Wie jetzt von EUROSTAT, der europäischen Statistikbehörde, mitgeteilt wurde, hat sich Griechenland tatsächlich den Euro-Beitrit erschummelt, besser wäre wohl ertrogen.

Passieren wird gar nichts, zumal die Einhaltung der ominösen Kriterien nur zum Beitritt erforderlich war. Was die Abmachungen von Maastricht hinsichtlich der Stabilitäskriterien späterhin wert sind, wird uns ja nun ständig vor der Haustür vorgeführt. Konsequenzen zu ziehen würde schon bedeuten, daß ein Gauner den anderen bestraft, nur weil dieser dasselbe tut wie jener.

Nun hat die Bundesregierung einen Haushalt für 2005 vorgelegt, in dem die Investitionen sehr knapp über der Neuverschuldung liegen, sozusagen innerhalb der Fehlermarge - zweifelos hingebogen, um es nur erst einmal durchzubringen.

Daß ein solcher Haushalt eine Lüge ist, war schon zu sehen, solange noch die Tinte auf dem Gesetzespapier feucht war - denn der Nachtragshaushalt kommt bestimmt, und der wird keine Mehreinnahmen ausweisen, sondern einen weiteren Bedarf an finanziellen Mitteln zeigen.

Ich sehe das parteipolitisch neutral, die anderen hätten kaum ein besseres Ergebnis erzielt.

Es scheint wohl „in“ zu sein Schulden zu machen. Wenn die Griechen keine Sanktionen zu erwarten haben, heißt es wohl dass jeder (Privatleute und Staaten) nach dem Motto leben „Nach mir die Sündflut“. Bin ich froh, dass ich schon so alt bin.