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THEMA: Streuner und Jäger
53 Antwort(en).
Rosmarie
begann die Diskussion am 29.10.04 (17:59) :
Hallo, liebe Hundefreunde,
hat jemand von euch auch so einen wilden Gesellen? Butze hat sich zwar in vieler Hinsicht schon sehr gut gemacht. Aber zu meinem großen Leidwesen reißt er, wenn ich nicht höllisch aufpasse, blitzschnell aus. Er rennt dann in den angrenzenden Wald, um Rehe aufzuspüren, oder läuft im Affenzahntempo durch den Ort, jagt die Enten am See oder kommt atemlos glücklich mit einer erlegten Trophäe zurück. Ogott, wem mag wohl dieser weiße Fußball gehören?
Da ich Butze im Wald nie ohne Leine laufen lassen kann und es dort, wo ich mich meistens aufhalte, keine Felder gibt, kann ich ihm seine Freude "FREI! FREI!" nicht mal verübeln. Aber nun ist er mir auch schon zweimal auf riesigen Wiesen (wo ich ihm mal Gelegenheit zum Rennen geben wollte) durchgegangen und in den Wald auf Jagd gegangen. Nach einer Stunde war er dann zurück. Ein paar aufgescheuchte Rehe kamen etwas früher vorbei... Mir macht dieses Verhalten Alpträume, da Butze ja ganz schnell mal an ein Wildschwein oder einen Jäger geraten könnte... Außerdem kommt das nächste Frühjahr. Und auch wenn Butze nur lächerliche Zähnchen hat, könnte er einem Jungtier doch gefährlich werden.
Wie habt ihr es hingekriegt, dass eure Hunde euch beim Freilaufen gehorchten? (Butze gehorcht ansonsten inzwischen ganz gut.) Momentan bin ich im Rheintal, d.h. hier gibt es auch Felder zum üben...
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Ruth
antwortete am 29.10.04 (21:51):
Rosmarie, wie groß ist Butze? Du sprichst von Zähnchen. Angst vor "Jägermeistern" und deren berechtigten Masnahmen (oder auch nicht) hätte ich für Hunde ab ca.40 cm Schulterhöhe. Wenn Butze ein Terrier oder Jagdhundabkömmling ist, wird es kaum möglich sein, ihm das Wildaufspüren abzugewöhnen.
Der Hund einer Bekannten (Größe Kniehöhe) grub sich voriges Jahr unter einem Zaun, hinter dem Damwild gehalten wurde, durch und trieb die Tiere derart in das Geflecht, dass drei von ihnen getötet werden mußten. Glücklicherweise zahlte die Versicherung, aber meine Bekannte ist in der ganzen Umgebung verschrien.
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Rosmarie
antwortete am 29.10.04 (22:14):
Liebe Ruth,
Butze hat ca. 30cm Schulterhöhe (Mischung aus Fr. Bulldogge + Boxerdackel), ist sehr kompakt und merkwürdigerweise verblüffend schnell und ausdauernd. Ich kann ihn also wirklich nicht jagen oder streunen lassen. Seine Zähne sind tatsächlich lächerlich klein. Meine alte, viel kleinere Fr. Bulldogge hatte da ganz andere Kaliber im Maul. Wenn ein Reh Butze ins Maul schauen könnte, während es von ihm gejagt wird, würde es sich sicher totlachen. Das wäre ein Jagderfolg!
Heute habe ich mir Trainings-Disks gekauft. Das sind zusammengebundene, ganz leichte Metallscheiben, die klingeln. Mit ihnen werde ich demnächst nach ihm (nebendran) werfen, wenn ich befürchte, dass er erwägt wegzurennen. Aber viel verspreche ich mir nicht davon. Dabei würde ich Butze wenigstens hier in Nicht-Waldnähe jeden Tag gern mal von der Leine lassen, damit er sich frei bewegen kann.
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Ruth
antwortete am 30.10.04 (11:54):
Liebe Rosmarie,
ob Du das schon probiert hast, weiß ich nicht, aber trotzdem: Kontaktier doch mal einen wirklich seriösen Hundeausbilder oder informier Dich in einer (guten)ohne Gewalt arbeitenden Hundeschule. Manchmal sehen wir einiges nicht richtig. In der (hr?-)Sendung "Herrchen gesucht", gibt ein m.E. nach kompetenter Mann immer wieder Ratschläge. Sicher findest Du ihn im Internet - dann frag ihn doch mal, was zu tun ist. Ich glaube, er kann Euch helfen.
Gruß Ruth
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Ruth
antwortete am 30.10.04 (12:07):
Liebe Rosmarie,
der Hundeverstandsmensch Günther Bloch (auch auf Du und Du mit Wölfen) ist unter folgender Anschrift zu erreichen:
Kontaktadresse: Günther Bloch, Canidenexperte (Wolf, Koyote und Hund) Von-Goltstein-Str. 1, 53902 Bad Münstereifel-Mahlberg, Tel. (0 22 57) 95 26-61, Fax (0 22 57) 95 26-60 Internet: www.hundefarm-eifel.de Email: canidexpert@aol.com
Informationen zu Günther Bloch im Internet: www.hundeschule-ab.de/Hundefarm/hundefarm.htm
Viel Erfolg !
Ruth
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Rosmarie
antwortete am 30.10.04 (22:41):
Liebe Ruth,
ganz, ganz herzlichen Dank, dass du diese Adresse für mich herausgefunden hast!
Günther Bloch habe ich auch mehrmals im Fernsehen gesehen. Alles, was er von sich gab, leuchtete mir sehr ein. Außerdem konnte er gut herüberbringen, was er meint und welche Hintergründe es seiner Meinung nach gibt. Ich werde mir auf jeden Fall ein oder mehrere Bücher von ihm besorgen. Auf seine HP freue ich mich auch sehr!
Momentan steht mir aber erst mal der Besuch meiner etwas hinfälligen, aber sehr lieben alten Tante ins Haus...
Übrigens konnten wir Butze heute in den Weinbergen frei laufen lassen. Ich achtete darauf, dass er sich nicht mehr als ca. 20m entfernte. Dann ließ er sich dank kleingeschnittenem Gänsefleisch bereitwillig zurückrufen. Doch habe ich Zweifel, ob das mit normalen Leckerlis auch klappt.
An einer guten Hundeschule nehme ich bereits teil. Butzes Hauptproblem mit großen Rüden haben wir dort auch in den Griff bekommen. Aber da in der Südwestpfalz fast alles Wald ist, kann ich das Freilaufen und Auf-mich-Hören dort einfach nicht üben. Nun bleibe ich erst mal im Rheintal und übe hier.
Wie haben andere hier das Hören und Herkommen geübt? Soll ich immer darauf achten, dass Butze nicht weiter als 20m vorläuft? Oder soll ich ihn austoben lassen und erst später üben? Gut klappt, wenn ich mich sofort verstecke, wenn er zu weit weg läuft. Ob ich vielleicht einfach zu ungeduldig bin und es völlig normal ist, dass ein Hund lange braucht, bis er auch in der Beziehung hört?
