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THEMA: Hinter den Kulissen
41 Antwort(en).
Jette
begann die Diskussion am 13.08.04 (10:27) :
Hallo an alle Tierfreunde, bin noch relativ neu, bitte daher um Nachsicht, wenn ich ein Thema wiederhole. Die Olympiade in Griechenland verschlingt Milliarden - es kann alles nicht teuer genug sein! Und natürlich sauber und adrett - in das Bild passen die Strassenhunde nicht rein! Also werden sie vergiftet, erschossen ! Ich finde es einfach nur widerlich und suche eine Möglichkeit zu protestieren. Vielleicht weiß eine(r) von Euch, wohin man sich wenden könnte? Auf jeden Fall hat meine Freude an der Olympiade erheblichen Schaden genommen! Da werden heilige Eide geschworen, olympische Gedanken (mitmachen ist alles) formuliert - wer glaubt noch dran? Und hinter den Kulissen landen "Berge" von Hundeleichen in Müllcontainern! Gruß, Jette
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mimosa
antwortete am 13.08.04 (14:55):
Ja Jette, kann Dich gut verstehen. Mich macht das auch sehr, sehr traurig und fühle mich so hilflos. Habe einen Bericht im TV gesehen und musste weinen. Viel werden wir nicht tun können. Protestieren, ja. Nützt als einzelner nur nicht viel. Die Tierschützvereine bei ihre Bemühungen zu unterstützen scheint mir am sinnvollsten. Übrigens werden solche " Säuberungsaktionen ",wie sie zynisch genannt werden, nicht nur zur Olympiade, sondern vor jeder Urlaubssaison durchgeführt.Und nicht nur in Griechenland. Dabei könnte man durch Kastration und Impfung viel Leid verhindern. Liebe Grüsse mimosa
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mart
antwortete am 13.08.04 (19:51):
Ich hoffe, daß diejenigen, denen das Herz bei der Beseitigung von herrenlosen Hunden blutet, dieselben Schmerzen bei den mißbrauchten Kindern verspüren.
Und dann abwägen, wofür sie sich mehr einsetzen sollten:-)
"Olympia und die Kinderhändler" in der Süddeutschen Zeitung
bei Interesse lesen unter:
Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/355/34321/4/
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Ruth
antwortete am 13.08.04 (20:54):
Warum sollte es nur ein Entweder - Oder geben? Man kann doch das eine tun und das andere nicht lassen. Wenigstens gilt das für mich.
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mart
antwortete am 13.08.04 (21:20):
Nun, das Tränenvergießen über getötete Hunde könnte das Mitleid der Menschen im tierliebenden Deutschland so erschöpfen, daß für die Menschen nur mehr wenig übrig bleibt.
Also wenn genügend Geld vorhanden, dann also bitte alle herrenlose Hunde der Welt impfen, kastrieren und füttern.
Wenn aber nicht genügend Geld vorhanden, dann bitte zuerst die Menschen und die Kinder dieser Welt impfen und füttern.
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Jette
antwortete am 13.08.04 (23:32):
Hallo mart, muß ich mein Mitleid jetzt rationieren ? Ist doch wohl nicht Dein Ernst! Da aus welchen Gründen auch immer, ganz sicher nicht nur aus finanziellen Gründen, Kinder verhungern, was ich, wie jeder Mensch wohl, schlimm und grausam finde, darf dann , folge ich Deiner Logik, niemals Tierschutz betrieben werden. Ich kenne diese Redensart, wie Du sie hier vorbringst, inzwischen zur Genüge und habe darauf stets eine Antwort und eine Frage parat: Woher willst Du wissen, ob ich mich nicht auch um Menschen (nicht nur um Kinder) kümmere. Und was tust Du????
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Jette
antwortete am 14.08.04 (00:00):
Und außerdem, mart wer beim Anblick einer gequälten, völlig hilflosen Kreatur kein Mitleid hat, dem sprech ich auch ein Herz für gequälte Menschen ab! Das ist meine Meinung zum Mitleid, das sich nicht splitten läßt!
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mart
antwortete am 14.08.04 (07:43):
jette,
Wenn du also eh schon auf alles Antworten hast und Fragen und dazupassende Antworten, überlaß ich die Diskussion gerne dir und wünsche dir viel Erfolg beim Retten von streunenden Hunden und Kindern.
