Corona 2020: „Leben wie in einer unwirklichen Parallelwelt?“

Autor: ehemaliges Mitglied

Corona 2020: „Leben wie in einer unwirklichen Parallelwelt?“

Erzähle mir was du willst, aber mache mich nicht nass. Selbst da, entweder Gelassenheit oder Aggressivität: „Lass mich mit dem Scheiß „Corona“ endlich in Ruhe. Ich kann es nicht mehr hören!“

Die Unvernunft unserer Gesellschaft scheint aus dem Ruder zu laufen. Besinnt sich weniger als erwartet, auf diese bisher nie dagewesene Ausnahmesituation. „Schon wieder Corona“? - So als hätten wir keine anderen Themen mehr. Nun ich gehöre zu der am meist gefährdeten Zielgruppe der Älteren, der gesundheitlich vorgeschädigten, der im Wissen dessen, sich eine selbst auferlegte „Quarantäne“ verordnet hat. - Selbst das Haus nur noch selten verlässt, um als Selbstversorger, dass Nötigste zu besorgen und große Menschenansammlungen tunlichst zu vermeiden.

Alles Unsinn?

Nun ich weiß aus eigener Erfahrung, was eine Pandemie bedeutet. - Hatte 2011 eine, die sogenannte H1,N1 (Schweinegrippe) mit gesundheitlichen Spätfolgen, welche, sollte mich in diesem Stadion „Corona“ erreichen, mit fast 100 Prozentiger Sicherheit für mich „tödlich“ ausgehen dürfte. Mein Körper mag geschwächt sein. Mein Kopf ist es nicht.

Der Berliner Virologe Christian Drosten, (Charité) hatte gestern vor den Folgen nochmals eindringlich gewarnt und deshalb habe ich auf unserem Bürgerforum auch das nun „täglich“ folgende offizielle „Epidemiologisches Bulletin“ des Charité - Virologen veröffentlicht.

Das werde ich auch weiterhin tun, ungeachtet dessen, was mein unmittelbares Umfeld meint oder sagt. „Meinungsfreiheit“ ist ein hohes demokratisches Gut. - Manchmal wäre es jedoch sinnvoller, etwas in sich zu gehen. Einmal inne zu halte und nachzudenken, ohne gleich hysterisch oder panisch zu werden. Ist aber „Pustekuchen“, lese ich oder sehe ich mir die überwiegenden Statements im Netz darüber an.

Was ist den Menschen zur Zurzeit noch wichtiger?

Sport natürlich. Fußball vor leeren Stadien Tribünen. Börsencrash an den internationalen Märkten, Kurzarbeit, klinische Überforderung, obgleich wir doch in Deutschland eines der besten medizinischen Voraussetzungen gegen unvorhersehbare Epidemien innerhalb von Europa haben sollten. - Nein Leute, die haben wir eben nicht.

Selbst grenzt es an ein Wunder, das ich die Schweinegrippe damals überlebt habe. „Machen sie uns nicht die Hunde scheu“, wurde meiner Frau damals gesagt. Ihr Mann hat „Lungenentzündung“. Nach drei Tagen lag ich im künstlichen Koma. Mit allem was dazu gehört. Künstliche Beatmung, literweise Blutdialyse, multiples Organversagen, nahende Herztod und Nahtoderlebnis nur durch Zufall faktisch mein Leben.

Auf der „Intensiv“ ist damals jeder zweite verstorben, oder hatte danach wie ich mit Polyneuropathien (Nervenschäden) zu kämpfen. Ein halbes Jahr bedurfte es bis ich wieder laufen konnte. Unter den Folgeschäden von damals leide ich noch heute.

Und Corona?

„Bloß keine Panik!“ - Nein, panisch sollte niemand werden, aber wie Virologe Drosten richtig vermerkte, nicht „schnurstracks“ in das eigene Unglück rennen. Versuchen den Virus vernünftig vorausschauend auf die lange Bank zu schieben. Vermeiden, was ich nicht unbedingt sein muss. Das aber befürchte ich zurzeit eben nicht. Während ich das schreibe, darf ich nicht nur Zustimmung erfahren. Ich bin weiterhin als älterer Mensch davor ungeschützt. Aber ich schreibe es dennoch immer wieder. Es sollte niemand hinterher behaupten dürfen, wenn er diese Zeilen gelesen hat, sie, er hätten es nicht besser wissen können.

