Archivübersicht
| Impressum
THEMA: DuckCamelot...
16 Antwort(en).
julchen
begann die Diskussion am 26.04.04 (07:06) mit folgendem Beitrag:
...ist immer noch nicht fertig :((
Aber zumindest ist Wasser im Teich und es gibt nun abendliche Ausfluege dorthin.
Man huepft freudig hoch und runter wenn ich nach Hause komme und zwischenzeitlich sausst Prudy laut schnatternd VOR mir und Meep her und kommt vor uns am Teich an :)
Sie weiss ganz genau wo es lang geht und auch die Hunde stoeren sie nicht, da ich diese im Haus einsperre bis wir alle die Reise ums Haus gemacht haben.
Seltsamerweise geht Prudy nicht ins Wasser, bis ich Meep reingesetzt habe, sie steht nur laut zeternt da und wartet. Warum tut sie das wohl?
Jedenfalls gibt's dann erstmal Baden und Kopfwaschen und tauchen und kucken was so ganz unten im Wasser ist....und die ganze Zeit frohes, zufriedenes Geschnatter :))
Aber die Schwimmzeit wird immer kuerzer und die Entdeckungszeit immer laenger. Schwupps sind die beiden aus dem Wasser und schabulieren an allem herum was so waechst.
Meep, faellt oefter mal ueber was, und aergert sich dann furchtbar, dass er seine Orientierung verloren hat. Dann sausst er erstmal im Kreis und findet sich dann, durch Prudy's Stimme wieder zurecht.
Angst hat er vor gar nichts. Warum auch? Schliesslich kann er ja nicht sehen wie gross Bruce und Molly sind :))) Er schnabelt die beiden nur ab und regt sich bloss auf wenn er versehentlich ueber den Haufen gerannt wird. Dann quakt er Protest in den hoechsten Toenen.
Rappelt sich auf und sucht nach orientierung wo er ist. Sobald er sich wieder sicher ist, ist er gluecklich und schnabuliert weiter.
Prudy, Prudy rennt natuerlich und wird hysterisch wenn sie von Meep getrennt wird durch Molly's "liebevolle Aufmerksamkeit".
Den Heimweg machen wir dann auch ohne Hunde. Und Prudy kommt am Kaefig bereits vor Meep und mir an. :)))
Ich kann mich gar nicht einkriegen, wie ihre fuesschen auf den Steinen klingen wie ein kleines Kind mit nassen Fuessen auf Steinboden :)))
Dieses Wochenende hat uns ein schwerer Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Kaefig ist geliefert, steht parat, aber es ist das reinste Matsch-Bad da hinten...es wird noch ein paar Tage warten muessen, aber dann koennen Sir Meepsalot und Lady Prudence den ganzen Tag dort verbringen :)) Sie koennten es wohl jetzt, aber Molly wird immer "begeisterer" je mehr Prudy versucht ihr zu entweichen. Sie koennte ihr wehtun, ohne es zu wollen.
Vorsicht is die Mutter der Porzellan Kiste ...:))
|
Irina
antwortete am 26.04.04 (12:08):
" ... Vorsicht is die Mutter der Porzellan Kiste ..." (julchen)
Sei einfach froh und glücklich, daß nun und augenblicklich, deine Schwimm-Trabanten nicht ähneln Elefanten!