:-)
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mimosa
antwortete am 14.08.04 (11:01):
Es macht mich krank, dieses entweder oder! Es gibt hier immer Schreiber, die anderes wichtiger finden als das Thema, um welches es gerade geht. Ich weine auch um missbrauchte,gequälte,verhungernde Kinder, Menschen, um den vergessenen Alten in den Heimen etc. Und mart, ich habe noch viele Tränen, muss ich mich dafür schämen? Da weinen als solches wohl niemand nützt, versuche ich zu helfen wo und wie ich kann. Und finde das richtig so. Gruss mimosa
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Ruth
antwortete am 14.08.04 (11:51):
Ich begleitete jemanden, dessen Hund von einem Auto angefahren worden war, zum Tierarzt. Kurz vor der Praxis pöbelte uns ein Mann an: "Ja, typisch, mit einem Köter rennt man zum Arzt - wer kümmert sich um die armen Kinder?" Die Antwort des Hundebesitzers war kurz und bündig: "Ich kümmere mich um Tiere - kümmern Sie sich um die Kinder."
Einen weiteren Kommentar gab es nicht.
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Jette
antwortete am 14.08.04 (11:54):
Hallo mimosa, hallo alle Tierfreunde gerade war ich erfolgreich: wenn Ihr auf die Seite des Tierschutzbundes Bonn (deutscher tierschutzbund bonn) geht, erhaltet ihr Informationen über das Hundesterben in Athen und erhaltet die Adresse des Botschafters, den man bitten sollte, einzuschreiten. Bitte, beteiligt Euch. Gruß, Jette
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mart
antwortete am 14.08.04 (13:08):
Was sind also konkret deine Vorschläge außer dem zu protestieren?
1. Wie gehabt - streunende Hunde 2. Einfangen, impfen und kastrieren:
Also dann nicht nur protestieren, sondern gleich auch zahlen. Was die jährlichen Impfungen und die Kastrierung kostet brauche ich den Hundeliebhabern wohl nicht erzählen.
3. Tötungen der herrenlosen Hunde - finde ich am besten. Vielleicht gesteht man Jägern dieses Recht zu?
4. Andere Alternativen fallen mir nicht mehr ein.
Was also außer dem sinn- und zahnlosen Protestieren, das die Tierschutzvereinigungen so gut können, kannst du tun?
Was willst du erreichen, wie steht es mit der Nachhaltigkeit? Wieviel Geld kostet das? Von wem soll das Geld kommen?
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Gudrun_D
antwortete am 14.08.04 (15:01):
Mart deine Einstellung kann ich absolut nicht nachvollziehen!
*misbrauchte Kinder* ist etwas so Entsetzliches,dass mehr als nur alles erdenklich Mögliche getan werden muss,um das grauenvolle Leiden der Kleinsten und Heranwachsenden zu verhindern. Ich denke,darüber sind wir uns alle einig. Härteste Strafen sollen diejenigen treffen,die sich da so schuldig machen. Dazu zähle ich aber auch all jene sauberen Geschäftsleute,die mal eben einen Flug buchen,um ihre schamlosen und verbrecherischen Wünsche von viel zu jungen Mädchen in fernen Ländern erfüllen zu lassen- zu Hause haben sie meist eine Familie mit eigenen Kindern!
Während einerseits gewissenlose Erwachsene sich an Kindern vergehen,ist es andererseits üblich,die Tiere auf qualvolle Art zu halten oder töten. Es hat durch private Initiativen schon teilweise ein umdenken in den südlichen und auch östlichen Ländern gegeben. Kein Mensch sollte so gefühllos sein und sich an Kindern vergehen dürfen! Kein Mensch hat aber ein Recht,Tiere zu quälen oder qualvoll zu töten! Nur langsam ist es möglich,in anderen Ländern den Tierschutzgedanken zu wecken. Sehr viele Menschen setzen sich und ihr eigenes Vermögen ein,um durch ihr Vorbild zu zeigen,wie man mit Tieren umgehen sollte.
M.E. ist es unsinnig,Kinderschändung und Tierquälerei gegeneinander aufzurechnen. Jedes Lebewesen hat ein Recht auf faire Behandlung-auch Tiere empfinden Freud,Angst und Leid,Schmerz und Dankbarkeit!
Die Gesetze und Strafen für Kinderschänder sollten derart drastisch verschärft werden,dass die Angst davor sie von ihrem Tun abhält! Ich wäre im bewiesenen Fall für die drastischste aller Strafen!!!
Dir,Mart,rate ich, mal in so eine Tötungsstation zu gehen und in die angstvollen Augen der Tiere zu schauen,die unter Schmerzen geschlagen,verletzt,vergast oder vergiftet wurden,übereinander liegend röchelnd auf das erlösende Ende warten!