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Medea.
antwortete am 31.10.04 (08:02):
Kleiner Trost, liebe Rosmarie:
Jettchen hört leider immer nur dann, wenn sie will ....
aber sie ist inzwischen eine ältere im März zehn Jahre alt werdende Dame, da ist naturgemäß nicht mehr so viel Pfeffer drin wie bei Deinem jugendlichen Butze-Rabauken .... ;-))
Aber das wírd bei Deinem Butze auch noch klappen ....., übrigens, wenn ich mich verstecke, kommt sie ebenfalls sofort, um mich zu suchen - immerhin ein Lichtblick. :-))
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Gudrun_D
antwortete am 31.10.04 (08:28):
Liebe Rosmarie
kann deine Sorgen so gut verstehen,doch bessere "Erziehungsmethoden" als bisher angegebene kenne ich auch nicht. Deine Sorgen erinnern mich so sehr an meinen "Herrn Rembrandt",diesen übergrossen IrishSetter,der einen unbändigen Freiheitsdrang in sich hatte!Trotz bester Hundeschule,eigenen,nicht schlechten Erziehungen ;-) kam es häufig vor,dass er nach langen Freilaufspaziergängen doch noch eine Möglichkeit fand,hinter der 2-Meter hohen Hecke den angrenzenden Zaun runterzubiegen und ....wechchch war er.Er besuchte dann verschiedene Bekannte im Ort,badete im Kurparkteich und entweder stand er schuldbewusst irgendwann vor dem Tor oder er wurde gebracht oder ein Anruf kam,der mir sagte:"Remy" ist klatschnass bei uns,wir haben ihn schon mal abgetrocknet. Wie oft sind wir zu Fuss und mit Autos ausgeschwärmt und haben ihn voller Sorge gesucht! Zum Glück ist nie etwas passiert und seine Gutmütigkeit war allgemein bekannt-auch der Förster wusste,dass er nicht wilderte.DAS wengstens hatte er bei mir gelernt. Wie brav ist dagegen mein Trollyboy!Ich staune immer wieder,wie schnell er sich mir angeschlossen hat und wie schnell er auch alles begriffen hat! Wenn er merkt,dass ich andere Schuhe anziehe als die Feldwaldundwiesentreter legt er sich quer vor die Flurtür mit einem Blick,der meistens mein Herz erweichen lässt und ich den Strolch dann doch im Auto mitnehme.Da liegt er dann ganz brav, als ob er wüsste,dass ich für alle Fälle ein Paar Wanderschuhe im Kofferraum habe;-)
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Ruth
antwortete am 31.10.04 (11:32):
Ich bewundere Gudrun.Mit dem Abgewöhnen der "Wilderer-" bzw. Jagdleidenschaft hatte ich bei meinem vielschichtigen Mit-Hunden-Leben wenig Erfolg. Vielleicht geht das bei einem einzelnen Tier leichter, als bei einem Rudel von 3 bis .... Hunden. Während der Zeit meiner persönlichen Höchstleistung - 7 Deutsche Doggen gleichzeitig ohne Zwinger und dergl. - gab es erhebliche Probleme. Wir wohnten am Waldrand, war einer weg - waren es die anderen auch und das Nervenflattern ging ebenso los wie die Verfolgungsjagd. Heute habe ich drei Hunde, von denen der größenmäßig mittlere ein Jägermörder für Geflügel ist. Da ich aber noch meinen kleinen"Zoo" betreue, ist absoluter Burgfrieden Grundbedingung. Alles läuft bei mir frei herum. Pech für die Enten! Alle Versuche, Resi das Hetzen und Umbringen abzugewöhnen verliefen im Sand, bis - ja bis ich zwei Gänse anschaffte. Da genügte ein einziger "Zwack" in Resis Hintern und seit dieser Zeit ist tiefster Hunde-Enten-Gänse-Frieden. Seit nun mehr drei Jahren.
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Rosmarie
antwortete am 31.10.04 (17:21):
Liebe Medea, liebe Gudrun,
eure Berichte haben mich nicht nur zum Lachen gebracht, sie trösten mich! Mein Bobbel war übrigens wie Jettchen: notfalls stuuuuuuuuuuuuuuur. Aber als er noch jung war, ist er auch ein paarmal einem Reh hinterher. Nur ist die Ausdauer der Franz. Bullis halt beschränkt, und er kam nicht allzu weit.
Da dürfte Gudruns Herr Rembrandt größere Bahnen gezogen haben! Im Kurteich ist er also auch geschwommen... Und vermutlich hat er nicht mal Eintritt in den Kurpark bezahlt! Tztztzzzz! :-))) Am schönsten finde ich, dass ihn fremde Leute nicht nur eingefangen, sondern auch gleich abgetrocknet haben! Es gibt doch viele nette Menschen! Mir hat auch schon ein Nachbar weit oben aus der Straße meinen Butze an einem Yorkshireleinchen mit winzigem Karabinerhäkchen zurückgebracht. Erst hatte Butze ein Reh an seinem Garten vorbeigetrieben. Dann hatte er sich beilocken und festmachen lassen (von Menschen lässt er sich alles gefallen). Mit dem Mann und seinem immer noch äußerst bissigen Yorkshire (!), auch aus dem Tierheim, hatte ich erst zweimal geredet...
Liebe Medea, das Verstecken half bei Bobbel übrigens in höheren Jahren nicht mehr. Er blieb dann einfach stehen und wartete, bis ich irgendwann wieder hinter meinem Baum hervorkam. Immerhin blieb er stehen... :-))) Du siehst, im Herzen ist dein Jettchen noch eine überbordend junge Hundedame!
Auffällig ist in meinen schlauen Büchern, dass nichts wirklich Handfestes gegen das Wildern vorgeschlagen wird. Man müsste mit Leckerchen ablenken - zwischen zweitausend- und zwanzigtausendmal! Vermutlich wäre bis dahin Butze eine rollende Tonne und könnte deshalb hinter Rehen nicht mehr herrollen.
Mein Hundetrainer arbeitet mit einem ferngesteuerten Gerät, das - am Halsband befestigt - kalte Luft ausstößt und den Hund erschreckt. Aber ich habe schon mit einigen Besitzern gesprochen, bei denen diese Methode nur dort funktioniert, wo keine Ablenkungen vorhanden sind (also z.B. im eigenen Garten, wenn der Hund gerufen wird, aber nicht kommt, oder bei "harmlosen" Spaziergängen. Bei einer Wildspur war der Hund trotzdem weg. Mich stören an einem solchen Versuch die hohe Leihgebühr des Gerätes über längere Zeit hinweg und die zusätzlich fälligen Einzelstunden für 30 Euro beim Trainer im Verhältnis zu der Fragwürdigkeit des Erfolgs. Gestern sah ich die Büffelhorntrillerpfeife, für die ich bei meinem Trainer 24 Euro bezahlt habe, im "Fressnapf" für 8,98. Das bestärkte mich in dem Verdacht, dass ich ein bisschen mehr auf mein Geld achten sollte... :-)
Hier im Rheintal bin ich heute auf eine Hundegruppe auf einer Wiese gestoßen und habe meinen mitlaufen lassen können. Er hat sich mit allen vertragen! Insofern hat sich Butze wirklich toll herausgemacht!
Danke für euer Mutmachen! Es hilft mir mehr, als ihr vielleicht denkt!
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Rosmarie
antwortete am 31.10.04 (17:42):
> Da genügte ein einziger "Zwack" in Resis Hintern und seit dieser Zeit ist tiefster Hunde-Enten-Gänse-Frieden. Seit nun mehr drei Jahren.
Liebe Ruth, umwerfend, deine Schilderung! :-))) Was für ein Glück, dass du auf die Idee mit den Gänsen gekommen bist! Ich habe als Kind immer einen Riesenumweg um Gänse gemacht. Diese zischenden Gänseriche fürchte ich heute noch.
Vielleicht sollte ich mal hundert Gänse aufkaufen und im Wald um meine Wohnung herum aussetzen... ??? :-)))
Ich bewundere im übrigen deinen Einsatz für Tiere sehr!
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navallo
antwortete am 31.10.04 (19:16):
@Rosemarie So wie Du es schilderst, könnte Butze wohl im nächsten Mai mit einem Rehkitz als Trophäe heimkommen. Der auslösende Reiz ist nicht die Landschaft, sondern die Wildwitterung. Insofern wird Dir ein Wechsel der Ausbildung auf ein freies Feld nicht viel helfen.
