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THEMA:   Schreibschwache Kinder

 45 Antwort(en).

Mexi begann die Diskussion am 25.11.04 (14:51) :

Seit einiger Zeit gebe ich wöchentlich in einer Grundschule (5. Klasse) Nachhilfe in Deutsch an Ausländerkinder. Wir machen vor allem Diktate, das Ergebnis ist immer sehr bescheiden, da oft der Sprachschatz fehlt und die Kinder auch keine Bücher lesen. Wer kann mir einen guten Tip geben, wie ich den Unterricht optimieren kann? Ich selber bin keine Lehrerin, habe aber zwei Kinde grossgezogen.


mart antwortete am 25.11.04 (16:14):

mexi, selten etwas so Unbelecktes gelesen.

Was ist dein Ziel?


Mit Diktaten willst du erreichen, daß Kinder einen "Sprachschatz" erwerben, Bücher lesen und womöglich noch die deutsche Sprache schätzen lernen?

Hör lieber gleich damit auf den Hobbylehrer zu spielen!


mart antwortete am 25.11.04 (16:55):

Entschuldige, mexi, meine harten Worte - ich hätte es liebervoller formulieren sollen!


hugo1 antwortete am 25.11.04 (17:00):

na Mexi,,,du gibts den Tip doch selber,,
Der Sprachschatz fehlt und sie lesen nicht. Das Eine bedingt doch das Andere.
Wenn ich ein Diktat in/auf polnisch schreiben soll, und ich kenne die Vokabeln nicht, hab keinen blassen Schimmer vom Inhalt eines Wortes, ahne nicht mal die Aussage auf Deutsch,,,na dann hakts bei mir aus, dann ist der Mißerfolg doch vorprogrammiert, dann sind nur noch Frust oder Gaudi, Unverständnis oder Beleidigung angesagt.
Für total überforderte Kinder kann sowas nicht nur eine Tortur sondern fast eine Psychofolter sein und sich lebenslang zur Antipathie der deutschen Sprache gegenüber ausweiten.
Also erst mal Alles unternehmen damit der Unterricht oder wie immer man dies nennen soll Spass macht, zumindest nicht als Qual angesehen wird.
Dann müssen -wie auch immer- Erfolgserlebnisse zustandekommen,,,aber dies wird wohl nicht in die vorgegebene Unterrichtsschablone passen,,,,


pilli antwortete am 25.11.04 (17:01):

Medea. versucht sich ähnlich unbeleckt :-)

aber warum eigentlich nicht? ist doch mal ein anfang.

besser als im cafehaus zu sitzen und fette sahnetorte zu schmatzen.

ich weiß von meinen Trockenpflaumen, daß einige täglich mit türkischen kindern schulaufgaben machen; es hat in Köln eine vermittlungsstelle und die frauen sind begeistert, wie lerngierig die kleinen sind.

es beginnen kleine freundschaften und ich weiß z.bsp. von einladungen an meine freundin zu allen möglichen gelegenheiten zu den familien der kinder.

eine andere bekannte erteilt nachhilfe in englisch für ein marokkanisches mädchen...im gegenzug wäscht und bügelt die mama für sie; geben und nehmen und dabei bekannt machen und freundschaft schließen...

was kann es besseres geben?

Kompliment an alle, die zeit und geduld aufwenden, damit ein "miteinander" die zukunft erhellt!

:-)


hugo1 antwortete am 25.11.04 (17:03):

danke mart, Das du selber drauf gekommen bist,,,,,
ich hatte es mir (zum Glück) verkniffen ,,doch nu kanns raus ,stimmts ? bist mir nicht grantig gelle ?


mart antwortete am 25.11.04 (17:28):

Weder grantig noch böse, Hugo!

Aber mir kommt die Galle hoch, weil ich mich sofort in die total frustierten Kinder hineindenke - und das Ganze läuft dann vielleicht noch unter dem Namen "Förderunterricht".

Es genügt nicht allein der gute Wille, sondern ein Mindestausmaß an pädagogischem Verständnis oder zumindest ein Stück Hausverstand ist gefragt.

Und das soll alles in einer Schule ablaufen, oder hab ich das falsch interpretiert?
Um Himmels willen, in welchem Jahrhundert sind die stehengeblieben - wo sind die dafür pädagogisch Verantwortlichen?


Karl antwortete am 25.11.04 (17:51):

@ mexi,

du fragst und bist also bereit Rat anzunehmen. Dir ist kein Vorwurf zu machen. In Zeiten, in denen arbeitslose Lehrer auf der Strasse stehen, weil sie dem Staat "zu teuer" sind, wird auf unerfahrene, gutwillige, vor allem aber kostenlose Eltern zurückgegriffen. Den Beamten in den Schulbehörden sollte man die Ohren lang ziehen, weil sie aus lauter Karrieresucht es nicht wagen, der Ministerin, dem Minister zu sagen, wie abgrundlos mies diese Politik ist.


schorsch antwortete am 25.11.04 (18:28):

Viele Frauen von Gastarbeitern arbeiten den ganzen Tag über in einem Betrieb. Meistens sind das Aufgaben, die kein Einheimischer erledigen würde oder möchte. Diese Frauen haben oft Kleinkinder, die sie einer nicht auswärts arbeitenden Landfrau zum Hüten übergeben. Hier wäre meiner Meinung nach die beste Möglichkeit, diesen Kindern einen Sprachschatz zu vermitteln, nämlich wenn Frauen, die der deutschen Sprache mächtig sind - weil darin geboren und aufgewachsen - diese Kinder zu den gleichen finanziellen Bedingungen, wie sie z.B. eine türkische "Nur-Hausfrau" stellt, hüten würden.


