Zur Seniorentreff Homepage
Google
Web  ST 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe



Archivübersicht | Impressum

den ganzen Text zum Thema vorlesen

THEMA:   Unterirdischer Riesenpilz

 23 Antwort(en).

Lars begann die Diskussion am 23.10.04 (16:56) :

Rund 35 Hektaren gross ist das unterirdische Geflecht Halimasch ( Armillaria ostoyae ) im Nationalpark der Schweiz.
Und zwar in der Nähe vom Ofenpass ( Bündnerland ) Der grösste Pilz vermutlich in Europa, nur in Amerika hat es noch grössere! Der Halimasch lebt jedoch weitgehend versteckt im Boden und besteht aus einem riesigen Geflecht von teilweise sehr dicken Fäden und sorgen für das Bergföhrensterben.Seinen Namen "Halimasch" verdankt der Pilz seiner verdauungsförderten Wirkung. Schon die Römer nutzten die jung essbaren Pilze als Abführmittel. Halimasch kommt vom deutschen Begriff "Heil im Arsch". Der im Nationalpark gefundene Pilz soll über 1000 Jahre alt sein.


hugo1 antwortete am 23.10.04 (18:01):

gerade gestern hab ich beim Pilzesuchen Hallimasch reichlich gefunden. Dabei hab ich festgestellt, dass auf einer Entfernung von ca 200 Metern vier verschiedene Arten (oder nennt man das Unterarten oder Gruppen oder wie? )standen.
Erstens büschelweise dickfüßige mit kleinen dunkelbraunen Hüten
Zweitens büschelweise dickfüßige mit kleinen hellen, fast gelben Hüten
Drittens büschelweise großhütige dünnfüßige und
Viertens einzelstehende großhütige helle Pilze
,,nun denk ich mir das die Farbe vom jeweiligem Untergrund (Baumart) abhängt und sich auch bei älteren Pilzen ändert.
,,das würde jedoch bedeuten das Hallimasch nicht nur großflächig als gemeinsamer Pilz in der Erde gedeiht, sondern viele kleine getrennt lebende Pilze nebeneinander existieren.
,,übrigens gedeihen sie auch in unserem Garten ( da bin ich nur bedingt begeistert, da sie Baumschädlinge sind und nur sehr gesunde Bäume eine Chance haben)
sie schmecken roh leicht säuerlich und bringen ein pelziges Gefühl auf die Zunge wie Schlehhdornfrüchte. Man sollte sie nur abgekocht, gebraten oder gedünstet zu sich nehmen. Am Besten nur anteilig in Mischpilzgerichten.
,,,Hallimasch gelangen in meinen Korb nur dann, wenn sich andere bessere Speisepilze rar machen *g*


jeanny antwortete am 23.10.04 (19:42):

hallo pilzfreunde,

schön euch hier zu treffen.

pilze sammeln ist meine leidenschaft,bin seit mitte juni jeden sonntag im wald unterwegs.
der hallimasch gilt als das grösste lebewesen der erde,
und sein myzel kann bis 100 ha. umspannen.
es gibt ihn von honigfarben bis bräunlich.

hugo 1,hoffentlich verwechselst du ihn nicht mit einem schüppling !(lese deine beiträge nämlich sehr gerne) :-)))

ich mag diesen pilz nicht besonders,habe ihn nur einmal gepflückt und gegessen,und das war's dann auch schon.

morgen früh geht's wieder los,momentan pflücken wir sehr
viele semmelstoppelpilze,lacktrichterling,knoblauchschwindling,
schopftintling, austernseitling,sowie einige steinpilze,maronenröhrlinge,
pfifferlinge,riesen-und safranschirmlinge.