Jeder,der will,kann helfen,aufzupassen,dass Kinder geschützt aufwachsen können!
Es ist die Schuld der Erwachsenen,die pornografische Abbildungen verbreiten,ebensolche Filme herstellen, und sich an den Kindern vergehen!
Es ist das Vorleben,die Kleidung,die Einstellung,was möglich macht,was nicht sein soll und darf!
Es hat absolut nichts mit Prüderie zu tun,wenn ich sage,dass es die locker gewordenen Sitten und Ansichten sind,die Kinder in Gefahr bringen!
Fröbel sagte schon:
*Erziehung ist Beispiel und Liebe*
und das hat nichts mit Sex zu tun!
Gudrun, die weiss Gott ein Herz für Kinder und Tiere hat und das nicht nur-wie viele andere hier- in Worten ausdrückt!
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mart
antwortete am 14.08.04 (15:49):
Über die Kinder, die mißbraucht werden - und nicht nur sexuell, und die abgelegt werden, können wir uns sicher alle einigen - oder doch nicht?
Wenn es um den sexuellen Mißbrauch geht, wird dieser wohl von zahlenden Kunden aufrecht erhalten - sonst wäre dem schnell ein Ende gesetzt.
Zu den streunenden Hunden hast du mir zwar das Elend in den Tötungsstationen geschildert, aber keine Alternative dazu.
Bis auf die, die Hunde weiterstreunen zu lassen und sich weitervermehren zu lassen. Von den Gefährdungen der heimischen Tierwelt, der Menschen durch übertragbare Krankheiten inklusive des gefährlichen Hundebandwurms, braucht man wohl auch nichts zu erzählen.
In Athen sollen es 15.000 Hunde sein - und da kommst du pauschal mit den Vorstellung, daß es langsam möglich ist, in anderen Ländern den Tierschutzgedanken zu wecken.
Ich möchte hören, welche Maßnahmen der deutsche Tierschutzbund konkret durchführt und wieviel Geld er dafür verwendet - protestieren allein klingt für deutsche Ohren gut ist aber ein bißchen wenig.
Also bitte keine Gemeinplätze sondern konkret!
Wie kann eine Überpopulation reguliert werden? - und da wird man an Tötungsaktionen nicht vorbeikommen (Die übrigens jährlich in praktisch allen südlichen Ländern durchgeführt werden.)
Z.B. Sich auch dafür einsetzen, daß Tiere,für die niemand sorgt, schmerzlos und nicht qualvoll getötet werden - du weißt sicher, daß das möglich ist - kostet nur etwas, aber um einiges weniger als jährliche Impfungen, Entwurmungen und die Kastration.
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Gudrun_D
antwortete am 14.08.04 (16:22):
Mart, du hast mich zwar nicht namentlich angesprochen,deinem Text entnehme ich jedoch,dass du dich an mich richtest.
Ich wiederhole mich ungern,vor langer Zeit schon machte ich konkrete Vorschläge,wie die Überpopulation und das sinnlose Züchten von Tieren entschieden in den Griff zu kriegen wäre. Ich hab nicht behauptet,die Hunde weiter streunen zu lassen,was unterstellst du mir da! *Pauschal*komme ich mit gar keinen Vorstellungen! Übertragbare Krankheiten gibt es nicht nur durch Hunde! Und: natürlich ist es möglich,den Tierschutz auch in anderen Ländern bekannt zu machen -geschieht ja längst! Du möchtest hören: welche Massnahmen der Deutsche Tierschutzbund konkret durchführt usw. nun,da kann sich jeder selber informieren! Was hast du gegen "deutsche Ohren"? Ich finde die nicht abstehender oder anliegender als andere;-) *Gemeinplätze* bringst du! Die jährlich durchgeführten Tötungsaktionen in vielen Ländern könnten durch sinnvoll eingeführte Massnahmen -die natürlich Zeit brauchen,um greifen zu können-sehr wohl überflüssig werden! Dem Tenor deiner Worte entnehme ich,dass du um jeden Preis recht haben willst-da ist weiteres Debattieren nicht sinnvoll!
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mimosa
antwortete am 14.08.04 (16:26):
danke Gudrun_D, Du hast in allen Punkten recht. Gleich hinter der Bayer. Grenze,in Tschechien, stehen halbwüchsige Mädchen fast nackt und bieten sich an. Man(n) muss noch nicht mal in die Ferne fliegen.
