Der Stein. 15. Juli 2006


Der Stein.

Einen Stein drückte er mir zärtlich in die Hand.
Er sprach: “ Ich fand ihn am Fluß, im fernen Land,
Wohin auch immer das Schicksal mich lenkt,
Es gibt jemanden der gerne an Dich denkt.“

Ich nahm den Stein, von seiner Hand noch warm,
Sah mich wieder als Kind, mit der Puppe im Arm,
Am Ufer meines Flusses steh’n,
Sah wieder Bilder, die ich lang nicht geseh’n.

Sah’ die Schiffe, wie sie vorüber zogen,
In ihrem Schlepptau die sanften Wogen,
Fühlte wieder das Wasser an nackten Füßen,
Und hörte Akkordeonmusik herüber grüßen.

Ich suchte, wie so oft, einen flachen Stein,
Gebückt schnellte ich ihn über das Wasser,
Er sprang und bildete Kreise, erst klein,
Dann größere, die sich berührten,
Doch nie zur Zerstörung führten.

Ein Stein will ich sein,
Der Kreise bildet so schön,
Ineinander verschlungen, wie ich sie geseh’n;
Dann ist mir mein Leben gelungen.

Sarahkatja



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Kommentare (3)

sarahkatja Ich bin nur der kleine Bär in meiner Geschichte, aber
geschmerzt, hat sein Schicksal doch.

Liebe Grüße
Sarahkatja
Traute Wie verknüpft wir doch mit der Natur sind, wie sie uns hilft uns Beziehungen zu erhalten.
Wunderschön wie Dein Stein ,besser als jede CD, Deine Gefühle für Deine Erinnerung gespeichert hat.
So brauchen wir wohl oft ein Gegenüber um in uns herein sehen zu können.
Das hat mich sehr beeindruckt,
liebe Grüße,
Traute
Maritt Ich musste lächeln, als ich Dein Gedicht las. Lächeln, weil es schöne Gedanken und Erinnerungen erzeugt.
Und, weil doch scheinbar noch mehr solch einen Erinnerungsstein besitzen.

Herzlicher Gruß
Maritt


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