Illona antwortete am 25.11.04 (20:37):

mart
du weißt schon: si tacuisses...
Wo bleiben denn deine Vorschläge mit pädagogischem background, die du doch einforderst?
mexi
Für den Anfang versuche folgendes:
Frage die Kinder, was sie gerne lesen möchten.
Dann versuchst du, etwas zu besorgen oder mitbringen zu lassen, was vielleicht so viele zu Hause haben, dass sie zu zweit darin lesen können.Wenn nicht, besorge es aus der Schulbücherei, lass Kopien anfertigen.
Oder du bereitest einen kleinen Abschnitt des Textes aus dem gewünschten Buch schon vor, in dem du ihn auf Folie für den Projektor schreibst - den die Schule hoffentlich besitzt.
Wenn nicht, schreibe den Text einfach selbst an die Tafel.
Dann lest ihr das so lange gemeinsam durch, bis jeder es verstanden hat.(Unbekannte Ausdrucksformen gegenseitig erklären lassen -oder du selbst)
Danach löschst du eine Zeile oder Zeilenabschnitt weg und diktierst es. Sofort berichtigt jeder den Text( sehr ausführlich) des Sitznachbarn.Dafür schreibst du den Text wieder an die Tafel. Und so machst du Stück für Stück weiter.
Am besten wäre es für den Schluß der Stunde,dem besten und dem schlechtesten Kind eine Belohnung zu geben.( kleines Bonbon, Kaugummi oder so, welches es gleich verzehren darf).
Immer wieder loben und selbst begeistert tun, egal, ob es dir danach ist oder nicht.
Ihr kriegt das hin und die Kinder werden diese Stunden mögen, glaube es mir.


mart antwortete am 25.11.04 (21:06):

Illona,

Ich möchte nicht in einem Land leben, wo "Lehrkräfte", die auf diese Weise online "ausgebildet" werden, auf die Kinder losgelassen werden.

So simpel sehe ich das.

Ich betrachte mich immer noch nicht als jemand, der in einem Entwicklungsland lebt.

So wie ich sehr schnell mein Kind aus dieser Klasse nehmen würde, möchte ich diese Schulqual auch keinem einzigen "ausländischen" Kind zumuten.


Diese brauchen die am besten insbesonders in didaktischer Weise ausgebildeten Lehrkräfte.

Hier ist es nicht besser zu schweigen, sondern aufzuschreien!


Wer kann sich dann noch darüber wundern, daß die Kinder der 2. und 3. Generation nicht gut deutsch können oder deutsch lernen wollen.
Daß diese Fähigkeit auch wesentlich über die Berufsperspektiven entscheidet, wirst du wohl auch wissen.

Für hilfsbereite Mütter, Omas (warum eigentlich nicht auch Väter und Opas) gibt es sehr viele Möglichkeiten - siehe das was Medea und pilli beschrieben haben.

Aber auch das pure Angebot mit ein paar dieser Kinder ein deutsches Kinderprogramm anzusehen, ein spannendes Buch gemeinsam zu lesen (und je nach Fähigkeit zu besprechen), kann sehr viel bewirken. Diese Möglichkeiten haben viele der Kinder nicht. Ich weiß wovon ich spreche.
Und das entweder als persönliche Aktivität oder in Absprache mit der Schule.

Ob diese Schule aber mit so einem Angebot etwas anfangen kann, bezweifle ich, wenn offensichtlich die pädagogische Leitung es fertigbringt, jemanden Gutwilligen ohne irgendeine anleitende Hilfe in eine Klasse zu stoßen - so nach dem Motto, friß oder stirb oder schwimm oder ersauf.

Und das gilt nicht nur für diejenigen, die sich zur Verfügung stellen, sondern noch vielmehr für diejenigen, die sich diesem "Nachhilfe-, Stütz- oder Förderunterricht" ausgeliefert sind.

Hier kann man nicht schweigen, hier muß man Klartext reden.


marie2 antwortete am 25.11.04 (21:17):

hallo mexi,

hast Du schon mit dem/der Deutschlehrer/in der Kinder gesprochen. Sie/er müsste Dir ja wohl die besten Tipps geben können.
Falls es sich um eine reine Rechtschreibförderung handelt, schau Dir die Klassendiktate an und mache eine Fehleranalyse Nimm dir zunächst nur eine Schwierigkeit heraus, versuche unterschiedliche Übungsformen zu finden, um sie zu beheben.
Willst Du den Sprachschatz erweitern, dann nimm interessante Bücher mit, lies vor, mach kleine Rollenspiele, vielleicht kannst Du auch mit den Kindern die Schul- oder eine öffentliche Bibliothek besuchen oder auch ein schönes Buchgeschäft.So lernst Du schneller kennen, was sie interessiert und kannst evtl. die Kinder für solche Einrichtungen begeistern.
In meiner Klasse förderte vor etlichen Jahren eine Mutter sehr engagiert und mit großem Erfolg wei arabische Kinder, die ohne Deutschkenntnisse mitten im Schuljahr dazukamen. Wir haben natürlich in der ganzen Zeit viel Kontakt gehalten und die Arbeitshilfen habe ich bereitgestellt.
Ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg bei Deiner Arbeit.