Irina
|
julchen
antwortete am 27.04.04 (05:03):
LOL, danke Irina :))))
|
Clasina
antwortete am 27.04.04 (16:37):
Liebes Julchen Es ist herrlich zu lesen, wie gut sich Deine Tiere verstehen. Schön,daß Meep und Prudy sich so mögen, so kann Meep sich an ihr orientieren. Würde gerne mal bei Euch vorbei schauen, um zu erleben,wie Deine Entchen sich amüsieren. Gehen Deine Hunde auch ins Wasser? Unsere Zwerge sind wasserscheu,und verkriechen sich erstmal, wenn gebadet werden muß. Aber nach dem Bad wird sich geschüttelt und gewälzt,daß es nur so spritzt. Wünsche Dir,daß Das Schwimmbad für Meep und seine Freunde bald fertig ist. LG Clasina
|
julchen
antwortete am 28.04.04 (05:11):
Hallo Clasina,
Molly ist halb Labrador, hat Schwimmfhaeute und benutzt etliche badegelegenheiten im Garten ausgiebieg :)) Wenn sie mit allen Vieren in einen Topf mit 2 centimeter Wasser steigen koennte, probierte sie das auch noch:))) Und Schlauch fangen ist sowieso DER KNUELLER in Molly's Welt :)))
Komischerweise respektiert sie den Ententeich und steht nur am Rand und kuckt zu. Warum sie den Enten - wenn sie "in Fahrt" ist nicht hinterherspringt...keine Ahnung! Aber einem Geschenkten Gaul......:)))
Bruce ist halb Schaeferhund und halb Chow und wenn's ihm heiss wird legt er sich gerne AUF den rasensprenger. Mit Schwimmen hat er weniger viel am Hut.
Aber sobald die Seife rauskommt, findet auch Molly "baden" nicht mehr lustig und benimmt sich als ob man ihr an's Leben wolle - wie jeder andre Hund :))
Als Welpe sprang sie mir mal in die Dusche nach. Wo ich sie grade da hatte, habe ich sie auch gleich eingeseift - DAS war das letzte Mal, nun kuckt sie bloss noch aus sicherer Entfernung um die Ecke, damit ich nicht ertrinke. :))))
|
julchen
antwortete am 28.04.04 (05:11):
Hallo Clasina,
Molly ist halb Labrador, hat Schwimmfhaeute und benutzt etliche badegelegenheiten im Garten ausgiebieg :)) Wenn sie mit allen Vieren in einen Topf mit 2 centimeter Wasser steigen koennte, probierte sie das auch noch:))) Und Schlauch fangen ist sowieso DER KNUELLER in Molly's Welt :)))
Komischerweise respektiert sie den Ententeich und steht nur am Rand und kuckt zu. Warum sie den Enten - wenn sie "in Fahrt" ist nicht hinterherspringt...keine Ahnung! Aber einem Geschenkten Gaul......:)))
Bruce ist halb Schaeferhund und halb Chow und wenn's ihm heiss wird legt er sich gerne AUF den rasensprenger. Mit Schwimmen hat er weniger viel am Hut.
Aber sobald die Seife rauskommt, findet auch Molly "baden" nicht mehr lustig und benimmt sich als ob man ihr an's Leben wolle - wie jeder andre Hund :))
Als Welpe sprang sie mir mal in die Dusche nach. Wo ich sie grade da hatte, habe ich sie auch gleich eingeseift - DAS war das letzte Mal, nun kuckt sie bloss noch aus sicherer Entfernung um die Ecke, damit ich nicht ertrinke. :))))
|
Clasina
antwortete am 28.04.04 (18:27):
Hallo Julchen Hab mich über Deinen Beitrag köstlich amüsiert. Ein Hund mit Schwimmhäute,den hat nicht jeder:-)) Obwohl alle Hunde schwimmen können,wie man sagt, meiden unsere beiden das Wasser,da es doch nass ist*ggg* Aber alle paar Wochen werden sie doch abgeseift,ob sie nun wollen oder nicht. Denn Laika ist ein Pudelmix,und ab und zu muß mal etwas von der Wolle runter. Deine Hunde sind sicher eine tolle Mischung. Schön,daß sie noch so verspielt sind.
Erzählst Du uns weiter von Deinen Tieren? Du kannst alles so herrlich beschreiben. Ist immer wieder schön zu lesen.
Übrigens,unserer Toxi geht es wieder ganz gut. Sie ist viel draußen. Aber man muß sich schämen,so mager ist sie. Dabei frißt sie gut. Ich denke,daß es am Besten ist,wenn man sie nicht mehr behandeln läßt. Denn die Tierärzte wissen auch nicht mehr weiter. Und zum Einschläfern ist sie noch zu fit,denn wenn sie Schmwerzen hätte,würde sie sich sicher anders verhalten.
