Lissi
begann die Diskussion am 17.06.05 (15:17):
Jeden Morgen kam die fleißige Ameise pünktlich zur Arbeit,die ihr große Freude bereitete und die sie mit Schwung und einem frölichen Liedchen auf den Lippen verrichtete. Aber,o weh,so stellte der Generaldirektor alsbald fesrt, es gab niemanden,der sie beaufsichtigte- so könne das nicht weitergehen! So schaffte er einem Supervisor Platz -wofür er den Mistkäfer mit viel Erfahrung einstellte. Dessen erste Sorge war, die Anfangs- und Endzeiten der Arbeit zu standardisieren. Dazu erstellte er verschiedene Reporte- so viele,dass alsbald eine Sekretärin für ihn eingestellt werden mußte.Die Wahl fiel auf die hübsche Spinne, die ein Archiv einrichtete und Telefonanrufe entgegen nahm. Währendessen arbeitete die Ameise froh und munter weiter, denn ihre Arbeit gefiel ihr- und von Zeit zu Zeit summte sie immer noch ein Liedchen. Der Generaldirektor lobte die Arbeit des Mistkäfers,bat um ausführliche, grafische Darstellungen und Zukunftsanalysen- und so wurde die Fliege als Helferin des Supervisors eingestellt. Damit alle Reports schön bunt gemacht werden können, kauften sie der Fliege den modernsten und teuersten Laptop... . die fleißige Ameise hingegen summte bald kein Liedchen mehr, ja beschwerte sich,da sie so viel Schreibkram hatte, der sie von ihrer Arbeit abhielt... die sie ja eigentlich sehr gerne ausführte. Darum beschloss der Generaldirektor, man brauchs einen Administrator für die Ameisenabteilung. Diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde der Heuschrecke übertragen, die sogleich verlangte, dass man ihr einen speziellen Sessel kaufen müsse.Natürlich brauchte sie auch ein Auto, einen Laptop und- zur Kommunikation mit Untergebenen- Zugang zum Internet. Die Ameise sang nun nicht mehr, ja wurde immer unruhiger und nervöser."Wir müssten ein Gremium zusammentrommeln, das für eine Studie über die arbeitende Gesellschaftsschicht Daten zusammenträgt und uns dann berichtet," wurde laut verkündet. Die ausgewählten Fachleute machten sich monatelang an die Arbeit- gegen ein beträchtliches Entgelt. In der Zwischenzeit stellte der Generaldirektor fest, dass die Ameisenabteilung nicht mehr denselben Profit wie früher erbrachte. Hilfesuchend wandte er sich an die schlaue Eule, eine hochdekorierte Expertin in Sachen Unternehmensführung und Business-Consulting, die für ihre renomierten Dienste Tausende von Euro verlangte. Die Eule wirbelte drei Monate in allen Abteilungen und Büros der Firma herum, bis sie einen 500-seitigen Abschlußbericht vorlegte,der am Ende nichts anderes sagte als:" Es sind zu viele Angestellte- es müssen welche entlassen werden". So folgte der Generaldirektor dem Tat der Eule- denn der kostete ja Tausende von Euro- und kündigte die Ameise....
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