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THEMA:   Wildtiere in Safaripark sollen abgeschossen werden (Teil 2)

 7 Antwort(en).

corinna begann die Diskussion am 16.01.04 (16:54) mit folgendem Beitrag:

Fortsetzung:

KÄRTNER WOLLEN AUF ELEFANTEN-JAGD
So genannte Jäger und auch Trophäensammler bekunden Interesse am Abschuss der Wildtiere im von einem Konkurs bedrohten Safaripark Gänserndorf. Betriebsleiter und Tierschützer empört.

GÄNSERNDORF, KLAGENFURT. Fassungslos zeigte sich gestern der aus Ungarn stammende Betriebsleiter des Safariparks Gänserndorf, Laszlo Töröek, im Gespräch mit der neuen "KÄRNTNER TAGESZEITUNG".
Tatsächlich haben nämlich bei ihm diverse Herren - darunter auch Kärntner - vorgesprochen, die sich für den Abschuss von Tieren im Park interessieren. Wie bereits berichtet, steht der Safaripark Gänserndorf vor dem finanziellen Ruin. Über die Unterbringung der Tiere im Falle
einer Schließung des Parks wird seit Wochen spekuliert. Der Tierpark Schönbrunn und der Wildpark Herberstein haben sich angeboten, Tiere aufzunehmen. Entschieden ist aber noch nichts. Jetzt wollen Weidmänner das Problem lösen - mit ihren Gewehren.
Besonderes Interesse, so Töröek, haben die so genannten Jäger an Elefantenköpfen bekundet, die ihnen "in der Trophäensammlung noch fehlen" würden.
Landesjägermeister Ferdinand Gorton zu den jüngsten Vorkommnissen: "Ein solches Ansinnen hat mit der von uns in Kärnten praktizierten Jagd, die sich als Hege- und Pflegedienst an Tieren versteht, nichts zu tun." Ausschließen könne er es aber freilich auch nicht, so
Kärntens oberster Weidmann.
Bernhard Wadl, Chef des Kärntner Jagdaufseherverbandes: "Möglich ist alles". Mit einem Abschuss in Gänserndorf könnten sich die Herren die Flugkosten nach Afrika sparen.
Befürworten kann ich ein solches Vorgehen allerdings keinesfalls."
Silvia Summerer von der Tierschutzorganisation "For Animals" versteht die Welt nicht mehr ob so viel Berechnung: "Da wird über die Köpfe der noch lebenden Elefanten versucht, ein Geschäft abzuschließen, und das von Männern, die sich Jäger nennen."
Eine weitere Meldung aus der Gerüchteküche macht den Tierschützern
Kopfzerbrechen. Der Pharmakonzern Baxter soll den Tierpark übernehmen. "Das Schicksal der
Tiere wäre damit aber auch ungewiss, da das Unternehmen Baxter Tierversuche durchführt", gibt
Summerer zu bedenken.
REGINA SCHWARZFURTNER

Machen Sie mit. Lassen Sie die Tiere nicht im Stich!
Liebe Grüße
Helmut Rentsch"

Dieser eindringlichen Bitte von Helmut Rentsch kann ich mich nur anschließen und Sie alle bitten, rasch etwas zu unternehmen!

Herzliche Grüße
Hannelore Barke

Internet-Tipp: https://www.tigerfreund.de/safaripark.htm


simba antwortete am 16.01.04 (18:31):

Ich denke, dass Baxter mit den Tieren in Gänserndorf keine Versuche anstellen wird - im Gegenteil, man hat ja für die Versuchsaffen die ausgedient und alles so halbwegs unbeschadet überstanden haben, ein Affengehege gebaut, wo sie ihren Lebensabend verbringen können. Wenn Baxter den Safaripark übernehmen und für die Tiere sorgen würde, wäre dies mehr als recht und billig, im Namen all der Tiere die die Versuche nicht überstanden haben und für uns Menschen infiziert,selektiert, zu Tode operiert, und seziert wurden...

Internet-Tipp: https://www.falter.at/heureka/archiv/02_2/04.php


pilli antwortete am 16.01.04 (19:45):

fairerweise sollte auch "Die Österreichische Zoo Organisation (OZO)" zu wort kommen:

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Safaripark Gänserndorf
Leben von Tieren nicht als finanzielles Druckmittel verwenden

Zahlreichen Meldungen entsprechend droht dem Safaripark Gänserndorf der Konkurs, wobei immer öfter von einer Zwangseuthanasie der Tiere gesprochen wird.