hugo1 antwortete am 23.10.04 (20:26):

hallo jeanny freut mich, eine Pilzfreundin zu treffen.
(wie sagt man eigentlich beim Treffen im Wald ?-Angler begrüßen sich mit "Petri heil" Jäger mit "Waidmanns heil"usw *gg*
übrigens wird der Hallimasch in meinen Pilzbüchern überwiegend als guter Speisepilz z.T. sogar als Marktpilz angepriesen, natürlich mit der Vorgabe des Abkochens oder 15 bis 20 Minuten Bratens/Kochens usw.
,, den sparrigen Schüppling, der mit dem Hallimasch verwechselt werden kann, den kennen wir sehr genau.
Wir essen sogar den Grünspanträuschling- den die Meisten unbeachtet lassen, weil angeblich giftig und natürlich giftig aussehend *g*,,nur-die Haut muss man entfernen.
--auch beim kahlem Krempling scheiden sich die Geister,,,noch vor wenigen Jahrzehnten war er ein massenhaft gesammelter Pilz, heute jedoch wird ernsthaft vor seinem Verzehr gewarnt
,,meinste das 100 Hektar das Größte ist ? hab erst gestern einen Bericht gesehn über das Great Barrier Reef ,,es soll sogar vom Mond aus sichtbar und das größte Lebewesen sein,,,,ich denke, es ist wohl das größte von Lebewesen geschaffene Bauwerk.


jeanny antwortete am 23.10.04 (21:24):

wie man so ein treffen nennt....keine ahnung,aber wenn
wir unterwegs sind,wird in uns der neandertaler wieder
wach :-)))

eigentlich pflücken wir nur pilze,die wir mit keinem
anderen verwechseln können,wie du an meiner aufzählung
leicht feststellen kannst.unser wissen,haben,mein freund
und ich,uns durch bücher angeeignet.

es ist wahrscheinlich einfacher,wenn man einen guten
pilzkenner einige male begleitet.

wir sind jedesmal ganz glücklich,wenn wir wieder ,einen uns unbekannten pilz richtig bestimmt ,gegessen.....
und überlebt haben.

:-)))


Rosmarie antwortete am 29.10.04 (18:18):

Hallo miteinander,

ist das eine Riesenfreude, hier noch andere Pilzfreunde und begeisterte Sucher zu finden! Hallimasch Heil! :-))

Auch ich laufe im Herbst ständig mit der Nase am Boden herum. Manchmal nehme ich extra weder Korb noch Tüte mit, damit ich auch mal wieder die Landschaft und die herrlichen Herbstfarben genießen kann. :-)

Ich esse Hallimasch übrigens sehr gern, allerdings sammle ich nur die ganz jungen - ohne Stiele. Die brate ich wie alle anderen Pilze und vertrage sie bestens. Allerdings vertrage ich auch Hexenpilze gut, während mein Freund davon Durchfall bekommt.

Vor Jahren las ich einmal, dass der größte Hallimasch in Nordamerika mehrere hundert Quadratkilometer groß sei (angeblich durch Genüberprüfung festgestellt). Und wir regen uns schon auf, wenn wir ein paar Zentimeter zuviel in die Breite gehen...

In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal einen Klapperschwamm gefunden. Er wuchs und wuchs und breitete sich schließlich rund um eine sehr alte Eiche aus. So konnte ich nicht mehr widerstehen und habe mir ein Stück abgeschnitten und gebraten, obwohl er auf der Roten Liste steht. Er war köstlich würzig, einfach einzigartig!

Gestern traf ich einen Mann, der einen Lila Lackpilz im Korb hatte. Diese Lackpilze habe ich schon oft gesehen, traute mich aber nie, sie mitzunehmen. Denn sie sind ja oft sehr unterschiedlich in den Farben. Aber angeblich kann man sie nicht mit giftigen Pilzen, höchstens mit dem Rettischschwindling, verwechseln.
Habt ihr damit Erfahrungen?


jeanny antwortete am 29.10.04 (19:14):

hallo rosmarie,

wir pflücken und essen regelmässig lacktrichterlinge.

der unterschied in der farbe hängt von dem wetter ab,wenn es z.b.regnet,und die pilze nass sind,
sind sie dunkel-violett,je trockener sie werden, desto heller werden sie.

