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THEMA: Tierschutz im Ausland
8 Antwort(en).
Ruth L.
begann die Diskussion am 13.01.02 (13:02) mit folgendem Beitrag:
Verschiedentlich wird ablehnend geurteilt, wenn man einen Hund oder eine Katze aus einem Land nach Deutschland holt, das für seine tierquälerischen Aktionen immer wieder in die Schlagzeilen kommt. Das häufigste Gegenargument lautet: Unsere Tierheime sind voll von heimatlosen oder gequälten Kreaturen - die sollte man in erster Linie berücksichtigen. So ungefähr dachte ich auch und zwar solange, bis ich unmittelbar mit den entsetzlichen Geschehnissen in Spanien konfrontiert wurde, als ich sah (glücklicherweise nur in Reportagen) wie die nicht mehr brauchbaren vierbeinigen Jagd- oder Sportfreunde dort "entsorgt" werden und die allgemeine Tierhaltung einem die Tränen in die Augen treibt. Ich habe dann gehandelt und mir einen Hund von La Palma kommen lassen. Er war ein im Keller gehaltener Kettenhund, der viel geschlagen wurde. Das merkt man heute noch. Natürlich war es für mich und ihn ein Risiko. Er ist nicht klein (seine Grösse habe ich falsch eingeschätzt) und auch schon einige Jahre alt. Ich habe Katzen, Geflügel und mehr - alles frei laufend. Es war anfänglich (ca.14Tage) etwas aufregend, zudem "Pico" kein Deutsch verstand und auch nicht auf seinen Namen hörte. Heute, nach 4 Monaten, habe ich in jeder Beziehung einen "Mr.Hundertprozent". Ich würde sofort wieder ein Tier aus ausländischer Qualhaltung nehmen. Wie denkt Ihr darüber und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
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Ursula
antwortete am 13.01.02 (14:20):
Hallo, liebe Ruth, ich finde es wirklich sehr tierlieb von Dir, sich so einer armen Kreatur anzunehmen. Es ist meiner Meinung nach auch im Grunde nichts daran auszusetzen. Natürlich gibt es auch in unseren Tierheimen mehr als genug von allen möglichen Tieren, die nur darauf warten, ein liebevolles Heim zu finden. Du hast einem, von vielen geholfen, es ist nicht sehr wichtig, aus welchem Land es stammt. Die Lage der Tiere z.B. in Spanien, wirst Du aber auf diese Art bestimmt nicht lösen können. Wenn sich wirklich alle Tierfreunde einig wären und solche Länder als Urlaubsziele für sich streichen würden, ich glaube, das würde mehr bewirken. Ich persönlich, konnte aus diesem Grunde Spanien, weil es mir dort zufällig aufgefallen war, sehr viele Jahre nicht mehr besuchen. Einer allein, kann da aber wirklich nichts bewirken. Außerdem ist es nicht nur Spanien. Auch in Deutschland sind nicht alle Tierfreunde, auch nicht die, die sich für einige Monate mal ein Tier anschaffen, und wenn die Urlaubszeit kommt, es wieder irgendwo aussetzen. Es gibtnoch so viele andere Beispiele. Ich wünsche Dir noch viel Freude mit Deinen Tieren und grüße Dich ~~~Ursula~~~
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Ruth L.
antwortete am 13.01.02 (14:39):
Ursula, absolut richtig, was Du sagst. Nur: wenn keiner anfängt, wenn keiner etwas tut, dann wird auch keiner folgen. Ich nehme für mich absolut nicht in Anspruch, das einzig Richtige in Sachen Tierschutz zu tun (bin im übrigen auch in Deutschland engagiert), sondern wollte nur aufzeigen, dass man helfen kann. Wenn es nur ein einziger Hund ist, der einem bösen Schicksal entgangen ist, dann ist das schon einer weniger. Wollen wir uns zusammentun, Gleichdenkende suchen und an die Oeffentlichkeit gehen (was auch schon andere machen, die dann eben Handlungen wie bei mir bewirken) - und wollen wir uns auch dagegen wehren, dass die Hundesteuer für den Zweithund auch dann verdoppelt wird, wenn dieser ein Tierheim- bzw. Tierschutzhund ist? Machst Du mit - und wer noch ???
Gruss Ruth
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Karl
antwortete am 13.01.02 (17:04):
Hallo HundefreundInnen,
ich sei in Eurem Bund der Dritte. Das Problem des Tierschutzes liegt auch mir sehr am Herzen. Ich bin ohne den Kontakt zu Haustieren aufgewachsen, aber habe diesen später durch meine Frau kennen und schätzen gelernt. Meinen Beruf "Biologe" habe ich nicht aus Tierliebe ergriffen, sondern aus Neugier, ich wollte wissen, wie wir funktionieren und auch, wie wir im Laufe der Evolution entstanden sind.