Protestieren ist nicht immer sinnlos, es sollten aber möglichst vielen mitmachen. Klar sollte man auch Geld spenden wenn man kann. Es gibt im Süden und auch hier viele tierliebe Menschen die sich vehement für Tiere einsetzen und dringend Unterstützung brauchen. Jeder kann etwas tun,wenn er nur will. Z.B.wenn ich mir ein Tier anschaffen will,eines aus dem Tierheim holen und nicht die Züchter unterstützen.
Mart, machst Du es Dir nicht sehr einfach,wenn Du meinst, man kann eh nicht viel erreichen, tue ich lieber gleich gar nichts? Dies Einstellung höre ich oft und sie ist natürlich auch schön bequem. Und warum überhaupt hast Du etwas dagegen, wenn sich jemand für den Tierschutz einsetzt? Was ist daran so schlecht? Mensch und Tier, wer Hilfe braucht, sollte sie auch möglichst bekommen.
Kein Blut für Olympia!
Internet-Tipp: https://www.tierschutzbund.de/
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Ruth
antwortete am 14.08.04 (17:03):
Woran vieles "krankt" sind fehlende oder zu lasche Tierschutzgesetze in den diversen Ländern. Dazu muss auf die Europäische Verfassung eingewirkt werden, dass ein möglichst angeglichenes Tierschutzgesetz im ganzen europäischen Raum zum Tragen kommt. Hierfür sind Protestschreiben an die jeweiligen Botschafter und Abgeordneten ein sicher nicht zu unterschätzendes Mittel.
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mart
antwortete am 14.08.04 (17:58):
Mimosa,
Tatsache, es besteht eine Überpopulation an streunenden, sich vermehrenden, wildernden und Menschen gefährdenten Hunden.
Dieses Problem (15.000 herrenlose Hunde allein in Athen) kann nicht durch Vermittlung dieser Hunde aus dem Tierheim gelöst werden. Es tut mir leid, aber gerade weil ich jahrelang Hunde habe, würde ich nie einen dieser Streuner als Hund haben wollen.
Es braucht eine Reduzierung = Tötung dieser Hunde, aber selbstverständlich auf die schmerzloseste Art, die möglich ist.
Dafür müßte sich der Tierschutz in erster Linie einsetzen.
Dazu gehört auch, daß Jäger wildernde und streunende Hunde abschießen dürften.
Zeitgleich ist natürlich jede Kampagne, die sich für eine tiergerechte Haltung inklusive der nötigen Impfungen, Entwurmungen und Kastration einsetzt, wichtig.
Dazu würde ich die Markierung der gemeldeten Hunde (falls es so etwas wie eine Meldepflicht und Hundesteuer gibt) mittels Tätowierung bzw. Chips fordern.
Zu den Tierschutzgesetzen:
Tierschutzgesetze haben nur so ihre Schattenseiten. Die von der EU - geforderte Umsetzung des Verbotes der Jagd auf Auerhähne im Herbst anstelle im Frühjahr in Österreich wird, wenn sie von der EU durchgesetzt wird, einfach zur Folge haben, daß die Zahl der Auerhühner zurückgehen wird - so einfach ist das, und so unlogisch für Brüssel, wo Menschen Gesetze machen, die mit der Materie nicht vertraut sind.
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mart
antwortete am 14.08.04 (18:08):
oder das Verbot der Jagd auf Rabenvögel ist auch nicht das Gelbe vom Ei.
oder das geforderte Wegräumen von umgekommenem Wild in unseren Wäldern und Revieren(wird übrigens nach München gebracht)bewirkt, daß Bartgeier sich ansiedeln können.
und die stillen Genießer der Wälder, die Schwammerlsucher und Naturfreunde sind die viel ärgere Bedrohung von Wild als jede Schipiste. usw.
Es ist bei den Tierfreunden sehr viel Idealismus meistens gepaart mit sehr viel Unwissen - und diese haben leider bei der Gesetzgebung meistens das Sagen.
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mart
antwortete am 14.08.04 (18:10):
Korrektur von obigen:
bewirkt, daß Bartgeier sich n i c h t ansiedeln können.