Die Österreichische Zoo Organisation (OZO) distanziert sich nun in einer Aussendung klar davon, das Leben von Tieren als Druckmittel zu verwenden. Obwohl der Safaripark Gänserndorf nicht Mitglied der OZO ist, fühlt sich die Österreichische Zoo Organisation für das Wohl der betroffenen Tiere verantwortlich und wird international Plätze für deren artgemässe Unterbringung suchen, wie dies im Rahmen eines verantwortungsvollen Umganges mit Tieren üblich ist. Vor rund einem halben Jahr wurde Gänserndorf probeweise auf zwei Jahre in die EAZA (Europäische Vereinigung der Zoos und Aquarien) aufgenommen um - unter anderem - wegen der bereits drohenden Situation einen Austausch von Tieren auf internationaler Basis zu erleichtern.

Die Österreichische Zoo Organisation OZO ist der Zusammenschluss der österreichischen, wissenschaftlich geführten Tiergärten, die nach den internationalen Richtlinien der EAZA geführt werden. Mitglieder sind der Alpenzoo Innsbruck (T), Zoo Salzburg (S), Tiergarten Schönbrunn (W), der Tier- und Naturpark Schloss Herberstein (ST), der Zoo Schmiding (OÖ) und das Haus des Meeres (W). Ziel der OZO ist die Umsetzung der EU Zoo Direktive in Österreich, um den Schutz wildlebender Tiere und die Erhaltung der biologischen Vielfalt durch Vorschriften für die Betriebserlaubnis und Überwachung von Zoos zu gewährleisten, und um auf diese Weise die Rolle der Zoos bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt zu stärken.

Mitgliedzoos der OZO erfüllen insbesondere folgende Kriterien:


Hohe Qualität in der Tierhaltung
Beteiligung an Arterhaltungs- und Naturschutzprojekten
Beteiligung an Forschungsaktivitäten zur Erhaltung der Artenvielfalt
Information der Zoobesucher über die Bedeutung des Erhalts der biologischen Vielfalt
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ob es gründe hat, daß eine private durch eine GmbH geführte initiative nicht mitglied von OZO ist, wäre wichtig zu wissen.

Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?S42C21617


schorsch antwortete am 17.01.04 (10:21):

corinna

Traurig!

Aber warum nicht beide Beiträge unter dem gleichen Titel schreiben?


corinna antwortete am 17.01.04 (14:16):


Das mit dem Sanierungskonzept und Eco Plus hört sich gar nicht verkehrt an und könnte mit ein bisschen Glück funktionieren.

Dass die Österreichische Zooorganisation Plätze für alle Tiere aus Gänserndorf anbietet, freut mich sehr. Aber man kann trotzdem nicht die Augen vor den schier unüberbrückbaren Schwierigkeiten verschließen. Wo soll plötzlich der Platz für 850 Wildtiere herkommen, nachdem viele Zoos immer wieder große Probleme haben, ihren eigenen Nachwuchs unterzubringen? Es gibt so gut wie keinen Zoo, der Tiere aus Tierliebe aufnimmt. Weil sich niemand der vielen Tiere erbarmte, ist dieser Park ja überhaupt erst entstanden.

Es wurde u.a. in der Presse darüber berichtet, dass die Tiere europaweit aufgeteilt werden sollen. Allein der logistische Aufwand, 850 Wildtiere quer durch Europa zu transportieren, wäre gewaltig und setzt voraus, dass für alle Tiere ein Platz vorhanden ist.
Und man darf natürlich auch die vielen Arbeitsplätze im Safari-Park nicht vergessen, die ja bei allen – leider nur angedachten – Lösungen, die das Schließen des Parkes beinhalten, wegfallen werden.

Die beste aller Lösungen ist und bleibt, den Safari-Park in seiner jetzigen Form bestehen zu lassen. Nur leider ist die Gefahr, dass der Park geschlossen wird, dramatisch groß.

@ schorsch: Der gesamte Text hat mehr als 500 Worte. Deshalb mußte ich ihn in zwei Beiträgen posten.

Internet-Tipp: https://www.tigerfreund.de/safaripark.htm


Karl antwortete am 17.01.04 (14:36):

Oh, Missgeschick. Ich habe Thema 1 als Duplette angesehen und gelöscht. Entschuldigung, Karl (webmaster)


schorsch antwortete am 17.01.04 (14:39):

corinna

Kleiner Tipp:

Es braucht keine zweite Themeneröffnung, wenn du etwas in Fortsetzungen bringen möchtest. Häng einfach einen zweiten Beitrag an den ersten, wenn du den ersten abgeschickt hast. Einfach so, als wärst du eine andere Person und antwortest auf deinen eigenen Beitrag....


corinna antwortete am 17.01.04 (18:23):

@ Schorsch

Herzlichen Dank für den Tipp. Das wußte ich noch nicht.

Internet-Tipp: https://www.tigerfreund.de/safaripark.htm