Ohne die eigenen Erfahrung mit Haustieren und vor allem mit meinem eigenen Hund (Bernersennhund) hätte ich nie gewußt, wie eng eine Mensch-Tier-Beziehung werden kann. Früher habe ich Rentnerinnen und Rentner, die ihre Hunde ausführten, immer bedauert, weil ich dachte, dass dies eine Ersatzbeziehung sei. Heute weiß ich, dass dies auf emotionalem Gebiet eine völlig gleichwertige Beziehung wie zu einem Menschen sein kann. Es ist ein Geben und Nehmen. Die Verständigung mit dem Tier ist real und nicht eingebildet. Wahrscheinlich haben einige tierunerfahrene Leser geschmunzelt, weil Du, Ruth, davon gesprochen hast, dass Dein Hund kein Deutsch versteht. Aber natürlich ist das so und das Sprachverständnis (!) von Hunden ist erstaunlich. Wenn wir nicht wußten, sollen wir, sollen wir nicht spazieren gehen, dann mussten wir über dieses Problem Englisch sprechen, denn auf Deutsch hätte unser Hund uns die Entscheidung aus der Hand genommen, weil er sich dann so verrückt aufgeführt hätte. Die Ergebnisse der Neurobiologie, der Genetik und der Evolutionsforschung haben für die Nähe des Menschen zum Tier, speziell zu den Säugern, inzwischen auch die theoretischen Grundlagen und Beweise geliefert. Dieses Wissen wird nicht mehr verlorengehen (hoffentlich) und sich langsam gegen das überkommene Weltbild (hier Tier, dann lange nichts, dann der Mensch) durchsetzen. Heute gibt es noch eine unendlich lange Liste von Vorurteilen über die Fähigkeiten und das Bewußtsein von Tieren, die zum Teil erklärbar sind, weil der Mensch auf die Nutzung und Ausbeutung der Tiere angewiesen war. Mit zunehmender Unabhängigkeit hiervon könnte das Tier als Partner anerkannt werden und die Gesetze zu seinem Schutz sollten den Zivilisationsstatus einer Gesellschaft auszeichnen.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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Brigitte
antwortete am 14.01.02 (16:45):
Hallo Ruth, natürlich stimme ich Dir voll zu. Und Karl hat die Beziehung zwischen Mensch und Hund so treffend geschildert, dem ist nichts hinzu zu fügen. Was möchtest Du konkret unternehmen, Ruth? Gruß Brigitte
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Gianclaudio Paparelli
antwortete am 16.01.02 (18:22):
Ich,Italiener mit deutscher Erfahrung,finde es grausam,wie hier auf dem Land(wo viele Deutsche meine Nachbarn sind)die Hunde lebenslang an der Kette gehalten werden. Das macht mein Leben hier schwierig,obwohl alles wie im Bilderbuch wàre:Natur,Leute,Klima. Mein Shih Tzu geniesst volle Freiheit und reagiert freundlich,gehorsam,einsichtig. Mit ihm kann ich sogar in die Kirche gehen,er weiss genau,was sich gehòrt.Wie kann man die Leute hier(nett und hilfsbereit)sensibilizieren,dass ein Hund ein Lebewesen ist,mit Gefùhlen,Wùnschen und Rechten?Danke.
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Ruth L.
antwortete am 16.01.02 (22:36):
Hallo, Brigitte, als Einzelmensch etwas bewegen, auf Gewohnheitsrecht basierende Gesetze zu ändern und ein breites Umdenken zu veranlassen - ist schwierig. Trotzdem werde ich es versuchen. Es gibt so sehr viele einsame Menschen, denen ihr Tier - in unserem Fall - ihr Hund - einfach alles ist, denen aber die stetig steigende Hundesteuer enorm schwer fällt. Ich werde versuchen, die entsprechenden Leute zu sensibilisieren und bin ziemlich sicher, dass ich auf die Dauer mit diesen Anstössen nicht allein bleibe. Ich freue mich über jeden, der mit mir geht und hoffe auf Echo. Wahrscheinlich muss man hierzu mit einem anderen Titel ins Diskussionsforum gehen. Lieben Gruss Ruth
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Manuela
antwortete am 26.02.02 (10:29):
vom Tierschutz, Spenden, Lügen, Räude etc ...
Jeder Tierfreund kann dazu beitragen, dass Hundehandel zu einem unrentablen Pleite-Unternehmen wird, lasen wir .....
Uns ist klar, dass dieser Bericht hier vielleicht eine heiße Diskussion auslösen wird. Dies ist gewollt, warum sonst wählt man ein Forum, allerdings ist es das vorrangige Ziel weitere hilfsbereite Tierfreunde vor den Irreführungen der Tierhilfe Traurige Augen zu warnen.
Wir waren seit letztem Jahr von Oktober an auf der Suche nach einem neuen Hund. Nach einigen anfänglichen nicht so schönen Erfahrungen fand sich dann doch endlich eine Privatperson, die an uns herantrat und uns unsere liebe Pyrenäenberghündin bescherte. Es beschlich uns das Gefühl das unsere Hündin sich einen Gefährten wünschte, sie ist mit anderen Hunden aufgewachsen, also schauten wir uns um. Im Zeitalter des Internet bietet es sich an, vorab auf den bunten Seiten der Züchter, Tierheime, Tierschutzvereine und Privatpersonen zu schauen.
Wie viele andere User bin auch ich Nutzer/Leser oder gelegentlich Autor in Foren. Hin und wieder schaut man in die Kleinanzeigen und so bin ich auf die Seite der Tierhilfe Traurige Augen gestoßen. Eine Seite mit vielen Bildern und dem Aufruf der Hilfe und der Bitte zu spenden. Wir waren misstrauisch und den Vorwurf des kommerziellen Hundehandels kennen wir alle. Ich schaute mir die Bilder an und nach dem dortigen Bericht über das Tierheim in Istanbul (zum damaligen Zeitpunkt war er anders verfasst, die allerdings in Archiven von bestimmten Suchmaschinen immer noch schlummern, glücklicherweise) war mir schon anders. Warum darf es denn nicht so ein Hund sein? Außerdem hätte man dann noch etwas Gutes getan. Irgendwie gefielen mir die Bilder der Hunde nicht so, also schaute ich immer wieder mal auf diese Seite.