Wünsche Dir,und allen,die noch reinschauen,einen gemütlichen Mittwochabend. LG Clasina
|
julchen
antwortete am 29.04.04 (05:30):
Hallo Clasina, ich freue mich sehr dass es Toxi wieder besser geht. Wollen wir hoffen dass es noch lange so bleibt.
Du wirst wohl recht haben, wenn weitere Behandlungen sowieso nichts mehr bringen, dann muss man schweren Herzens der Natur ihren Lauf lassen. Hoffentlich laesst sich die Natur sehr sehr viel Zeit.
Das mit den Schwimmhaeuten, Du, das wusste ich auch nicht und habe mich letztes Jahr hier im chat von einer lieben Freundin dementsprechend belehren lassen. Erstmal nachgefuehlt, tatsaechlich, es gibt Hunde mit Schwimmhaeuten zwischen den Zehen.
Labradors sind eine Rasse davon, es soll noch ein paar mehr geben, aber ich habe vergessen welche.
|
siria
antwortete am 29.04.04 (10:54):
Tatsächlich, julchen? Ist das möglich, ein Hund mit Schwimmhäuten? Ich dachte, das sei ein Scherz, um zu verbildlichen, wie sehr er das Wasser liebt. Man lernt wirlich nie aus. Nicht, dass ich sonst alles wüsste, gar nicht, aber dass Hunde mit Schwimmhäuten ausgestattet sein könnten, darauf wäre ich nie gekommen. Deine Erzählung ist wie immer lustig und gut geschrieben. Man sieht die Tiere förmlich rennen und hört sie schnattern und bellen. So lebendig sind sie beschrieben.
Dank sei dem Freund, der dir geraten hat, alles zu speichern. Behalte es gut zusammen, sichere es auf einer oder mehreren CDs, dass es niemals verloren gehen kann.
Im Augenblick verwünsche ich wieder einmal meine gesundheitlichen Störungen, die mich davon abhalten, so eine wunderbare Arbeit zu tun, wie das dein Buch wäre. Wir zusammen wären ein Team, einsame Spitze. Und das Buch hätte Erfolg. Ich überlege mir alle Möglichkeiten, wie das eventuell doch noch zu Stande kommen könnte. Aber das Leide ist, dass ich nichts garantieren kann.
julchen, du bist ein Glücksfall für alle lesenden Wesen im deutsch sprachigen Raum. Danke für deine Geschichten.
|
julchen
antwortete am 30.04.04 (08:29):
Hallo Siria,
ich bin ja schon ganz beschaemt ob Deines Lobes. weiss gar nicht mehr was ich dazu sagen soll, a usser DANKE :))) und das meine ich ganz, ganz ehrlich. Mit diesem Beitrag steht unten - oder war's oben? - meine e-mail addresse, bitte schreibe mir dochmal privat.
Aber nun brenne ich doch drauf zu erzaehlen was nun mit DuckCamelot ist: ...aaaaalso....
Mittwoch sollte der Grosse Tag sein, da mein Sohn und seine Freundin Teri helfen wollten. Donnerstag sollte es wieder regnen :( dann haette es nochmal tage gedauert....)
Gleich nach der Arbeit gings los. Meine "Mannschaft" stand parat und stante pe attackierten wir die Sache.
Mit dem ersten Schritt raus fing es an zu regnen!!! Was ist eigentlich mit den Professionellen Wetterfroeschen?....die sind auch nicht mehr was sie mal waren - es hiess Donnerstag sollte es regnen!!!
Es regnete 20 Minuten! Genau DIE 20 Minuten, die es dauerte die vorgefertigten Teile des Kaefigs aufzustellen.....:( Diese 3.30m X 3.30m X 1.80m (hoch).
Na gut, wir haben die Sache als Tauf-Feier abgehakt und hinterher alle heiss geduscht. :))
Aber DuckCamelot steht, Tuer geht auf und zu, keine technischen Probleme - Gruenstreifen zum Grass schnabulieren vorhanden und keine "eifrigen" 4-Beinigen "Helfer" mehr :)))
Kurz: El Paradiso :))
Aber einen Meckerer gibt es ueberall. Molly denkt die Sache stinkt zum hohen Himmel und freut sich gar nicht. Man hat ihr mal wieder den Spass auf's Hinterlistigste verdorben. Auf Mark und Knochen ging mir ihr Blick: WAS? Wie? was meinst Du damit: ich darf da nicht rein??????