Wenn beim Hund „Wildern“ bereits mit der Erfahrung hohen Lustgewinns verbunden ist, kann man dieser Natur nicht mehr gewalt- oder schmerzfrei beikommen. Ein erfolgreicher „einziger ‚Zwack’ in Resis Hintern“, wie ihn Ruth schildert zeigt am deutlichsten, daß man „ohne Gewalt“ (s. a. Ruth zur „guten“ Hundeschule s. o. ) bei richtig hart gesottenen Halunken nichts auszurichten vermag. Lernen im Wolfsrudel ist alles andere als von humanistischer Gefühlsduselei geprägt. Es gibt m. E., nachdem alle wohl gemeinten Ratschläge nichts fruchteten, nur zwei Alternativen, wenn Du vermeiden willst, daß irgend ein schießwütiger Jäger Deinen Hund, irgendwann zur Strecke bringt: 1. Ihn lebenslänglich nie mehr von der Leine zu lassen - aus meiner Sicht ausgesprochene Tierquälerei - oder 2. so wie der Chirurg – um Leben zu retten - seinen Patienten Organ- und Gliedmaßenverluste, Schmerzen und Einbußen an Lebensqualität aufbürdet, ist dem Hund ein- oder wenige Male auch eine schmerzhafte Belehrung (ohne Körperschaden) zuzumuten, mit der er sich mehr Freiheit, Sicherheit und Wohlbefinden erkauft.
Die hierbei in Frage kommenden Verfahren wirst Du in Diskussionen oder Hundebüchern meist vergeblich suchen, weil deren Vertreter sich öffentlicher Kritik aussetzten. Erst kürzlich hörte ich von einem Prozeß wegen Gebrauch von Stromreizgeräten bei zwei Polizeihunden, der aber zugunsten der Ausbilder entschieden wurde. In anderen Ländern (USA) und bei professionellen Hundausbildern (Blindenführhunde, Polizeihunde, Jagdhunde ...) werden diese Geräte (Stachelhalsband, Teletakt) oft weniger zurückhaltend eingesetzt. Daß Dir eine Hundschule auf diese Weise helfen würde, glaube ich nicht (Image-Verlust, Zeitaufwand ...).
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navallo
antwortete am 31.10.04 (19:18):
Fortsetzung:
Nicht nur in Laienhand bedeuten Stromreizgeräte eine große Gefahr für den Hund. Die Fehlermöglichkeiten sind zahlreich und schwerwiegend. Der Schaden kann von einfachen psychischen Störungen (Schreckhaftigkeit, Überängstlichkeit, Vertrauensverlust ...) bis hin zu tödlichem Herzinfarkt (ein mir persönlich bekannter Fall!) reichen. Die allerorten zu hörenden Warnungen sind also durchaus berechtigt. Hinzu kommt, daß viele billige Geräte, besonders die deutschen, auf einem technisch überholten Stand sind. So sollte die Reizintensität vom leichtem Krippeln - vergleichbar der Reizstrombehandlung in der Physiotherapie - bis zum schmerzhaften Stromschlag in mindestens 7 Stufen regelbar sein. Außerdem muß 2 Sekunden VOR dem Strafreiz ein Tonsignal ertönen, das dem Hund die Möglichkeit läßt, den Strafreiz durch Gehorsam zu vermeiden.
Vielleicht kannst Du den Jagdpächter oder Jagdhundeführer für das Revier ermitteln, in dem Butze streunt. Schildere ihm Dein Problem und erkunde, inwieweit er dich eventuell unter zu Hilfenahme eines Stromreizgerätes bei der Ausbildung zu unterstützen bereit wäre ( falls er in Dir einen militanten Tierschützer wittert, wird er allerdings abblocken). Das könnte so vor sich gehen, daß der Hund das Halsband mit dem kleinen auszuleihenden Kästchen ca 3 Wochen täglich nur so trägt (Gewöhnungseffekt). Dann geht man mit dem Jäger ins Revier und löst bei den ersten Anstalten auszubüxen den Strafreiz aus. Je nach Reaktion des Hundes muß die Reizstärke nachgestellt werden, mit einer niedrigen beginnend. Das kann man nach einer halben Stunde Pause (zwischenzeitlich Leine ) noch mal wiederholen. Dann ist Schluß für diesen Tag. Nach 1 - 3 solchen Übungsgängen sollte das Problem behoben sein.
Voraussetzung ist, daß der Hund sich grundsätzlich nur zu Dir hin flüchtet. Falls er in den Wald hinein abhaut, geht das alles nicht. Das kriegst du ja beim Strafwurf mit der Trainings-Disk mit. Du erreichst das, indem Du trotz des vorangegangenen Wurfes wieder ganz lieb zu ihm bist und ihn belohnst - für's Rankommen, nicht für die Untaten. Die Disk solltest Du ihm zumindest die ersten Male auch direkt auf den Pelz werfen, sonst erkennt er bald, das da nur etwas Ungefährliches klappert.
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Rosmarie
antwortete am 31.10.04 (20:58):
Hallo Navallo,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort und deine ausführlichen Begründungen! Im ersten Moment bin ich natürlich sehr erschrocken, denn ich bin eher ein butze-einfühlsames Weichei als ein ungeniert dominantes Alphatier... Aber bei längerer Überlegung hast du wahrscheinlich Recht. So wie sich Butze schon bei frischer Wildschweinwitterung gebärdet hat - ich konnte ihn am Halsband kaum festhalten, weil er geschickt versuchte, sich ruckartig rückwärts herauszuwinden -, wird er sich bei Spuren nie neutral verhalten. Bestimmte Wege meide ich schon, weil er ich Angst habe, dass er mir trotz Halti und Halsband dennoch durchgehen könnte, so tobt er dann (aber völlig unaggressiv mir gegenüber - er versucht "nur", sich freizukämpfen).
Auch war ich schon so fertig aus Angst um ihn, wenn er weg war, dass ich mir einen zarten Stromschlag u.U. vorstellen könnte. Nur habe ich zwei Probleme. Der Jäger, der sein Revier um unser Haus herum hat, ist der einzige wirklich verrufene (auch im Forstamt unbeliebt), ein äußerst unfreundlicher Typ unter all den Forstleuten dort. Allerdings bin ich auch schon des öfteren einem außergewöhnlich netten Förster/Jäger mit Hund (sogar mal mit Stromreizgerät) begegnet, der aber sein Revier woanders hat. Mit diesem Menschen könnte ich vielleicht Kontakt aufnehmen.
Das größere Problem scheint mir zu sein, dass die Geräte, die ich bisher gesehen habe, wohl viel zu groß und zu schwer für Butze wäre. Er hat ja nur eine Schulterhöhe von ca. 30 cm und wiegt 17kg.
Hier im Rheintal kenne ich von einem früheren privaten Hundetreff her eine Frau, die heute eine gutgehende Hundeschule betreibt. Sie hat zumindest während ihrer Ausbildung auch mit solch einem Reizstromgerät gearbeitet. Sie könnte ich einmal fragen. Zu ihr habe ich auch Vertrauen, da ich weiß, dass sie Hunde wirklich liebt und ihnen nie schaden würde.
Ich danke dir für den neuen Gedankenweg, den du mir eröffnet hast! Ein wenig verstört bin ich allerdings doch... Aber mein Kopf arbeitet...
Zunächst werde ich noch im Feld, wo keine frischen Wildspuren sein können, das Freilaufen trainieren. Auffällig ist nämlich auch, dass Butze beim Spielen mit anderen Hunden nicht wegläuft (im Wald täte er es sicher trotzdem). In der Hundeschule, wo wir uns ja immer auf einem Waldsträßchen im Jagdgebiet unseres Trainers aufhalten, ist er auch noch nie weggelaufen. Aber direkt dort sind wohl auch keine Spuren. Die Rehe und Schweine wären ja doof...