Marie


Illona antwortete am 25.11.04 (21:54):

mart
Diese Schulqual findet immer und überall statt,in Deutschland wie auch in Österreich, für deutsche Kinder und für ausländische Kinder.Dein "Aufschrei" ist sicher richtig, bringt aber rein gar nichts. Jede Hilfe, sei sie noch so " dilletantisch" - wie du es formulierst, kann dienen.
Denn eines ist auch sicher:( Ich weiß jetzt nicht, ob du vom Fach bist)
Fast alle Kinder lernen "Lesen, Schreiben und Rechnen", mag der Lehrer noch so schlecht sein.
Die meisten Eltern können leider NICHT entscheiden, ob und in welche Schule sie ihre Kinder schicken.
Schulmäßig leben wir in einem " Entwicklungsland", ob es uns gefällt oder nicht.


mart antwortete am 25.11.04 (22:31):

Nun, Illona, hier möchte ich aber schon heftigst widersprechen.

Ich empfand meine Schulzeit nicht als Schulqual - allerdings besuchte ich eine Privatschule.

Mein ältester Sohn erlebte die Volksschulzeit aber schon als Qual (trotz guter Noten) - auch hier wurde die Rechtschreibung mit Hilfe von Diktaten "geübt".

Meine beiden Jüngeren erhielten in derselben Schule bei einem anderen Lehrer einen Unterricht, den sie noch heute in guter Erinnerung haben. Selbst das Wort "Diktat" löst bei ihnen keinen Schauer und kein Blackout aus.

Muß ich anführen, wer von diesen 3 Kindern heute bessere Rechtschreibkenntnisse hat?


Illona antwortete am 26.11.04 (05:26):

mart
****************************
allerdings besuchte ich eine Privatschule.
****************************
Fällt schon mal nicht in dieses Thema, weil dort natürlich andere Kriterien gelten und die Mehrzahl der heutigen Menschen es sich NICHT leisten können, ihre Kinder dort anzumelden.
**************************
erlebte die Volksschulzeit aber schon als Qual
**************************
Sagte ich doch oben!

Wenn deine beiden jüngeren Kinder dieser Quälerei " gesund" entkommen sind, liegt es vielleicht an dir und deinen Bemühungen um sie(natürlich auch an den Lehrern)
Da die meisten aber nicht mit diesen "Umständen" gesegnet sind - siehe oben.
Wogegen richtet sich dein heftigster Widerspruch nun genau, wenn du ihn doch selbst zum Teil widerlegst?


Pauline1 antwortete am 26.11.04 (08:08):

"...Fast alle Kinder lernen "Lesen, Schreiben und Rechnen..."

Das kann ich angesichts der vielen Medienberichte in der letzten Zeit kaum glauben. Es gibt hier in Deutschland jede Menge Analphabeten, Legastheniker und schlechte Rechner.
Was dann später herauskommt, wenn man sich um eine Lehrstelle bewirbt, ist grauenvoll.


Illona antwortete am 26.11.04 (09:25):

Pauline1
Fast - bedeutet die überwiegende Mehrheit, den Rest der lese- schreib- und rechenschwachen Menschern hat es immer schon gegeben. Sie sind früher als ungelernte" Hilfsarbeiter" nicht so aufgefallen wie heute, da es diese Jobs kaum noch gibt.
Der technishe Fortschritt erfordert jetzt diese grunglegenden Fähigkeiten von jedem. Es gibt nur immer noch zu wenig wirksame Maßnahmen dagegen. Aber Anprangern nützt auch nicht soo viel, daher soll jeder, der es möchte, mit jedem noch so simplen Mittel dazu beitragen, dass wenigstens etwas Produktiveres geschieht als nur zu "Jammern."


Mexi antwortete am 26.11.04 (14:05):

Vielen Dank für Eure Zuschriften. Die Vorschläge von Illona und Marie2 fand ich am besten. Werde diese meiner Lehrerin unterbreiten.
Ich habe mich womöglich zu wenig klar ausgedrückt, was meinen Einsatz betrifft, mea culpa...
Nach einem Aufruf in unserer hiesigen Lokalzeitung "Grosseltern zurück ins Klassenzimmer" habe ich mich spontan gemeldet und es auch nicht bereut. Wir sind ca. 20 sog. KlassenbegleiterInnen. Da wir hier an den Schulen viele Kinder aus verschiedenen Nationen haben, sind die Lehrkräfte auch entsprechend gefordert. Hauptsächlich sehr junge Lehrerinnen (Lehrer gibt es fast nicht mehr), welche frisch vom Seminar kommen, sind froh um unsere Unterstützung. Nach deren Vorgaben übe ich mit denjenigen Schülern, welche das Diktat verhauen haben, es ist also eine Wiederholung des Textes, der ihnen bereits bekannt ist. Dies geschieht mit ca. vier bis acht Kindern in einem separaten Raum, wo wir viel Ruhe haben. Ich kann dann ganz entspannt und langsam diktieren, die Korrektur/Benotung macht selbstverständlich die Lehrerin.
Die Klasse besteht aus 18 SchülerInnen. Der Nebeneffekt ist auch gleichzeitig Brücken bauen zwischen Jung und Alt. Oft sind die Grosseltern der Kinder sehr weit weg. Als "Schreckgespenst" fühle ich mich nicht, im Gegenteil: ich werde immer sehr herzlich begrüsst. Diese Art von Volunteering gibt es auch in anderen Ländern.


