Ehemaliger Standort des Ettlinger Tores


Markgraf Karl Friedrich ließ 1803/1804 in der Verlängerung der damaligen Schlossstraße,
der heutigen Karl Friedrichstraße ( im Bild von rechts kommend) ein Tor am südlichen,
nach Ettlingen weisenden Stadtausgang Karlsruhes nach Plänen Friedrich Weinbrenners errichten.

Das Tor war Endpunkt der vom Schloss Richtung Süden führenden "Via Triumphalis".

Es gab dem Platz seinen heutigen Namen, auch wenn es 1872 aufgrund
des erhöhten Verkehrsaufkommen abgerissen wurde.

Die Gestaltung des Bereiches forderte seither immer wieder zu Überlegungen heraus.

Der junge Künstler Andreas Helmling entwarf kühn eine monumentale,
zerbrochene Nachbildung des Weinbrennerschen Tores.

Am 28.Januar 1998 wurde die Ettlinger-Tor-Skulptur feierlich eingeweiht
und an die Stadt Karlsruhe übergeben.

Der Künstler Andreas Helmling über sein Werk:

Dashistorische Bauwerk ( Ettlinger Tor) wird übersetzt in eine
silhouettenhaft reduzierte Struktur.
Die räumliche Wirkung der Skulptur entsteht durch Trennung,
Drehung und Schrägstellung der beiden Teile.
Dies öffnet den Platz Richtung Stadtmitte - Zeit und Ereignisse
scheinen das Tor in zwei Teile zerrissen zu haben.
Die östliche Hälfte ( im Bild rechts) repräsentiert das ursprüngliche Tor als ein Bauwerk,
das von der neuen Zeit verdrängt worden ist.
Die westliche Hälfte ist auf den Kopf gestellt,
scheint umgestürzt zu sein - so verstanden ein Nachbild der Revolutionszeit,
der Umwälzungen.
Die Torfarbe Blau - als "Europablau" verstanden,
verweist auf die Gegenwart und auf die Zukunft.
Bei Nacht überbrücken Lichtstrahlen aus den nach oben offenen Säulen und Trägern den Platz,
binden die auseinandergefallenen Teile des Tores wieder zusammen
und erzeugen ein virtuelles Tor über den Ettlinger-Tor-Platz hinweg.


Das ursprüngliche Ettlinger (Stadt) - Tor