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THEMA:   Zoo - Arme Tiere oder bereicherte Menschen?

 37 Antwort(en).

Mart begann die Diskussion am 25.07.03 (23:06) mit folgendem Beitrag:

Es gibt einige Argument gegen Zoos, aber auch viele, die dafür sprechen. Einige beziehen sich auf Zoos, in denen moderne Haltungsmethoden noch nicht Einzug gehalten haben.

Ich kenne den kleinen Alpenzoo in Innsbruck, der Tiere der Alpen (inkl. Fische, Amphibien und Reptilien) Menschen und Kindern zum Teil wirklich das erste Mal nahe bringt. Der Zoo ist vorzüglich geführt, hat zwei eigene Zoopädagoginnen, betreibt ökologische Studien und hat sehenswerte Zuchterfolge. Das heißt, den (eingesperrten) Tieren kann es auch psychologisch nicht so schlecht gehen.

Natürlich ist es etwas anderes Tiere in der freien Natur zu erleben; aber es ist doch ein Unterschied auf den Bergen einen Schneehasen weghuschen zu sehen oder ihn im Zoo in weitgehend natürlicher Umgebung beobachten zu können.

Ich bin sicher, keiner von uns hat den Waldrapp in Natur erleben können, obwohl er ein echtes Alpentier war. Leider kommt er nur noch im Atlasgebirge vor. Es werden hier auch richtig durchgeführte Auswilderungen durchgeführt. Wenn also in den Alpen wieder Geier und Steinböcke und vielleicht auch der Waldrapp vorkommen, sind Zoos daran in sehr gr. Ausmaß mitbeteiligt.

Das Lügen der Elstern, das dem menschl. Lügen im gr. Ausmaß entspricht, konnte auch nur durch die Beobachtung im Zoo entdeckt werden und war eine Sensation in der Verhaltensforschung.

Ich meine, daß gut geführte Zoos eine unerhörte Bereicherung darstellen und den Menschen eine echte Alternative zu vielen modernen Freizeitvergnügen bieten.

Internet-Tipp: https://www.zoo-ag.de/dirk/argument.htm


dirgni antwortete am 25.07.03 (23:30):

Ja mart,

wenn Zoos gut geführt sind, beruhigt das zumindest das Gewissen. Aber ob Tiere damit glücklich sind,den Menschen eine echte Alternative zu vielen modernen Freizeitvergnügen zu bieten, wage ich zu bezweifeln.


pilli antwortete am 25.07.03 (23:42):

ich habe wohl 2x mal soweit ich mich erinnern kann, einen zoo besucht. einmal in Köln und einmal den zoo in Singapore bei nacht.

zoo mit besucher...neeee nicht für mich!

hat`s studien ob tiere das angestarrt werden mögen?

wenn ich einen ausgewachsenen gorilla an der glasscheibe
hocken sehe und jeder klatscht dann an die scheibe, könnte ich kotzen!


Mart antwortete am 25.07.03 (23:46):

Wenn der Gorilla und die Glasscheibe das einzige ist, was Dir in einem Zoo in Erinnerung geblieben ist, ist das natürlich sehr aufschlußreich.


Medea. antwortete am 26.07.03 (07:05):

Vielen Tieren, die in der "echten" Natur vom baldigen Aussterben durch Abknallen durch den Menschen bedroht sind, bieten gut geführte Zoos eine Chance, wenigstens die Art zu erhalten. Es ist erfreulich, daß die meisten westlichen Zoos längst erkannt haben, daß man z.B. Menschenaffen nicht hinter Glasscheiben halten kann, wo sie nur leidvoll dahinvegetieren.
Für unsere nachfolgenden Generationen wird sich immer seltener die Möglichkeit bieten, viele wunderbare Tiere in der ihnen angestammten Umgebung kennenzulernen, da sind dann die Zoos eine gute Alternative.
Für meine Enkelinnen eine schöne Möglichkeit, sie rechtzeitig mit den Tieren bekanntzumachen und die Achtung vor ihnen zu wecken.
Liebe Angelika - auch ich werde nie die wunderbaren Giraffen vergessen, die ich in Namibia in freier Wildbahn erleben durfte - und so manches andere exotische Tier ....,
auch eine Riesentrappe hatte ich zuvor niemals, nur wenige Meter von mir entfernt, zu Gesicht bekommen. Ich dachte damals, dieser große Laufvogel wäre längst ausgestorben ....


Mart antwortete am 26.07.03 (07:54):

Gorillas sind heute immer hinter Glasscheiben, da Menschenaffen alle Infektionskrankheiten (bes. TBC)der Menschen auffangen können und bei direktem Luftkontakt sehr gefährdet wären. Es kommt allerdings wohl darauf an, wie es hinter der Glasscheibe aussieht. Und das nicht aus der Sicht der Menschen, sondern aus der Sicht der Gorillas.

Es gibt auch in Europa Vorkommen von Großtrappen! Leider habe ich sie noch nie in der Natur erlebt. Wie schön, daß man die Gegenheit hat, diese größten flugfähigen Vögel in wenigstens im Zoo zu erleben. In der Natur wäre ein zu nahe herangehen durch viele Menschen für sie katastrophal und würde ihren Bruterfolg ernsthaft in Frage stellen.