Vorlesefunktion  mart antwortete am 26.11.04 (19:39):

Es geht also um Übung der Rechtschreibung eines vorgegebenen Textes, der dann nochmals von dir diktiert wird.



Üben kann man mit Puzzle-Spielen.
Kopieren und zerschneiden des Diktat-Text in einzelne Sätze.
Die Sätze werden von den Schülern in die richtige Reihenfolge gelegen. Auch Gruppenarbeit möglich.
Oder auf Overheadfolie schreiben, zerschneiden - Ein jeder Schüler darf nach der Reihe ein Wort des Satzes wegnehmen und auf die Tafel schreiben.

Dasselbe ist mit schwierigen mehrgliedrigen Wörtern möglich.

Memory
Auf gleich große Zettel wird jedes Wort einmal gezeichnet/umschrieben, einmal als Wort geschrieben. Anschließend wird nach der Memory-Regel gespielt.

Die schwierigen Wörter aus dem Diktat suchst du dir heraus. Dann auf einzeln untereinander auf Folie (oder Tafel)schreiben (Folie hat den Vorteil, daß du das schon vorher mit Farbe und schön machen kannst - das Nichtbenötigte abdecken). Ein Schüler beginnt mit dem ersten Wort und bildet einen Satz, der nächste S.muß mit den letzten Worten anfangen und in seinem Satz das nächste vorbereitete und zu übende Wort integrieren usw. Es ergibt meistens eine lustige Unsinngeschichte.

Ein Fragetext, in dem das zu übende Wort einzusetzen ist.
Zum Beispiel das Wort: "Unsinn" (Wie heißt das Gegenteil von "Sinn"? "Klavier": Ein Musikinstrument, dessen Name mit dem Buchstaben K beginnt? Wie heißt die Mehrzahl von Stadt? eine Stadt - viele ......
Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Eine Wortsammlung mit dem zu übenden Wort (vielleicht mit Hilfe des Wörterbuches): Es kommt nicht darauf an, daß besonders viele Wörter aufgeschrieben werden, sondern daß sie richtig geschrieben werden. Kann zusammen auf der Tafel erstellt werden.

Folgende Links finde ich gut:
https://www.dagmarwilde.de/deutsch/rechtschreiben1.html
https://www.dagmarwilde.de/deutsch/rechtschreiben2.html
https://www.dagmarwilde.de/deutsch/rechtschreiben3.html
https://www.dagmarwilde.de/deutsch/rechtschreiben4.html
https://www.dagmarwilde.de/deutsch/rechtschreiben5.html
https://www.dagmarwilde.de/deutsch/rechtschreiben6.html
https://www.dagmarwilde.de/deutsch/rechtschreiben7.html

und

https://www.diktat-kalender.de/richtigueb.htm


Du hast aber hoffentlich immer dieselben Kinder zum Üben.






Vorlesefunktion  Sonnenblume antwortete am 26.11.04 (21:06):

Hallo mexi,auch ich bin eine "helfende" Großmutter, bei fremden Kindern. Das Volkshilfswerk sucht laufend Großmütter, welche (ehrenamtlich) mit (meist ausländischen) Kindern die Hausaufgaben machen,bzw.für die nächste Schularbeit lernen. Mir macht es großen Spass und den Kindern ist geholfen. Die Väter müssen arbeiten und die Mütter können kaum unsere Sprache sprechen.
Ich lasse die Kinder so kleine Karteikärtchen anlegen, auf welche sie die schweren Wörter schreiben sollen. Wenn sie dann eines nicht wissen, suchen wir das Kärtchen, lesen es gemeinsam und schreiben es nochmals auf einen Zettel. Das klappt recht gut. Den Tipp hat mir vor Jahren die Volksschullehrerin meiner Enkeltochter gegeben.
Ich wünsche dir weiterhin viel Freude und Erfolg mit den kleinen Schützlingen, Sonnenblume


Vorlesefunktion  Mexi antwortete am 27.11.04 (02:52):

Liebe Mart,
liebe Sonnenblume,

herzlichen Dank für Eure interessanten Vorschläge. Diese und die bereits gemachten helfen mir, bzw. uns, ein gutes Stück weiter.
Wünsche Euch allen eine frohe Adventszeit.


Vorlesefunktion  marie2 antwortete am 27.11.04 (11:11):

Hallo Mexi,

eine gute Übung ist das Laufdiktat. Zerschneide einen Diktattext satzweise und hänge ihn an verschiedenen Stellen in der Klasse auf. Die Kinder gehen zu diesem Satz, lesen ihn, prägen ihn sich ein, gehen zurück zum Platz und schreiben ihn auf. Damit gehen sie zurück zum Satz und kontrollieren, ggf. korrigieren ihn, usw. bis alle Sätze aufgeschrieben sind. (Beim ersten Mal Regeln vereinbaren, z .Bsp. ruhig gehen, nicht alle beim gleichen Satz beginnen ). Danach kontrollierst du den Text und gibst Hinweise, in welchem Satz noch ein Fehler ist. Die Schüler gehen zurück Satz , vergleichen, korrigieren.
Vielleicht hilft Dir dieser Tipp.

