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THEMA:   Hundeliebhaber

 7 Antwort(en).

Pauline1 begann die Diskussion am 18.11.04 (06:56) :

Dass es auch Hundeliebhaber gibt, beweist der folgende beitrag, der aus dem "Fliege"-Forum ist. Geschrieben von einem Kölner Journalisten.

"Hallo Franz, gerne gehe ich darauf ein. Nach Studien haben die größte Beisskraft (also Kraft des zubeissenden Kiefers) Hunde, die am nächsten dem Wolf simnd. Das sind nun einmal die Schäferhunde, speziell Deutsche Schäferhunde. Gegen diese Hunde hat niemand etwas einzuwenden, denn es ist des Deutschen liebster Hund (er war ja auch Hitlers Lieblingshund). Außerdem ist er laud vorliegenden Statistiken der am meisten zubeissende Hund, so z.B. eine Statistik des Deutschen Städtetages.
Aber es ist zwingend notwendig, daß Hunde gar nicht erst zubeissen. Dies geschieht durch die Erziehung des Hundes. Jeder Hundehalter (und ich meine wirklich jeder) muß das Mindestwissen über Dominanzverhalten von Hunden haben, muß Wissen, daß ein Hund ein Rudeltier ist und der Halter Rudelführer ist und er, der Hund, an der unteren Stelle der Leiter stehen, unter Erwachsenen, Kindern. Mein Hund z.B. muß sich je nach Größe des Kibndes beim Streicheln entweder hinsetzen oder hinlegen, damit das Kind immer größer ist als der Hund. Dieses Grundwissen muß jeder Hundehalter haben. Fazit ist, daß nicht der Hund die Schwachstelle des Zusammenlebens zwischen Mensch und Hund ist, sondern der Mensch. Deshalb jeder Hundehalter benötigt einen Nachweiß der Befähigung, Hunde zu halten. Mein Hund reagiert immer so, wie ich es ihm signalisiere. er hat noch nie einen Menschen gebissen, wohl aber angebellt, wenn mir jemand etwas wollte. Er hat mir damit schon mehrmals meine körperliche Unversehrtheit gerettet. Da ich Journalist bin, hat er dies getan, als ich Neonazis fotografiert hatte und man mich verprügeln wollte deswegen.
Mein Hund hat mehrmals schon einen kleinen Hund, der ihn angriff, zwischen seinen Zähnen gehabt. Diesen Hunden ist nie viel passiert. Einige Schrammen, sonst nichts. Er hat die Hunde hochgehalten im Welpengriff und denn Hund auich sofort losgelassen, als ich ihm den Hund wegnahm. Dies ist normales Hundeverhalten, daß jeder Hund hat, wenn er richtig gehalten wird. Übrigens, mein Hund geht auch immer an der Leine, zwar Flexileine, aber eben an der Leine. Vor allem weil ich mitten in der Stadt Köln wohne.
Also, jeder Hund ist das, was sein Halter aus ihm macht. Daher bin ich auch für konsequente Entziehung der Hunde bei Leuten, die mit Hunden nicht umgehen können, sei es aus seiner psychischen Disposition, sei es, daß er drogenabhängig ist (auch bei Alkoholikern!!). Hunde können, wenn wir das notwendige tun, der beste Freund des Menschen sein. Meine Hündin jedenfalls ist es. Gruß Peter "

Internet-Tipp: https://www.medien-loewisch.de


Karl antwortete am 21.11.04 (20:34):

Muss dieser Beweis, dass es auch Hundeliebhaber gibt, geführt werden - und beweist es dieser Text? Wir haben einen freundlichen und kinderlieben Hund, ohne solche drastischen Unterwerfungsrituale. Wir haben unseren Hund aus der Welpenschule entfernt, weil er wir das Gefühl hatten, dass hier mit harter preußischer Disziplin alten Idealen angehangen wird. Natürlich sollte ein Hund Regeln kennen, aber wie bei Kleinkindern sollte man vor allem mit Belohnung und Liebe erziehen, dann wird man sich die freundliche Grundstimmung des Hundes erhalten.