(Ganzjährig im deutschen Bundesland Brandenburg, auf der Iberischen Halbinsel und an mehreren Stellen entlang der Donau, z.B. Niederösterreich; Ungarn,Slovakei, einige Brutgebiete in Russland, Überwinterungsort dieser Tiere ist meist die Türkei, welche auch eigene Brutvorkommen aufweist.
Lebt ausschliesslich in offenen Landschaften wie Steppengebieten und in ausgedehntem, möglichst extensiv bewirtschaftetem Kulturland; starker Bestandesrückgang durch intensive Landwirtschaft.)


Angelika antwortete am 26.07.03 (08:37):

Sicher spricht oberflächlich betrachtet viel dafür, dass es "schön" ist, Tiere in Zoos zu sehen, die man sonst nie sehen würde - allerdingst wird man in den seltensten Fällen auch mal Gelegenheit haben, hinter die Kulissen zu schauen ... wenn Zoos unter dem Deckmäntelchen des Artenschutzes zu korrupten Tier+Fleischhändlern werden, wenn kleine süsse Löwen und Bärenbabys nur zu dem Zweck gezüchtet werden, um möglichst viele Besucher anzuziehen und dann später auf der Speisekarte deutscher, exquisiter Restaurants landen oder intern verfüttert werden oder Affen in Labors landen, dann haben diese Zoos keine Daseinsberechtigung mehr.
Wen es interessiert - hier einer vieler Links, in denen man nachlesen kann, was in deutchen Zoos so abgeht...

Internet-Tipp: https://www.tigerfreund.de/2/zoos_durchgangslager_fuer_todeskandidaten.htm


Angelika antwortete am 26.07.03 (08:54):

Rainer Maria Rilke schrieb nach den Beobachtungen eines hinter Gittern eingesperrten Panthers ein Gedicht, das ganz sicher nicht nur mir tief unter die Haut ging, als ich es zum ersten Mal hörte - seit dem habe ich es viele male gelesen und es wurde immer deutlicher, was Rilke da sah: Ein eingesperrtes Tier, dessen Wille gebrochen und dessen Würde genommen war. Ich führe es hier einmal mit an um anschliessend einige Beispiellinks zu empfehlen, die deutlich machen, warum Zoos nicht wirklich das sind, wofür man sie hält ..

Der Panther
Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe
so müd' geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf. Dann geht ein Bild hinein,
dann geht durch der Glieder angespannte Stille
und hört im Herzen auf zu sein.
........

Hier noch einige Beispiele:
Allwetterzoo Münster - eher ein Allwetterschlachthof:
https://www.wasserschildkroete.de/Allwetter%20Schildkroeten.htm

Tötung von Jungtieren in Zoos und die fadenscheinlichen Argumente:
https://maqi.de/txt/zooschlachtung.html

Zoo: Freizeitpark, Vergnügungstätte - aber nicht für Tiere - vom merkwürdigen Bildungsauftrag und anderen Argumenten:
https://tierschutz-straubing.de/Zoo/zoo.html

Verschleppt, inhaftiert und entwürdigt - was man über Zoos und Delphinarien wissen sollte:
https://www.projektwerkstatt.de/tierschutz/zoo.htm


Bei Bedarf biete ich gerne mehr Lesestoff zum Thema - hier noch einer:
Hagenbeck - 150 Jahre Herrenmenschentum

Internet-Tipp:


Mart antwortete am 26.07.03 (10:05):

Bevor ich mich intensiv mit Deinen Links beschäftige, noch eine rasche Bemerkung zu Rilkes Panthergedicht. In seiner Zeit waren Zoos nicht das, was sie heute waren. Wenn Raubtiere heute noch in dermaßen kleinen Käfigen gehalten werden, ist das entgegen allen Regeln eines modern geführten Zoos.

Verkauf von überflüssigen Nachwuchs an Gourmetrestaurant: Kann ich mir bei Wildschweinen, Wildpferden etc.vorstellen; allerdings nicht bei fleischfressenden Tieren.

Verfütterung von überzähligen Nachwuchs: Nachwuchs stellt sich ein, wenn Tiere artgerecht gehalten werden. Erkenntnisse darüber helfen auch bei Erhaltungsprojekten in der Natur. Die Methode, die Tiere wieder voneinander zu trennen, um die Fortpflanzung zu verhindern, ist sicher nicht sehr tiergerecht.


Simba antwortete am 26.07.03 (10:48):

Was ist eigentlich artgerecht? Die Freiheit der Tiere ist grausam - eins frisst den andern und wer nicht schnell genug ist landet im Rachen eines Stärkeren. Wenn Antilopen geboren werden, müssen sie schon um ihr Leben laufen, und jene die sie fressen wollen auch - sonst verhungen diese wiederum. Im Zoo ist es sicher ein wenig langweilig, aber diese Tiere sind vor ihren Feinden geschützt. Man bemüht sich schon sehr die Tiere zu beschäftigen und in kleinen Rahmen "artgerecht" zu halten. Die heutigen Zoss haben nichts mehr mit denen von früher gemeinsam und ich denke soo schlecht geht es den Tieren die dort leben nicht - ich war vor einigen Tagen in Schönbrunn, und habe gesehen, dass dort wird wirklich alles getan um den Tieren hinter Gittern das Leben so "schön" wie möglich zu machen.