Meep und Prudy konnten ihr neues zu Hause noch nichtmal ausprobieren gestern, weil es wirklich kuehl und regnerisch war. Zum Trost habe ich sie in den Frosch-Teich gelassen fuer ein paar Minuten. Der ist wesentlich kleiner, liegt auf dem Weg vom der Terrasse zum Ententeich, und Prudy, die ja laufen muss, hat ihn, im vorbeipatschen, immer mal kurz begutachtet, in der Hoffnung.... Aber er muss ihr wohl nicht gefallen haben, denn heute hat sie ihn keines Blickes mehr gewuerdigt und patschte eifrig weiter Richtung Ententeich. :))
Momentan muessen die Beiden Nachts noch im Kaefig verbringen. Es wird mitunter noch kuehl, ihre Freizeitbehausung ist von oben noch nicht abgesichert. Die Hunde sind nachts im Haus und koennen sie nicht beschuetzen. Prudy huepft wohl einfach ins Wasser, aber Meep ist blind und bleibt stehen wo er ist, oder dreht sich im Kreis weil er nicht weiss wohin. Er ist eine leicht Zielscheibe fuer jedes Tier was ihm an den Kragen moechte. Aber zumindest gibt es nun lange sonnige Tage im Freien :)))
|
Clasina
antwortete am 30.04.04 (14:28):
Hallo Julchen Freue mich,daß Ihr es geschafft habt. Jetzt haben Deine gefiederten Freunde ein Zuhause für sich allein. Bei uns scheint die Sonne,und es ist ganz angenehm draußen. Ich hoffe,daß Ihr auch schönes Wetter habt, und Deine Beiden ihren Swimmingpool genießen können. Molly wird sich damit abfinden müssen,daß dieses Gebiet für sie tabu ist:-))
Liebe Grüße von Clasina
|
siria
antwortete am 30.04.04 (17:48):
julchen, herrlich. Ich wüsste nicht, was ausser Komplimenten zu deinen Aufsätzen zu sagen wäre. Danke für den weiteren Bericht. Ja, nun habt ihr wieder eine Stufe erklommen. Und wie nett du Mollys Blick interpretierst: "Was meinst du damit, ich darf hier nicht rein?"
Zum Schiessen, ich kann mir ihren Blick genau vorstellen. Ungefähr so, wie der Blick unseres Mieggeli, wenn wir am Essen sind, und es so gut duftet: Jaja, esst nur, ihr müsst gar nicht auf mich schauen, ich komme schon zurecht. Neinein, tröstet mich nicht, geniesst nur euer Essen, ist schon recht so. Dann ein leises Bewegen der winzigen rosaroten Nüstern: Mhm, riecht gut. Aber lass nur, ich bin es ja nur...
Und so geht es weiter. Ich sage: Mieggeli, Salami ist nun einmal nichts für dich.
Jaja, meint der Lümmel, ich weiss, alles was gut ist, ist nichts für mich. Aber das unsägliche Katzenfutter, das ist etwas für mich? Friss es doch selber einmal, dann siehst du, wie fein es ist. Und er hat ja Recht, der Kleine mit dem schmalen Kindergesicht und den unschuldigen Augen.