Eine schöne neue Woche wünscht euch eine etwas lädierte Rosmarie
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navallo
antwortete am 01.11.04 (00:01):
Hallo Rosmarie,
die Geräte gibt es auch für kleine Hunde (Dackel). Das Gewicht schätze ich auf ca 50 g. Der Kasten hat dann etwa die Größe zweier aufeinander liegender Streichholzschachteln. Entscheidend ist neben oben genannten Qualitätsmerkmalen auch noch die Reichweite, die wenigstens bei 400 m liegen sollte. Billigvarianten ohne Vorwarnton, die sich nicht einstellen lassen, sind abzulehnen.
Da ich aus oben bereits genannten Erwägungen strikt gegen einen Einsatz durch unerfahrene Ausbilder bin, verkneife ich mir an dieser Stelle Hinweise auf Bezugsquellen. Der Jäger mit Hund kann Dir mit Sicherheit helfen. Es wird gewiß auch Ausleihmöglichkeiten geben.
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Ruth
antwortete am 01.11.04 (10:53):
Liebe Rosmarie
eigentlich würde ich gerne wissen, wie Gudrun ihrem Setter (normalerweise mit starkem Jagdtrieb behaftet) das entsprechende Verhalten abgewöhnt hat. Ihre Erfahrungen wären sicher sehr interessant.
Dann - aber nur als Gedanken, der sicher ablehnende Voten nach sich ziehen wird - folgendes: wie wär es mit einem Maulkorb ? Es gibt da doch ganz verschiedene Modelle, die auch auf starkes Einengen verzichten und den Hund nicht aggressiver machen. Frag doch mal wirklich den Herrn Bloch -kann mir vorstellen, dass der auch einiges über Reizstromgeräte weiß. Deren Einsatz bei der Blinden- bzw. Lawinensuchhunde-Ausbildung wäre mir jedoch absolut neu.
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Rosmarie
antwortete am 01.11.04 (13:54):
Liebe Ruth,
dass das Streunen-Abgewöhnen bei Settern besonders schwer sein dürfte, könnte ich mir auch gut vorstellen. Ich hatte Gudruns Bemühungen im Prinzip so verstanden: "Mit Geduld und Spucke fängt man eine Mucke." ???
Nach einer Nacht voll unerfreulicher Butzeträume hat er sich heute im Feld vorbildlich benommen und beim Freilaufen zigmal aufs Wort gehorcht. Die Trainings-disks sind prima. Werfe ich nach ihm (leider komme ich nur ca. sechs Meter weit), läuft er gleich zu mir hin. Wie Navallo es sagte, habe ich ihn dann auch sofort belohnt. Das Klingeln der Disks hat ihn auch sofort davon abgehalten, laute, an uns vorbeifahrende Laster anzubellen. Das hatte ich bis heute nie geschafft.
Einen Maulkorb habe ich, da Butze sich ganz am Anfang in der Hundeschule auf große Rüden gestürzt hat. Aber erstens ist so ein Maulkorb sehr eng am Kopf (sonst wäre er abzustreifen) und zweitens hätte ich Angst, dass er beim Abhauen im Wald damit an einem Zweig hängenbliebe und in ernsthafte Schwierigkeiten käme. Und drittens sieht Butze durch sein gestromtes Fell und seine untersetzte Figur sowieso wie ein Miniminikampfhund aus. Wenn er nun noch mit Maulkorb durch den Ort liefe, dächten die Leute, er hätte den behördlich verpasst bekommen, weil er gefährlich sei. Dieser Schuß könnte bei Butzes Aussehen bös nach hinten losgehen... :-(
Wenn ich Butze noch soweit bekommen könnte, dass er z.B. im Feld oder auf häufig begangenen Waldwegen frei laufen könnte, würde es mir nichts machen, ihn woanders immer zu führen. Nur finde ich auch, dass es eigentlich eine Tierquälerei ist, einen so bewegungsfreudigen Hund wie ihn immer an der Leine zu lassen.
Über ein Reizstromgerät denke ich noch nach. Aber ich danke dir, lieber Navallo, sehr, für deine weiteren Informationen! Mir ist auch noch ein bekannter Jäger mit Jagdhund eingefallen, dem ich mal einen großen Gefallen getan habe und den ich gut fragen könnte. Bei ihm hätte ich keine Angst, lästig zu fallen.
Auf die Blochseite, liebe Ruth, gehe ich heute Abend. Gestern war ich mit den Postings beschäftigt (außerdem habe ich momentan ziemliche Wetterbeschwerden, so dass ich abends oft nicht mehr viel machen kann), bin gestern aber 20 (!) km mit Butze gelaufen. Bevor ich mich zu irgendetwas durchringe, werde ich bei Bloch aktiv werden.
Ich bin sehr froh, dass ihr mir eure Meinungen sagt, auch die gegensätzlichen! Denn ich fühle mich Butzes problematischen Seiten gegenüber ziemlich unsicher - und oft auch unglücklich, da ich ihm nicht weh tun möchte, zumindest solange es andere Methoden gibt. Andererseits, wenn ich ihn nicht erziehen kann, hat er schließlich auch nur wenig vom Leben...
Danke!
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Gudrun_D
antwortete am 01.11.04 (14:27):
Ihr Lieben! über 40 Jahre hatte ich IrishSetter und alle habe ich mit viel Geduld und Konsequenz zum freilaufen ohne Wild nachjagen erziehen können.Sie durften auf Waldwegen und Wiesen frei laufen-aber nienienie nach rechts oder links in den Wald abbiegen.Gehorchten sie nicht,flog ihnen die geballte Leine auf den Pelz.Ich weiss,das klingt schlimm,aber oft genügte schon wenn die Leine neben den Hunden landete(und der gleichzeitige Warnruf)dieses schreckliche "Pfuiuiui" muss wohl sehr unangenehm klingen. Im Anfangsstadium der Ausbildung kamen sie bei nichtgehorchen an die Leine und mussten den ganzen Weg"bei Fuss" gehen.Das waren Höllenqualen für die Langbeiner! Wie sehr habe ich diese Rasse geliebt und liebe sie noch! Aber meinen Trollyboy geb ich auch nie wieder her! zur Zeit tun ihm die Hüftgelenke wieder so weh..das Wetter fordert seine Tribut.
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Rosmarie
antwortete am 01.11.04 (18:45):
Liebe Ruth,
von der Seite der Hundeschule von Günther Bloch bin ich hellauf begeistert! Ich habe auch schon die Kontaktstelle angemailt, kann mir aber nicht vorstellen, dass diese vielgefragten Leute wirklich Zeit zum Antworten finden. Leider sind ja schon alle angebotenen Kurse für 2005 ausgebucht.
In den nächsten Tagen werde ich wie heute weiter machen, im Feld mit Leckerlis und Trainings-Disks. Schließlich hat Gudrun ihre Setter auch in den Griff bekommen. Liebe Gudrun, für mich ist es übrigens ein guter Tipp, den Hund nicht außerhalb des Weges in den Wald laufen zu lassen. Es leuchtet mir ein, dass ein Hund so leichter unter Kontrolle zu halten ist.
Lieber Navallo, dein Vorschlag ist keineswegs abgehakt. Falls nicht das Wunder geschieht und ich Butze doch noch in den Griff bekomme, werde ich das Problem so angehen. Ich kann aber erst meine Fühler ausstrecken, wenn ich wieder in der Südwestpfalz bin. Vorerst werde ich aber mal hier fleißig üben. Schließlich hatte Butze in der Beziehung ja fast noch keine Möglichkeit zu lernen.
Allen hier einen schönen Abend!