Internet-Tipp: https://www.zoovienna.at/


Angelika antwortete am 26.07.03 (10:49):

Ach mart, dann lies es doch erst einaml ...und wenn auch 1903 als Rilke die Zeilen schrieb, Zoos ganz anders aussahgen - an dem Blick der gefangenen Tiere hat sich nicht viel geändert ...

Übrigens, schau nur mal auf die Seite von bennetts.de - das ist nur einer vieler Zufallstreffer, wo Du Dir exotisches Fleisch wie zB Emu, Kudu, Krokodil,Schlange, Schildkröte und Zebra bestellen kannst - letztertes leider erst wieder im 3. Quartal 2003, wie der Händler bedauert ...

In der Nähe von Rodgau in Hessen gibt es ein "Exotisches Restaurant" in dem selbst verwöhnteste Gaumen auf ihre kosten kommen - bei Elefantenfleisch auf Bündner Art, Löwenbraten und Pinguin in Aspik .. Mahlzeit ...

BTW - die teuersten Golferhandschuhe und edle Uhrenarmbänder werden aus Pinguinleder gearbeitet ...


Gudrun antwortete am 26.07.03 (11:08):

Allgemeine Frage:

artgerechte Haltung der Tiere -nur im Zoo wichtig?

mindestens genauso erschreckend ist die -absolut NICHT -artgerechte- Massentierhaltung und der qualvolle Lebendtransport zum Schlachthof von Tieren,die zum "Gebrauch" des Menschen dienen
wir tragen alle Lederschuhe,Lederhandschuhe,Ledertaschen

wo ist der Unterschied von Pinguin-oder Kalbsleder u.s.w.


Mart antwortete am 26.07.03 (11:17):

Ach ja, was da alles gegessen wird:
weiteres Beispiel:

Die Münchner "tz" widmete sich mit einem Artikel "So schmeckt ein Insekt" am 16./17. November 1993 der Aktion des Gastronomie Reports.

"'Wir haben wohl einen Fehler gemacht', blödelte Herbert Oberacher vom Feinkosthandel Niederreuther. 'Wir haben unsere Kakerlaken erschlagen statt verkauft!' Sein skeptischer Blick galt Tellern mit "Grashüpfern und Mehlwürmern in Aspik', 'Insektenpaella mit Heuschrecken' und 'Mehlwürmer-Ravioli'. Frankreichs Insektenpapst Bruno Comby servierte die 'Köstlichkeiten' auf Einladung von Willy Faber (Gastronomie Report) in der Scheck-Alm.
Ein leichtes Schütteln ging schon durch die Menge, als die Krabbeltiere serviert wurden. Und manch einer schaffte es nicht seinen Ekel zu überwinden und die Mehlwürmer (gibt's nur im Zoofachhandel als Futter für Chamäleons und Schlangen, (Kilo 35 Mark) hinunterzuwürgen. (...)
Äußerst angetan reagierte dagegen Jean-Cyprien Linon, der französische Konsul: 'Ich war acht Jahre in Asien, da ist Insektenessen gang und gäbe. Palmwürmer schmecken wie Gambas. Und Schlangenherzen in einem Likör sind ein toller Aperitif!' (...) Organisator Willy Faber will seine Eßgewohnheiten umstellen: 'In mein Büro kommt ein Kilo Mehlwürmer - statt Wurstsemmeln.'"

Ist die Verarbeitung der Häute von toten Zootieren zu Leder ein so arges Vergehen, daß die Berechtigung von Zoos per se in Frage gestellt werden kann.

Ist der Verkauf überzähliger Tiere an den Handel (gleich ob Fleisch, Trophäen oder zum Präparieren für Universitäten oder gar für den Verkauf) ein Grund zu sagen, am Blick der im Zoo gehaltenen Tiere kann man erkennen, daß sie wissen, wie sie enden werden.


Angelika antwortete am 26.07.03 (11:24):

Gudrun - hier in diesem Thema geht es aber um EXOTEN und um das Wohlergehen und den Verbleib von ZOOTIEREN - gestattest Du ? .....bleib doch bitte mal beim Thema .


Angelika antwortete am 26.07.03 (11:26):

Mart - wenn diese Tiere aber eigens in Zoos zum Handel und zur Weiterverarbeitung gezüchtet werden, dann bekommt das ganze eine andere Note.

Dass Insekten nahrhafter sind als Rindfleisch usw ist doch bekannt und beizeiten sollten sich die Menschen daran gewöhnen, dass sich die nächsten Generationen einmal davon ernähren müssen.


Mart antwortete am 26.07.03 (11:59):

In meinem anfänglichen posting habe ich von einem kleinen Themenzoo berichtet, der keine Exoten hält.


"wenn diese Tiere aber eigens in Zoos zum Handel und zur Weiterverarbeitung gezüchtet werden, dann bekommt das ganze eine andere Note."