Shiva sitzt von Ferne und wundert sich, was man denn an dieser grässlichen Menschennahrung finden kann. Sie rührt nichts an, was vom Tisch kommt. Bei ihrer noblen Abstammung! Ihre Mutter war eine Perser-Göttin von und zu, ihr Vater war ein Bauernhof-Kater auf und davon. Das passiert nicht nur in den Königshäusern, dass sich die Adligen mit den Gemeinen verbinden. Resultat ist ein graues, Ton in Ton getigertes Katzenmädchen mit halblangen, seidigen Kaschmirhaaren, ängstlich und etepetete. Wenn man sie streichelt, schnurrt sie verlegen, dann putzt sie sich: He du, meine Frisur, willst du mir alles ruinieren? Ach, ist es schön, den beiden zuzusehen. Bisher hatten wir schon einige Hamster, Meerschweinchen, (Mit Häuschen und viel Auslauf im Gras), 3 Katzen, einen Hund, (diesen nur kurz, er war zu ungebärdig und unerzogen.) Dann hatte mein jüngerer Sohn eine Volière mit ca 40 Wellensittichen, Nymphensittichen, Agapornis, ebenfalls draussen in einem grossen Flugkäfig, mit Gartenhaus. Nur hatten wir diese Tiere alle nach einander, nicht gleichzeitig, wie julchen. Aber lustig war es alleweil.
|
Clasina
antwortete am 30.04.04 (21:05):
Liebe siria Köstlich Deine Geschichte.:-)) Du verstehst die Sprache der Tiere. LG Clasina
|
julchen
antwortete am 01.05.04 (05:30):
LOL, Siria, genau so sieht es aus. Man braucht den Kerlchen bloss ins Gesicht kucken und da sieht man genau was sie denken :))
Katzen sind am allerschnellsten beleidigt und machen dann auf die "Ist schon gut, ich brauch dich nicht" tour:)) Sie koennen tagelang grummeln und sich dabei so benehmen, dass man sich selber als niedrige Lebensform zu sehen beginnt, da man von der Gnade gefallen ist.
Perser Goettin und Bauernhof-Kater - eine goettliche Mischung und bestimmt ein wunderschoenes Tier. Ein bisschen Prinzessin auf der Erbse Benehmen steht ihr da jedenfalls zu :)))
LOL, Molly und Mieggeli wuerden sich sehr gut verstehen, die sind beide "Bettler" und verstehen gar nicht, warum die wirklich guten sachen "nix" fuer sie sind :)
Wie herrlich, so eine Voliere fuer viele Voegel. Da hat ihr sicherlich auch Stunden verbracht den Tieren zuzuschauen.
|
siria
antwortete am 01.05.04 (10:54):
Hallo Clasina, julchen, ja, so ist es, wenn man die Lauser anschaut, dann sieht man genau, was sie denken. Und ihr beide versteht es auch, drum haben wir so schnell einen guten Draht zu einander gefunden.
Ja, unsere hohe Prinzessin auf der Erbse benimmt sich schon entsprechend. Sie ist gestern und heute nur zum Fressen gesehen worden, denn man malt "ihr" Esszimmer an, alles stinkt nach Farbe und nicht mehr nach dem tollen Kater, der im letzten Herbst hier eingedrungen ist und überall herumgestrichen und markiert hat. Nicht mit dem üblichen Markierungsmittel, Gott sei Dank, sondern mit seinem runden Katerkopf und seinem Hinterteil. An allen Wänden klebten ein paar Haare. Und nach dem Verhalten unserer beiden Katzen muss es wundervoll gerochen haben. Zum Glück ist meine Rieche nicht so fein. Wenn hier also so viel läuft, dann zieht sie aus. Hat doch ihr eigenes Unglück mit einem Umzug angefangen, sie war eine Scheidungskatze, die plötzlich überflüssig wurde.
Man zog mit ihr in eine Attikawohnung, wo sie offenbar oft auf der Terrasse war, (bleiben musste?). Jedenfalls raste sie hier am Anfang, wenn ein Flugzeug über die Gegend flog, (sie fliegen sehr hoch bei uns), sofort panikartig ins Haus und unters Bett, so Angst hatte sie. Dann lag ich oft eine halbe Stunde lang vor dem Bett und lockte sie wieder hervor.
Wenn unsere Enkelkinder kommen, dann sucht sie den kürzesten Weg ins Freie und kommt immer wieder einmal auf die Terasse, um zu sehen, ob sie noch nicht fort seien.