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Jette
antwortete am 14.08.04 (18:17):
Hallo mart ich selbst habe solch einen ehemals streunenden Hund und kenne sehr viele Hundefreunde mit genau solchen Hunden! Ich kenne nicht einen unter ihnen, der Schwierigkeiten mit seinem Hund hätte. Diese Hunde sind höchst sozial gegenüber anderen Hunden, und, das ist für mich immer wieder höchst erstaunlich, extrem menschenfreundlich! Wenn Du Dich wirklich ernsthaft mit diesen Problemen beschäftigen würdest, müßtest Du das wissen! Ansonsten habe ich Dir die Adresse des wirklich seriösen deutschen Tierschutzbundes gegeben. Wenn Dich die Problematik wirklich interessiert, frage doch dort einmal nach - man wird Dir kompetente Antworten geben können, weil diese Leute sich vor Ort mit der Problematik beschäftigen und finanzielle Unterstützung leisten! Deine Antworten sind von wenig Sachkunde geprägt - mach Dich doch erst mal schlau, bevor Du hier die Tierfreunde angreifst! Außerdem beschreibt auch der angegebene Artikel des Tierschutzbundes, wie man die Not lindern möchte - ohne Tötungen! Und auch wenn Du Handstand machst, muß ich Dir wegen meiner Liebe zu Tieren keine Rechenschaft ablegen und auch nicht Deine von wenig Herz und, leider auch Sachverstand geprägten Vorschläge gut heißen! Jette
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Jette
antwortete am 14.08.04 (18:43):
Ach ja mart, die größte Bedrohung für die heimischen Wildtiere sind und waren die Jäger mit ihren Ansprüchen, die Weisheit für sich gepachtet zu haben! Egal, ob es die Wölfe waren, die gnadenlos gejagt wurden, jetzt wieder angesiedelt werden, die Luchse, oder auch die Füchse! Wegen der Tollwutgefahr haben die Jäger Füchse gnadenlos umgebracht, bis sich auf einmal herausstellte, daß die mit Impfungen versehenen Köder eine tausendmal bessere, eigentlich die einzig sinnvolle Methode ist, die Tollwut zu bekämpfen!
Wenn Du schreibst:" dazu gehört auch, daß Jäger wildernde und streunende Hunde abschießen dürften" , dann sagt mir das "dürften" alles über Deine Intentionen! Jette
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Ruth
antwortete am 14.08.04 (18:58):
Ach, Jette, es hat doch keinen Zweck, einem Menschen Dinge erklären zu wollen, die er nicht erklärt haben will. Oder ihn von der liebenswerten Art sogenannter "Streuner" überzeugen zu wollen, wenn er offensichtlich der Meinung ist, nur ein Züchterhund ist ein wahrer Freund. Dabei bin ich mir aber nicht sicher, ob mart überhaupt weiß, was man unter Tierfreunden überhaupt versteht. Ganz gewiß ist sie auch in anderer Hinsicht konträrer Meinung zu uns und das steht ihr selbstverständlich frei. Lieber wäre es wahrscheinlich nicht nur mir - sie hätte sich überhaupt nicht geäussert. Aber wir sind hier (in diesem Fall leider) "ein freies Land".
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mart
antwortete am 14.08.04 (19:03):
Jette,
tut mir leid, Jette, aber über die Aufgaben eines Berufsjägers weißt du offensichtlich so viel wie nichts außer die Vorurteile, die die romantischen Naturverklärer und Tierschützer haben.
:-))
Wo sind Wölfe wiederangesiedelt worden?
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mart
antwortete am 14.08.04 (19:15):
Ich dachte wir reden über alte, streunenden, halbwilde Hunde in Griechenland.
Du hast tatsächlich einen davon adoptiert?
Jette, du brauchst dich nicht rechtfertigen weder für dein Herz noch für deine Tierliebe. Du darfst alle herrenlose Hunde von Mallorka bis in die Türkei nach Deutschland vermitteln, wenn du willst.
Nun Freunde von mir, die auch auf Naxos zuhause sind, haben dort einen jungen Streuner adoptiert - ich kenne sehr wohl diese Problematik.
Ruth, woher weißt du, daß ich Hunde von Züchtern bevorzuge. Wem das Herz übergeht, soll auf seinen Verstand achten:-)
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Medea.
antwortete am 14.08.04 (19:36):
Alles, was Du schreibst, mart, ist logisch, da kommt die Wissenschaftlerin durch - aber es klingt hart, kalt und mitleidslos.
Für mich gibt es den Vergleich hier Kind, dort Tier auch nicht. Ich engagiere mich für beide.
Wahrscheinlich ist es von Vorteil, nüchtern die Situation der Hunde (und der anderen gequälten Kreaturen) zu sehen, nur, ich kann das auch nicht, dafür bin ich viel zu emotional .....
Als der Marder Deine geliebten Hühner riss und Du die zerfetzten Leiber entsorgen oder erlösen mußtest, wird es Dir auch nicht gutgegangen sein ....