Ich nehme an, daß der Alpenzoo die überzähligen Wildschweine an Restaurants verkauft, ich kann nicht feststellen, daß sie gerade für diesen Zweck gezüchtet werden. Sie vermehren sich eben!

Sehr wohl werden aber in Zuchtbetrieben die Säue so gehalten, daß sie die optimalste Wurfquote erreichen; einzig zum Zweck des Verkaufwerdens, der Mast und des letztendlichen Verzehrtwerdens.

Gibt es da einen wesentlichen Unterschied, der zuungunsten des Zoos spricht?


Angelika antwortete am 26.07.03 (12:11):

ach mart - es geht um die zoos, die das eben machen. den alpenzoo, der m. m. nach eher ein schutzgebiet für beheimatete tiere ist, sollte vielleicht anders betrachtet werden als ein klassischer zoo.

das gros der weltweiten zoos weiss schon überhaupt nicht mehr wohin mit seinem nachwuchs, produziert aber fröhlich weiter. inzwischen gibt es spezielle broker, die sich nur mit dem zwischenhandel der zoos beschäftigen und damit, wo tiere, die keiner will, sonnst verbleiben - eben auch in versuchlabors. die infos dazu findest du unter anderem auch ím netz.


Mart antwortete am 26.07.03 (12:25):

Gut reden wir also über die gr. Zoos. Ich nehme einmal an, Du hast recht mit der Zucht, um viele Jungtiere für irgendwelche Zwecke verkaufen zu können. Das gelingt bei Exoten n u r wenn sie gut gehalten werden, sonst nix mit Paarung und Werfen.

Der darau resultierende Gewinn kommt dem Zoo zugute, damit wieder einer optimalen Betreuung der Tiere. Ein Zoo ist immer ein Zuschußbetrieb.!


Simba antwortete am 26.07.03 (12:59):

Die effizienteste Art, Tiere die vorm Aussterben bedroht sind zu schützen: man züchtet sie um sie zu essen - klingt zwar paradox aber es ist so - wenn ein Tier gut schmeckt, wird der Mensch alles tun möglichst viele Exemplare zu züchten... und nochwas : Bärensteaks - Rindersteaks, Schweinebraten, wo liegt da der Unterschied?


pilli antwortete am 26.07.03 (14:57):

also

ich lese die überschrift; sie lautet:

Zoo-Arme Tiere oder bereicherte Menschen.

wenn Mart mal wieder privat erlebten schmalz, hier der kleine alpen-zoo, zum anlass nimmt, die antworten, die bisher zur themen-überschrift geschrieben worden, nicht gelten lässt...tja,

wer ist der alpen-zoo-clown?

@ Angelika

ich kotze weiter...ist denkbar...daß auch die niedlichen "oster-hasen-areale" nachdem familien mit kindern die euros hingeworfen haben, vielleicht zu pfingsten den sponsoren als geschmorte hasenkeulchen besonders zart mit preiselbeer-sahne gereicht werden?


Angelika antwortete am 26.07.03 (15:32):

nein pilli - die schmusehasen werden ausgemustert und als lebendfutter für die schlangen genommen, was sogar noch nachvollziehbar ist.


Mart hat sich in der Überschrift zu diesem Thread sicher nur verschrieben, denn statt ": Zoo - Arme Tiere oder bereicherte Menschen" sollte es sicher ": Zoo - Arme Tiere UND bereicherte Menschen" heissen ...


Simba: Du hast recht, da liegt kein Unterschied, auch nicht, wenn Koreander Hunde und Chinesen Katzen essen.
Die einen lieben eben saftigen braten, die anderen essen nichts, was Augen hat, ausser den Kartoffeln, weil sie sich unter anderem nicht vorstellen können, tote Kadaver zu essen. Auch der Stierkampf hat ja seine absolute Berechtigung, argumentieren seine anhänger, weil nämlich die eigens dafür genannte Rinderrasse, die weder zur Fleischmast noch Milchverwertung taugt, sonst lange ausgestorben wäre. Trotzdem wäre ich lieber 3-4 Jahre ein spanischer Stier unter freiem Himmel und auf riesigen grünen Weiden um dann am Tag meines Todes noch einmal umjubelt und bejubelt zu werden - als 3-4 Jahre in einer dunkeln mastbox zu stehen ..aber das ist eine andere Geschichte -

Zoologische Gärten aber leistenb sich oft genug unter dem Deckmäntelchen des Artenschutzes die unglaublichsten Dinger, betreiben international illegalen Tierhandel und "entsorgen" überflüssige Tiere als Gourmethappen - nur weil sie die Jungtiere als Publikumsmagneten brauchen.

Internet-Tipp: https://www.prowildlife.de/Presse/Archiv1999/PM-Ghiazza.html


Angelika antwortete am 26.07.03 (15:35):

quelle.prowildlife.de:
Presseinfo Lufttransporte
Millionen Wildtiere werden alljährlich nach Deutschland importiert – die meisten von ihnen per Flugzeug. Immer wieder sorgen dabei spektakuläre Todesfälle im Frachtraum für Schlagzeilen. Zuletzt sorgte Anfang 2003 das Erfrieren von Hunderten bedrohten Wildtieren aus Madagaskar während eines Air France Fluges für Aufsehen. Die Lieferung war für den Zoo Zürich sowie den Tierhandel bestimmt. Doch solche traurigen Fälle sind nur die Spitze des Eisberges: Zum einen gelangen nur die wenigsten Fälle überhaupt an die Öffentlichkeit, zum anderen macht die Mortalität während des Fluges nur einen Bruchteil der Gesamtverluste bei Wildtiertransporten.

