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THEMA:   Küche im Wandel

 15 Antwort(en).

Davee begann die Diskussion am 25.10.04 (21:38) :

Hallo Ihr lieben,
so langsam finde ich es nervenaufreibend. Ist doch ein stetiger Wandel
im umgang mit dem eigenen Ich kaum zu übersehen.
Damit meine ich z.B den gehobeneren Anspruch
an Komfort, nicht nur bedingt durch bewegungseinschränkungen.
Doch wird im Umgang mit den reiferen Menschen leider nicht
all zu viel wert darauf gelegt, dieses auch zu bedienen.
Gerade im Bereich Küche finde ich lassen die Möbel so einiges
vermissen. Es würde mich interessieren wie ihr so
darüber denkt und was Ihr ändern würdet an der Einbauküche,
von stehhilfe bis??? Dinge die das Leben leichter machen.
MFG Davee


pilli antwortete am 25.10.04 (23:12):

haste deinem kreativ-direktor den küchenstuhl vor die türe gesetzt Davee?

:-)


Davee antwortete am 26.10.04 (07:18):

Hallöchen pili,
nein. Mein persönliches Interesse liegt wohl eher im
Bereich der best-ager, ob sich deren wünsche wirklich
so von den der so genannten jungen Genenration
unterscheiden. Oder da nur wieder so Marktexperten
versuchen sich nen neuen Ast aufzubauen.


pilli antwortete am 26.10.04 (07:55):

und das fragst du noch Davee? :-)

ziemlich miese marketing-strategie aus meiner sicht und nur die geldgeier stürzen sich mal wieder auf das reichlich vorhandene klientel :-)datt sich nun besonders angesprochen fühlt.

die messen "Wir ab 50" und deren folgende versuche haben nur wenig anklang gefunden haben, jetzt las ich grinsend, kluge leutz haben die grenzen nun auf 45 ...also:

"Wir ab 45"

gesetzt.

verzweifelter kann nicht dokumentiert werden, daß aber auch alles ausgereizt wird...

:-)


wanda antwortete am 26.10.04 (08:51):

wer sich um Küchen kümmert, hat es meist mit dem ganzen Sanitärbereich zu tun.
Deshalb möchte ich mich dafür einsetzen, dass viel mehr begehbare Duschen gebaut werden, also solche ohne Duschwanne.
An meiner Küche selbst gibt es nichts, was nicht vom alten Menschen gehandhabt werden könnte.
Bei vielen älteren Menschen spielt die Küche überhaupt keine Rolle mehr. Was früher das Zentrum der Familie war, wirkt jetzt überflüssig.


schorsch antwortete am 26.10.04 (09:24):

Wann endlich werden wir Wohlstandskinder wohl zufrieden sein mit dem, was wir haben?


utelo antwortete am 26.10.04 (10:40):

Also ich habe erst seit 3 Jahren meine erste Einbauküche. Vorher habe ich mir meine Küchen immer nach Bedarf zusammengestellt. Daher konnte ich auch jetzt das für mich Optimale einplanen und einbauen.
Aber wirklich geändert haben sich meine Ansprüche nicht. Kochen tue ich täglich, wenn auch nicht mehr für soviele Personen wie früher. Die Arbeitsabläufe sind die gleichen. Die Spülmaschine wurde mir eine wahre Freundin und das Ceranfeld ist einfach praktisch. Ansonsten sind vom Alter, Krankheit, Bewegungseinschränkung usw. her gesehen, kaum Veränderungen sinnvoll. Die Schränke werden von Zeit zu Zeit mal entsprechend meiner Verfassung umgeräumt. Sich beim Büglen oder auch Essenvorbereiten hinzusetzen ist auch nichts neues. Und etwas Bewegung z.B. Recken tut dem Körper doch besser als ganz ohne Anstrengung das tägliche (Küchen-)leben zu meistern. -Auch wenn´s manchmal weh tut-


pamina antwortete am 26.10.04 (13:43):

