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THEMA:   Amsel gegen Plastikraben

 8 Antwort(en).

utelo begann die Diskussion am 11.04.04 (20:17) mit folgendem Beitrag:

Heute früh gabīs höllisches Gezeter auf unserem Hinterhof. Eine Amsel kreischte und schimpfte, wie ich es noc h nie gehört habe, welbst wenn mal wieder ein Junges einfach abgehauen war. Aus dem Fenster sah ich dann, wie diese Amsel gegen einen auf der Mauer gegen die Taubenplage festgemachten Raben aus Plastik anschimpfte. Sie plusterte sich auf, so dass sie viel größer war als normal. Und dieser blöde Plastikrabe bewegte sich nicht und gab ihr auch keine Antwort. Da hüpfte sie dicht an ihn ran, pickte ihn am Kopf, am Schwanz und verbiss sich dann fast im Schnabel. Es war einfach zu lustig anzusehen, wie die Amsel dann wegflog und mit ihrem Mann (?) wieder kam. Danch verschwand sie im dichten Efeu, denke mal, sie baut wieder ein Nest wie jedes Jahr. Und das ganze mitten in der Stadt.


julchen antwortete am 12.04.04 (05:17):

Es ist immer wieder wahrlich ein Naturschauspiel
auch "unexotischen" Tieren bei ihren Verhaltensweisen
zu beobachten.
Oft wird es nur allzu eindeutig wie intelligent sie wirklich
eigentlich sind.
Der Plastik Rabe wird fuer Die Amseln die Zeitung
von gestern sein, bevor man weiss einem getreten
hat :)))
Ich finde es immer wieder herrlich gerade Voegeln
dabei zuzuschauen wie sie ihr Nest verteidigen und
dabei viel groesseren Voegeln (und Katzen, etc) das Fuerchten lehren. :)))


Irina antwortete am 12.04.04 (07:08):

Bei der ARD gibt es eine sehr interessante Sendung: "Tiere vor der Kamera".
Da bekommt man zu sehen, was man als Spaziergänger nie sehen würde.

Irina


Clasina antwortete am 12.04.04 (18:44):

Hallo Utelo
Das ist eine lustige Geschichte.
Da sieht man mal wieder,wie kämpferisch Amseln sind.
Bei uns machen sie auch ein Riesengeschrei,wenn eine Katze in der Nähe ist.
Besonders wenn sie Junge haben,sind sie richtig agressiv.

Jaja die Kleinen lehren manchmal die Großen das Fürchten,
genau wie bei den Menschen:-)))))

Grüßle
Clasina


siria antwortete am 12.04.04 (21:11):

So etwas habe ich auch erlebt. Bei uns im Wäldchen war ebenso ein Geschrei, wie es gerade beschrieben wurde.
Ich schaute, was denn die Vögel so aufbrachte. Wir haben am Waldrand eine Holzbeige, die mit Plastic bedeckt ist, zur Hälfte aber schon abgetragen.
Darunter sass unser kleiner Kater, zusammengekauert, als wollte er sagen: Was wollt ihr denn? Ich schaue ja bloss zu. Aber die Vögel trauten ihm nicht und hörten erst auf mit dem Geschrei, als er heim kam.


werner antwortete am 18.04.04 (09:53):

beim Lesen der Beiträge fiel mir folgende Geschichte ein. Ich habe einen Garten, leider ein paar hundert Kilometer weg von meiner derzeitigen Wohnung. Vor dem Gartenhaus habe ich ein Futterhäuschen für die Vögel gebaut. Da ich selten hinkomme, habe ich folgende Konstruktion entworfen: Im Flachdach des Häuschens sind drei Dachrinnenfallrohre eingelassen, bei denen ich unten eine kleine Öffnung reingeschnitten habe. Die Rohre sind ca. 1 Meter hoch und mit einem Deckel oben gegen Regen und Schnee geschützt. Früher, vor den Anschlägen, nannte ich die Konstruktion mein kleines World Trade Center. Wenn ich die Rohre voll mache hält das Futter ca. 6 Wochen vor bis alles verzehrt ist.
Als ich einmal über einen längeren Zeitraum im Winter nicht da war, ging ich bei der Ankunft ins Gartenhaus und hörte ein Klopfen an der Panoramascheibe zum Futterhäuschen hin. Ich sah eine kleine Blaumeise, die wie wild auf die Scheibe einhieb. Danach eine kleine Pause, dann wieder Gehämmer. Das ging so lange bis ich das Futter im Häuschen nachfüllte.
Sicher hatte sie mein Kommen bemerkt und mich aufmerksam gemacht: He, Junge, wir haben kein Futter hier.
Danach konnte ich das Verhalten nicht mehr beobachten.


Clasina antwortete am 18.04.04 (14:40):

Das ist ja eine lustige Geschichte,lieber Werner.
Da soll noch einer sagen "Vögel sind dumm":-)))

Interessant ist Dein Futterplatz...toll
Auf sowas muß man erstmal kommen.

Wir haben ein großes Futerhaus,da wir hier direkt am
Wald,im Winter regen Zuflug haben.
Es steht mitten im Garten auf einem großen Pfahl,
den die Katzen nicht erklettern können.
Aber sie lauern oft in der Nähe,
verstecken sich in den Sträuchern.
Aber die Vögel passen schon auf,daß
sie nicht von den Killern erwischt werden.
Außerdem sind unsere Sampfoten fast alle alt,
und nicht mehr so schnell.

LG Clasina


werner antwortete am 18.04.04 (18:24):

ich habe das Futterhaus auch auf einem Vierkantbalken damit es erstens vor Feinden sicherer ist und zweitens auf Augenhöhe des Fensters steht. Im Winter geht es zu wie auf der Einflugschneise eines grossen Flughafens.


schorsch antwortete am 22.04.04 (11:05):

Amseln sind sehr gescheite Wesen. Beispiel: Bis zur Zeitumstellung vor ein paar Wochen begann "unser" Amselmann stets um 5.30 Uhr zu singen. Offenbar hat er das mit der Stunde vorrücken auch gemerkt. Jedenfalls sang er am nächsten Morgen erst um 6.30 Uhr! (;--))))