Mehrere hunderttausend Ziervögel und Reptilien, Zehntausende Säugetiere, Frösche, Skorpione und Spinnen sowie Millionen Zierfische werden alljährlich nach Deutschland befördert. Da ein Großteil dieser Tiere immer noch aus der Wildnis stammt, hat der Handel mit ihnen nicht nur tier-, sondern auch artenschutzrechtliche Relevanz.

Nach intensiven Verhandlungen mit Pro Wildlife und der Whale & Dolphin Conservation Society kündigte die Lufthansa Cargo AG im Mai 2001 an, den Transport von Wildtieren weitgehend einzustellen. So sollen zukünftig Säugetiere, Vögel, Reptilien und Amphibien nur noch in Ausnahmefällen transportiert werden. Die Airline sicherte außerdem zu, die Qualität von Zierfischtransporten zu überprüfen und zu verbessern (s. unten Hintergründe).

Pro Willdife konnte immer wieder skandalöse Vorfälle beim Transport von Wildtieren aufdecken und forderte weltweit Fluglinien auf, aus diesem tödlichen Geschäft auszusteigen. Die Verlustraten in den verschiedenen Etappen des Handels mit Wildtieren dokumentiert der Bericht "Wildtiertransporte und Tierschutz - ein Paradoxon".


Angelika antwortete am 26.07.03 (15:39):

Die Lufthansa Cargo machte einen Schritt in die richtige Richtung - allerdingst etwas halbherzig:
Hier der Wortlaut der LH-Presseerklärung :

Internet-Tipp: https://www.prowildlife.de/Presse/Archiv2001/PM-LH-Ausstieg.html


Mart antwortete am 26.07.03 (19:12):

Angelika,
in deinen beiden letzten als Referenz angegebenen Links wird darüber berichtet, dass es einen gigantischen Handel mit Wildfängen gibt. Hier stimme ich natürlich zu, dass das katastophale Folgen auf versch. Ebenen hat.

z.B. "Importe deutscher Zoos
.....Besonders betroffen vom Ausverkauf der Natur sind die Entwicklungs- und Schwellenländer in Afrika, Asien und Lateinamerika: Alljährlich werden hier Millionen Wildtiere gejagt, gefangen und in alle Welt verschifft. Wildtiere landen in Zoohandlungen und Tierparks, ihre Körperteile sind als Delikatesse sowie als Bestandteile der traditionellen asiatischen Medizin hochbegehrt. Leder und Felle werden zu Modeartikeln verarbeitet, um die Nachfrage der Industrieländer zu decken."

Es gibt ca. 3 weitere Meldungen über Zoos bzw. Wildparks: Diese betreffen aber nur Wildfänge und schlechte Haltungsbedingungen!

-"Zoos stellen sich häufig als Einrichtungen dar, die sich dem Tier- und Artenschutz verpflichtet fühlen. Bilder von niedlichen Nachzuchten vermitteln den Eindruck, die Tiere würden sich in Gefangenschaft wohlfühlen und für Nachwuchs sei durch Zucht gesorgt. Dass die Haltungsbedingungen in vielen maroden und kleinen Gehegen katastrophal sind, trübt dieses propagierte Image genauso wie die regelmäßige Abschiebung ausgedienter Tiere.
In der Öffentlichkeit ist zudem kaum bekannt, dass viele Tierparks immer noch ihre Bestände aus freier Wildbahn aufstocken.In den vergangenen Jahren machte Pro Wildlife mehrfach publik, wie sich Tierparks Exemplare selbst bedrohter Arten beschaffen. So ließen sich die Zoos Dresden und Erfurt junge Elefanten in Afrika einfangen, der Vogelpark Walsrode besorgte sich Paradiesvögel aus Indonesien und spanische Zoos holten sich per Schiff wildgefangene Giraffen und Breitmaulsnashörner - ebenfalls aus Südafrika."

Steht das nicht in einem gewissen Widerspruch zu deiner Aussage, dass das Hauptproblem von Zoos die Entsorgung überflüssiger Nachzuchten sei, die vor allem als „Lockvögel“ für die Besucher zu dienen hätten.


Angelika antwortete am 26.07.03 (20:10):

alles gelesen? auch die links aus meinem posting weiter oben???? auch die zoos werden aus diesen wildfängen beliefert - was glaubst du denn!


Simba antwortete am 26.07.03 (20:10):

Angelika, deiner Ansicht über Stierkämpfe könnte ich mich anschliessen, wenn der letzte Kampf des Stieres auch fair wäre. Da aber die Toreros ziemliche Feiglinge sind, wird nichts dem Zufall überlassen um den Kapmf zu gewinnen.