Immer war die Rede von ca. 1800 Tieren die (Mittlerweile nach ca. 4 Wochen waren es nur noch 750-800 Tiere) dort lebten und das Geld dort so knapp wäre und die armen Tieren, aber schaut es euch selbst an.
Eines Tages war auf einmal ein Foto von einem Hund zu finden, der uns auf anhieb gefiel (Ja ich weiß, der Vorwurf des Internetshoppings, aber so war es nun beileibe nicht). Seinem angegebenen Alter - geb. 1999 – trauten wir dem Hund noch eine gewisse Lernbereitschaft zu. (Jetzt bitte nicht wieder alles auf die Goldwaage legen, es sind nun mal einfach unsere Gedanken gewesen) und meinten, dass er auch vom Alter und Größe zu unserer Hündin sehr gut passen würde. Immerhin hat unsere Hundedame ein Stockmaß von 78 cm und wieg fasst 50 kg, also ein Dackel als Kumpel also eher unpassend.
Unsere anfänglichen Zweifel wg. Stubenreinheit, Anpassung an die Gegebenheiten waren aufgrund der dortigen Beschreibung verflogen, denn wir haben nicht gewusst, dass diese Personen zu 99 % ausschließlich Straßenhunde vermitteln. Denn der Hund hätte angeblich bis er 2 Jahre alt war bei einem Mann gelebt, der wollte ihn dann einschläfern lassen und deshalb hätte ihn das Tierheim in Istanbul aufgenommen (Wer setzt voraus, dass ein Deutscher weiß, wie für die Türken eine normale Hundehaltung aussieht? Tierschützer, welche einem dann hinterher erklären, dass dies allgemein bekannt sei. So?). Der Zweifel, dass die beiden Hunde sich nicht vertragen würden, war eher unterschwellig, weil unsere Hündin vom Wesen/Rasse her eine hohe Reizschwelle hat und ansonsten sich auch mit fast jedem Hund versteht. Hm...im Fall X könnte man das ja noch erfragen, wie es sich verhält, wenn es nicht passt Also schrieb ich an Traurige Augen eine Mail, dass wir uns für dieses Tier interessieren würden. Fragte nach, was im Fall X zu tun ist, ob das Tier auf Leishmaniose getestet ist, die Kosten für den Transport interessierten uns auch. Die Kontaktperson M. R. verwies auf das Kontaktformular auf Ihrer Seite, sie würde sich dann wieder melden.
Sie rief mich an, denn sie bekam auch ein Foto von unserem Zuhause und meinte, es wäre ideal für den Rüden, ob dann auch jemand vorbeikommen könnte, um sich zu überzeugen, dass unsere Angaben der Wahrheit entsprechen Kein Problem. Dies erweckte bei uns einen seriösen Eindruck, sie kümmern sich und wollen wissen wo ihre Tiere abbleiben. Ferner erzählte sie mir im Fall X hätten sie Pflegestellen, Leishmaniose würde in dieser Region der Türkei nicht auftreten, die Tiere hätten nichts. Höchstens mal einen Floh! Das bekommt man ja auch noch hin, dachte ich leichtsinnig und war erst mal beruhigt.
Okay, und wie ist das mit dem Transport, wer zahlt das? Traurigen-Augen würde das zahlen, aber sie würden sich jederzeit über eine Spende freuen. Einen oder 2 Tage später – das kann ich nicht mehr genau nachvollziehen- bekamen wir die Nachricht, wir dürften den Hund haben. Wir freuten uns!
Meine Frage wann sie denn die Spende gern hätte, wurde mit können sie tun wie sie wollen beantwortet. Man bat uns auf der Überweisung den Verwendungszweck Spende für den besagten Hund anzugeben. (Einige werden jetzt sicherlich sagen selbst schuld oder wie im Kaufhaus, aber der Grundgedanke war etwas GUTES zu tun und zu helfen!) Das taten wir dann auch, obwohl wir noch nicht mal wussten, wann das Tier nun genau kommt.
Auf meine Anfrage, ob ich eine Spendenquittung zugesandt bekomme, bekam ich die Auskunft, ich würde ja den Schutzvertrag bekommen!!! Jeder hier weiß, dass ein Schutzvertrag keine Quittung ist und wie in seriösen Tierheimen/-Orgas steht meist auch keine Spende im Schutzvertrag, sondern Schutzgebühr.
Erst mal happy, dass es geklappt hat verging eine Zeit und ich beschäftigte mich mit der Seite nochmals und fand aber dort nicht raus, ob es ein Verein wäre. Also rief ich noch mal an und fragte nach, dabei erfuhr ich dann, dass das Tierheim in Istanbul (SHKD) durchaus eine Spendenquittung ausstellen könne, was aber steuertechnisch in Deutschland irrelevant ist. Sie selbst könnten das nicht tun, da sie noch kein Verein wären (hallo? Wieso kann jemand so einfach Spenden sammeln und dann keine Quittungen ausstellen??? Und überhaupt ...???)
Hm, Geld war schon weg. Geärgert hatte mich das schon, weil es anfangs hieß, ja eine Quittung gibt es, von wegen! Unsere Hilfsbereitschaft hätte beinahe noch soweit gereicht, dass wir ein Flugticket nach Istanbul gespendet hätten, zum Glück nicht!