Marie2


Vorlesefunktion  Skorpionchen antwortete am 27.11.04 (20:29):

Mexi,
ich gratuliere. Lass dich von Mart nicht entmutigen.
Er weiß, wovon er spricht aber äussern tut er sich nicht.
Ich bin Fremdsprachenlehrerin, Schwerpunkt Deutsch und im Ausland tätig.
Deine Schüler sind 11/12 Jahre alt, was sind ihre Interessen
in dem Alter, was waren unsere in diesem Alter?
Mein Rat wäre,vergiss was die Lehrerin im Unterricht macht,
entwickle deine Ideen, diktiere etwas aus einer Jugendzeitschrift, wenn das Thema in ist, macht es Freude.
Dann kannst du in der Gruppe darüber diskutieren und die Fehler suchen.
Zum Schluss würde ich ihnen das Transcript geben.
Keinen roten Stift benutzen!
Danach würde ich den Text benutzen. Fragen stellen.
Wie könnte man es besser sagen.
Lass die Schüler ein eigenes Diktat schreiben!
Noch was!!
MART,
sagt man auf deutsch: liebevoller oder liebervoller.
Mex, mach weiter so.


Vorlesefunktion  mart antwortete am 27.11.04 (23:46):

hallo skorpion,

Man tut sich nicht äussern, sondern man äußert sich - aber das sind Feinheiten:-))

Also trotz deiner vorbildlichen Rechtschreibung, fehlt noch einiges an deiner Kompetenz längere Texte zu erfassen:-)))
Hier, Skorpiönchen, solltest du "weitermachen" -

Übrigens weißt du womit Mex SO weitermachen soll?


Vorlesefunktion  Medea. antwortete am 28.11.04 (08:09):

;-)


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 28.11.04 (10:01):

Es gibt nicht nur EINE gültige Methode, den Kindern das Lesen und Schreiben beizubringen. Jede der oben erwähnten könnte hilfreich sein - so lange nicht die beiden gegensätzlichen Damen in der gleichen Klasse oder Gruppe lehren wollen/müssen.....


Vorlesefunktion  mart antwortete am 28.11.04 (10:38):

Lieber Schorsch,

Auch du scheinst die wesentlichen Punkte übersehen zu haben:

- Hier werden Privatpersonen für das Üben der Rechtschreibung eines vorgegebenen und bereits gegebenen Diktats eingesetzt.
Am Ende der Unterrichtseinheit wird dieses Diktakt nochmals angesagt und von der Lehrerin korrigiert und bewertet!!

- Hier werden Privatpersonen offensichtlich ohne Anleitung für eine Aufgabe eingesetzt, die höchste didaktische Fähigkeiten voraussetzt und die m.Meinung bei bestem Willen nicht besonders erfolgreich sein kann.
Es fängt schon damit an, daß beim "Diktieren" eines Textes einige wesentliche Dinge zu beachten sind.

- Hier werden Aufgaben delegiert, wofür ausgebildete Lehrer zuständig sind.

- In der Statistik der Schule werden höchstwahrscheinlich diese von Privatpersonen unentgeltlich geleisteten Stunden als Förderunterricht für fremdsprachliche Schüler an obere Stellen weitergegeben werden. -
Welche Schlußfolgerungen dann aus dem geringen Erfolg dieses (gutmütigen aber das vorgegebene und genau definierte !Ziel verfehlenden laienhaften) Vorgehens wahrscheinlich gezogen werden, stelle ich der Phantasie der hier Lesenden frei.

- Es geht hier nicht um ehrenamtliche Aufgabenbetreuung, Lesen, Liebe zu Bücher wecken, allgemeine Förderung, gegenseitiges Kennenlernen, Beschäftigungstherapie für ältere Menschen etc.!


- Es geht darum, daß hier vollkommen untaugliche Mittel ergriffen werden, um ein bestimmtes Ziel - "Schreibrichtigkeit" der Wörter eines vorgegebenen Textes zu erreichen.
Wenn das also der Weg wäre, wie schreibschwachen Schülern effektiv geholfen werden kann, würde ich vorschlagen, die lange und teure Lehrerausbildung sein zu lassen:-)


Vorlesefunktion  mart antwortete am 28.11.04 (11:13):

Nachtrag:

Und ich gebe zu bedenken, was das im Eingangsposting erwähnte "bescheidene" Ergebnis des zum zweiten Mal gegebenen identischen Diktats für das Selbstwertgefühl eines Schülers bedeutet.


Vorlesefunktion  chatti antwortete am 28.11.04 (11:15):

Hallo, mart,
die kleinen Sticheleien von dir und Skorpion; zum Lächeln. :-)
Also, ich habe da nur mal eine Frage ohne versteckte Kritik.
Der von dir kritisierte Satz von Sk. war:

Er weiß, wovon er spricht aber äussern tut er sich nicht.