am sonntag haben wir die ersten totentrompeten gepflückt,
und auf einem omelett verspeist Mmmmmmm......


hugo1 antwortete am 29.10.04 (21:27):

hallo rosemarie,,,, Rettich-Fälbling und Rettich- Helmling sind bekannt, aber mit Rettichschwindling bietest Du wohl eine Neukreation,,,,oder werden die in Deiner Gegend so bezeichnet ?
Es ist ja nicht unüblich das Pilze je nach Land und Gegend sehr verschiedenen Namen tragen.
Klapperschwamm und Riesenporlinge gibts bei uns öfter und wir sammeln sie auch ( beim Porling natürlich nur die zarten äußeren Ränder)


Rosmarie antwortete am 29.10.04 (21:36):

Hallo Jeanny,

mmmhh, Totentrompeten! Die würde ich auch gern mal finden und essen! Sie sehen ja wirklich unfreundlich aus, sollen aber köstlich sein!

Danke für deine Infos zu den Lila Lackpilzen! Ich werde demnächst auch nach diesen Lacktrichterlingen Ausschau halten. Allerdings erst, wenn ich wieder in der Südpfalz bin, wo ich meine meisten Pilzbücher habe. So ganz traue ich mir nämlich doch noch nicht über den Weg... :-)))


Rosmarie antwortete am 29.10.04 (21:57):

Hallo Hugo,

da hast du mich ertappt! :-(((
Hier habe ich nämlich nur wenige und keine guten Pilzbücher. Und nach meinem gestrigen Gespräch mit dem Lackpilzfinder habe ich wohl in meiner Erinnerung zwei Dinge durcheinander geschmissen. Vom Knoblauchschwindling (von dem ich nicht mal eine Vorstellung habe) sprachen wir nämlich auch. Zu Hause war ich dann zu faul, gleich nachzuschauen. Also, ich glaube, er sprach vom Rettichhelmling. ???

Bei Blätterpilzen bin ich sowieso ziemlich vorsichtig und esse fast alles nicht, was ich glaube, richtig erkannt zu haben (es sei denn, ich kenne es wirklich). Ab und zu nehme ich mal etwas für mich Ungewöhnliches mit nach Hause, bestimme es und probiere vorsichtig. Meist aber werfe ich das gute Stück trotzdem weg.
In diesem Jahr gibt es in der Südwestpfalz viele, viele Nebelkappen. Neulich habe ich einen jungen Pilz im Mischgericht mitgebraten (also nicht vorgekocht und das Kochwasser weggeschüttet) und gegessen. Er hat mich absolut nicht vom Sockel gehauen, und ich werde wohl nächstens darauf verzichten. Und das, obwohl diese strammen Kerlchen in ihren Hexenkreisen so appetitlich aussehen! :-)


jeanny antwortete am 29.10.04 (23:01):

hallo rosmarie,

riesige hexenkreise von nebelkappen finden wir auch.
wunderschön für fotos ,aber er schmeckt nach fast nichts.
also lieber fürs album als für die pfanne :-))

hallo hugo

was ist ein klapperschwamm.
hat er noch einen anderen namen ?
für eine aufklärung wäre ich dankbar.


Lars antwortete am 30.10.04 (15:04):

Guten Tag.
Schön dass sich hier noch einige Pilzfreunde eingetroffen haben.
Als mein Vater noch lebte, gabs bei uns jeden Sonntagabend ein leckeres Pilzgericht mit Rösti, bestimmt hatte es 10 verschiedene Arten dabei!
So ein einfaches Gericht würde ich jedem anderen, 6 oder 7 "Gänger" in einem Nobel-Hotel vorziehen.
Leider gibt es bei uns immer weniger Pilze , wir müssen schon ins Bündnerland gehen oder in den Schwarzwald um eine grössere Auswahl anzutreffen. Könnt ihr mir nicht gute Plätze verraten?


jeanny antwortete am 30.10.04 (15:43):

natürlich lars,

ist kein problem.
luxemburg ist ja ein kleines ländchen...

also,wenn du von süden kommst,fährst du 40 km. richtung norden.dann kommst du,
hinter der nächsten ampel an einer kleinen kirche vorbei,

biegst an der zweiten kreuzung nach rechts ab,dann fährst du diesen steilen berg hoch,
den kleinen tannenwald an deiner linken ignorierst du.

nach weiteren 1,5 km. siehst du einen herrlichen mischwald,
der viele kulinarische köstlichkeiten in seinem unterholz verbirgt.