Also auch mit Kindern keine guten Erfahrungen gemacht. Auch wenn am Fernsehen gestritten wurde, rannte sie so weit weg, wie sie konnte. Streit muss sie sehr gut kennen, und vielleicht hat man dann seinen Aerger auch an ihr ausgelassen, wenn sie einem dort vor die Füsse lief.
So konnte ich nach und nach alles nachempfinden, was das arme Tier durchgemacht hatte. Zuerst bei einer Züchterin geboren, die reinrassige Perserkatzen erwartet hatte, dann diesen "Verschnitt" empfangen musste. Da ist sie sicher nicht sehr verhätschelt worden, wo möglich noch viel zu früh von der Mutter weg verschenkt worden. Pfui doch, was die Leute alles machen mit so kleinen Tierchen.
Nach der "SCheidungsfrau" kam sie zu einer Tiervermittlerin, die das so privat macht und in einer Wohnung bis zu 10 Tiere hat, Hunde, Katzen, Meerschweinchen etc. Die gibt sie dann weiter, wenn sie einen guten Platz gefunden hat. Dort war Shiva drei lange Monate lang. Weil sie so Angst hatte, lebte sie die ganze Zeit in einem Schrank, aus dem sie nur in der Nacht zum Fressen auftauchte! Und so kam sie zu uns. In der ersten Woche lag ich stundenlang vor dem Bett und lockte sie hervor, mit süssen Flötenstimmen. Sie kam immer, aber beim leisesten Geräusch floh sie wieder zurück.
Aber jetzt ist sie sehr zutraulich zu uns. Ahnt ihr jetzt, warum ich es nicht zulassen will, dass der Mieggeli sie so plagt? Aber es ist schon sehr viel besser geworden, denn jedes Mal, wenn ich merke, dass er wieder auf sie los gehen will, nehme ich ihn auf den Arm und streichle ihn und schmuse mit ihm. Lieb sein, Mieggeli, flöte ich dann, lieb sein, nicht die Shiva plagen. Nachher lässt er sie wieder für Stunden in Ruhe.
Leider glaubt ihm Shiva nicht. Sie knurrt und wimmert, wenn er in ihre Nähe kommt, so dass er erst recht auf die Idee kommt, ein Spielchen wäre doch lustig.
So, das ist die lange Geschichte von zwei kleinen Katzen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, von denen ich mich aber auch trennen würde, wenn es nicht anders ginge, denn ich will, dass sie sich wohl fühlen. Aber vielleicht gelingt es mir auch ohne so ein Opfer.
|
Clasina
antwortete am 01.05.04 (15:59):
Liebe siria Wenn Tiere erzählen könnten,was sie Schlimmes erlebt haben, dann würde man sie oft besser verstehen. Wir hatten viele Jahre ein Tierasyl,hatten mit der hiesigen Stadt einen Vertrag,und mußten Fundtiere aufnehmen.Mein Mann mußte die Hunde und Katzen dort wo sie zugelaufen waren abholen,manchmal sogar mit der Polizei auf der Autobahn einfangen.. Für die Hunde hatten wir ein Gebäude auf einem Bauernhof gemietet,und mein Mann fuhr jeden Tag nach der Arbeit dorthin,um die Hunde zu pflegen und zu füttern. Ein paar tierliebe Menschen kamen,und gingen mit ihnen spazieren. Es war natürlich"Nicht das Gelbe vom Ei"denn die Hunde waren zuviel alleine. Später haben wir es dann hier Zuhause mit ihnen versucht. Aber es war unmöglich,da viele Kläffer dabei waren,und dadurch die Nachbarn sich belästigt fühlten. Die Katzen wurden sowieso hier im Haus gehalten mit Familienanschluß natürlich. Wir haben die obere Etage extra katzengerecht eingerichtet. Ich könnte ein Buch schreiben,was wir alles erlebt haben. Am Schlimmsten war die Vermittlung der Tiere.Wenn man ein gutes Zuhause finden wollte,war es garnicht so einfach. Besonders ältere Katzen hatten es schwer,einen neuen Besitzer zu