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Jette
antwortete am 14.08.04 (21:04):
Ruth, Du hast recht, ich sehe es auch so - werde auch gleich meine Bemühungen einstellen. Nur so viel noch: der Wolf hat sich in Deutschland in Sachsen selbst wieder angesiedelt und steht dort unter strengem Schutz! Medea : die erfolgreichsten Verhaltensforscher wie Konrad Lorenz, Jane Goodall, Dian Fossey waren oder sind alles Menschen mit sehr viel Herz für die Tiere, die sie beobachtet haben, haben trotzdem eine tolle wissenschaftliche Arbeit geleistet. Das eine schließt das andere nicht aus. Gruß, Jette
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Ruth
antwortete am 14.08.04 (21:35):
Mart, also von Züchtern bezogen oder nicht. Geschenkt bekommen oder nicht. Geklaut oder nicht. Aufgenommen oder nicht. Geliebt oder nicht. Alles nicht mein Problem. Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Ich bin sehr glücklich mit zwei "Streunern". Sie lassen nicht grüßen.
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mart
antwortete am 14.08.04 (21:39):
Jette,
es lohnt sich auch hinter die Kulisse von Konrad Lorenz, dem Forscher mit viel Herz, zu schauen:
Als "Kostprobe":
"Lorenz hält seit 1939 eine Vielzahl von Vorträgen. Er führt darin aus, wie die Erkenntnisse aus dem Tierreich auf die menschliche Zivilisation anzuwenden sind.
Sein Lieblingsthema: genauso wie man bei Tieren durch Zuchtwahl darauf achtet, dass die Starken überleben, so soll auch beim Menschen der "Rassenpfleger" die Degeneration verhindern. ... und Ideologie der "Volksschädlinge" Lorenz schreibt, dass "ein sozial minderwertiges Menschenmaterial gerade durch diese Minderwertigkeit instand gesetzt wird, den gesunden Volkskörper zu durchdringen und schließlich zu vernichten".
"Minderwertige müssen ausgemerzt werden" Lorenz befindet sich mit seinen Vorträgen und Aufsätzen ideologisch auf Linie. Er ist Mitarbeiter des rassenpolitischen Amtes, der federführenden ideologischen Behörde des Dritten Reichs.
Lorenz fordert, dass "die Rassenpflege auf eine noch schärfere Ausmerzung ethisch Minderwertiger bedacht sein müsste, als sie es heute schon ist". Und meint weiter: "Der rassische Gedanke als Grundlage unserer Staatsform hat schon unendlich viel in dieser Richtung geleistet."
Das ist 1940. Zu diesem Zeitpunkt sind im Dritten Reich bereits Erbgesundheitsgesetze in Kraft. Anstaltsinsassen und Psychiatriepatienten werden zwangssterilisiert. In diesem Jahr läuft auch die "Ausmerzung" der "Minderwertigen" voll an. Mehrere hunderttausend werden in Anstalten zu Tode gehungert, zu Tode gespritzt oder massenweise vergast..."
Internet-Tipp: https://science.orf.at/science/news/27585
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Jette
antwortete am 14.08.04 (22:03):
Ach mart, ich hätte es mir denken können. Ich weiß, daß Konrad Lorenz ein Mitläufer war - mehr hat man ihm nie beweisen können! Wäre es mehr gewesen, hätte er sicher 1973 nicht den Nobelpreis erhalten! Er ist also immerhin ein weltweit anerkannter Verhaltensforscher -mit ganz viel Herz - und mit Nobelpreis! Du reduzierst ihn auf seine Entgleisungen im dritten Reich! Jette
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Jette
antwortete am 14.08.04 (22:19):
Im Gegensatz zu vielen anderen Wissenschaftlern und Prominenten verleugnete er später diese "Anpassung an den Zeitgeist" jedoch nicht, sondern bedauerte sie tief als Entgleisung. 1944 geriet Lorenz dann in russische Gefangenschaft, während der er ebenfalls als Arzt tätig war.
Noch als Nachtrag -gerade gefunden - Jette
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mart
antwortete am 14.08.04 (23:29):
Na ja, in einem Interview von 1981, in dem er von seiner Hoffnung auf eine biologisch fundierte Politik im Dritten Reich berichtet, klingt das tiefe Bedauern so:
"dass der Nationalsozialismus etwas Gutes bringen wird, nämlich in bezug auf die Hochschätzung der biologischen Vollwertigkeit des Menschen, gegen Domestikation usw."