Der Leidensweg der Stiere beginnt mit dem Transport zur Arena. Es ist üblich mit dem Trinkwasser Beruhigungsmittel und Drogen zu verabreichen, um das natürliche Verhalten zu destabilisieren. Sie werden in einem engen Behälter, in glühender Hitze mehrere Tage in einem Lastwagen zu ihrer Endstation gekarrt. Wenn sie dann aus ihren Stehkisten getrieben werden, haben viele schon an die 30 kg Körpergewicht verloren und sind so geschwächt, dass sie zusammenbrechen. Dann werden sie in Halterungen gespannt wo man ihre Hörner teils absägt und dann zurechtschleift. Das dies unerträgliche Schmerzen sind, weil sich im Inneren des Hornes Nerven befinden, ähnlich wie bei uns Menschen in den Zähnen, ist klar.Bei der Kürzung der Hörner, verlieren die Stiere den richtigen Sinn für Entfernungen und stossen bei einem möglichen Angriff ins Leere.Auch werden die Hörner angebohrt und kleine Holzstücke in die Löcher gesteckt, was einen zusätzlichen anhaltenden Schmerz verursacht.
Dann werden den Stieren Pefferzäpfchen verabreicht, um ihre Gedärme zum Bluten zu bringen, eine weitere Massnahme zur Schwächung der Tiere.
In ihrer letzen Nacht werden die Stiere in engen Kisten auf den Rücken gestellt, um ihre letzten Lebensenergien noch zu veringern. Am Vormittag ihres Todestages wird mit schweren Sandsäcken auf die Nacken der Tiere eingeschlagen, damit sie den Torero nicht mit eventuellen Kopfbewegungen überaschen können. Die Augen werden mit Vaseline verschmiert, damit sie so gut wie nichts sehen, und die Nasenlöcher mit Watte verstopft um die Atmung zu erschweren. Die Beine werden mit Terpentin bestrichen, dass die Stiere vor Schmerzen wild durch die Gegend galoppieren.
Und jetzt sind sie fit für die Arena und für den Torero, der seine Kuststückchen vor der brüllenden Zuschauermenge an den hilflosen Tieren vorführt. Von den Eisenhaken die den Tieren in den Rücken gestossen werden wisst ihr alle und wie der Stierkampf vor sich geht sicher auch - nur was vor dem Stierkampf mit den Tieren geschieht wissen nicht viele, ist doch auch ganz interessant - nicht wahr...?


hl antwortete am 26.07.03 (20:23):

"Trotzdem wäre ich lieber 3-4 Jahre ein spanischer Stier unter freiem Himmel und auf riesigen grünen Weiden um dann am Tag meines Todes noch einmal umjubelt und bejubelt zu werden - als 3-4 Jahre in einer dunkeln mastbox zu stehen .."

@ Angelika, du orientierst dich gerne nach unten, scheint mir. Hatten wir das nicht schon einmal? Merke: ein Unrecht macht ein anderes nicht besser!

Probier's doch mal nach oben: Trotzdem wäre ich lieber ein ganzes Stierleben lang unter freiem Himmel und auf riesigen grünen Weiden um dann eines natürlichen Todes zu sterben
----
nur so am Rande bemerkt ;-)


Angelika antwortete am 26.07.03 (21:08):

hl: du hast es offenbar mal wieder nicht richtig verstanden - nixx geben rasse ohne stierkampf, du verstehn?
es ging darum darzustellen, welches leid ich selbst als das kleinere übel ansehe. dass in europa noch rinder eines natürlichen todes sterben, ist so selten wie ein weiss geborener schimmel.
also - bevor du wieder mal zu erzieherischen massnahmen greifst: immr erst schön alles richtig lesen und ein biss nachdenken, ja? :-)


Mart antwortete am 26.07.03 (21:46):

Also gut, Angelika, ich habe dich jetzt verstanden:

Die Zoos töten, verfüttern oder vermarkten die Jungtiere und die überalterten Tiere, wenn sie dafür keinen Platz mehr haben, andererseits beziehen sie illegal Tiere aus Wildfängen.

Da ka ma nix mehrer saga!


Mart antwortete am 27.07.03 (00:02):

Erkennt sich jemand in dieser Beschreibung?

aus dem Internet-Tipp:

"Die Sensibilisierung der BesucherInnen für die zu schützenden Arten nimmt oft schreckliche Form und Gestalt an. Die Langeweile der Tiere im Zoo überträgt sich auf das Publikum. Sie haben Geld bezahlt, um unterhalten zu werden; sie fangen daher an, laut zu rufen und zu winken. Es ist offensichtlich völlig egal, was die Tiere tun. Hauptsache sie sind überhaupt irgendwie aktiv. Reagieren die Tiere nicht, wird mit allen Mitteln versucht, sie dazu zu bringen - nicht selten ohne jede Rücksicht auf das jeweilige Tier. Solche Beobachtungen können in jedem Zoo alltäglich gemacht werden.