Also, ich würde wohl nach „spricht“ ein Komma einfügen,
um aber die unterlassene Äußerung zu betonen, in diesem
Fall „tuten“ :-)
Was meinst du?

Allen einen schönen 1. Advent
chatti


Vorlesefunktion  Illona antwortete am 28.11.04 (11:38):

mart
**************************************************
Es geht darum, daß hier vollkommen untaugliche Mittel ergriffen werden, um ein bestimmtes Ziel - "Schreibrichtigkeit" der Wörter eines vorgegebenen Textes zu erreichen.
***************************************************
Klingt alles richtig , toll und so hilfreich!

Nur wenn für NICHTS Geld da ist, ist doch der (in deinen Augen noch so stümperhafte ) Versuch, irgendetwas zu zun, allemal besser als deine und alle anderen Vorträge darüber, wie es sein müßte.

Da es nun mal ist wie es ist, finde ich das Unterfangen von Mexi lobenswert.

*********************************************
für das Selbstwertgefühl eines Schülers bedeutet.
**********************************************

Bist du dir sicher, dass du zu Mexis Selbwertgefühl hier beigetragen hast? Eher weniger, oder?
Nix für ungut.


Vorlesefunktion  mart antwortete am 28.11.04 (12:01):

Ehrlich gesagt, mir ist das Selbstwertgefühl der fremdsprachigen Schülern, an denen sich die "Schule" vergeht, wichtiger.

Diese Schule kann die Hilfsbereitschaft von außenstehenden Personen 100 mal besser einsetzen als in der hier von Mexi geschilderten Art - der Erfolg wäre langfristig 100 mal besser und die Situation würde für alle wesentlich befriedigender sein.

Dieser Weg ist aber stümperhaft - und stellt dieser Schule und dieser Lehrerin ein schlechtes Zeugnis aus.


Vorlesefunktion  chatti antwortete am 28.11.04 (12:10):

In der Zwischenzeit habe ich auch mal über das eigentliche Thema nachgedacht.
Meine Meinung dazu ist, wenn die Mütter oder auch Väter nicht fähig sind,
die Hausaufgaben ihrer Kinder zu betreuen und helfend einzugreifen, ist es doch
eine große Hilfe, wenn sich Außenstehende, dazu noch ehrenamtlich, damit beschäftigen.
In diesem Fall geht es eben speziell um die Rechtschreibung.
Ich nehme an, dass diese Nachhilfe nur einmal wöchentlich gegeben wird.
Das ist auch sehr wenig. Da darf man nicht zu viel erwarten.

Tipps wurden ja schon genug gegeben.
Vor allem aber müssen die Kinder immer gerne kommen. Dazu müssen die
Stunden nicht zu trocken aufgebaut sein, und wenn sich nach einiger Zeit ein
Erfolg mit besseren Noten einstellt, ist das der größte Antrieb für die Kinder,
weiter zu machen.


Vorlesefunktion  mart antwortete am 28.11.04 (12:50):

Hier stimme ich mit allem überein.

Aber bitte muß das die Einübung der falschgeschriebenen Wörter eines bereits verhauten Diktates sein, das dann nochmals - als Belohnung sozusagen- in identer Form geschrieben werden darf und sogar nochmals bewertet wird?

Das ist die Aufgabe von ausgebildeten Lehrern. Wie sieht es mit der Fehleranalyse aus? Mit darauf aufbauenden konkreten Übungen?

Illona, du sagst, es fehle an Geld - du wirst recht haben, daß der Gesellschaft und dem Staat die Bildung und Ausbildung der jungen Menschen zu wenig wert ist.

Aber nicht alles braucht Geld. Und die Zeit, die die Erarbeitung eines Konzepts zur effektiven Einsetzung hilfbereiter Menschen braucht, sollte eigentlich bei der zuständige Schulleitung auch noch drinnen sein:-)

Ältere Menschen könnten unheimlich viel beitragen und man sollte ihre speziellen Kompetenzen nutzen.

(chatti: Zu deinem Vorschlag, einen Beistrich in den betreffenden Satz einzufügen, täte ich gerne sagen, daß heute die Beistrichregeln viel lockerer gehandhabt werden.)


Vorlesefunktion  mart antwortete am 28.11.04 (13:36):

"Learning on doing" ist heute ein weit verbreitetes Schlagwort.

Junge Menschen sollten aber nicht dafür die Versuchskaninchen darstellen.

Auch gehe ich nicht zu einem gutwilligen Bekannten um mich massieren zu lassen, wenn ich ernsthafte Probleme mit Muskelverspannungen habe.

Es genügt, wenn wie bei uns ein ehemaliger Finanzminister, nur beleckt mit dem Abschluß einer Abendhandelsschule, sich an den Staatsfinanzen versucht hat.


Vorlesefunktion  Illona antwortete am 28.11.04 (14:50):

mart
Also ganz ehrlich : In der Sache magst du Recht bekommen!
Ansonsten
Wem das Selbstwergefühl seiner älteren Mitschwestern weniger wichtig als das derjungen Leute ist, dem kann ich nur folgendes zu bedenken geben:
Manche sterben durch einen Unfall, manche durch Krankheit, manche durch Gewalt. Einige sterben an Altersschwäche. Viele aber sterben an Lieblosigkeit - das ist der schlimmste Tod, weil man danach noch weiter lebt.


