu erledigen, auch die Bewegung per Rad ist schonend und hält dich fit und du hättest einen größeren Radius.

Es gilt gut zu überlegen, was für sich selber passt unter Berücksichtigung aller Probleme.
Jedenfalls wünsche ich dir eine noch schöne Sommerszeit.

Herzliche Grüße
indeed

ehemaliges Mitglied

@indeed  Danke für deinen Kommentar!

Ich bin noch nicht so weit, dass ich mich in ein Dreirad setze, ich muss erstmal damit klar kommen, dass ich demnächst einen Rollator benützen muss, dass sich mein Zustand so schnell verschlechtert, muss ich erst noch verdauen. Außerdem kosten die Dreirad E Biks fast soviel wie ein Kleinwagen, da würde ich mich eher für ein neues Auto entscheiden. Darüber denke ich sowieso noch nach.

Herzlichst Rosenbusch
 

ehemaliges Mitglied

Ach Rosenbusch, es ist nicht wirklich schön, wenn mqn plötzlich auf bisláng "gekonnte" Dinge verzichten muss.

Ich lebe seit Ende Januar auch auf dem Land. Aber ich habe das Glück, dass der Bus in die Stadt fast direkt vor der Haustür hält - in beide Richtungen. Auch in der nahen Stadt herumzukurven wäre da  noch für mich mit Rollator möglich. Aber noch kann und darf ich fahren, wie lange noch?

Das entscheiden meine Augen. Am 30.07. bekomme ich mal wieder die Spritze ins Auge gegen die doofe feuchte Makulardegeneration. Da hab ich dreißig Jahre Lang trainiert, in meinem Haus am Teutoburger Wald mit geschlossenen Augen in den Keller und wieder in die Wohnung zu kommen - und nun wohne ich dort gar nicht mehr, hab auch keinen Keller. Dafür aber meine Tochter im Haus, die jeden Tag auf ein Quätschchen vorbei kommt und mir auch - falls ich es brauche - die Einkäufe erledigen würde.

Alt werden wollen wir alle, aber wenn es so kommt mit diversen "Nebenwirkungen" sind wir's auch nicht zufrieden. Kopf hoch, irgendwie wird sich auch für Dich eine Lösung finden!!

💖lichen Gruß von Uschi

ehemaliges Mitglied

@nnamttor44  Danke für deinen Kommentar!

Nein, ich strebe kein hohes Alter an, denn es reicht mir, was ich seit Jahren durchmache und ich denke, irgendwann sitze ich im Rollstuhl.

Herzlichst Rosenbusch
 

ehemaliges Mitglied

Hallo liebe Rosenbusch,
ich kann Deine Trauer ums Auto auch gut verstehen. Vielleicht wäre ja ein E-Mobil etwas für Dich? Dafür gibt es auch Zuschüsse und wenn man Glück hat, wirds sogar von den Krankenkassen übernommen. Diese Dinger werden an "normalen" Steckdosen aufgeladen und sie gibt es in verschiedenen Ausführungen, z. B. mit einem Lenkrad ähnlich wie beim Auto. Mobil ist man mit dem Gefährt ganz bestimmt, aber leider fehlt die körperliche Ertüchtigung.
LG Jutta

ehemaliges Mitglied

@Juttchen  Danke für Deinen Kommentar!

Im Moment lasse ich es bei den öffentlichen Verkehrsmittel, ist auf der einen Seite auch schön, weil ich wieder mehr in die City komme und Leute treffe und shoppen kann, sofern ich was brauche.

Aber der E-Scotter ist vielleicht mal eine Idee, mal sehen, wie es mit mir weiter geht, kommt Zeit, kommt Rat.

Herzlichst Rosenbusch

JuergenS

Es gibt doch auch Dreiräder mit E-Motor, die deine Stabilisierungs-Probleme lösen könnten?