.....et voilà :-)))


Lars antwortete am 30.10.04 (17:32):

Herzlichen Dank jeanny für den Tip!
Jetzt wird es sicher zu spät sein um diese Jahreszeit?
Habe einen Vorschlag:" Meine Frau und ich würden mit dem Flugzeug im nächsten Herbst nach Luxenburg fliegen, könntest du uns dann abholen"? Frechfrag? Wieviele "Schwämmli" darf man überhaupt durch den Zoll nehmen?
Werde mich erkundigen! Bin immer für verrückte Sachen zu haben, da jetzt meine Frau wieder gesund ist.
Wünsche dir noch ein schönes Wochende.


Rosmarie antwortete am 30.10.04 (22:27):

Hallo Jeanny,

ob der Klapperschwamm auch anders heißt, weiß ich nicht ohne meine Bücher. Du kennst sicher Krause Glucken, die unten an Kiefern wachsen. Eine ähnliche Struktur hat der Klapperschwamm innendrin. Er wächst also büschelartig. Die Oberfläche wird von vielen unsymmetrischen Pilzhütchen (wie winzige, zerfranste Austernpilze) gebildet. Untendrunter erkennt man eine weiße, sehr dünne Porenschicht.

Hallo Lars,

wo kämt ihr denn hergeflogen? Vielleicht aus der Eifel? Oder gar über den großen Teich?
Immerhin kann ich dir vorschlagen, dass ihr dann auf eurer Reise auch die Südwestpflalz, das Dahner Felsenland, und die Nordvogesen (auf der französischen Seite) besuchen könntet. Hier gibt es viele Steinpilze - nur in diesem Jahr nicht gerade besonders viele...
Du schreibst, deine Frau sei jetzt wieder gesund. Also war sie vorher wohl krank. So freue ich mich auf jeden Fall mit euch!

Allen einen schönen Sonntag!


hugo1 antwortete am 31.10.04 (00:00):

Hallo jeanny ,vielleicht ists am Besten, Du guckst Dir mal einige Internetseiten bezüglich Klapperschwamm an. Da wird sehr viel von asiatischer Heilkunde usw geschrieben, damit kann ich jedoch nicht dienen. Ich bin einfacher Pilzjäger, eifriger Sammler und furchtbar gefräßiger Pilzgerichtvertilger *g*
Wenn ich z.B den Korb voller Steinpilze habe, dann bück ich mich nicht mehr nach Klapperschwämmen.
Wenn die sonstige Ausbeute jedoch miserabel ist, dann greif ich da gerne zu, da schreck ich auch nicht vor dem Riesenporling zurück (besonders die zarten Ränder der Pilzlappen)
in der Literatur finden sich auch Namen wie Henne der Wälder oder Laubporling


https://www.pilzepilze.de/piga/zeige.htm?name=grifola_frondosa

https://www.edelpilzzucht.de/klapperschwamm.html

https://www.gesundheit-aktuell.de/Heilpilz_des_Monats__Maitake.630.0.html

https://www.biopartner.ch/ebi/inh684.asp

https://images.google.de/images?q=klapperschwamm&hl=de&lr=&sa=N&tab=wi


jeanny antwortete am 31.10.04 (00:14):

liebe pilzfreunde X3

bin eben vom googeln zurück,
habe mir den klapperschwamm angesehen,ihn aber noch nie in (unserem wald)gesehen,wächst hier wohl nicht.

krause glucke haben wir schon gefunden und gebraten.