Vorlesefunktion  Sofia204 antwortete am 28.11.04 (16:02):

Für das 'Schreiben' der Wörter
wie für das 'Bewegen' des Körpers
der Kinder, die so gerne kreativ sind,
muß das Programm nicht Diktat wie Dressur sein

echt traurig


Vorlesefunktion  hugo1 antwortete am 28.11.04 (17:19):

ohh ich hätte soo gerne bei Mexi Diktate geschrieben,,
das war das Allerbeste in der Schule. Da gabs keine Besserstellung, keine Bevormundung, keinen Lob und keinen Tadel, da warn wir alle gleich. Es fing für Alle im selben Moment an und war für Alle gleichzeitig zu Ende. Da brauchte ich nicht mehr Rechnen oder Aufsatz schreiben oder sonnstige Aufgaben erfüllen, wenn die Anderen schon auf dem Schulhof spielten.
Diktat ist die gerechteste Sache in der Schule,,,nur die dämlich Auswertung, die war weniger erbaulich.
Von meinen Diktaten war ich so begeistert, die hätt ich immer am liebsten gleich mit nachhause genommen, leider war der neugierige Lehrer nicht davon abzubringen, Sie vorher an sich zu reißen. Dazumal hatte schon echt viel Phantasie, was die Deutung der vom Lehrer mehrfach, laut vorgetragenen Diktatsätze und deren Umsetzung in die Schriftform anbetraf.
,,ich war nicht schreibfaul und schreibschwach, sondern der Lehrer war erkenntnisarm und übersetzungsunfähig,,*g*


Vorlesefunktion  Illona antwortete am 28.11.04 (17:42):

hugo1
********************************************
Hier werden Aufgaben delegiert, wofür ausgebildete Lehrer zuständig sind.
*********************************************** von mart

***********************************************************
, sondern der Lehrer war erkenntnisarm und übersetzungsunfähig,,*g*
**********************************************************

Also das , was du festgestellt hast,kann auf einen voll ausgebildeten von pädagogischem Wissen und Können durchtränkten Lehrer( laut mart) unmöglich zutreffen.
Das gibt es angeblich nur bei Freiwilligen Helfern = Stümpern ( laut mart)

Glaube nichts davon!! Selbstverständlich ist die Ausbildung nötig und wichtig, ersetzt aber nicht das noch wichtigere "feeling" , das viele Fehler ausgleichen kann.
Und das scheint mir hier total zu fehlen - für Junge wie für Ältere


Vorlesefunktion  doris16 antwortete am 28.11.04 (20:23):

Also, mart, du redest wirklich allerhand Unsinn zusammen! "learning ON doing" z.B ergibt garkeinen Sinn. Im übrigen: ich erinnere mich sehr gut an Diktate in der Volksschule. Wir bekamen das zensierte/markierte Heft zurück, mussten alle Fehler korrigieren, und dann wiederum der Lehrerin zurückgeben. Muss wohl wirksam gewesen sein, denn noch heute ist meine Rechtschreibung einwandfrei.
Ehrenamtliche Betätigung von Senioren in Grundschulklassen, "one-on-one", in dem von Mexi beschriebenen (oder einem ähnlichen) Vorgang, ist ebenfalls sehr wirksam. Ich habe dies mehrere Schuljahre mit eingeborenen und eingewanderten Schülern gemacht und dabei höchst befriedigende - für die Kinder und für mich - Fortschritte beobachtet. Die Schule stellte dazu ein pädagogisch/wissenschaftlich formuliertes Leseprogramm zur Verfügung, das das Kind - ohne Druck - durcharbeitete.


Vorlesefunktion  mart antwortete am 28.11.04 (21:00):

Stimmt Doris, das erstere war ein Unsinn.

Das andere, was du beschreibst unterscheidet sich aber beträchtlich von derjenigen Situation, die Mexi beschrieben hat.

Hat Mexi von einem pädagogisch/wissenschaftlich formulierten Leseprogramm geschrieben, das von der Schule zur Verfügung gestellt wurde?

War das nicht vielmehr ein Hilferuf, wie sie mit ihren Schülern das zu schreibende Diktat erarbeiten soll?

Aber offensichtlich sind hier viele pädagogische Naturtalente, die das ohne Anleitungen auch hinkriegen -

Illonas früherer Bericht über die Schläge, die sie einem Schüler zum "Selbstschutz" ausgeteilt hat, sprechen für sich
- auch ihre Meinung, daß überall hierzulande die "Schulqual" herrsche.

Also setzt weiterhin freiwillige Helfer ein, um auf diese Weise ! schreibschwachen, fremdsprachigen Schülern die deutsche Rechtschreibung beizubringen - viel schlechter kann es wohl nicht mehr werden.



Vorlesefunktion  Illona antwortete am 28.11.04 (21:22):

mart
*************
Illonas früherer Bericht über die Schläge, die sie einem Schüler zum "Selbstschutz" ausgeteilt
**************
Das nennt man in die Enge getrieben " Zurückschlagen", was du jetzt hier zelebrierst.
Es trifft mich nicht und es ist deiner unwürdig!
Ich respektiere dich trotzdem als gute pädagogische Ratgeberin, mehr weiß ich von dir noch nicht.