Grad seh ich, dass direkt vor meinem Beitrag dasselbe zu lesen ist.

ehemaliges Mitglied

@JuergenS  und @Christinelaechel danke für Eure Kommentare!

Diese Dreiräder mit E Antrieb gibt es natürlich, das hat mir der Verkäufer auch angeboten, nur dazu bin ich noch nicht bereit. Ich komme schon so auch zurecht, ausserdem ist das ein unhandliches Ding, das man nicht überall fahren kann.
Das E Bike war ein Traum von mir, da hätte ich öfter meine Runden und hätte meinen Radius erweitern können und hätte die Bewegung die nötig ist.. Ich sah mich schon am Rhein-Main-Donau Kanal entlang radeln, aber so ist es halt.
Manchmal frage ich mich schon, wieso ich, habe mein Leben lang Sport gemacht, mich gesund ernährt und mit 75 ist für mich das meiste vorbei,meine Schwester mit über 80 fährt noch täglich normal Fahrrad und ist auch sonst fit und hat im Gegensatz zu mir, nie so auf die Ernährung und auf Sport und Bewegung geachtet.

Aber so ist es halt,man darf nicht grübeln oder darüber nachdenken, den einen trifft das, den anderen etwas anderes.
Herzlichst Rosenbusch

Christine62laechel


Liebe Rosenbusch,

ich kann mir vorstellen, wie traurig Dich die Trennung mit deinem Auto machen musste.
Wenn es aber nicht anders geht, wäre ein Dreirad vielleicht eine Lösung? Vielleicht könnte man auch daran einen Motor installieren. Zum Beispiel so etwas:

dreirad.jpg
Mit Grüßen
Christine

Syrdal


Wer bei einigermaßen passabler Gesundheit in hohe Lebensjahre kommt, muss sich irgendwann die finale Frage zur unabhängigen Mobilität stellen, zumal der Straßenverkehr immer dichter und leider auch aggressiver wird. Nun mag die Entscheidung in Städten mit guter Infrastruktur (z.B. Berlin, Hamburg, München, Köln usw.) noch relativ einfach sein, denn es gibt dort ausreichend Möglichkeiten, ohne eigenes Auto von A nach B zu gelangen. In Kleinstädten und vor allem in den ländlichen Regionen sieht das aber ganz anders aus. Vor allem auf dem Land ist man auf das eigene Auto absolut angewiesen, um nur seine nötigsten Wege (Einkauf, Arzt, Apotheke usw.) erledigen zu können, denn oft fährt man 20 und mehr Kilometer zu diesen lebensnotwendigen Zielen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das aber nicht zu machen und viele alte Menschen leben alleine, haben also niemanden, der als Begleiter und Chauffeur fungieren könnte… Das nächste Taxi-Unternehmen ist auch 20 km entfernt!

Mein Nachbar – 96 Jahre – braucht noch immer sein Auto, um wenigstens die für ihn wichtigsten Orte aufzusuchen. Nur gut, dass er noch derart gut beisammen ist, sich selbst per Auto bewegen zu können. Aber das ist längst nicht bei jedem Betagten der Fall und dann…? 15 km mit dem Rollator zum Einkauf geht ja nun auch nicht. - Also wie soll es dann gehen...

...fragt Syrdal

ehemaliges Mitglied

@Syrdal  Danke für Deinen Kommentar!

Im Alter hat das Landleben so seine Tücken, deshalb bin ich auch in der Stadt geblieben,ich habe alles in der Nähe oder es ist mir Bus oder U-Bahn zu erreichen.

Wenn man da niemanden mehr hat,  der Besorgungen erledigt, dann ist das ein wirkliches Problem. Der Rollater ist da kein Ersatz, das geht nur im Umkreis,meine auch über 90jährige Nachbarin ist mit ihrem Rollator täglich unterwegs und auch da, wo ich zu Fuß nicht mehr hinkomme, ich staune selber wie fit die noch ist, sowohl geistig wie körperlich.

Herzlichst Rosenbusch

 


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