Während die „harmloseren Spiele" noch darin bestehen, das Tier mit Stöcken oder Steinwürfen aufzuschrecken, gibt es da auch die anderen ZoobesucherInnen, die ihre Zigaretten in der ihnen ausgestreckten Affenhand ausdrücken, die den Tieren Rasierklingen, Glasscherben oder verfaulte Speisen ins Gehege werfen.......... Eine Frau aus den USA brachte es auf den Punkt: Nachdem sie mit anderen eine Robbe blendete, in dem sie dem Tier eine Schirmspitze ins Auge stach, antwortete sie auf die Frage, warum sie das getan hätte: „um zu sehen, wie das Biest reagiert".
............. Die Hagenbecks und andere Zoo- und ZirkusbetreiberInnen gehören mit in die Reihe der HERRenmenschen, die verantwortlich dafür sind, daß dieser Planet im Namen von Macht und Profit seit Jahrhunderten geplündert, die Natur zerstört und Tiere wie Menschen verschleppt, versklavt und ausgebeutet werden."


juttam antwortete am 27.07.03 (06:34):

Gab, Mart! Gab...gibt es nicht mehr!

So nahe an ein Tier ranzukommen um ihm mit
einem Schirm ein Auge ausszustossen, oder
eine Zigarette in der aussgestreckten Affenhand
auszudruecken, so nahe war kein Zoobesucher
der Westlichen Welt zu einem Tier seit vorneweg
mal 40 Jahren!

Und derlei Stuss ist auch nicht auf die USA
begrenzt gewesen, sondern ich habe Im Frankfurter
Zoo als Kind selber erlebt dass ein Mann eine
brennende Zigarettenkippe in den ausgestreckten
Ruessel eines
Elefanten geworfen hat - so zum spass - leider traf er
sein Ziel!
Gottlob hat der Elefant nicht erstmal vor Schreck tief
Luft geholt.....

Wie auch immer.
Zoos sind nicht was sie mal waren. Gottseidank!

Und die Geburtenrate unter den "Einsassen" ist dafuer
positiver Nachweis.

Viele Zoos haben auch schon begonnen mit
Einwilderungsprogrammen fuer Nachwuchs, und diese Tiere
haben ganz minimalen Kontakt mit Menschen, und leben in grossen Gehen, weitab der "Glotzer".
Es gibt auch gute Resultate mit der Wiedereingliederung
in die Wildnis von Zoo-geborenen Tieren.

Dies ist bestimmt ein Schritt in die Richtige Richtung,
den ich nur unterstuetzen kann.
Dass einige Tiere es "nicht schaffen" damit muss man
rechnen und davon lernen.

Was Primaten betrifft.
Deren Haltung in Zoos im Grossen und GAnzen muss
als "unmenschlich" angesehen werden - aber auch
da gibt es Zoos, die gerade fuer Primaten wesentlich
mehr tun als viele andere.

Es tut mir in der Seele weh einen Gorilla deprimiert/
gelangweilt hier und da die Augen oeffnen zu sehen um zu
gucken ob die Glotzer noch hinter der Scheibe stehen.

Aber ich kenne einen Zoo, in welchem die Primaten
sehr aktiv und verspielt ihrem Tag nachgehen und fuer
die Glotzer, viele Meter ueber ihnen, wenig Zeit haben!

Das Gehege is absolut riesig, die Tiere leben in einer
natuerlichen gemeinschaft, mit Silverbacks, Weibchen,
Nachwuchs aller Alter.
Man bloekt sich an, man streitet. Man stiehlt sich
Spielsachen weg und man "laust" sich mit Gusto!

Unter den Glotzern kann man sich prima im Dickicht
verstecken und in kleinen dunklen ecken sein Baby
saeugen.

die Glotzer muessen Treppen runterlaufen
um in einen dunklen
Gang zu gelangen, dort sind nur wenige einseitige
Fenster eingebaut, durch welche Glotzer auch mal
ein Tier aus der Naehe zu sehen bekommen.
Diese Scheiben sind sehr dick, erlauben kein
Gerauesch und sind zu weit weg um dran zu klopfen.

Natuerlich beschweren sich die Glotzer, denn die
Fenster sind auch so winzig dass grade mal 2
personen was zu sehen kriegen :)))...wenn sie
Glueck haben.... und jemand grade seinen Mittagsschlaf macht vor der Scheibe...

Aber die Tiere fuehlen sich wohl und demonstrieren
das mit Lebhaftigkeit und natuerlicher interaction.

Dieser Zoo ist in Ft. Worth, Texas.
Und er weisst gute
Erfolge auf mit Nachwuchs vieler Arten, u.A.
Bedrohter und unter Schutz gesteller Arten.

Tatsache ist doch, dass etliche Arten ohne Zoos
keine wirkliche Ueberlenschance mehr haetten.

Zoo-Haltung ist nicht mehr: SCHMEISS EIN PAAR
BANANEN IN DEN KAEFIG!

Zoo-Haltung, Gott sei dank, is heute mehr und mehr
ausgerichtet um userer Erde zu erhalten was wir
so kaltbluetig und ignorant beiseite geworfen haben.

..Und auch wenn's den Glotzern weh tut...die sind
in vielen Zoos
ueberhaupt bloss noch erlaubt um einiges dieses
Wettrennens um die Art-Erhaltung
zu finanzieren! :))))..