Ich befand mich aber im Gegensatz zu dir körperlich in die Enge getrieben und mußte mich körperlich wehren, da er mich bedrohte. So schlimm ist es hier aber noch lange nicht.

Es kann auf jeden Fall noch schlechter werden, wenn jeder so denken würde wie du jetzt , der einem " Hilferuf " mit Paragraphen begegnet.
Aber du hast doch selbst schon etwas sehr Gutes vorgeschlagen, warum relativierst du das nun? Besser konnte es keiner bringen, denn mir wären deine fundierten Anregungen nicht so schnell eingefallen.( 26.11)
Weshalb widerrufst du das nun und machst deine eigene gute Hilfe zunichte? Was hat dich umgestimmt?
Vielleicht magst du pädagogische Naturtalente oder mich nicht?
Bitte entschuldige dann meine verletzenden Worte und bring bitte noch mehr Beispiele wie die vom 26.11.
Gruß Illona


Vorlesefunktion  mart antwortete am 29.11.04 (01:38):

Gedanken nach L. Festinger: Theorie der kognitiven Dissonanz

Eine Argumentation, die der eigenen Erkenntnis widerspricht bewirkt eine kognitive Dissonanz.
Dieser Missklang ist psychologisch unangenehm und daher will man ihn reduzieren.

Das kann dadurch geschehen, daß man versucht, die Situationen und Informationen aktiv zu vermeiden, die diese Dissonanz erhöhen könnten.

Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind.


Oder (..und das ist jetzt meine Ergänzung, deren Wahrheitsgehalt hier demonstriert werden kann) man geht zum persönlichen Angriff über:-)


Vorlesefunktion  Illona antwortete am 29.11.04 (05:39):

mart
Super "wissenschaftlich" formuliert: In diesem Sinne - not guilty (wichtigste Priorität)
Zwischenmenschliche Beziehungen- Rubrik - Einfühlungsvermögen: voll guilty (weniger wichtig)
Wäre das OK?
Aber ehrlich gesagt: Grau ist auch diese wie viele Theorien


Vorlesefunktion  mart antwortete am 29.11.04 (10:32):

Mir war nicht bewußt, daß du, Illona, mich auf der Anklagebank siehst, und nun über schuldig oder unschuldig zu befinden hättest.

Ich sehe hier einzig und alleine eine Schule auf der Anklagebank, deren Methode, schulfremde Personen auf diese Weise einzusetzen, äußerst zweifelhaft sind.

Das ist für mich hier das wesentliche Problem - und eigentlich nicht gar so unaktuell, wie ich meine.


Es stand nicht zur Diskussion, ob nicht durch die Hilfe von Außenstehenden, die ihre Zeit, ihre Erfahrung und ihr Wissen einbringen, sehr gute Erfolge erzielt werden können.
Hierfür gab es genug gute Beispiele, niemand, auch ich nicht, widersprach.

Es stand die Methode zur Diskussion, wie vorwiegend fremdsprachige, schreibschwache Schüler gefördert werden.

Zu den Befindlichkeiten der in diesem konkreten Fall beteiligten Personen möchte ich sagen, daß für mich die auf der Schülerseite klar sind und ich auch die Konsequenzen für sie voraussehe (da kann ich mich natürlich irren).
Wenn ich an Mexis Stelle wäre und ich mich moralisch verpflichtet sehen würde, mir eine Methodik auszudenken, wäre mir lieber, gesagt zu bekommen, daß das eine sehr schwierige Aufgabe ist, für die die Schule zuständig ist.

Und ich würde im Gespräch mit der Lehrerin bzw. der Direktion darauf hinweisen und zumindest die entsprechenden pädagogischen Mitteln und Materialien einfordern.

Ich persönlich würde ersuchen bzw. fordern, dort eingesetzt zu werden, wo mir mein Einsatz erfolgversprechender erscheint. Und damit ist der Kreis geschlossen zu der Debatte, daß schulfremde, ältere Personen sehr viel zur Persönlichkeitsbildung, zum Sprachenerwerb, zur Liebe zu Büchern, zur Nachmittags- und Aufgabenbetreuung beitragen können, wobei beide Seiten großen Nutzen ziehen können.


Vorlesefunktion  mart antwortete am 29.11.04 (11:40):

Ergänzung:

Ich lerne im Augenblick ungarisch und lebe zeitweise in Ungarn.

Das letzte, das ich mir von meinen ungarischen Bekannten wünsche, ist, daß sie mit mir auf ein Diktat üben:-))


Vorlesefunktion  Illona antwortete am 29.11.04 (19:49):

mart
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Mir war nicht bewußt, daß du, Illona, mich auf der Anklagebank siehst, und nun über schuldig oder unschuldig zu befinden hättest.
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Soweit ich es sehe, hast du mich zuerst dorthin gesetzt und "Schuld" in den Raum gestellt.

Deshalb werde ich damit aufhören und nur noch festhalten, dass Mexi das alles vielleicht getan hat und auf Lehrer stieß, denen das "schietegal" ist. Ich versichere dir, davon gibt es viele.
Es muss etwas Besonderes an Ungarn sein, denn mein Vater bestand auf diesen ungarischen Vornamen und ich weiß bis heute nicht, warum. Früher hat er mir keine Antwort darauf gegeben und heute kann ich niemanden mehr danach fragen.