Weißt du, daß auch Haber, der die Produktion von Chlor zur Vergiftung von Menschen entwickelt hat, den Nobelpreis bekommen hat?
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mart
antwortete am 14.08.04 (23:43):
Entgleisung:?
"Lorenz trat der NSDAP bereits 1938 bei und wurde darüber hinaus Mitarbeiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP mit Redeerlaubnis.
Der Wissenschaftsjournalist und Biologe Benedikt Föger hat vor kurzem im Österreichisen Staatsarchiv Lorenz´s Ansuchen um Migliedschaft bei der NSDAP gefunden:
“Ich war als Deutschdenkender und Naturwissenschaftler selbstverständlich immer Nationalsozialist und aus weltanschaulichen Gründen erbitterter Feind des schwarzen Regimes (nie gespendet oder geflaggt) und hatte wegen dieser auch aus meinen Arbeiten hervorgehenden Einstellung Schwierigkeiten mit der Erlangung der Dozentur. Ich habe unter Wissenschaftlern und vor allem Studenten eine wirklich erfolgreiche Werbetätigkeit entfaltet, schon lange vor dem Umbruch war es mir gelungen, sozialistischen Studenten die biologische Unmöglichkeit des Marxismus zu beweisen und sie zum Nationalsozialismus zu bekehren. Auf meinen vielen Kongress- und Vortragsreisen habe ich immer und überall mit aller Macht getrachtet, den Lügen der jüdisch-internationalen Presse über die angebliche Beliebtheit Schuschniggs und über die angebliche Vergewaltigung Österreichs durch den Nationalsozialismus mit zwingenden Beweisen entgegenzutreten. Dasselbe habe ich allen ausländischen Arbeitsgästen auf meiner Forschungsstelle in Altenberg gegenüber getan. Schließlich darf ich wohl sagen, daß meine ganze wissenschaftliche Lebensarbeit, in der stammesgeschichtliche, rassenkundliche und sozialpsychologische Fragen im Vordergrund stehen, im Dienste Nationalsozialistischen Denkens steht.”" (Taschwer 2001)
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pilli
antwortete am 15.08.04 (00:01):
eines scheint sicher zu sein,
opfertum vernebelt das hirn!
Konrad Lorenz wurde schon lange demaskiert auch wenn die gesinnungstussis und onkelz meinen, daß immer noch vertuschen zu können!
Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?I19931D09
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mimosa
antwortete am 15.08.04 (09:21):
Erst mal hallo Pilli, schön, dass Du wieder hier bist. Nun hat sich also diese Diskussion über Nacht auf Lorenz und Nazi verlagert?
Mart, zu Deinem Beitrag vom 14.08 um 16.26. Jede Kampagne, die sich für artgerechte Haltung inklusive Impfungen, Entwurmungen und Kastration einsetzt, ist wichtig. Kommt da doch ein Herz für Tiere zum Vorschein? Genau das ist es doch, wofür wir kämpfen! Gruss mimosa
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mart
antwortete am 15.08.04 (11:51):
Nun, Impf- und Kastrationskampagnen können sich aber nur auf diejenigen Hunde erstrecken, für die sich jemand verantwortlich fühlt, und auf die geringe Anzahl an verwilderten Hunden, die in ein Tierheim aufgenommen werden.
Und hier bin ich dafür, daß Tierschutzvereine diese Leistungen Impfen, Kastrationen, Entwurmungen sehr billig anbieten dürfen - soviel ich weiß, wurde ein solches Programm bei uns, daß Katzen betraf, durch die Lobby der Tierärzte zum Erliegen gebracht.
Damit bleibt aber die Frage bestehen, ob dieses Programme sich auf die große Zahl an verwilderten Hunde erstrecken können, in welchem Ausmaß und mit welchem Erfolg.
Es führt m.E. kein Weg an der Frage vorbei, ob sich die Zahl an verwilderten Hunden von selbst (also durch Selbstregulierung) auf ein niedriges Niveau einpendelt oder nicht -
und an der Frage, ob durch diese Hunde eine ernsthafte Gefahr für Menschen und die heimische Tierwelt entsteht.
Ich würde diese Fragen nicht auf die leichte Schulter nehmen und aus Tierliebe einfach ausblenden.
Die jährlichen Tötungsaktionen in südlichen Ländern sind einfach Tatsache, wurden jetzt in Griechenland aufgrund von Olympia vorgezogen. Deshalb ist Olympia also nur der Anlaß und nicht die Ursache der Hundetötungen.
Das Problem liegt sehr viel tiefer.
