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THEMA:   Hunde- und andere Tiergedichte

 10 Antwort(en).

Rosmarie begann die Diskussion am 29.08.04 (13:55) :

Unter "Gedichte" hat iustitia heute ein Gedicht eingesetzt. Es gefällt mir sehr gut und bringt mich auf den Gedanken, dass es vielleicht noch mehr anrührende Gedichte und Sprüche gibt, die ich gern sammeln würde.
Auch Katzen- oder andere Tiergedichte wären willkommen. Schließlich gibt es ja auch hierfür viele Freunde.

Siegfried von Vegesack
Der Hund

Wenn du die Tatzen auf die Brust mir legst,
Mit Augen, abgrundtief und treu,
Und ohne Scheu
Die Ohren zärtlich weit nach hinten schlägst,
Dann fühle ich: daß zwischen mir und dir
Kein Unterschied besteht,
Daß mitten zwischen Mensch und Tier
Die Gottheit geht.

Von welchem Philosophen war noch dieses Gedicht? Schopenhauer?

Dass dir der Hund das Liebste sei,
sagst du, o Mensch, sei Sünde.
Der Hund bleibt dir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.


mimosa antwortete am 29.08.04 (17:27):

Spatz und Katz

Wo wirst du denn den Winter über bleiben?
Sprach zum Spätzchen das kätzchen.
Hier und dort, allerort.
Sprach gleich das Spätzchen.

Wo wirst du denn zum Mittag essen?
Sprach zum Spätzchen das Kätzchen.
Auf der Tenne mit den Hennen.
Sprach gleich wieder das Spätzchen.

Wo wirst du denn deine Nachtruhe halten?
Sprach zum Spätzchen das kätzchen.
Lass dein Fragen, wills nicht sagen.
Sprach gleich wieder das Spätzchen.

Ei, sags mir doch, du liebes Spätzchen.
Sprach zum Spätzchen das Kätzchen.
" Willst mich holen, Gott befohlen ".
Fort flog eilig das Spätzchen.

Hoffmann von Fallersleben

LG mimosa


mimosa antwortete am 29.08.04 (17:38):

Wer Tiere quält,
ist unbeseelt,
Und Gottes guter Geist
ihm fehlt.
Mag noch so vornehm drein
er schauen,
mann sollte niemals
ihn vertrauen.

Goethe


mimosa antwortete am 29.08.04 (17:52):

Das ich mein Herz dem Hunde geb,
sagst Du, oh Mensch, sei Sünde.
Der Hund blieb mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.


mimosa antwortete am 29.08.04 (18:08):

Oh sorry,
sehe gerade, habe doppelt gemoppelt.
Bin manchmal ein Schussel!
Weiss im moment auch nicht von wem
das Gedichtchen ist.
LG mimosa


Rosmarie antwortete am 29.08.04 (20:05):

Liebe Mimosa, vielen herzlichen Dank! Freu, freu!


Tierengel antwortete am 29.08.04 (23:26):

Dein Hund
wenn alle dich meiden und hassen,
ob mit oder ohne Grund,
wird einer dich niemals verlassen,
und das ist dein treuer Hund.
Und würdest du ihn sogar schlagen,
ganz herzlos und ohne Verstand,
er wird es geduldig ertragen
und leckt dir dafür noch die Hand.

Nur Liebe und selbstlose Treue
hat er für dich immer parat!
Er beweist es dir täglich aufs neue,
wie unsagbar gern er dich hat.
Nennst du einen Hund dein eigen,
wirst du nie verlassen sein
und solltest von Einsamkeit schweigen,
denn du bist doch niemals allein.

Wir einst der Tod dir erscheinen
und schlägt dir die letzte Stund`,
wird einer bestimmt um dich weinen,
und das ist dein treuer Hund.
Drum schäme dich nicht deiner Tränen,
wenn einmal dein Hund von dir geht!
Nur er ist, das will ich erwähnen,
eine Wesen, das stehts zu dir steht.

Wer die Tiere nicht achtet,
kann nicht menschlich leben
- Alfred Brehm -

Ganze Weltalter von Liebe
werden notwendig sein,
um den Tieren ihre Dienst und Verdienste
an uns zu vergelten.
- Christian Morgenstern -

Grausamkeit gegen Tiere ist eines der kennzeichnendsten Laster
eines unedlen und niedrigen Volkes
- Alexander von Humboldt -

Luise Rinser im Geleitwort:
"Wenn wir die Schreie der vom Menschen qequälten Tiere
hören müssten,
wir ertrügen sie nicht.
Wir stopften unsere Ohren."


mimosa antwortete am 30.08.04 (15:19):

Christian Morgenstern

Die drei Spatzen

In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.

Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.

Sie haben die Augen zu, ganz zu
und obendrüber, da schneit es, hu!

Sie rücken zusammen, dicht an dicht.
so warm wie Hans hat's niemand nicht.

So hören alle drei ihre Herzlein-Gepoch,
und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.


Medea. antwortete am 30.08.04 (21:28):

Was schleicht dort im Garten gar leise?
Ein Kätzchen ist es schneeweiße.
Was suchet im Garten das Kätzchen?
Es sucht sich ein sonniges Plätzchen.
Es legt auf das Plätzchen sich nieder,
noch weißer zu sonnen die Glieder,
es spinnet, es wichset sein Bärtlein
und wünscht sich ein liebes Gefährtlein.
Was kommt ganz schwarz dort so plötzlich
mit Bart und mit Hörnern? entsetzlich!
Ein Bock ist's, ein schwarzer, o Schauer! -
Das Kätzlein springt über die Mauer.

(Justinus Kerner)


barba antwortete am 31.08.04 (20:42):

Unsre Katz hat Junge,
Sieben an der Zahl,
Sechs davon sind Hunde.
Das ist ein Skandal.
Doch der Kater spricht:
Die ernähr ich nicht!
Diese zu ernähren,
Ist nicht meine Pflicht!

(Unbekannter Verfasser aus München)


Rosmarie antwortete am 01.09.04 (08:10):

Dake an alle hier! Ich bin begeistert!