Das Tier kam am 19. Januar zu uns. Besser gesagt wir holten es vom Düsseldorfer Flughafen ab. Wir waren geschockt, denn die Tiere lagen stinkend, benommen von Medikamenten oder dem Stress teilweise sogar zu zweit in den Transportboxen (Dies ist kein Vorwurf des Zustands, lediglich eine Umstandsbeschreibung). Bis zum heutige Tage haben wir weder eine Quittung über die Spende, noch den Nachweis, dass das, was sie einem Glauben machen wollten - der Hund hätte einen Vorbesitzer gehabt - der Richtigkeit entspricht. So eine große Box schien uns unmöglich in unserem Pkw zu transportieren. Wir überlegten wie wir das Tier mitbekamen, nach Aussage der Überbringerin, traute sie sich selbst nicht den Hund aus der Transportbox zuholen. Zumal der Hund sicherlich mit dem “vollen Programm“ bestückt sei. So? Auf mein Nachfragen wurde mir das genauer erklärt, Zecken, Flöhe und Milben etc.
Und ich dachte, ich bekomme einen kastrierten, geimpften und entwurmten Hund, der einem Tierarzt vorstellig geworden wäre? Offenbar zählen diese Grunduntersuchungen nicht zu den größten Übeln gegen die in Istanbul gekämpft wird... Der Wortlaut von der Kontaktperson klingelte mir im Ohr ...mal ein Floh!!!!.
Es stank erbärmlich und aufgrund der Auskunft der Übergabeperson am Flughafen, ließen wir den Hund in der Box. Nach Übergabe des Impfpasses, fuhren wir mit offenen Fenstern im Regen von DDF in Richtung Heimat. Dieser Gestank war kaum auszuhalten und als wir Zuhause ankamen, trugen wir die Box mit samt Hund ins Bad und dort öffnete ich die Tür. Zum Glück war es Samstag und wir konnten uns ausreichend mit Insektiziden eindecken um die möglichen Schlafplätze der Hunde vorsorglich einzusprühen. Es dauerte eine halbe Stunde bis der Hund sich aus der Box traute, benommen von Strapazen wusch ich ihn. Diese Prozedur wiederholte ich noch zweimal, aber der Gestank blieb. Der Hund war 2 Tage lang völlig verängstigt und traute sich nicht einen Schritt vor und zurück. Wir hatten ihn in ein extra eigens angeschafftes Körbchen gelegt, welches er nur zum Trinken und Essen verließ (Dies ist ebenfalls lediglich eine Umstandsbeschreibung)
An seinem zweiten Tag in Deutschland stellten wir den Hund unserem Tierarzt vor, weil er offensichtlich erhöhte Temperatur hatte. Außerdem kratzte er sich immerzu. Der Hund war vom äußerlichen Erscheinungsbild wohlgenährt, die Zähne bis auf einen in Ordnung. Die Haut des Tieres sah ebenfalls unauffällig auf. Zu diesem Zeitpunkt konnte das Tier nicht richtig gehen, weil er vor lauter Angst so verkrampft war, das die Tierärztin und ich ihn teilweise aus der Praxis schieben mussten. Das Blutbild kam 2 Tage später. Wie sich herausstellte, litt der Hund an Babesiose und Ehrlichiose. Mir klingelte es wieder in den Ohren. Ich hatte nach Leishmaniose gefragt, aber diese Krankheiten kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht.
Ebenso stand dann im Impfpass, dass der Hund nicht 1999 sondern 1998 geboren wäre, auf der Internetseite stand 1999. Es grummelte schon wieder in mir.... Auch mit den Impfstoffen konnte die Tierärztin teilweise nichts anfangen, es lies sich nicht rausfinden, was für ein Impfstoff das war!
In dieser Zeit zeigten sich dann so die ersten Anzeichen, dass der Hund sicherlich nie ein Zuhause gehabt haben muss. Angst vor Türen, Treppen, Staubsaugern, Autos und Radfahrern. Ein Halsband tragen war ebenso unmöglich also musste ein Geschirr von unserem verstorbenen Husky herhalten, damit verliefen die Spaziergänge so relativ reibungslos. Die Angst vor Männern war ebenso offensichtlich. Ebenso war das Verhalten der Futtereinnahme (Fluchtverhalten) sehr auffällig, vor allem wurde alles erst ins Maul genommen und wieder ausgespukt (bitte jetzt keine Kommentare über Vergiftungsattacken in d. Türkei, dies ist uns bekannt). Ferner bekamen Mülleimer sowie Tonnen eine magische Anziehungskraft und da er aufgrund des Misstrauens das ihm hingestellte Futter verweigerte, schob er natürlich Kohldampf. Also wurden die Mülltonnen untersucht, bis sich dann die Gelegenheit bot in einem unbeachteten Moment ein halbes Pfunde Käse aus der Küche zu stehlen. Welches dann feinsäuberlich innerhalb weniger Sekunden aus Alufolie ausgepackt und verschlungen war.
