Immer wieder bin ich gefragt worden, wie ich mir meine Kenntnisse in der Computertechnik und im Internet erworben habe. Denn immerhin sei ich ja schon eine Seniorin von 76 Jahren und habe schon viele Homepages erstellt. Bevor ich aber meinen
Bericht beginne, muss ich etwas weiter ausholen. Schuld an allem war -man
glaubt es kaum - die Kirche!
Auf dem Schreibtisch thronte
auch ein Computer und ich fragte, ob ich den mal benutzen dürfte.
Entsetzt warf der Pfarrer die Arme in die Luft: An dieses gute Stück
würde er nur Kenner ranlassen. Solche gab es aber weit und breit
nicht. Da die Schreibmaschine jedoch meine letzten Nerven kostete, nahm
ich mir fest vor, auf den PC umzusteigen. Leider wusste ich nicht einmal,
wie man das Ding anmachte. Ein junger Bekannter von mir erklärte es
mir und sagte mir auch, wie ich in Windows hineinkäme.
Nun benutzte ich jede freie Minute in der Gemeinde dazu, mich mit dem Word vertraut zu machen. Ich probierte einfach jede Funktion aus und klickte an, was man nur anklicken konnte. Mein Kollege, genauso alt wie ich, beobachtete mich dabei höchst nervös und wenn etwas schief ging, jammerte er: nun müsse ein Techniker her und ich hätte alles kaputt gemacht. Als er sah, dass alles nur halb so schlimm war und der Kasten immer noch funktionierte, beruhigte er sich wieder. Nach einer Woche hielt
ich meinen ersten toll gestylten Brief in den Händen. Der Pfarrer
war überglücklich und überhaupt nicht sauer, dass ich nicht
auf ihn gehört hatte. Im Gegenteil, von nun an übergab er MIR
die Verantwortung für das gute Stück.
Bald konnte ich die erste kleine Zeitung herausgeben. Um so weit zu kommen, saß ich fast Tag und Nacht am Computer, denn ich musste mir ja alles selbst erarbeiten. Als ich 1997 wieder nach
Deutschland zog, machte ich mich daran, ein Buch über die Kohltherapie
zu schreiben .
So begann ich im Sommer
2000, meine erste Website zu basteln.
Nach zwei Monaten hatte
ich zwei Homepages mit den dazugehörigen Websites fertig und da stand
ich zum ersten Mal vor einem Problem, dass ich nicht selber lösen
konnte. Nämlich das Übertragen der Seiten ins Netz. Ich fragte
alle Leute nah und fern, die ich so kannte, aber keiner hatte auf diesem
Gebiet eine Ahnung. Schließlich fand ich in meiner Nachbarschaft
einen jungen Mann, der mir helfen konnte.
Wieviel Nerven und schlaflose
Nächte mich dieses Abenteuer
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