Der Niederrhein - Krudenburg, ein ehemaliges Fischerdorf und Treidelstation an der Lippe
Bevor wir nach Krudenburg fuhren, haben wir in Gahlen, einen Ortsteil von Schermbeck, Station gemacht.
Dort haben wir am Ortseingang die Mühle besichtigt. Es war wieder mal Bombenwetter und die Sonne störte mal wieder beim Fotografieren.
Die Wassermühle Benninghof ist aus dem 17. Jahrhundert. Der Mühlenbetrieb wurde 1958 eingestellt. Die Mühle ist noch bewohnt.
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Gleich hinter der Mühle ist das älteste Gebäude, welches auf Schermbecker Grund steht. Es ist die evangelische Kirche.
Der Westturm ist aus dem 12. Jahrhundert, wahrscheinlich schon um 900 n. Chr erbaut.
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Ein Stückchen weiter, am Wesel-Datteln-Kanal oder Lippe-Seiten-Kanal liegt das Restaurant "Hohes Ufer".
Besonderheit ist, dass dort zur Rittertafel eingeladen wird. Den Hinweis hat Wichtel mir gegeben, weil ihr verstorbener Mann dort schon mal tafelte.
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Zu essen gibt es "Schlegl von Truthahn mit salse von zwiffel unnd mous von grünem kratzschol".
Dazu wird dann schon mal ein Löffel aqua-vitae zur Erleichterung des Magens und ain schneuzprieslein feinen tabacs gereicht.
Das Ritteressen dauert 2 bis 2,5 Stunden und kostet 19,50.
Von außen ist nichts ritterähnliches zu erkennen. Die Innendekoration soll gewölbeartig kellermäßig sein.
Dann wieder rein ins Auto und auf nach Krudenburg. Ein ruhiges kleines Dorf (über 300 Einwohner) mit einem kleinen Hauch von Fischerromantik erwartete uns.
Krudenburg war Treideldorf und auf den künstlich angelegten Leinpfaden/Treidelpfaden entlang der Lippe wurden die Schiffe von Pferden gezogen.
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Die Treidler, Schiffer und Pferdebauern übernachteten in Krudenburg. Auch war das Fischerdorf
Überwinterungshafen für die Schiffe.
Zeitzeugen sind teilweise noch vorhanden mit dem Restaurant und Cafe "Zum Schwan" und "Zur Fähre".
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Von dem ehemaligen alten Hafen ist nicht mehr viel zu sehen, denn durch den Kanalbau ist alles abgesackt und versunken. Dort ist jetzt ein Biotop und alles wurde liebevoll gestaltet.
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Die Häuser im Dorf, auch sie sind alle restauriert und stehen unter Denkmalschutz.
Im Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" hat Krudenburg die Goldmedaille gewonnen. Bronze gab es für die Gestaltung des Dorfes im Bundeswettbewerb.
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Nach dem 2. Weltkrieg war das Dorf Zuflucht für viele Weseler, denn Wesel war ja zu 98% zerstört.
Einen Dorfbrunnen gibt es auch. Dort hat ein Frosch/eine Kröte die Aufgabe Wasser zu speien.
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Die Kröte, das Wahrzeichen von Krudenburg, denn Krude heißt ja Kröte.
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Vom Brunnen aus hatten wir eine Aussicht auf die Lippe, die tiefer liegt. Auch ist am Brunnen der Pegelstandsmesser für die Lippe angebracht.
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Die Dorfstraße war teilweise so schmal. Durch die Bauweise der Häuser links und rechts der Straße
war kaum Platz zum Fotografieren. So kamen die Häuser nicht in voller Schönheit aufs Bild.
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Da braucht es schon mehr, als eine "normale" Digi.
Aufgefallen ist uns in dem Dorf als erstes ein Turm. Sah von Weitem aus wie eine Kirche. War es aber nicht, sondern es ist der Turm der zum Rittersitz "Haus Krudenburg" gehörte. Der zweigeschossige Turm ist als einziges Bauwerk der Burg erhalten.
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Die Gebäude um den Turm wurden im Stile der ehemaligen Burg später gebaut..
Der Eingangstor war nicht verschlossen und so ging ich mal ein bisschen stöbern. Ein Verkehrsschild gab wohl den Hinweis, dass die Durchfahrt verboten sei.
Haus Krudenburg ist jetzt ein Reiterhof mit Stallungen und einer Lounge.
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Vor den Stallungen ist ein Wiese mit Streuobst. Ich machte Fotos und bog dann um die Ecke, um die neue Scheune, die auf alt getrimmt ist, zu fotografieren.
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Da schlug doch tatsächlich ein Hund Alarm, ich konnte ihn auch sehe durch die Scheunentür sehen, die verglast war.
Da schoss ich ganz schnell meine Fotos und machte mich aus dem Staub.
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Ich war total begeistert von dem Turm und versuchte ihn aus nächster Nähe zu betrachten und ihn zu fotografieren. Dabei bemerkte ich, dass dort ein Pool angelegt war, aber ohne Wasser.
Meine Schwester wäre wohl liebend gerne hinein gesprungen, denn es war ja ganz schön heiß und die Sonne brannte.
Schwesterlein trampelte ganz schön, sie wollte was trinken. Ich auch, so ein kühles Alster, da sage ich nicht nein.
Aber, die Plätze draußen unter dem Sonnenschirm in dem Cafe "Haus von Krudenburg" waren heiß begehrt und ständig belegt.
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Schwesterlein schlich immer wieder in den Biergarten, um zu schauen, ob die Leute endlich weg waren.
Ende vom Lied war, dass wir dann im Gastraum saßen. Mauerbluemchen kann die Sonne nicht ab, mir macht es nichts aus, in der Sonne zu sitzen.
Die Toilette mussten wir auch aufsuchen, wie immer wurde sie begutachtet und als normal eingestuft.
Das Restaurant kannte ich ja schon. Das haben wir ja schon an meinem Geburtstag aufgesucht, um etwas Warmes zu essen. Um 16.00 Uhr gab es keinen Mittagstisch mehr. Nur Erbsensuppe oder Würstchen mit Kartoffelsalat. Nix für meine Enkel und für mich auch nicht.
Die Enkel trampelten, denn sie hatten Hunger. Nichts wie weg aus dem Dorf und so konnte ich leider nichts besichtigen.
Ach übrigens,
wären wir mit einem Rad dort hin gefahren, so hätten wir am Restaurant unser E-Bike aufladen können.
In Krudenburg machen sehr viele Radfahrer Station und lassen sich von der Idylle und Ruhe verzaubern. Der hausgemachte Kuchen im Haus von Krudenburg schmeckt auch lecker.
Die gesamte Region an der Lippe bis zur Issel und rund um den Niederrhein ist ein Paradies für Radtouristen, Wanderer und Kurzurlauber oder Tagestouristen, so wie wir es sind.
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Erschöpft ließ ich mich in die Polster des Autos fallen. Schwesterlein musste ja fahren, konnte sich noch nicht ausruhen. Hat sie aber bestimmt nachgeholt.
So ging ein schöner Tag zu Ende, aber wir werden noch einiges am
Niederrhein besichtigen.
anjeli
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