Zu viel Hysterie

Über den Artikel „Keime der Panik“ mit der Zwischenüberschrift „Die Deutschen sind schlecht vorbereitet auf die Epidemie: Es mangelt an Aufklärung“, habe ich mich sehr geärgert. Statt in Internetforen die „Hysteriespirale“ anzufeuern, könnten die Menschen sich auch sachlich informieren und sich daran erinnern, was sie schon in der Grundschule gelernt haben. Es hat doch jeder Einzelne das Interesse und die Pflicht, sich zu informieren, wie er sich und andere schützen kann. Stattdessen wird den Leuten wieder mal eingeredet, sie würden nicht gut genug aufgeklärt.

Wie infantil soll die Gesellschaft eigentlich noch werden?

Danke an Ulrike Capezzone, Geretsried (Journalistin)

Meine heutige Kolumne erschien im Original zuerst bei Interessengemeinschaft Bürgerforum


 


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Kommentare (7)

ehemaliges Mitglied


Leider, geht diese unheilvolle Geschichte weiter. So sind wir mittlerweile an dem Punkt angelangt an denen sich die Menschen im Massen impfen lassen, in der Hoffnung danach wieder ihre Freiheit zurück zu erhalten.

Nun ich habe das große Glück nicht in ein Seniorenheim sein zu müssen. Das Alter hätte ich ja durchaus. Ich bin jedoch als alter Mensch immer noch in meiner Familie und zähle dort weiterhin dazu, ohne das es wie üblich größere Missverständnisse zur Impfung oder auch andere Einschränkungen wegen der Corona-Maßnahmen kommt.

Schreibe immer noch täglich meinen Blog und bin Mitglied in einem Gemeinschaftsblog mit weitaus jüngeren Autoren.

Es macht mir auch sehr viel Freude.

Selbst werde ich mich keiner mNRA-Impfung mehr unterwerfen, da es wegen meiner Vorerkrankungen den sicheren Tod bedeuten würde. Wozu also?

Habe kürzlich auch einen Zeitungsartikel über Mike Yeadon gelesen, den ich euch ohne eigene Wertung hier mal einstelle. - Jeder muss selbst wissen was er tun möchte.

Schönen Sonntag noch euch allen.

Mike-Yeadon2.jpg

Karl

@Waldemar D.  

was soll dieser unverantwortliche Unsinn, der von der mRNA-Impfung als tödliches Agens redet?

Das darf doch nicht wahr sein, dass ein denkender Mensch solche Verschwörungstheorien glaubt. Solch ein Pamphlet zu verbreiten ist unterirdisch. Wie passt das zu Deinen eigenen Worten oben?

Waldemar D.:
"...
Statt in Internetforen die „Hysteriespirale“ anzufeuern, könnten die Menschen sich auch sachlich informieren und sich daran erinnern, was sie schon in der Grundschule gelernt haben. 
..."
Dann halte Dich an deine eigenen Worte oder weißt Du nicht mehr, was Du gestern noch geschrieben hast?


Karl

Dutchy

Hallo,

Bei dem Allen gibt es noch die Menschen die eine psychische Erkrankung haben. Oft nehmen in diese Zeiten die Beschwerden zu. Auf jeden Fall ist man anfälliger für eine solche Krankheit
Ich weiß worrüber ich spreche den ich bin Betroffener.

ehemaliges Mitglied

Lieber Pan, da hätte ich besser den letzten Absatz: Zu viel Hysterie  von  Ulrike Capezzone, Geretsried, (Journalistin) als Zitat deklarieren sollen. Entschuldige, mein Fehler. Ansonsten entspricht meine Kolumne der eigenen Realität. Alles andere deiner Sichtweise hierzu, kann ich auch so sehen und jederzeit bejahen.