oft nehmen wir eine pfanne ,speckwürfel ,gehackte zwiebel,knoblauch,petersilie und ein frisches baguette
mit in den wald :-))))natürlich auch eine flasche wein,
und dann wird an ort und stelle ein festmahl zubereitet.

danke hugo für deine link's,werde morgen noch einmal googeln.

wünsche euch allen einen schönen sonntag,und viel erfolg beim sammeln.

mein rucksack ist schon gepackt:-))


hugo1 antwortete am 31.10.04 (22:03):

hallo jeanny,,,das stell ich mir so richtig romantisch vor..
,,das Lagerfeuer lodert, der Duft der im Speck goldgelb gebräunten Zwiebeln liegt schon, zu Messer und Gabel greifen auffordend, in der Luft und Du kniest vor einer minikrausen Glucke und rätselst noch,,na reicht dieser -bald mal ein Klapperschwamm werden wollender- mit Fichtennadeln und Walderde durchmischter blonde Büschel für uns Beide, oder hauste sicherheitshalber doch das mitgebrachte Steak in die Pfanne ?
übrigens hab ich gerade einen Hinweis auf eine Sendung "Markt" morgen abend 20 Uhr 15 im NDR 3 gefunden, dabei solls u.a. um Pilze ,und ihre Verkaufsqualität usw gehen.


Rosmarie antwortete am 31.10.04 (22:21):

Hallo miteinander,

Dein Bild, Hugo, von Jeanny mit der Mini-Krausenglucke vor ihrer leeren Pfanne ist köstlich, aber nicht gerade freundlich!
Immerhin hat sie dann ein wärmendes Feuer, was ich gelegentlich beim Pilzesuchen schon vermisst habe.
Dich mag ja dein innerer Jagdtrieb noch wärmen, aber mein jugendliches Pilzesuchfieber lässt schon nach...

Sucht ihr zur Zeit wirklich noch? Hier gibt es nicht mehr viel, und ich habe schon länger aufgehört. Ist das nun angemessen, pessimistisch oder nur unsportlich?


jeanny antwortete am 31.10.04 (23:18):

hallo freunde,

hugo,nichts gefunden....das haben wir auch schon erlebt
:-)

mein freund hat ,für's album folgendes gedicht dazu gemacht:

Heute war der Tag vom Uebel.
Zogen aus mit Speck und Zwiebel...

Doch kein Pilzlein war zu jagen
leer die Pfanne,leer der Magen.

Kauften ein beim Portugiesen,
Was hätten wir denn sonst gespiesen ?


als wir nach langem suchen nichts fanden,und der kleine hunger kam,sind wir in's örtchen gefahren,
dann mit einem pfund gekaufter champignons zurück in den
wald,feuer gemacht,eine flasche wein geöffnet ,und uns köstlich darüber amüsiert.

heute haben wir totentrompeten,steinpilze,und semmelstoppelpilze gepflückt.
aber richtig ist schon,rosmarie,es werden weniger,sind auch schwieriger zu finden unter dem vielen toten laub.


Rosmarie antwortete am 02.11.04 (14:04):

Liebe Ruth,

Picos Vorliebe für kalte Nächte im Freien brachte mich ja zum Schmunzeln,
noch mehr die geöffnete Haustür und das Schlafen auf dem Sofa. So hätte es
bei mir auch kommen können... :-)))
Ich rufe mir machmal ins Gedächtnis, dass Butze ja auch irgendwie "gestört",
d.h. nicht wunschgerecht aufgewachsen ist und einige Vorprägungen hat, die
mich seltsam anmuten. Er hatte extrem kurze Krallen, woraufhin ein Spanier
meinte, das sei typisch dafür, dass er - wie oft dort - an einer Laufleine
im Hof gehalten wurde.
Ich glaube, unterwegs war kaum mal jemand mit ihm. Er zog wie ein Idiot los
und zerrte mich an der Leine hinterher - mit aller Power, derer er fähig
war, ohne das geringste schlechte Gewissen zu haben. Auf Zuruf reagierte er
nie. Er guckte überhaupt nicht nach mir. Er war sicher ganz vom
Menschenmitleben ausgeschlossen, bzw. er wurde wohl immer links liegen
gelassen. Andererseits schmuste er gleich vertrauensvoll und lustvoll.

