Der Metzgertag im Krankenhaus.......


...sowas nennt man "impulsiv" - eine Patientin kommt zur Biopsie und kurzentschlossen entschließt man sich zur Not-OP.
Da lag ich nun auf diesem Stuhl, der Mund war aufgespreizt, die Lippen drohten zu zerspringen und 3 Ärzte suchten mit ihren Augen und Fingern dem Problem auf den Grund zu gehen. Der Oberboß sprach: meine Herren, was halten sie davon, wenn wir diesen Übeltäter sofort rausschneiden!?
In die Mannschaft kam Bewegung - ich denke, wir schneiden hier entlang und dort noch diesen kleinen Strang, warf der andere dann ein, doch die Spritzen müssen wir sehr tief ansetzen, bemühte sich der Dritte einzubringen. Eine perfekte OP-Schwester hatte alles voll im Griff.
Sie reichte in einer Ruhe das erforderliche Besteck an, nahm manche Hand zurück und knurrte nur, wenn etwas viel zu zügig verlief.
Ich hatte mein Beobachtungsobjekt gefunden und konzentrierte mich völlig auf die Schwester.
Okay, die Spritzen taten weh, man denke an den Zahnarzt, wenn er einen Weisheitszahn zieht und die Spritzen setzt.
Langsam wurde es unempfindlicher, ich sah eine Art von Skalpell, der Chef vom Trupp fuhr rein, setzte den ersten Schnitt und ließ einen anderen weitermachen.......................
In mir zürnte es - bin ich hier das Versuchskaninchen? Ich klopfte mit den Beinen, nein, das will ich nicht.
Der Chef nahm das Zepter wieder in die Hand und nähte dann mit drei Stichen die entstandene Wunde wieder zu.
Ich sah den langen Faden.....und schon hörte ich ein Geräusch, ganz dumpf und knochennah, etwas dröhnte wie ein Megaphone durch meinen Gehörbetrieb, sehr nah, als wenn er mir das Ohr zunäht.
Natürlich nicht, es hörte sich nur so an.
Jedoch, er fragte immer wieder nach, ob ich ein Schmerzempfinden habe.
Nun sage einer in dieser Position mal "nein".
Die Zunge schlaff auf der Seite liegend, der Mund weit aufgerissen überdehnt - ich machte ein "ee", was er wiederum nicht zu deuten wußte.
Aber die Hände gibt es noch und somit fing ich an, mit Zeichensprache alles deutlich zu machen, was er verstand.
Nach 30 Minuten hatte ich alles überstanden.....mußte dann noch 10 Minuten liegenbleiben und dann stand ich wieder.
Der Sekretärin gab ich die Handynummer meines Taxi-Fahrers, der dort irgendwo kreiselte und so fanden wir uns wieder direkt vor der Klinik.
Als wir zu Hause waren, konnte ich schon ziemlich gut sprechen.
Und nun grüßt Euch ein glückliches Finchen
mit schiefen Gesichtsausdruck - ein bißchen nur, das gibt sich wieder!!

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Kommentare (10)

christl1953 hallo finchen,Du bist wohl ein Mensch,wie man ihn selten findet: Dein Lebensmotto ist "Mit Humor geht alles besser!
Und du hast sooo recht damit. Denn was nützt alles Wehklagen,es bessert sich nichts ,im Gegenteil es wird noch schlimmer,weil man auch noch vor Selbstmitleid zerfließt und erst recht die Menschen um einen herum damit belastet und sich dadurch unbeliebt macht.Ich sags mir auch immer,wenns dick kommt"Augen zu und durch!Was sein muß, muß sein.Aber deine Erzählungen über diese diversen Situationen verbreiten soviel Heiterkeit.Mach weiter so!christl1953
velo79 Liebes Finchen,
was habe ich da gerade gelesen? Trotz der "fröhlichen"
Betrachtung von Dir hat mir alle weh getan. Du hast
einen "Galgenhumor", doch mit einem Lachen im
Knopfloch lassen sich wirklich die dinge besser ertragen. Du hast ja recht und kannst Dich über diese
wunderbare Gabe freuen. Dein Text hat sich gut gelesen
trotz dem Ernst der Lage.