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Ruth
antwortete am 02.11.04 (11:04):
Liebe Rosmarie,
ich glaube wir sind räumlich so weit voneinander entfernt, dass ein Treffen (auch in der Eifel) illusorisch ist. Meinem Pico (Briardmix) täte es sicher gut, etwas mehr an Zucht und Ordnung zu lernen. Er lebt (wie alle anderen Viecher bei mir auch) eigentlich ganz nach seinem Gusto - ich bekam ihn ungesehen mit ca. vier Jahren nach sehr langer Keller-Ketten-Haltung von La Palma eingeflogen) - aber es paßt alles absolut. Dass er einige Eigenheiten hat - wie Schlafen im Freien unter freiem Himmel, wenn ich fast verzweifle, weil er das mit Vorliebe im Winter macht - wurde akzeptiert, wie einiges andere auch. Ich denke, dieses Schlafen im Freien z.B. (im Sommer schläft er bei geöffneter Haustüre drin auf dem Sofa) ist ein Überbleisel einer möglichen Kellerphobie. Bei Butze, dem jungen Lauser ist das alles anders und ich wünsche Dir viel, viel Erfolg!
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navallo
antwortete am 02.11.04 (12:30):
Hallo Rosmarie! Wir sind uns sicher einig, daß Stromreizgeräte in der normalen Hundeausbildung nichts verloren haben. Im vorliegenden Fall geht es auch nicht darum, einem Hund eine Unart wie das Öffnen der Kühlschranktür abzugewöhnen oder ihn für eine Leistungsprüfung fit zu machen. Es geht darum, ihn von seiner früher oder später tödlichen Sucht zum Wildern zu heilen! Das erscheint umso mehr geboten, wenn man erfährt, daß sich Wald in unmittelbarer Grundstücknähe befindet und ein übel beleumundeter Jäger hier das Sagen hat.
Ich glaube jedoch, daß Du auf einem sehr guten Wege bist, und vielleicht sogar ohne das Rigorosum hinkommen könntest. Aber ein junger Hund, der bereits die Gelegenheit hatte, für Stunden auszubüchsen und Wild zu hetzen, wird das immer wieder tun. Gerade kleinere Hunde beweisen oft ein verblüffendes Geschick, sich blitzartig von der Leine zu befreien oder eine winzige Zaunlücke zu nutzen. Eine schmerzfreie und risikolose Therapie, die sich wohl jeder wünscht, kenne ich nicht. Wie vorstehende Diskussion zeigt, erschöpfen sich die gut gemeinten Ratschläge vorzugsweise darin, jemanden „Professionelles“ um Rat zu ersuchen. Ich würde mich riesig freuen, wenn aus dieser Richtung tatsächlich eine bessere Lösung angeboten würde!
Mit den Stromreizgeräten ist es wie mit dem Doping im Sport: Es wird geheuchelt bis zum Gehtnichtmehr; viele tun es, keiner gibt’s zu – gerade auch im professionellen Bereich und bei Vorbereitungen auf Leistungsprüfungen. Hinzu kommt, daß Teletaktgeräte oder Stachelhalsbänder oftmals bereits eingesetzt werden, wo es weißgott andere Möglichkeiten gibt. Manchmal erkennt man es daran, daß ein Hund verdrießlich statt freudig gehorcht. Aber wie will man es nachweisen? Der Prüfer wird lediglich wegen Lustlosigkeit des Hundes ein paar Punkte abziehen und das war’s dann auch.
Dopingmittel wie auch Drogen sind fast alle auch wertvolle Medikamente, solange sie richtig dosiert und nicht in falschen Händen mißbräuchlich verwendet werden. So auch Stromreizgeräte. Wer möchte bei einem Schnupfen auf abschwellende Nasentropfen (pharmakologische Nähe zu Weckaminen /Amphetamin) verzichten, wer auf Morphinpräparate bei starken Schmerzen? Segen und Fluch liegen dicht beieinander. Entscheidend ist die Erfahrung und Gewissenhaftigkeit des Verordnenden. Ich halte es für falsch, Hundeschulen zu ächten, wenn sie den Gebrauch von Stromreizgeräten als eine letzte Möglichkeit nicht absolut ausschließen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit halten sie das Versprechen einer erfolgreichen Verhaltenstherapie eher als andere ein. Sie tun das aber jedesmal auf Kosten ihres Images, also verzichten sie wider besseren Wissens.
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Ruth
antwortete am 02.11.04 (14:28):
"Wie vorstehende Diskussion zeigt, erschöpfen sich die gut gemeinten Ratschläge vorzugsweise darin, jemanden „Professionelles“ um Rat zu ersuchen." navallo
Könnte irgend etwas falsch daran sein über den eigenen Horizont hinaus zu schauen und ausgewiesene Fachleute um Rat zu fragen? Oder war es ein Lapsus, denjenigen, der helfen könnte, mit Namen zu nennen?
Daß Erziehung bei Mensch und Tier nicht ohne disziplinierte Maßnahmen und seriöse Strenge auskommt, ist nichts Neues, ebenso wenig die Tatsache, dass Stromreizgeräte alles andere als unumstritten sind. Im Reitsport z.B. sind sie ebenso verpönt wie verboten.
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jeanny
antwortete am 02.11.04 (14:37):
hallo tierfreunde,
rosmarie wollte euch bestimmt antworten,hat aber im eifer des gefechtes ,das forum verwechselt.
ihre antwort über das oben gesagte ,findet ihr unter:
unterirdischer riesenpilz.
liebe grüsse.
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Rosmarie
antwortete am 02.11.04 (17:04):
Vielen Dank, liebe Jeanny! Entschuldigt bitte alle! Hier ist der gemeinte Text:
Liebe Ruth,
Picos Vorliebe für kalte Nächte im Freien brachte mich ja zum Schmunzeln, noch mehr die geöffnete Haustür und das Schlafen auf dem Sofa. So hätte es bei mir auch kommen können... :-))) Ich rufe mir machmal ins Gedächtnis, dass Butze ja auch irgendwie "gestört", d.h. nicht wunschgerecht aufgewachsen ist und einige Vorprägungen hat, die mich seltsam anmuten. Er hatte extrem kurze Krallen, woraufhin ein Spanier meinte, das sei typisch dafür, dass er - wie oft dort - an einer Laufleine im Hof gehalten wurde. Ich glaube, unterwegs war kaum mal jemand mit ihm. Er zog wie ein Idiot los und zerrte mich an der Leine hinterher - mit aller Power, derer er fähig war, ohne das geringste schlechte Gewissen zu haben. Auf Zuruf reagierte er nie. Er guckte überhaupt nicht nach mir. Er war sicher ganz vom Menschenmitleben ausgeschlossen, bzw. er wurde wohl immer links liegen gelassen. Andererseits schmuste er gleich vertrauensvoll und lustvoll.
Für seine Menschen-gegenüber-Gleichgültigkeits-Eigenheiten ist er nun ein ganz, ganz lieber Kerl. Wenn er ein wenig an der Leine zieht und ich sage: "Butze, komm, mach laaaangsam!" gibt er sich sofort Mühe (dank Leckerlis - und natürlich ohne Wildspuren oder Hunde in der Nähe). Auch schaut er sich immer wieder nach mir um und sucht Augenkontakt. Nur ist es halt noch etwas schwierig mit dem Herkommen beim Freilauf, wenn ich ihn rufe. Aber insgesamt habe ich dies bisher ja nur ca. drei Wochen üben können. Da dürften noch Besserungsmöglichkeiten drin sein.
Lieber Navallo, ich habe dich völlig richtig verstanden. Es ist mir durchaus klar, dass du nichts von leichtfertigen Haudraufmethoden hältst und dass du ganz gewiss nicht derjenige bist, der locker-leicht zu einem solchen Gerät raten würde. Das ist schon sehr gut bei dem Bellen-Thread rübergekommen, in dem du dir viele äußerst hilfreiche Gedanken darum gemacht hast, wie gerade für Butze eine individuelle Möglichkeit gefunden werden könnte. Deine Tipps haben mich alle ein ganzes Stück weitergebracht! Bei diesem Problem ist mir - und dir und wohl allen hier - der Gedanke furchtbar, dass Butze im Frühjahr mal ausbüchsen und einem Jungtier etwas antun könnte oder dass er gar Frischlinge aufspüren und selbst umgebracht würde.