finden. Außerdem war es immer sehr schwer,besonders für mich,ein Tier,daß ich gesund gepflegt,oder aufgepäppelt hatte,abzugeben. Meistens hatten wir so an die 30 Katzen und 3-4 Hunde hier im Haus.Wir haben Tag und Nacht geschuftet,um alles sauber zu halten. Natürlich gab es viel Streit zwischen den Katzen,und wir mußten sie oft trennen. Die meisten hatten ja Schlimmes erlebt,und waren verhaltensgestört,unverträglich mit Artgenossen,oder gar unsauber. Zum Glück konnten wir denen,die nicht vermittelbar waren,Freigang gewähren. Nach einigen Jahren haben wir dann frustiert aufgegeben,denn unsere Nerven lagen blank. Die ständigen Anfeindungen von den lieben Mitmenschen wurden unerträglich. Obwohl hier jeder zu jeder Zeit kommen konnte,alles war ja sauber,fanden sie doch immer ein Haar in der Suppe. Jetzt hat hier ein Tierarzt aus einem Bauernhof ein große Tierheim mit Tierpension gemacht,und alles ist geregelt. Als wir aufgehört haben,konnten wir "die Ladenhüter" nicht einfach fortgeben,und deshalb haben wir immer noch 11 Katzen und 3 Streuner,die zum Fressen kommen. Man hat sie wohl irgendwann hier ausgesetzt. So kamen wir zu den vielen Tieren,die wir immer noch haben.Und an jedem von ihnen hängt unser Herz. Im Laufe der Jahre sind einige,ähnlich wie Toxi,an Leber und Nierenkrankheiten(FIP) gestorben. Hoffentlich ist jetzt Schluß damit,und diejenigen Samtpfoten,die wir noch haben,dürfen noch einige Jahre gesund bei uns leben. Unsere beiden Hundis,Biene und Laika(Yorkie und Pudelmix)waren auch schon durch mehrere Hände gegangen,bis sie zu uns kamen,Laika mit zugeeiterten Ohren,und Biene mit doppelseitigem Leistenbruch. Laika ist schon eine ältere Dame(10 und Biene,das kleine freche As,(7 )ist hier der Boss.:-))Laika,die etwas ängstliche,ordnet sich ihr unter. Die Hunde hängen besonders an Herrchen.Wenn er mal außer Haus ist,ist besonders Laika unruhig und läuft ständig raus und rein,um ihn zu suchen. Die Katzen hängen mehr an Frauchen,denn immer,wenn ich mich hinsetzte,sogar an den Pc,zanken sie sich um einen Platz auf meinem Schoß. Urlaub ist natürlich ein Fremdwort für uns, aber es geht eben nicht alles. Für mich ist es herrlich,daß ich ohne Kofferpacken in der ganzen Welt rumkomme. Was täte ich blos ohne den Pc? :-))
Jetzt muß ich noch ein bisschen putzen,meine Tiere füttern,und dann komme ich wieder zu meinem Lieblingsspielzeug:-))
Einen schönen Restfeiertag wünscht Dir und allen Tierfreunden Clasina
|
siria
antwortete am 03.05.04 (10:35):
Oh, Clasina, die armen Tiere. Und du Arme! Es ist oft nicht leicht, sich für die ärmsten Kreaturen einzusetzen, seien es nun Menschen oder Tiere.
Eine Freundin von mir hat früher jeweils mit andern Frauen grosse Töpfe voll heisser Suppe auf den Platzspitz gebracht, das war der berüchtigte Drogenplatz in Zürich hinter dem Bahnhof. Die Leute dort waren am Verhungern und am Erfrieren.
Wenn man weiss, wie leicht es passieren kann, dass junge Menschen in so was hinein geraten können, hat man mehr Verständnis. Meine Kinder haben es auch probiert, nur mit Hasch, und ich danke dem Himmel, dass es nicht weiter gegangen ist.
Nun zur Suppe: Man hat den Frauen untersagt, die Drogensüchtigen, Kranken, zu verpflegen, man solle nicht den Drogenplatz noch attraktiver machen! Naja, das sind Menschen, aber auch sie sind wie verlaufene Tiere, die den Heimweg nicht mehr finden.
|
|