Nachdem er so Stück für Stück tageweise unser Haus erkundet hatte, taute er so langsam auf und fing an in der Wohnung zu markieren. Ebenso überfielen das Tier andauernde Kratzattacken, worauf wir und der Tierarzt uns vorerst keinen Reim drauf machen konnten. Dazu später mehr .... Er entwickelte sich für diesen kurzen Zeitraum prächtig und fing an uns zu vertrauen. Bei den erwischten strullernden Nettigkeiten halfen weder unsere Ermahnungen bzw. noch der Schnauzengriff . Auch die Tierärztin wusste sich keinen Rat und meinte nur, dass das beim kastrierten Hund eher selten vorkommen würde. Auch unsere Kontaktperson von Traurige-Augen wusste während eines mit Ihr geführten Telefonats keinen besseren Rat. In diesem Gespräch erwähnte ich ihr gegenüber, dass der Hund mit Bestimmtheit noch nie ein Haus von innen gesehen hätte. Die Antwort war: Wieso, soweit mir bekannt ist, ist der doch ausgesetzt worden! Bei mir machte es nur klick und ich dachte einfach nur noch, warum hast du dieser Person so vertraut? Ich sagte erst einmal nichts dazu. Ich fühlte mich ehrlich gesagt nur noch belogen! So langsam war uns klar, das Tier ist ein Straßenhund aus Istanbul und nichts anderes!
Eine weitere Erfahrung bestätigte uns in unserer Meinung. Mir fiel in einem unbeobachteten Moment vom Wurstpaket ein Stück Papier herunter. Der Hund war so schnell an dem Papier und als ich es aufheben wollte biss er ohne Vorwarnung in meine Hand. Da ich in dem Moment so überrascht war, hatte ich mich natürlich auch nicht gewehrt und somit zeigte er mir, bei Dingen die ihm nicht passten, künftig fletschend die Zähne.
Nach 2 Wochen entwickelte sich unser Hundegespann zu einem selbständigen Team, welches alles was sich in Richtung Haus bewegt verbellte. Vor lauter Aufregung wurde erst mal alles markiert. Der Hund orientierte sich natürlich nicht an unsere Hündin, dafür war er von den Lebensumständen viel zu sehr geprägt und somit zu eigenständig geworden. Es entwickelte sich schlichtweg zu einem Problem für uns, weil unsere Hündin sich an dem Rüden orientierte. Sicherlich hätte man diese Entwicklung einplanen müssen, allerdings sind wir mit ganz anderen Informationen an die Sache herangetreten.
Ich teilte das unserer Kontaktperson mit und erhoffte mir auch ein wenig Rat und Tat, denn wie anfangs angepriesen wurde, hätte ich mich ja jederzeit an sie wenden können. Das tat ich, mit dem Ergebnis, dass sie sich auch keinen Rat wusste. Ich las in einschlägiger Lektüre und bekam immer mehr den Eindruck, dass es eine langwierige Angelegenheit werden würde und ich mit 2 Hunden es besonders schwer haben würde. Ich sprach mit meiner Tierärztin, sie empfahl mir eine Hundeverhaltenstrainerin zu konsultieren. Das taten wir dann auch, auch sie machte uns bei dieser Konstellation der Hunde und den unterschiedlichen Wesen wenig Hoffnung, wohlgemerkt ohne vorab zu wissen, um was für einen Hund es sich bei dem Tier handelte. Also schlauer als vorher waren wir auch nicht, aber wir sahen uns in unserer Meinung bestätigt.
Wir überlegten Hin und her und entschlossen uns, den bereits liebgewonnen kleinen Türken abzugeben. Wir teilten das der besagten Kontaktperson mit und sie wollte sich um eine Pflegestelle kümmern. Dabei dachten wir, dass das kein Problem wäre, doch offenbar waren alle Plätze besetzt und somit konnte sie uns keine genaue Angabe über den Termin der Abholung machen. Ebenso erwähnte sie, dass dort die ganzen anderen Hunde wären. Ferner wurde ich gebeten einen Bericht über diesen Hund abzugeben (welcher später dann in einigen Mailinglisten von Tierschützern/-heimen etc. und auf der besagten Internetseite gepostet wurde), dass tat ich, allerdings war ich wohl zu ehrlich. Sie hätte bereits all ihre Daten über dieses Tier gelöscht ...
Inzwischen ereilte uns ein Anruf einer Interessentin, welche unsere Telefonnummer von der besagten Person bekommen hätte. Sie fragte mich von A-Z aus, da wir uns für diesen Hund ein bleibendes Zuhause wünschten, hielten wir auch mit den ganzen Erfahrungen nicht zurück. Natürlich wollte die Interessentin sich das auf einmal überlegen, ob sie denn auch die nötige Zeit dazu hätte. Dabei hatte sich diese Dame anfangs noch beschwert, wir hätten ihr den Hund weggeschnappt! Wie wahr, der Hund braucht Zeit und vor allem ein endgültiges Zuhause !!! Warum muss ich Erklärungen abgeben, wobei ich doch den Bericht über den Rüden längst abgegeben hatte. Ich setzte voraus, dass sich die Kontaktperson um die Weitervermittlung kümmerte, so wie sie es bei uns anfangs getan hatte.
Ferner fand ich es unverschämt, dass sie einfach unsere Telefonnummer rausgab ohne uns davon zu informieren (sie wirbt auf der Seite mit dem Spruch, ihre Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben, von wegen!) , schließlich war es unsere Firmennummer Als ich beim letzten Anruf der Kontaktperson versuchte die derzeitige Situation zu erklären, dass man bei diesem Hund eben auch die volle Wahrheit sagen müsste (dazu gehört eben auch, dass das Tier krank ist), war am anderen Ende der Leitung Zurückhaltung zu spüren. Auch auf der Internetseite wurde weder auf das Wesen vom Hund und seine Krankheiten Stellung bezogen, es wurde lediglich mitgeteilt, dass er in seinem derzeitigen Zuhause nicht bleiben könne. Was für ein Schwachsinn dachte ich mir, warum sollte ich dann ein ehrliches Statement über diesen Hund abgeben, die Begründung war, ihr kennt den Hund am besten, also schreibt mir bitte einen Bericht und warum stand da jetzt nichts?