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mimosa
antwortete am 15.08.04 (15:04):
mart, da hast Du sicher recht, solche Kampagnen bei diese Menge Hunde sind natürlich schwierig zu bewerkstelligen. Wobei ich bezweifele, ob die Zahl von 15000 Srassenhunde allein in Athen stimmt. Eher wurde die Zahl hochgespielt um die sehr fragwürdigen Tötungsaktionen (auch die Art und Weise wie) zu rechtfertigen.
Selbstregulierungen gibt es immer von zeit zu zeit durch Seuchen. Die stärksten Tiere überleben und vermehren sich wieder zahlreich. Also auch nicht das gelbe vom Ei.
Gefahren und Krankheiten gibt es überall, sehr viele werden von Mensch zu Mensch übertragen, obwohl der Artensprung von Tier auf Mensch immer öfter passiert. Woran der Mensch wiederum meist nicht unschuldig ist.
Das die jährliche Tötungsaktionen in den Urlaubsländer Tatsache sind, rechtfertigen Diesen nicht. In solchen Länder könnte ich unmöglich einen erholsamen Urlaub geniessen.
Das Problem liegt sehr tief ja, vollkommen richtig und es an der Wurzel zu packen, scheint nahezu unmöglich. Wir haben längst schon zu tief in die Natur eingegriffen, und nun bleibt uns wohl nichts anderes übrig als zu versuchen bestmöglichst damit zurecht zu kommen.
Selbst wenn es nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist, werde ich mich bemühen, mich weiterhin für Kinder und Tiere einzusetzen. Gruss mimosa
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Tierengel
antwortete am 15.08.04 (15:31):
hallo liebe Jette, auch ich weiß um diese "Säuberungsaktionen" vor den Spielen in Griechenland. Wobei der IOC nicht unschuldig ist, denn er veranlasste die Griechen zu einer "Straßentieren sauberen Stadt" , meine Protestbriefe an den IOC sowohl an die griechische Botschaft blieben unbeantwortet, der Hatz nach diesen Tieren ging weiter. Ich sehe mir aus Protest die gesamten Spiele nicht an, weder die Eröffnugnsfeier noch sonst was, ich kann mich nicht an Spielen erfreuen, die soviel Tierleid zufolge hatte. Liebe Jette seit ganz herzlich von mir gegrüßt
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mart
antwortete am 15.08.04 (15:52):
Hallo Tierengel,
Durch deinen Protest wirst du sehr viel zu Linderung des Tierleids beitragen.
;-)
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Clasina
antwortete am 15.08.04 (18:28):
Liebe Jette Habe keine Lust zu diesem Thema was zu sagen. Diese ganzen Sprüche,daß man sich lieber um arme Kinder kümmern soll,als um herrenlose Tiere,kenne ich zur Genüge. Habe jahrelang Patenkinder in Äthiopien gehabt. Allso kann man beides tun. Wenn ich gegen die Zustände in Griechenland protestieren kann,mache ich das sofort. Die schrecklichen Bilder aus dem Fernsehen gehen mir nicht aus dem Kopf. Und die olympischen Spiele schaue ich mir sowieso nicht an. Der Spaß ist mir gründlich vergangen.
Liebe Ruth Bin wieder unter den Lebenden, und werde Dir schreiben. Deine guten Wünsche haben mir sehr geholfen. Liebe Grüße von Clasina
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mimosa
antwortete am 16.08.04 (08:24):
Liebe Jette, möchte mich noch herzlich bei Dir bedanken für dieses immer wieder wichtige Thema
Kopf hoch, nicht aufgeben! Ganz liebe Grüsse mimosa
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Jette
antwortete am 16.08.04 (09:31):
Hallo liebe Tierfreunde, auch ich bedanke mich bei Euch für die rege Teilnahme. Nein, mimosa aufgeben kommt nicht in Frage - wer nicht kämpft, hat schon verloren! Ich weiß aus guter Quelle, daß Proteste sehr wohl etwas bewirken - nur eben - zahlreich müssen sie sein! Wenn jemand von Euch gestern abend den kleinen Film über streunende Katzen in Rom gesehen hat (ZDF), dann hat er sicher die angesprochenen Probleme - aber auch, und das ist ermutigend - Lösungsansätze gesehen. Und, natürlich, eine kleine Schar von wackeren Tierschützern, die diese ersten Erfolge ganz allein, aber auch ganz allein auf ihre Tatkraft und Liebe zu den Tieren zurückführen dürfen! Ich grüße Euch, Jette
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