Denoch versuche ich jetzt erst mal, meine eigenen Emotionen und Ängste runterzuschrauben und mich in Geduld zu üben. Insofern nehme ich mir an dir, liebe Ruth, und an Gudrun ein Beispiel. Denn noch scheint ja einiges an Normalisierungspotential drin zu sein.
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flotus
antwortete am 02.11.04 (17:30):
Mal ein ganz anderer Vorschlag: könnte man den Butze nicht ans Fahrrad gewöhnen. So könnte er sicher an der Leine so viel Auslauf bekommen, wie er nur möchte :o)
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Ruth
antwortete am 02.11.04 (17:33):
flotus - das wäre auch eine gute Sache für mich und meine Vierbeiner. Aber einer von uns ist nicht gut im Fahrradfahren und hat Probleme mit hügeligem Gelände.
Ich!
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flotus
antwortete am 02.11.04 (17:42):
Schade, hätte ja sein können :o)
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Rosmarie
antwortete am 02.11.04 (22:11):
Hallo Flotus,
deine Idee hatte ich auch. Ich habe sogar mit einigem Aufwand mein Fahrrad vom Rheintal in die Südwestpfalz schaffen und auf Vordermann bringen lassen. Mir geht es übrigens wie Ruth, ich bin nicht gerade die Geübteste, ich vor allem nicht im Gleichgewichthalten (weil ich mir das Fahrradfahren erst vor zehn Jahren selbst beigebracht habe). Aber wer hätte es gedacht, Butze hat recht gut gelernt, an der Leine nebenher zu rennen und auch mal zu halten. Zum Glück gibt es dort ein fast unbefahrenes Waldsträßchen. Diese Strecke (huhu Ruth: fast eben!!!!) dauert eine Stunde. Einem Reh sind wir zum Glück noch nicht begegnet, denn dann könnte sie schnell ein paar Tage dauern, im Khs. :-))). Danach war ich von dieser neuen Herausforderung immer total geschafft, Butze aber war gerade erst mal auf den Geschmack gekommen. Beim letzten Mal bekam ich einen Platten und musste das Rad noch ca. einen km vorn hochnehmen beim Schieben, da der Reifen abging. Ab er jetzt ist es wieder repariert, und im nächsten Jahr werde ich diese Strecke eben zweimal hintereinander fahren. Als Winterradlerin bin ich nämlich zu verfroren. Aber, Flotus, falls du zufällig in der Gegend wohnst, könntest du gern... :-))))
Doch im Ernst, ich finde Radfahren insofern recht gut, als der Kerl dann mal richtig rennen kann, auch wenn er an der Leine ist.
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Rosmarie
antwortete am 02.11.04 (22:30):
Hallo miteinander,
gestern habe ich doch die Hundeschule von Günther Bloch, dem Caniden-Experten angemailt. Ich benutzte dafür die auf seiner HP angegebene Adresse. Eben bekomme ich diese Antwortmail:
"Hallo, sie sind bei mir in Canada gelandet. Bitte senden sie ihre mail an Frau Lanzerath, kedvesmomo@compuserve.de oder rufen sie an (02257-7441), um einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Danke. mfg. Günther Bloch"
Für mich klingt dies so, als ob ich dann einen Gesprächstermin bei seiner Mitarbeiterin bekäme, d.h. ich müsste wohl in die Eifel fahren, auf jeden Fall aber sicher neue Hundeschulengebühren bezahlen - was ich nicht möchte.
Was würdet ihr machen?
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Gudrun_D
antwortete am 03.11.04 (09:08):
Ja,Rosmarie da ist vermutlich "guter Rat teuer";-) ich weiss nicht,ob es schon erwähnt wurde,da ich z.Zt. selten am PC bin. Montags ist im Hr3 um 20:15 regelmässig die Sendung: Herrchen gesucht zu sehen. Dort wird auch häufig ein (für mich) sehr guter Hundetrainer mit Auszügen seiner Trainingsmethoden gezeigt. Ich denke,da müsste doch auch eine Anfrage möglich sein. Ein fröhliches Wuffff an Butze,den offensichtlich liebenswerten Rabauken!
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Ruth
antwortete am 03.11.04 (11:43):
Liebe Gudrun, der Mann, den Du erwähnst, ist genau der von Rosmarie angemailter und von mir empfohlene G.Bloch. Es ist richtig: er hat eine Frau als Leiterin der Schule, die aber sicher voll in seinem Sinn agiert. Dass er zur Zeit in Canada weilt, hängt mit seinem Wolfprojekt zusammen.
Liebe Rosmarie - hast Du an Deinem Fahrrad eine "Führstange" angebracht für Butze oder fährst Du einhändig? Ich stelle mir vor, dass im letztern Fall ich meinen Hund bestimmt glatt an- bzw. überfahren würde. Aber ich bin halt kein Radprofi mehr. Du hast vor zehn Jahren angefangen - ich vor 25 Jahren aufgehört. Und Radl hab ich auch keins mehr. Vor kurzem wollte ich mich einem Nordic-Walking-Kurs anschließen, wurde aber von der Tatsache gestoppt, dass ich dann keinen Hund an der Leine halten könne. Oder sollte man einen Bauchgurt umschnallen. Je mehr wir alle Möglichkeiten ausschöpfen - desto verzwickter wird die Lösung. Trotzdem: aufgeben gilt nicht!!
Gruß Ruth
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Rosmarie
antwortete am 03.11.04 (16:21):
Liebe Gudrun, liebe Ruth,
Ruth hat Recht, der dort auftretende Fachmann ist dieser Günther Bloch. Wahrscheinlich werde ich meine Mail noch einmal an seine Mitarbeiterin schicken. Mich stört nicht, dass dies "nur" die Mitarbeiterin ist, denn ich sehe es wie Ruth, sie wird sicher kompetent nach seinen Erkenntnissen arbeiten. Mich stört eher, dass die angebotene Kontaktmöglichkeit wohl weniger für kostenlose Mailberatungen als für Verabredungen zu kostenpflichtigen Beratungsgesprächen gedacht ist. Aber wir werden sehen.
Schade, dass du nicht mehr Rad fahren kannst, liebe Ruth! Aber es ist, wie du sagst, wir lassen uns von dem, was nicht mehr geht oder nicht machbar ist, nicht unterkriegen! Bei Nordic-Walking bin ich an dieselbe Grenze gestoßen wie du. Wohin mit der Hundeleine? Wenn man sie um den Bauch hat, bleibt der Wuff mit Sicherheit immer mal in den Stöcken hängen...
Zum Radfahren habe ich mir auch viele Gedanken gemacht und bin dann dahin gekommen, dass es bei Butze und mir am besten klappt, wenn ich seine locker gestellte Laufleine in die linke Hand nehme (Hand am Lenker). Erst bin ich ganz langsam gefahren und habe ihm beigebracht, nicht vor das Rad zu laufen, sondern links zu bleiben. Dann wurden wir schneller. Bei plötzlichem Stopp oder sonstiger Katastrophe könnte ich die Leine immer noch los lassen. Wenn er am Rad festgemacht wäre, würde ich wahrscheinlich schneller umfallen... :-( Ob er das Am-Rad-Laufen aber im nächsten Jahr noch kann, weiß ich auch nicht.
Heute hat er während zwei Stunden Freilauf durch Weinberge und einer Stunde auf einem Damm wieder ständig aufs Wort gehorcht und ist auch immer im 15m-Umkreis geblieben. Das sind Riesenfortschritte!!!!
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Rosmarie
antwortete am 03.11.04 (16:33):
Für Interessierte:
Sonntags gegen 14 Uhr kommt auf N3 eine Sendereihe "Hundeschule". Es werden immer mehrere sehr verschiedene Problemfälle einer bekannten Münchner Tierpsychologin aufgezeigt. Leider kann jeder nur kurz angerissen werden. (Manchmal möchte ich einfach Genaueres wissen...) Aber interessant finde ich diese Sendung allemal.