Ich schrieb ihr, warum sie denn für den Hund nicht angibt, was für ein Zuhause er braucht. Die Reaktion kam prompt, sie kopierte den Inhalt meiner persönlichen Mail auf die Seite von dem Hund! Eine Antwort auf meine Mail bekam ich allerdings nicht.
Fünf Tage tat sich nichts, d.h. wir hörten von der Kontaktperson in Bezug auf einen Pflegeplatz nichts. Also setzte ich kurzerhand selbst eine Anzeige auf. Zwei Tage später bekam ich dann den Anruf von Fr. Rossbach, wie geht’s? Meine Antwort: Wie soll’s gehen? Wir haben einen Pflegeplatz für den Rüden, meine Frage: Und was sind das für Leute? Er ist Verhaltenstrainer, außerdem haben die zwei Hündinnen. Wann wird das hier abgeholt, die könnten ihn auch heute abholen.... usw.
Kurzum gesagt, die Leute kamen und wussten von nix und wie sich im Gespräch herausstellte, eröffnete die Dame, sie wären ja hundeerfahren und wüssten worauf sie sich einlassen würden. Ich fragte nach Herkunft der Erfahrungen, na sie würden mir ihren Hunden - sie hätten zwei Hündinnen -auf den Hundeplatz gehen. Mich kräuselten so langsam die Nackenhaare, weil unsere liebe Kontaktperson sich wieder eine Lüge bediente, denn anfangs wäre ja kein Platz für den Rüden vorhanden gewesen, wg. der anderen Hunde in den Pflegestellen. Sie wollte sich um einem Einzelplatz bemühen und dann das? Hinterher fragte ich mich warum denn jetzt auf einmal ein Pflegeplatz mit Hunden und die einzigste Erklärung die ich für mich fand war folgende (dies ist lediglich eine Vermutung):
Der besagten Kontaktperson gegenüber erwähnte ich, dass ich ebenfalls für Hund ein Zuhause suchte. Da das Geld offenbar ebenfalls eine große Rolle spielt, wäre den Traurigen Augen vielleicht nochmals eine erneute Spende bei folgender Vermittlung verloren gegangen. Wir helfen doch alle so gern!!! Nun gut, ich behielt dies vorerst für mich und schaut mir 2 Tage später die Internetseite an, es hatte sich immer noch nicht viel getan, außer dass da stand:
Also Kont ist seit Sonntag in einer sehr netten Pflegefamilie. Dort wird nur gutes von ihm berichtet. Die dort lebende Katze akzeptiert er (dabei hat er hier Katzen gejagt), mit den anderen Hunden kommt er auch klar. Sobald wir einen genauen Bericht bekommen informieren wir euch wieder. (Bis zum heutigen Tag steht nicht auf der Seite, dass der Hund krank ist)
Uns ärgerte dieser Wortlaut, weil wozu macht man sich die Mühe und schreibt die Wahrheit, damit der Hund nicht jedes Mal nach einer Vermittlung zurückkommt? Wir vertreten die Auffassung, dass dieser Text darauf schließen lässt, dass wir Ihn wg. seiner schlechten Eigenheiten weggeben haben. Dieses sehen wir nicht so, wir haben dieses Tier abgegeben, weil wir mit unseren Ganztagsjobs keine Chance gesehen haben, mit 2 Hunden diese problematischen Verhaltensweisen abzustellen. Ebenso haben wir uns den Zeitaufwand von einer Fachfrau hier vor Ort bestätigen lassen. Und bevor sich das wirklich zum extremen Problem entwickelt hätte, denn das wird es wenn man nichts dagegen unternimmt, haben wir diesen Entschluss der Abgabe gefasst. Ebenso kamen wir uns reichlich dämlich vor, als wir uns von der besagten Pflegeplatzdame erzählen lassen mussten, sie wären ja hundeerfahren. Klar ist zwar schon unser dritter Hund gewesen und einfach waren sie bisher alle nicht, aber deshalb sind wir bestimmt auch nicht dümmer gewesen. Nichts desto trotz, ich machte meinem Ärger bei der besagten Kontaktperson Luft und fragte nach dem Grund dieses Textes, die Antwort war, dies wäre von der Pflegestelle berichtet worden ist. In meiner Wut schrieb ich denen die Telefonnummern der Tierärztin und der Verhaltenstrainerin, da hätten sie ja nachfragen können, wenn es alles nicht stimmen würde. Wir haben das Tier weder schlecht behandelt, noch kann man sagen, dass wir es nicht artgerecht gehalten hätten (Was allerdings später in den newsgroups militant behauptet wurde bzw. wurden wir beschimpft, beleidigt und als inkompetent hingestellt. Ebenso versuchte man auf unserer Internetseite dummes Geschreibsel zu platzieren, da wir eine Softwarefirma unterhalten, lässt sich das anhand unserer Protokolle nachvollziehen). Ferner wies ich nochmals auf den Wahrheitsgehalt der am Anfang gemachten Angaben hin und prangerte die Seriosität Traurige-Augen an.