Für seine Menschen-gegenüber-Gleichgültigkeits-Eigenheiten ist er nun ein
ganz, ganz lieber Kerl. Wenn er ein wenig an der Leine zieht und ich sage:
"Butze, komm, mach laaaangsam!" gibt er sich sofort Mühe (dank Leckerlis -
und natürlich ohne Wildspuren oder Hunde in der Nähe). Auch schaut er sich
immer wieder nach mir um und sucht Augenkontakt. Nur ist es halt noch etwas
schwierig mit dem Herkommen beim Freilauf, wenn ich ihn rufe. Aber insgesamt
habe ich dies bisher ja nur ca. drei Wochen üben können. Da dürften noch
Besserungsmöglichkeiten drin sein.

Lieber Navallo, ich habe dich völlig richtig verstanden. Es ist mir durchaus
klar, dass du nichts von leichtfertigen Haudraufmethoden hältst und dass du
ganz gewiss nicht derjenige bist, der locker-leicht zu einem solchen Gerät
raten würde. Das ist schon sehr gut bei dem Bellen-Thread rübergekommen, in
dem du dir viele äußerst hilfreiche Gedanken darum gemacht hast, wie gerade
für Butze eine individuelle Möglichkeit gefunden werden könnte. Deine Tipps
haben mich alle ein ganzes Stück weitergebracht!
Bei diesem Problem ist mir - und dir und wohl allen hier - der Gedanke
furchtbar, dass Butze im Frühjahr mal ausbüchsen und einem Jungtier etwas
antun könnte oder dass er gar Frischlinge aufspüren und selbst umgebracht
würde.

Denoch versuche ich jetzt erst mal, meine eigenen Emotionen und Ängste
runterzuschrauben und mich in Geduld zu üben. Insofern nehme ich mir an dir, liebe Ruth, und an Gudrun ein Beispiel. Denn noch scheint ja einiges an
Normalisierungspotential drin zu sein.


Rosmarie antwortete am 02.11.04 (17:01):

Liebe Jeanny,

ach, du Schreck! Vielen, vielen Dank für deine Hilfe!

Hunde haben ja angeblich die Intelligenz von vierjährigen Kindern. Aus lauter Beschäftigung mit meinem Butze entwickle ich mich wohl schon in seine Richtung... Oder ich habe den falschen Pilz gegessen. Gestern fand ich nämlich so hübsche rote, mit weißen Punkten... :-)))

Entschuldigung euch allen und einen schönen Abend!


hugo1 antwortete am 02.11.04 (17:03):

Rosmarie antwortete am 02.11.04 (14:04):

Liebe Ruth,,,,,,,
na da haste Buze wohl auf die falsche Fährte angesetzt,*gg*
ob er sich zwischen Klapperschwamm und gedünstetem Hallimasch so richtig wohlfühlt ?

aber so abwegig ist das nicht, Tiere als Pilzsucher,,
denk an die Trüffelschweine in Italien oder die Trüffelhunde in Spanien,*gg*


Rosmarie antwortete am 02.11.04 (22:12):

Hallo Hugo,

du kennst doch die Pilzsucher: Nichts lassen sie unversucht. Trüffelhunde hatte ich auch schon im Fernsehen gesehen. So habe ich dieses Jahr auf jeden Steinpilz ein Leckerli gelegt und - wenn Butze es gefunden und gefressen hat - immer voller Inbrunst "Steipilz, fein!" gesagt. Der Erfolg war, dass Butze jeden Pilz angeschnuppert hat. Offensichtlich riechen viele ähnlich... Da ich aber nicht wusste, wie ich hunderte von Leckerli tragen sollte und wie Butze dann nach der Pilzsaison aussehen würde, hörte ich mit meinen Übungen wieder auf.

Euch allen noch ein paar dicke und köstliche Funde!