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navallo
antwortete am 03.11.04 (22:08):
Zum Radfahren mit dem Hund gibt es eine an der Sattelstütze zu befestigende, abnehmbare Halterung namens "Springer". Der Hund ist durch eine nachgiebige Stahlfeder mit dem Rad verbunden. Ein Reinlaufen ins Vorderrad ist nicht möglich. Eine Sollbruchstelle, die man ersetzen kann, verhindert Unfälle, wie sie z. B. beim Verheddern an einem Poller zustandekommen könnten. Mir hat sich die Halterung sehr bewährt, weil man beide Hände ganz normal am Lenker lassen kann und sich dadurch erheblich sicherer fühlt. Bezugsquellen findet man, wenn man die Schlüsselwörter "Springer", "Fahrrad" und "Hund" bei Goggle eingibt. Es gibt noch andere Fahrradhalterungen, mit denen ich aber keine eigenen Erfahrungen habe.
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Ruth
antwortete am 04.11.04 (22:06):
navallo, Du bist toll "im Bild" und wenn ich mir das so überlege - dann könnte ich vielleicht doch wieder mit dem Radeln anfangen. Ich habe aber insofern Probleme damit, als ich in bergigem Gebiet wohne und mein Dorf von keiner Seite auf ebener Strasse oder Wegen erreicht werden kann. Dazu kommt noch, dass ein mit den entsprechenden Gängen versehenes Vehikel sicher ganz schön teuer ist. Im Moment habe ich leider andere "Einsätze" zu bewältigen. Aber bekanntlich ist ja nur die Sache verloren, die man aufgibt und so hoffe ich mal auf das nächste Frühjahr. Allerdings habe ich dann noch eine Sorge: ich habe zwei Hunde, die gerne mitkommen würden. Im Auto ist das OK; auf der anderen Seite hätte ich sicher viel weniger Hundehaare an mir kleben, wenn wir auf ein Zweirad umstiegen. Mein Wagen ist kein Kombi und Pico, der langhaarige Briard, spielt sofort Chauffeur, wenn ich aussteige. Sieht ja goldig aus (er ist ein richtiges Fotomodell), aber der Sitz ist immer voller Haare. Meine Kleidung dann auch.
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Rosmarie
antwortete am 06.11.04 (19:14):
Hallo miteinander,
ein solches Gerät fürs Fahrrad klingt vielversprechend, vor allem wäre für mich die "Sollbruchstelle" interessant. :-))
Vielleicht könntest du, liebe Ruth, dir ja rechts und links solch ein Ding festmachen, damit du beide Racker mitnehmen könntest. Nur - dann bräuchtest du sicher eine unbefahrene kleine Straße. Gegen Berg und Tal gibt es aber wohl kein Rezept außer absoluter Fitness. Die ist bei mir leider nicht gegeben... :-( Ich ächze schon sehr, wenn ich mit Butze am Rad eine sanfte Steigung hoch muss. Er dagegen rennt wie Reinholf Messmer. Aber du kannst sicher das Gleichgewicht besser halten als ich. Insofern könntest du dich vielleicht bergauf ziehen lassen.
Übrigens habe ich Butze schon ein Stückchen am Waldrand (allerdings auf einem begangenen Weg ohne Wildspuren) ohne Leine laufen lassen. Dabei mache ich´s wie Gudrun: Sobald er vom Weg runter will, rufe ich ihn sofort zurück. Heute an einem Bach entlang (rechts Wald) ging dies auch gut. Dass ich nicht früher zu den Trainings-Disks gegriffen habe! (Navallo hat diesen Tipp ja schon im früheren Thread gegeben.) Meine selbst gebastelte Dose nützte damals nämlich gar nichts. Aber es könnte auch sein, dass mein Racker inzwischen mehr auf mich fixiert ist.
Nochmals danke für eure vielen hilfreichen Tipps! Wir machen Fortschritte!
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navallo
antwortete am 07.11.04 (01:19):
Mit der "Springer"-Halterung kann man auch zwei Hunde führen - grundsätzlich aber immer auf der rechten Seite (wegen dem übrigen Straßenverkehr). Beide Hunde werden dabei mit einer kurzen Leine oder Kette, die an jedem Ende einen Karabinerhaken hat, verbunden - erhältlich in gut sortiertem Zoofachhandel oder beim Jagdausstatter. In der Mitte dieser Leine ist ein Ring. In diesen wird dann die eigentliche Führerleine - hier die von der Halterung - eingeklinkt. Durch die Federung werden auch ruckartige Bewegungen der Hunde abgefangen und übertragen sich nicht auf das Fahrrad. Die "Sollbruchstelle" besteht aus einer nachlieferbaren Kunststoffverbindung und hat 3 Einstellmöglichkeiten, je nach Größe und Kraft des Hundes. Man sollte rechtzeitig von diesen Teilen nachbestellen, da sie besonders in der Anfangszeit erfahrungsgemäß öfter mal kaputtgehen.
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Ruth
antwortete am 07.11.04 (03:08):
navallo, jetzt habe ich doch gewaltige Einblicke in meine Führungseigenschaften bekommen und meinen Hunden auch Deine Ausführungen vorgelesen. Beide waren, wenn auch mit hängenden Lefzen, irgendwie überzeugt, ihre übereinstimmende Devise jedoch lautete:
"KAuf dir jetzt erst mal das Fahrrad !"
Mein Dritter, die kleine, verkrüppelte Titti aber grinst durch ihre wenigen Zähnchen: "Macht man mal - ich warte im Körbchen."
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Medea.
antwortete am 07.11.04 (09:11):
Hallo Ruth,
Deine kleine Titti kann aber sehr gut an den Fahrradausflügen teilnehmen. Für solche Fälle habe ich für Jettchen einen Fahrradhundekorb - nicht am Lenkrad, sondern auf dem Gepäckträger fest montieren lassen. Ist sie nicht dabei, kommt das Eingekaufte hinein.
Motto: auch Titti ist (fast) überall dabei ... :-)
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navallo
antwortete am 07.11.04 (12:39):
Ich mache meinem Hund übrigens für's Fahrrad immer das Suchgeschirr an. Er weiß dann, daß er - im Gegensatz zum Halsband - auch ziehen darf, was er (mit oder ohne Aufforderung) auch (meistens) mit Begeisterung tut. Gerade bergauf kann das eine Menge helfen; ich besitze ja nur einen inzwischen schon 35 jahre alten Drahtesel mit simpler Dreigangschaltung. Als alter Knacker habe ich mit der jugendlichen, fahradmäßig top-ausgestatteten Konkurrenz neulich bei einer Ausdauerprüfung (= 20 km in 2 Stunden mit 2 Pausen) im Thüringer Wald dank der Hilfe des Hundes auch auf den endlos scheinenden Steilstrecken gut mithalten können.
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Ruth
antwortete am 07.11.04 (15:21):
Liebe Medea, an sich eine ganz prima Sache, das mit dem Fahrradkörbchen und ich hätte ganz sicher Aussicht auf einen Eintrag in der Narrenzeitung: links und rechts ein Hund - einen auf dem Gepäckträger und auf der Lenkstange einige meiner Kanarienvögel. Alles hat nur einen Haken, denn viel schwieriger als die Vögel auf dem Lenker wäre Titti im Körbchen. Außer den ihr von Tierquälern ausgerissenen Zehen hat man ihr auch die Hinterbeinchen lahm geschlagen, weshalb sie die nicht abbiegen kann und so auch enorme Schwierigkeiten damit hat, sich hinzusetzen-/legen-/ aufzustehen und längere Zeit in einer Situation verharren. Also erzähl ich ihr lieber von den (zeitlich in weiter Ferne weilenden) Radlausflügen und sorge für bequeme Körbchen im Haus. Sie hat übrigens drei - an jedem ihrer Lieblingsplätze einen.