Dies war offenbar zuviel, denn im Anschluss erhielt ich eine aufgebrachte e-Mail von der Überbringerin am Flughafen Düsseldorf, mit der ich die ganze Zeit eigentlich nichts zu tun gehabt habe. Es liest sich wie folgt und man vergleiche die Angaben auf der Internetseite...
Wortlaut von N.N.: ich glaube hier läuft etwas nicht ganz korrekt. Ich bin Nicole (vom Team der traurigen Augen) und habe Dir Kont am Flughafen in Düsseldorf übergeben. Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, das Kont niemals in einer Familie gelebt hat und dementsprechend wird sein Aussehen und auch sein Verhalten sein. Was willst Du von einem Hund, der sein Leben auf der Straße bzw. im Tierheim und das auch noch im Süden, verbracht hat verlangen. Ich habe Dich gebeten das Tier in der Box zu lassen, damit eure Hündin sich nicht unbedingt irendwelche ungebetenen Fellgäste einhandelt. Das willst Du jawohl jetzt nicht abstreiten. Du hast selber bei Marion angerufen und gesagt das ich Dich darauf hingewiesen habe, dass der Hundeventuell Räude, Flöhe, Zecken etc hat.
Außerdem warst Du einverstanden das Kont in der Box bleibt und zwar einzig und allein wegen eurer Hündin. Ich habe mich geweigert Ihn aus der Box zu nehmen? Das ist eine Frechheit von Dir. Ich habe übrigens auch kein Problem damit die beschissene und bekotzte Box bei Dir abzuholen. Ich wollte lediglich das eure Hündin sich nichts einfängt und das Kont nicht versucht die Biege zu machen. Du hast mir und auch Andreas ausdrücklich gesagt Du wüßtest was auf euch zukommt. Hast mich noch ein bißchen für blöd hingestellt als ich Dir das gesagt habe.
Da Du vorher nicht die Möglichkeit hattest Kont kennenzulernen ist es natürlich durchaus legitim, das sich anschließend herausstellt das man einfach nicht zusammenpasst. Warum machst Du jetzt so eine Welle? Sei doch einfach froh für Kont, das er sich in der Pflegestelle gut mit anderen Hunden und Katzen versteht. Gönnst Du Ihm das nicht? Vielleicht hat Kont einfach keinen Draht zu Dir gefunden und war deshalb etwas komisch. Auch soetwas gibt es. Kont fühlt sich vielleicht aus irgendeinem Grund einfach wohler bei den Leuten wo er jetzt ist. Was ist daran schlimm. Der einzige der behauptet Ihr seid unfähig, bist Du selber. Wir waren davon überzeugt das Kont bei euch gut untergebracht ist, sonst hättet Ihr Ihn nicht bekommen. Als wir hörten das es nicht funktioniert haben wir versucht eine ähnliche Stelle für Kont zu bekommen. Leider findet man solche Stellen nicht wie Sand am Meer und deshalb hat es etwas länger gedauert. Ich hätte auch nie gedacht, das Du uns da jetzt einen Strick draus drehst.
Du hast gesagt Du würdest Ihn nur schweren Herzens abgeben und wir haben dann gedacht dann ist Sie sicher auch dafür, das Kont in ähnlichen Verhältnissen unterkommt. Jeden Tag haben Marion und ich stundenlang herumtelefoniert um einen geeigneten Platz für Kont zu finden. Das kannst Du jetzt glauben, Du kannst es auch sein lassen. Du sagst das wir an einem Hund zweimal "verdienen" wollen und das ist ebenso eine Frechheit von Dir. Du hast selber gesagt was Kont euch gekostet hat, dann rechne Dir an zehn Fingern aus was wir für unsere Schützlinge ausgeben. Wo bitte willst Du daran verdienen, es ist ein Unding! Selbst wenn Du es wolltest verdienst Du an einem solchen Tier nicht. Lass uns in Frieden, für solche Streitereien haben wir keine Zeit. Wir haben schon so viele Hunde vermittelt, und natürlich gab es auch schon "Rückläufer" aber noch nie hat sich jemand so verhalten wie DU!
Das wir nur die aktuellen Berichte über unsere Hunde online stellen ist jawohl logisch und wenn Kont sich nun mit den Hunden und Katzen gut macht, dann wird das auch so geschrieben. Übrigens, Kont hatte einen abgebrochenen Zahn und es kann sehrwohl sein, das dieser Ihm Schmerzen bereitet hat. Unter Schmerzen werden Hunde häufig "falsch". Vielleicht war das ja mit ein Grund für sein Verhalten. Jetzt macht er sich gut und Du solltest es Ihm auch gönnen. Niemand hat euch als unfähig hingestellt, aber ich persönlich stelle euch als verdammt unverschämt hin! Bevor ich jetzt einen bösen Brief zurückbekomme mach Dir bitte Gedanken. Vielleicht war das was Du jetzt gemacht hast nicht ganz korrekt. *************************************************************** Ist das der Dank für dafür, dass wir ehrlich waren und helfen wollten? Beschimpfen lassen mussten wir uns, ferner folgten noch weitere E-Mails, welche ich hier nicht alle auflisten möchte, da es den Rahmen sprengen würde. Wir haben die o.g. Mail dann zerpflückt und haben darauf keine konkreten Argumente erhalten.
Wer sich das durchgelesen hat wird feststellen, dass es doch eigentlich um etwas ganz anderes ging, nämlich um den Wahrheitsgehalt der gemachten Angaben von unserer Kontaktperson auf der besagten Internetseite!