Gerade gestern lief in 3SAT eine Küchensendung: "Ach du liebe Küche!", die ich leider nur zum Teil mitbekam. Gezeigt wurde die Küche eines wohl sehr erfolgreichen ca. 35jährigen männlichen Singles: Eine riesige Penthouse-Wohnung, rundum verglast mit weitem Panorama-Blick über Köln (den Dom am Horizont), darin keine Zwischenwände, die Küche offen in einer Ecke: Super modern gestylt in Grau und Weiß, 3 m lange Marmorarbeitsplatte, Ceranfeld, Backofen mit Grill und Mikro in die Wand eingelassen, 2 Kühlschränke, einen für Frischwasser und Eiswürfel, in dem zweiten ausschließlich Flaschen ("halt ein Single-Kühlschrank" meinte er achselzuckend und etwas verlegen). Kochen? Nein, dazu sei die Küche nicht gedacht, dann würde sie ja unordentlich. Er liebt es, sie sauber und aufgeräumt anzuschauen - und essen würde er doch immer nur außerhalb. Nur seinen Frühstückskaffee tränke er an dem kahlen, quadratischen Plastiktisch, auf einem der harten, kastenförmigen Hocker sitzend.

In mir stiegen Bilder auf von meiner alten, zusammengestuckerten Familienküche. Sie war nicht groß, bot aber doch gerade Platz für eine Küchenzeile und eine gemütliche, gepolsterte Eckbank mit einer Pendelleuchte darüber, die ein warmes Licht verbreitete, der Kühlschrank nur eine Armlänge entfernt. In dieser Küche war ich nie allein. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten erzählten die Kinder ihre kleinen Tagesereignisse, schimpften über die Ungerechtigkeit der Lehrer und die Gemeinheit der Mitschüler, klagten über zu viele und zu schwere Hausaufgaben. Wir lachten und weinten zusammen. Wenn Gäste kamen, fanden sich nach kurzer Zeit alle in der Küche ein, wo es dann oft eng wurde....

Heute hab ich auch eine moderne Einbauküche mit allem Pipapo - aber ich bin allein darin.


utelo antwortete am 26.10.04 (19:32):

Hi Pamina,
das habe ich auch im TV gesehen. Vorher wurden aber auch noch andere Küchen gezeigt, die teilweise recht gemütlich und funktionell sind. Aber dieses eiskalte Riesending, brrr, da friert es mich, dort würde ich mich nicht wohlfühlen. Aber das ist ja auch kein Normalo-Typ und vor allem kocht der nicht. Das ganze ist nur Show.
In meiner relativ neuen Einbauküche (Rotbuche) habe ich natürlich darauf geachtet, dass auch ein kleinerer Tisch und 2 Stühle drin stehen zum essen und etwas länger zum quatschen sitzen kann. Wenn mehr als 2 Leute zu Besuch da sind, wird natürlich am Esstisch gegessen. Zum Essen vorbereiten gibt es einen ausziehbaren schmalen aber langen Tisch, an dem die Nachbarskinder auch schon mal ihre Hausaufgaben machen oder einfach nur malen können.
Mit einem kleineren Teppich ist das ganze recht gemütlich und halt auch funktionell.


Davee antwortete am 26.10.04 (19:53):

Na da stellt sich mir die frage, wenn doch
so eine schöne küche bei pamina vorhanden ist,
wieso in hergott`s namen lädst du niemanden ein???

Und mir kann niemand erzählen das ihm nichts
einfällt was besser gemacht werden könnte.

Es ist halt auch die frage in wie weit man bereit
ist sich selber neu zu formieren.

Das betrifft ja nicht nur die küche, die in
diesem fall aber klasse als beispiel funktionieren
könnte, wie man alt hergebrachtes in eine
neue vieleicht bessere ordnung bringen kann.

Wenn wier es nicht wissen wer dann???
Etwa wieder so ein revulutionärer Jüngling
aus der Werbung wo sich 20 jährige mit
faltencreme`s zuschmieren?

So gebt mir doch bitte ein paar tipps wie ich es
bei mir zu hause besser machen kann als den üblichen mist.


mart antwortete am 26.10.04 (20:40):

Wenn du weißt, daß das Übliche Mist ist, dann weißt du wohl auch, wie du es lieber und besser hättest - meine ich einfach naiv:-)

Du wirst doch von der Küche und der Arbeit dort eine bestimmte Ahnung haben?


pilli antwortete am 26.10.04 (20:43):

klar weiß ich :-) und auch bestimmt andere, watt ich wie haben möchte, aber das ist nicht die frage...denn selbst das lockende *standard-billig-jubiläums-angebot* einer möbelfirma hat mich vor vier jahren verführt, klar und deutlich zu äussern, wie ich datt nun gerne hätte und auf die frage an den freundlichen kundenberater, ob das nun vorstellbar sei, meinte er:

*ja, sicherlich...aber...*

der preis der küche incl. markengeräte, wie herd mit ceranfeld, geschirrspüler und eisschrank mit gefrierfach wurde für die im prospekt dargestellte kombination von 2,50m länge mit 2.600.-DM angegeben.

der preis, nachdem ich dann "kombiniert" und bissi weg sowie bissi dazu gewählt hatte und viele tipps von *neue-küchen-kauf-erfahrenen* berücksichtigt habe, betrug...ohne aufbau...12.500.-DM. :-)

und hier frage ich mich, ob jede und jeder gewillt ist, für das eigene kreative tun, mehr als das vierfache zu zahlen? :-)

was ich geändert haben wollte? :-)

- anstatt des schmutzig-gelben farbtones ein strahlendes weiß mit einem dunkelblauem einzel-element

- den kühlschrank nicht integriert sondern größer und mit extra-gehäuse

- die oberen elemente als hochschränke, damit nicht eine ungenutzte fläche bleibt

- andere beschichtung der abdeck-platte

- chicere armaturen

- weinregal

und alles halt bissi anders als angeboten angeordnet..

das war`s schon :-)

als ich dann nachgefragt habe, ob eigentlich jemand dieses wenig schöne, aber sehr preiswerte angebot gewählt habe, grinste er nur...:-)

merke fein, "der übliche mist" mag vielleicht standard sein, willste mehr, das kostet!

:-)


Davee antwortete am 27.10.04 (01:23):

Ja das ist ja alles schön und gut, doch hat das
alles wenig mit komfort zu tun oder täuscht
das?

Was ist denn Komfort, wenn mir der kühlschrank

wieder einmal milch bestellt,

die wasserkiste in einer praktischen lade,

der herd der sich automatisch ausstellt,

eine leseschublade dieübersetzt und tex vergößert
da ich halb blind bin,

ein hängeschrank der mir auf zuruf entgegenkommt,

beleuchtung die der winterdepression entgegnet,

die mikrowelle mit lesbarem display,

die centrale steuereinheit wie im auto?

was erleichtert den umgang im alltag,

hochglanzfronten,

beleuchtete griffe,

internetzugang in der küche für rezepte,

der chat am küchentisch,


mart antwortete am 27.10.04 (01:53):

Offensichtlich hast du klare Vorstellungen darüber, was du als Komfort und als alten Mist bezeichnest!


Z.B. Internetzugang in der Küche für Rezepte -

viel Glück beim Kochen wünscht dir jemand, der wirklich kochen kann, und das Vermögen und die Schwierigkeiten alter Menschen zu kochen kennt.

Centrale Steuereinheit wie im Auto,
das wäre wirklich der Klu, damit alte Menschen länger selbstbestimmt im eigenen Heim leben können -
lach und diesmal wirklich grins, obwohl dieses grins mich irgenwie immer an einen Totenschädel erinnert:-))


wanda antwortete am 28.10.04 (09:16):

@pamina, Dein letzter Absatz hat mir sehr gut getan, genau so war es bei mir und genau so empfinde ich, manchmal wehmütig - doch alles hat seine Zeit.
Schön, dass es virtuell verwandte Seelen gibt. Liebe Grüße wanda


hugo1 antwortete am 28.10.04 (20:10):

Davee,,,Deine Wünsche an die moderne Küche, werden bestimmt bald sehr überholt sein und hoffentlich können sich recht viele Menschen dieses "knoff hoff" auch leisten.
Ich denke das es nicht die einzelnen Geräte sein werden, die jeweils ein eigenes großes sehr gut lesbares Display haben werden, sondern eine zentrale Schaltstelle ( oder mehrere) von wo aus man die moderne Technik seiner Wohnung programmiert und überwacht. (mart hat recht,,,das wir der Clou)
,,und nach und nach wird sich alles durchsetzen, was zur Reduzierung der körperlichen Betätigung im Haushalt führt. Auch wenns aus gesundheitlicher Sicht nicht immer wünschenswert ist.
Bisher hat sich immer gerade das bewährt und durchgesetzt was schwere körperliche "Ertüchtigung" -wie Rumpelstolz,Waschkessel,Wringmaschine, Waschzuber usw.- unnötig macht. *g*