Pauline1 antwortete am 22.11.04 (07:02):

Wieso sind diese Unterwerfungsrituale "drastisch" ?
Übrigens: es ging in diesem Beitrag um einen AmStaff und die Angst vieler Leute vor solchen "Kampfhunden".
Und Hundeliebhaber ist nicht gleich Hundeliebhaber. Viele Hundehalter haben von Hunden und deren Erziehung keine Ahnung.
Gestern lief eine 2stündige Sendung bei VOX, in der die Hunde- und Verhaltenstherapeutin Katja Gebmann aus Leverkusen wieder einmal aufzeigte, dass die meisten "Macken" der Hunde auf ihre Halter zurückzuführen sind.
Beispiel: ein kleiner Kläffer bellte ständig die Besucher an und biss gelegentlich auch mal ins Hosenbein. So nach und nach vergraulte der Hund alle Bekannten.
Reaktion von Herrchen : "aber Trixilein...du brauchst doch nicht zu bellen...dir tut doch niemand was...nun sei mal wieder ruhig..." Und das in einem Tonfall, der eher nach Belohnung klang.
Was den Hund natürlich überhaupt nicht beruhigte.
Er sagte auch, dass er vor diesem Hund schon zwei Dackel hatte, die genauso waren. Die Schuld für deren Verhalten mal bei sich zu suchen, kam ihm gar nicht in den Sinn.
Therapie : klare Kommandos (AUS) und wenn der Hund dann still war, sofort loben...aber eben nur d a n n. Sobald der Hund wieder mit dem Bellen anfing, ging das ganze von vorne los. Aber mit viel Zeit und Mühe hat es dann nach einiger Zeit geklappt. Besucher kamen und der Hund zog sich zurück und blieb still und erwartungsfroh sitzen.


ullika antwortete am 22.11.04 (11:54):

Meine Riesenschnauzer-Hündin ist, wie Karl es beschrieben hat, mit viel Liebe und Geduld erzogen worden und war ohne Hundeschule oder besondere "Erziehung" bis zum letzten Atemzug fröhlich, kinderlieb und in keiner Weise falsch oder bösartig. Ich kann nicht sagen, ob sie einen Angreifer abgewehrt und mich oder meine Kinder beschützt hätte, zum Glück sind wir nie in die Verlegenheit gekommen, das zu testen. Allein das Aussehen hat gereicht, dass fremde Besucher stocksteif vor der Tür stehen blieben - lach.
Diese Rasse zählt heute zu den Kampfhunden und auf einen dressierten und abgerichteten Hund, der vielleicht irgendwann durchdreht und aggressiv wird, möchte ich verzichten.


Ruth antwortete am 22.11.04 (21:56):

Eine Hundeschule habe ich einmal besucht und zwar als ich meinen (vorher nicht gesehenen) ca.vierjährigen Briard aus einer Keller-Ketten-Haltung von La Palma bekam.
Pico wurde sofort von vier grossen Hunden (Kollegen) in die Mange genommen und attackiert. Man wollte mir etwas von erforderlichem Sozialverhalten und Unterordnung erzählen.

Ich hatte bisher Deutsche Doggen (immer mehrere gleichzeitig) ohne Zwinger, ohne Unterwerfung, ohne Schule. Niemals gab es einen Zwischenfall. Die Hunde waren sanft, kinderfreundlich, wenn auch wachsam, ohne anzugreifen.

Pico und ich gingen sofort heim und wiederholten diese Erfahrung nicht. Auch er ist ein lieber, zutraulicher und speziell mit Kindern freundlicher Hund. Hinsetzen bzw. hinlegen kennt er nicht und wird von ganz Kleinen gern mit beiden Händen um den Hals genommen und geknuddelt.

Dass meine Hunde hundertprozentige Familienmitglieder sind, die mir trotzdem nie auf der Nase herumtanzen, sollte vielleicht erwähnt werden.


Ruth antwortete am 22.11.04 (22:02):

ich meinte natürlich "Hinlegen oder hinsetzen, um sich von Kindern streicheln zu lassen" .....