Im Glauben daran, hat man sich ein Tier ausgewählt und gespendet, was sich im Nachhinein als eine völlige Pleite erwies, da die kompletten Aussagen so widersprüchlich waren, dass man nur davon ausgehen kann, es ist vorsätzlich gelogen worden.
Abschließend verfassten wir dann eine Mail mit folgendem Wortlaut, worauf wir ebenfalls keine Antwort bekamen.
1. Es wurde weder der Nachweis über einen Vorbesitzer erbracht. Im Gegenteil, hier in Deutschland ist man sich offensichtlich über die Herkunft des Hundes nicht einig.
2. Aus tierärztlicher Sicht ist nicht nachvollziehbar und feststellbar, dass der Hund kastriert worden ist. Auch hierfür existieren keine Nachweise. Wann soll das gemacht worden sein?
3. Die Impfstoffe im Impfpass bei Kont sind teilweise in Deutschland nicht bekannt/nachvollziehbar.
4. Den Vorwurf der Geschäftemacherei entsteht dabei, das bei Geldspenden auf der Internetseite bzw. an den Spender keine Mitteilung/Nachweis über den Verbleib bzw. der Ausgabe und keine Quittungen von deutscher Seite ausgestellt werden können, obwohl in Deutschland kassiert wird. Allerdings bei Sachspenden wird dieses auf der HP fein bebildert.
5. Wir werden uns diesen Vorwurf der Unverschämtheit nicht gefallen lassen, denn unser Ziel ist es gewesen ein ehrliches Statement über dieses Tier abzugeben, was daraus geworden ist, kann man anhand deines Textes nachvollziehen.
“ach weißt Du, ich habe nicht die Lust und auch nicht die Zeit dazu deine Antwort jetzt so auseinander zu pflücken wie Du es gemacht hast .... “
6. Es werden lediglich fadenscheinige Mutmaßungen über das Zusammenleben zwischen uns und dem Tier abgeben.
7. Zu dem eigentlichen Thema - nämlich dem Wahrheitsgehalt der damalig gemachten Angaben wird nicht drauf eingegangen. Im Gegenteil, 2 Personen stellen schriftlich 2 unterschiedliche Behauptungen über die Herkunft dar. Sehr professionell und glaubwürdig vor allen Dingen!
8 Das Du uns aber jetzt so beschimpfst und uns weiterhin gute "Geschäfte" wünschst find ich einfach nur gemein von Dir! Nein, es ist unsere mit euch gemachte Erfahrung! Kannst du das vor einer Behörde widerlegen?
9. Wir bitten dich davon abzusehen uns weiterhin so einen Schwachsinn zu senden.
Abschließend bleibt zu erwähnen, das wir uns herzlichst beim Team Traurigen-Augen für die übermittelte Räude an uns und unsere Hündin bedanken, ebenso auf die tolle Vorabinformationen über Hunde aus Istanbul - heute nennen wir es bewusste Irreführungen. Jetzt dürfte wohl das ganze Dorf die Räude haben, gar nicht daran zu denken, bei Vermittlungen an Familien mit Kleinkindern! Vielen, vielen Dank!
P.S. sollte jemand sich für die threads aus den newgroups interessieren, dieser ist unter de.rec.tiere zu finden.
(Internet-Tipp: https://www.geocities.com/traurigeaugen)
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Ruth L.
antwortete am 28.02.02 (21:27):
An Manuela Deine Erfahrungen mit den "Traurigen Augen" sind wirklich entmutigend und könnten für jeden, der sich überlegt, einen armen Hund aus dem Ausland zu nehmen, absolut abschreckend sein. Es geht aber auch anders: Meinen Hund "Pico" sah ich im Internet auf der Seite des Tierschutzes La Palma. Der sich ergebende Kontakt war ebenso erfreulich, wie für mich aufschlussreich. Pico ist (obwohl ihn die dortigen deutschen Tierschützer noch nicht lange aus einem Keller-Ketten-Dasein befreit haben) absolut das, was mir zugesagt wurde. Er ist vollumfänglich ein Mister Hunderprozent. Nachdem er dort geimpft und kastriert wurde, machte man sich die Mühe, ihn mit Geflügel zusammenzubringen (ich habe Enten und Gänse). Dass er Katzen sehr mag, stimmt genauso wie alle mir sonst genannten Eigenschaften. Die Grösse wurde mit auf den cm exakt durchgegeben. Er wurde einem Urlauberehepaar im Flugzeug mitgegeben(im Frachtraum natürlich) und ich habe ihn im Zürich-Kloten übernommen. Wir liessen ihn sofort aus der Box, die wir ebenfalls nicht hätten im Auto transportieren können, ohne sie auseinanderzunehmen. Unsere neunjährige kleine Mischlingshündin war anfänglich alles andere als erbaut von dem neuen Familienmitglied. Pico haben wir jetzt fünf Monate. Er spielt die Rolle des Zweithundes und seine Freundin "Resi" hat das Kommando. Durch seine liebenswürdige Art ist er der Liebling meiner Nachbarn geworden und wird zu Spaziergängen abgeholt. Dabei wollten diese nie einen Hund haben. Mit den (zugelaufenen) Katzen besteht grosse Harmonie. Ich würde mir sofort wieder von den Leuten auf La Palma einen Hund schicken lassen, zudem man mich inzwischen besucht hat. Der Kontakt ist nach wie vor herzlich. Wie sich bei unserem Fall zeigte, gibt es auch noch seriöse, ehrliche und nicht aufs Geschäft bedachte Menschen. Gruss Ruth
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