 

Pan

Lieber Waldemar, es sind zwei Punkte, die mich dabei ansprechen. Zunächst Deine Erfahrung mit einer Viruserkrankung. Da kann ich Dir nur voll zustimmen: Es sind Erfahrungen, die niemand nachvollziehen kann und die Dein eigenes Leben beeinträchtigt haben. Da hast Du mein volles Verständnis!

Nicht zustimmen kann ich Dir bei Deiner zweiten Einlassung, dass wir alle zum "Infantilen" neigen. Niemand wird eine solche Pandemie negieren, niemand den Schutz davor "auf die lange Bank" schieben. Es mangelt eben nicht an Aufklärung, jeder weiß darüber Bescheid, und die es nicht wissen? Dummheit wächst nicht nur in der Politik!

Warum aber soll ich mich selbst verrückt machen lassen? Warum so tun, als ginge die Welt morgen den Bach runter? Bin ich so wichtig für das Überleben der Menschheit, dass ich mich hinter verschlossenen Türen verbarrikadieren sollte? 
In der Geschichte der Menschheit hat es unzählige Epidemien gegeben, Opfer, die in die Millionen gingen! Der Mensch hat dennoch überlebt!
Als Sondermeldung geht durch die Medien, das wiederum ein Erkrankter gestorben ist! Traurig für ihn und seine Hinterbliebenen.

Gleichzeitig verhungern im Sudan und in Äthiopien z.B. "täglich" 20 Kinder, bei zahllosen Angriffen und Terrorakten sterben "täglich" Hunderte!

Infantilismus? No, Sir. It is a new kind of indifference that thinks only of itself!
meint mit Gruß
Pan
 

Winterrose

Hallo, Waldemar,
so kommt es mir manchmal tatsächlich vor – unwirklich. Es fällt schwer zu akzeptieren, dass das, was derzeit um uns herum passiert, real sein soll. Doch ist es bittere Realität, dessen muss man sich bewusst sein. Und es ist eine absolut ernstzunehmende Situation. Wenn es bei uns so schlimm werden sollte, wie in Italien, wird ein Großteil der Menschen immer noch sagen:
Das konnte doch keiner ahnen !
Ich bin sehr berührt und zutiefst erschüttert über deinen Krankheitsverlauf und den Folgen, die dich nun durch dein Leben begleiten. Das tut mir sehr, sehr leid. Gleichzeitig ist es erschreckend, was so ein Virus selbst mit dem heutigen, medizinischen Wissensstand ausrichten kann. Zeigt es doch, wie wichtig es ist sich und andere vor Ansteckungen zu schützen.
Es werden genau die Menschen sein, die nichts hören, nichts sehen und nichts sagen wollen, die evtl. andere anstecken, weil sie im Umgang mit dieser Gefahr zu leichtfertig sind. Man muss ja nur die Nachrichten verfolgen, um zu sehen, dass sie von Tag zu Tag dramatischer werden, und das ganz sicher nicht ohne Grund.
Lernen die Menschen eigentlich immer nur, wenn es zu spät ist ?
Wir sind nun mal nur ganz winzige Staubkörner in diesem Universum und weit davon entfernt, gegen alle Gefahren und Katastrophen gewappnet zu sein.
Auch ich habe mir eine Quarantäne verordnet, die mir bei diesem Schmuddel-Wetter nicht einmal sonderlich schwerfällt. Wenn sich noch viele, viele Menschen dazu entschließen könnten, die nicht unbedingt raus müssen, bestünde zumindest die Möglichkeit einer Eindämmung der Ausbreitung.
Ich wünsche dir nochmals von Herzen alles, alles Gute, lieber Waldemar und danke dir sehr für deinen ausführlichen Beitrag zu diesem Thema, welches uns wohl noch eine ganze Weile erhalten bleibt.
Liebe Grüße
PS. Danke für deine Einladung in das Bürgerforum. Das ist leider nicht so mein Ding. Hier im Blog zu schreiben, kommt auch eher ganz selten vor. Ich lese hier manchmal – aber auch das eher selten.
Mach’s gut, lieber Waldemar !
 

ehemaliges Mitglied

@Winterrose  Liebe Winterrose, danke für deine Empathie und verständnisvollen Worte.

Liebe Grüße von mir und alles Gute auch für Dich.

Waldemar


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