Pauline1 antwortete am 23.11.04 (06:12):

Ich weiß nicht, ob ich hier mißverstanden werde.
Es ging mir nicht um drastische Rituale oder um bedingungslose Unterwerfung. Wichtig ist die konsequente Erziehung eines Hundes, erst recht eines solchen, der heute als "Kampfhund" eingestuft wird. Konsequente Erziehung kann auch mit sehr viel Liebe und Geduld erfolgen. Ein AmStaff oder eine Riesenschnauzerhündin sind nun einmal schon wegen ihrer Größe und ihres Aussehens für manch einen furchteinflößend. Aufgrund der Hysterie, die zeitweise gegen diese Hunde besteht, haben sogar Menschen vor der kleinen Französischen Bulldogge meiner Freundin Angst, nur weil sie so ein "kampfhundähnliches" Aussehen hat.
Unterwerfung und konsequente Erziehung sind zwei Paar Schuhe. Bei der Unterwerfung legt sich der Hund auf den Rücken, bei der Erziehung werden Befehle gehorsam ausgeführt (Sitz, Platz...je nach Situation).
Es ist nun einmal so, dass der Hund ein Rudeltier ist und ICH als Mensch an erster Stelle stehe! In diesem Sinne muß er sich mir "unterwerfen", was aber nicht gleichbedeutend mit der Rückenlage ist.
Ich habe eine Collie-Mischlingshündin (ohne Hundeschule), mit der ich früher Besuche bei demenzkranken Senioren gemacht habe. Dafür mußte sie einen Wesenstest bestehen. Rollstühle, Rollatoren oder krampfende Hände sind nicht jederhunds Sache.
Ich habe aber gemerkt, dass diese Besuche meinem Hund nicht gut bekommen sind. Nach einer halben Stunde legte sie sich hin, fing an zu hecheln und war zu keiner "Handlung" (füttern, bürsten, streicheln lassen) zu bewegen. Ich habe deshalb die weiteren Besuche schweren Herzens abgesagt.
Nun müssen wir noch zwei kurze Lehrgänge machen, um Kindergärten besuchen zu können.
Manch einer wird jetzt denken, wozu muß man dazu einen Lehrgang besuchen? Es gibt aber sehr viele Dinge zu beachten : wie die Stühle aufgestellt sind, wieviele Kinder daran teilnehmen, sind ängstliche Kinder dabei und was für ein "Programm" bietet man den Kindern an. Diese Besuche werden einmal wöchentlich für eine Stunde und über den Zeitraum von 4 Wochen gemacht. Dann ist der nächste Kindergarten dran. Wenn "Pauline" bei diesen Besuchen nicht konsequent meinen Ansagen gehorchen würde, dürfte sie diese Besuche gar nicht machen.
Viele Kinder sind sehr ängstlich, und diese Angst den Kindern zu nehmen, ihnen den richtigen Umgang zu zeigen, ist u.a. Sinn dieser Besuche. Und da Pauli sehr kinderlieb ist, werden sie diese Besuche sicher nicht so anstrengen, wie die im Seniorenheim. MIt den Kindern kann sie z.B. Fußball oder Verstecken spielen. Mit den Senioren ging das leider nicht.
Wir werden sehen. Im neuen Jahr ist es soweit.


Karl antwortete am 23.11.04 (08:15):

Hallo pauline,


es ist gar nichts gegen das "Auf den Rücken legen" des Hundes zu sagen. Im Gegenteil, das ist immer ein sehr positives Zeichen des Vertrauens und zumindest im Fall unseres Ludwigs ein für ihn sehr genussvolles dazu, denn er wird dann immer gekrault (dass er diese Unterwerfungsgeste auch bei einem angriffslustigen Zwergschnauzer macht, bejubelt zwar dessen Besitzerin, aber ich finde hier: "Ludwig übertreibt" ;-))
Das "Auf den Rücken legen" ist Welpenverhalten, das sich unsere Hunde aber lebenslang erhalten haben, d. h. unsere Hunde (besonders große) bleiben lebenslang in gewisser Weise Babies. Das haben die Züchter so gewollt und dies macht sie viel verträglicher als ihre Wildform, der Wolf. Dieses Merkmal ist übrigens typisch für Haustierhaltung (Domestizierung). Beim Menschen beschreibt man das gleiche Phänomen als Sebstdomestizierung.
Wichtiges äußeres Merkmal der (Selbst)Domestizierung ist, dass z. B. das Kindschenschema eher erhalten bleibt als dass es verloren geht (kurze Schnauze etc.).