Ruth
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Medea.
antwortete am 07.11.04 (19:40):
Den gewissenlosen Tierquälern sollte man die Hälse umdrehen .....
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Ruth
antwortete am 07.11.04 (21:04):
Medea,
Tittis Geschichte (wenn auch nicht in ihrer ganzen Scheußlichkeit) steht auf meiner hompage "Titti, komm P.p.". Wenn Du es nachlesen und sie sehen willst, wie sie zu mir kam, dann trink Dir darauf ein Glaserl Wein, damit Du schlafen kannst.
Gruß Ruth
Internet-Tipp: https://www.ruth-lichtwitz.de
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Rosmarie
antwortete am 07.11.04 (21:33):
Liebe Ruth, ich wusste zwar schon lange, dass du ein besonders großes Herz für Tiere hast. Aber dass deine Titti so arm dran war... :-((( Mich tröstet nur, dass sie jetzt trotz all ihrer Behinderung doch ein gutes und lebenswertes Leben bei dir hat. Deine HP kann ich mir nicht angucken. Das ist nicht Gleichgültigkeit, sondern ich halte es nicht aus, mich derart hautnah mit all dem Schlimmen zu befassen. Es würde mich völlig lähmen und runterziehen...
Hoffentlich kannst du dir nächstes Jahr - wenn du dies überhaupt willst - ein passendes Fahrrad kaufen und deine beiden anderen Schätze durch die Gegend jagen. Aber ich bin sicher, du bietest ihnen auch schon jetzt guten Auslauf! Nur würde dir das Fahren vielleicht zusätzlichen Spaß und Bewegung bringen?
Lieber Navallo, dein Hund scheint ja ein strammer und ausdauernder Kerl zu sein! 20km am Rad ist er gelaufen und dazu oft noch bergauf! Und sein Herrchen hat er auch noch mithochgewuchtet... Und vermutlich hat er das alles auch noch genossen... :-)) Mein erstes Rad vor zehn Jahren war viel zu klein für mich, aber eben gerade richtig, damit ich schnell abspringen konnte, bevor ich umgefallen wäre. Es hatte auch drei Gänge. Bei dem neuen habe ich aber doch lieber zu ein paar mehr gegriffen. Dies macht das Strampeln für mich erheblich leichter.
Liebe Medea, auf meinen Rädern sind hinten auch noch die Körbe für Bobbel montiert. Riesenkörbe, angeblich gedacht für zwei Hunde. Aber Bobbel war ja auch ein besonderer Bulli, auch besonders umfangreich... :-)))
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Ruth
antwortete am 07.11.04 (23:10):
Liebe Rosmarie, bitte tu mir das nicht an und mach meine Seite auf. Außer dem "Tierischen" gibt es noch ganz viele Dinge zu lesen und ich kann Dir besonders meinen Liebling empfehlen - der wird auch Dich lächeln lassen. "Titti" ist wirklich der einzige Trauerkloß!
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navallo
antwortete am 07.11.04 (23:38):
Mal sehen, ob es mir gelingt, unseren Hubert mit untenstehendem Link darzustellen. Ich glaube, man kann ihm ansehen, daß 20 km am Rad für ihn ein Klacks sind.
Internet-Tipp: https://www.vfks.de/pic/001/hub52.jpg
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Gudrun_D
antwortete am 08.11.04 (09:07):
Navallo das ist ja ein Prachtexemplar!
Bist du Jäger?
Grüssle Gudrun
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navallo
antwortete am 08.11.04 (20:18):
Nein, Gudrun, Jäger bin ich nicht! Ich habe den Hund aus dem Tierheim. Er wurde vor etwa 4 Jahren offenbar von einem Jäger (!) bei -7°C ausgesetzt und hatte Erfrierungen und schwere seelische Macken. Vielleicht war er durch eine Tauglichkeitsprüfung durchgefallen. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um aus ihm wieder einen normalen Hund zu machen. Da brauche ich Dir wohl nicht zu sagen, was ich von sehr vielen "Jägern" halte .
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Rosmarie
antwortete am 08.11.04 (21:34):
Liebe Ruth, du hast ja eine tolle HP! So vielseitig und dazu optisch ansprechend aufgemacht! Geradezu professionell, auch von den Animationen und der Bedienung her! Dass du so etwas kannst! Ich staune nur - wenn ich so an mich denke... :-(
Lieber Navallo, dein Hubert ist wirklich ein Prachtkerl! Er liegt so richtig zufrieden ausgepowert da. Wahrscheinlich denkt er gerade: "Wann wohl mein Herrchen die nächsten 20km mit mir Rad fährt?"
Übrigens dachte ich auch, dass du Jäger wärst. Ich hätte es akzeptieren können, aber so bist du mir und dein Hubert sowieso noch viel sympathischer!
Habt alle noch einen schönen Abend, und freut morgen euch am ersten Schnee (nur Medea wird damit wohl noch kein Glück haben)...
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Ruth
antwortete am 08.11.04 (23:16):
Liebe Rosmarie,
vielen Dank für Dein Kompliment. Ich freue mich ganz fest, dass Dir die Aufmachung meiner hp gefällt, aber:
ich habe sie nicht gemacht und kann das auch nicht. Unten rechts steht "meine" Webdesignerin, eine ebenso talentierte wie kompetente junge Dame. Und außerdem: Maggys Tochter.
Jedem sehr zu empfehlen!
Lieben Gruß Ruth
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Gudrun_D
antwortete am 09.11.04 (06:42):
Das freut mich aber sehr,dass du diesem armen Kerl so ein offenbar gutes Zuhause gegeben hast,lieber Navallo! Deine Vermutung ist gut denkbar,aber nicht nachvollziehbar! So ähnlich wird es meinem armen Troll wohl auch gegangen sein: HD,kann keine volle Leistung erbringen,also aussetzen. Oft denke ich,was wohl aus ihm geworden wäre,hätte ich ihn nicht vor 2 Jahren aus dem Tierheim zu mir geholt.Wenn er mit der schweren HD länger auf dem kalten Boden gelegen und nicht genügend,aber dosierten Auslauf gehabt hätte. Denn jede Überanstrengung muss vermieden werden,aber Bewegung ist nötig,um die Muskulatur nicht verkümmern zu lassen.Vielleicht können wir dann eine Hüftgelenkop. vermeiden.
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Rosmarie
antwortete am 14.11.04 (11:41):
Hallo, einen schönen Sonntag miteinander!
Liebe Gudrun, du sprichst Trolls HD an. Ich finde es ja traurig, dass es ihm oft nicht mehr so gut geht. Andererseits ist es ein Riesenglück, dass er bei dir in solch liebevollen und umsichtigen Händen gelandet ist.
Hier haben sicher viele Erfahrung mit HD. Wie beugt man eurer Meinung nach am besten vor, auch gegen Arthrose oder Wirbelsäulenprobleme? Butze hat nämlich von allem etwas (durch Thomographie festgestellt). Aber normalerweise hat er dadurch noch keine Einschränkungen. Ich würde aber gern jetzt schon etwas tun. Er bekommt Tabletten vom Tierarzt, pflanzliche Mittel, aber z.B. noch keine grüne Lippmuschel. Auch wüsste ich gern, ob Hirseflocken auch für einen Hund gut wären?
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Pauline1
antwortete am 14.11.04 (14:20):
Hallo Rosmarie, bei ins hier scheint die Sonne und ich werde mir jetzt mal Paulinchen schnappen und einen langen Spaziergang mit ihr machen. Ich habe dir unten eine Adresse reinkopiert, vielleicht schaust du dir diese Seiten mal an. Alles Liebe für dich und Butze
Internet-Tipp: https://www.joebodemann.de/
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Rosmarie
antwortete am 17.11.04 (21:45):
Danke, liebe Pauline!
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