Ich wünsche Dir alles, alles Gute und
ein sonniges schmerzfreies Wochenende

Dein Hannilein
finchen Bei mir darf auch in brenzlichen Situationen laut gelacht werden. Lachen kann ich immer, doch mit dem Singen klappt das nicht. Wie sage ich immer: die Stimmbänder sind zu kurz geraten.
Das Leben macht nur Spaß, wenn der Humor im Körper sitzt.
Ich werde sehr oft angegiftet, daß ich alles nicht so ernst nehme, obwohl ich das tuen sollte.
Ich mache "pfe" ist doch mein Leben, oder?
Außerdem würde es bei Miesepeterei auch nicht anders werden.
Lebe den Tag und mach das beste draus........
Lieben Dank für Deinen netten Text und lache, was Du lachen kannst.
Mit herzlichen Grüßen
das Moni-Finchen
Maxi41 Deine Geschichten sind so herzerfrischend, selbst traurige Erlebnisse schreibst Du mit Humor, es mutet fast komödiantisch an. Obwohl ich mitfühlte, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Nun wünsche ich Dir, dass nach der 10tägigen Zitterpartie alles i.O. ist, dass Du wieder lachen und singen kannst.
Alles Liebe, Bärbel
ehemaliges Mitglied Das was Du gerade hinter Dir hast, steht mir am kommenden Dienstag bevor: eine Zahnwurzel-OP, außen vom oberen Kiefer ran, weil vom Zahn aus nicht hochzukommen ist ... Deine Beschreibung sollte ich also schnellstens vergessen!!

Was ein Kommuniongeschenk sein könnte - ich weiß es nicht, was die Kinder sich heutzutage da wünschen. Die Geistlichen werden wohl immer noch auf "Diaspora-Spende" plädieren, was bedeutet: von Euren Geldgeschenken reichlich spenden!!

Meine Schwägerin lernte ich damals ein Jahr vor ihrer 1. hl. Kommunion kennen und sie freute sich seinerzeit über ein Kettchen mit einem kleinen runden Sternenanhänger, weil ich selbst die vermaledeiten Kreuzchen-Anhänger nicht mehr ausstehen konnte. Vielleicht findet sie ja ein Armbändchen chic?

Oder gibt es ja irgendein elektronisches Spielgerät, auf das sie abfährt: Schwiegertochter fragen lohnt sich meist. Aber damit bin ich dann auch schon überfragt, da mein einziges Enkelkind erst ein gut zweijähriger Bub ist.

Vielleicht wissen andere STler ja noch bessere Vorschläge zu machen?

Gute Besserung mit einem lieben Gruß von

Uschi
finchen das Bügelbrett steht noch bereit........komm doch einfach vorbei, Dich kriege ich auch noch faltenfrei
Naja, das Ende steht mir noch bevor, doch der erste Schritt ist gemacht.............in 10 Tagen geht die Plage weiter.
Pause ist eingelegt und ich atme durch. Und verdammt, wie kommt das nur, dann ist der 1.April. Den Lacher konnte ich mir nicht verkneifen
Manchmal spielt doch alles verrückt
Ich rufe vorsichtshalber an.
Jetzt ist die Betäubung aus dem Gesicht völlig raus und kein Schmerz ist zu spüren - ich glaube, ich schlafe gut.
Ich lenke mich noch ein bißchen mit Schreiben ab, damit sich die Gedanken nicht im Kreise drehen und wenn ich dann fast vom Stuhl falle, dann gehe ich zu Bett.
Bin gerade sehr angespannt mit einem Kommunionsgeschenk meiner Enkelin beschäftigt. Von Religion keine Ahnung und dann "nochsowas". Welchen Heiligen flehe ich jezt an?
Oder, kannst Du mir dabei behilflich sein?
Oder anderswer?
Seid ihr Drei ganz herzlich gegrüßt
ich danke Euch.
Ganz liebe Grüße und drei dicke Bussis
von Eurem Moni-Finchen mit frischem Mut
sissismam sogar sowas schlimmes schreibst du so, dass man sich ein grinsen nicht verkneifen kann
aber so bist du nun mal...optimistin durch und durch

ich freue mich mit dir, dass du es gut überstanden hast und hoffe, du hast keine grossen schmerzen und nun alles ok ist.

so, und nun werde ich erstmal meine gänsehaut glätten, die ich beim lesen bekommen habe

liebes grüsse
malene
finchen das wird noch eine Zitterstrecke, denn das sehen wir erst in 10 Tagen. Es ist jedoch schon angenehm, daß diese Knolle im Mund verschwunden ist.
Und danke noch für die denkenden Kräfte...es hilft doch, oder?
Mit ganz viel lieben Dank
und ganz lieben Grüßen
Dein Moni-Finchen
Komet ich habe ebenfalls die Daumen gedrückt und an dich gedacht. Gottseidank hast du alles überstanden.
Hoffentlich kommen keine Nachwehen.

Herzliche Grüße sendet Dir Ruth.
Betti freut mich, dass Du alles gut überstanden hast, ich hab`Dir die Daumen gedrückt!!
ruh`Dich aus und machs Dir gemütlich!
lieben Gruss Betti..

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