Mart antwortete am 27.07.03 (08:46):

Ja, ich glaube, der wesentliche Punkt ist die Gestaltung des Zoos, die Professionalität der Tierbetreuung inklusive Anwendung aller Erkenntnisse der Verhaltensforschung und die Bereitschaft, immer wieder dazuzulernen und auch zu ändern.

Wieviel sich ändern kann, habe ich im Wiener Zoo Schönbrunn (ältester Zoo der Welt?) gesehen:

vor der neuen Leitung durch Helmut Pechlaner (war vorher Leiter im Innsbrucker Alpenzoo) --- für mich katastrophal !!und schockierend !!!
und so, wie er nach wenigen Jahren unter einer fachlich und menschlich hervorragenden Führung aussieht.--- excellent


Geli antwortete am 27.07.03 (10:20):

Mart, da hast Du absolut recht!

Bevor Pechlarner kam, war der Tiergarten Schönbrunn eine einzige Katastrophe, doch inzwischen hat er fast den ganzen Zoo umgebaut. In vielen Teilen wurde einfach der Bereich der Besucher und jener der Tiere getauscht, so daß z.B. die Besucher jetzt in den (ehemaligen) Raubtierkäfigen stehen und versuchen, die Tiere in ihrem großen und vielgestaltigen Freigehege auszumachen.
Für den umgestalteten Zoo bin ich auch gern bereit, die saftig gestiegenen Eintrittspreise zu zahlen, weil ich weiß, daß das den Tieren zugute kommt.
Wen es interessiert: unten gebe ich die Adresse.

Internet-Tipp: https://www.zoovienna.at/


Angelika antwortete am 27.07.03 (11:36):

Anbei einige Zitate für die Medien:

Zoos sind nichts anderes als Tiergefängnisse, die zur Unterhaltung für die Menschen dienen.

Bis zu 10 Erwachsene Tiere können getötet werden um ein junges Tier für einen Zoo zu fangen. Dadurch wird Wildern angeregt, und nicht Erhaltung/Schutz.

Es muß der natürliche Lebensraum der exotischen Tiere geschützt werden wenn sie geschützt werden sollen. Sie aus ihrem Lebensraum zu entfernen und in einer unnatürlichen und verwerflichen Umwelt zu halten - das hat mit schützen nichts zu tun.

Zoos lehren Kinder das es akzeptabel ist wilde Tiere zu fangen (oft indem ihre Mütter getötet werden), sie von ihren anderen Familienmitgliedern und ihrer Heimat weg zu nehmen und sie in kleinen Käfigen gefangen zu halten.

Gefangenschaft treibt viele Tiere in den Wahnsinn und verursacht das Ablecken der Käfigstangenm Selbstzerstümmelung, monotones hin- und her gelaufe und übermäßiges sich pflegen.



PETA bietet Ihnen gerne kostenlos Flugblätter und Poster für Ihre Aktion an. Wenden Sie sich an:
PETA Deutschland e.V. Postfach 311503 70475 Stuttgart
oder schreiben Sie eine e-mail info@peta.de

quelle: peta.de


Mart antwortete am 27.07.03 (12:33):

In folgendem Punkt gebe ich dir völlig recht:

"Es muß der natürliche Lebensraum der exotischen Tiere geschützt werden wenn sie geschützt werden sollen...."

Dieser Satz muß aber ausgeweitet werden. Es muß jeder Lebensraum (=Biotop) erhalten werden, wenn man die daran gebundenden Pflanzen und Tiere (=Biozönose) schützen will. Diese Erkenntnis ist nun doch schon sehr alt, setzt sich aber in Auseinandersetzungen mit kommerziellen Interessen schwer und sehr, sehr selten durch ---leider bleibt es meist, wie viele Beispiele beweisen, bei reinen Alibihandlungen.

Die anderen Punkte finde ich extrem überzeichnet und zum großen Teil falsch.


Mart antwortete am 28.07.03 (00:21):

Ergänzung:
"Bis zu 10 Erwachsene Tiere können getötet werden um ein junges Tier für einen Zoo zu fangen. Dadurch wird Wildern angeregt, und nicht Erhaltung/Schutz."

Das stimmt natürlich, wenn man die Tiertransporte dazunimmt ist wahrscheinlich die Quote noch viel schlechter (abhängig von der Tierart)

In deinen Links wird besonders der Tierhandel mit Exoten angeprangert! Das ist richtig; die gesetzlichen Bestimmungen, die es dazu gibt, greifen offenbar bei unverantwortlichen Tierhändlern zu wenig. Umso wichtiger ist hier das Nachfragen und gegebenenfalls Anzeigen und das Öffentlichmachen dieser konkreten Geschäfte. Es gibt sehr viele miserable Tierhandlungen, es gibt aber auch andere, die in jeder Weise korrekt ist.

Pauschalbeschuldigungen, wie in den von Dir angegebenen Links sind, sind aber absolut nicht in Ordnung.

Wenn ein Zoo sich also illegaler Tierfangmethoden bedient, gehört dieser konkrete Zoo oder Tiergarten genannt und angezeigt, aber es können doch nicht alle in einen Topf geworfen werden. (wie es in den angegebenen Seiten getan wird.)


schorsch antwortete am 28.07.03 (12:08):

Ein seriöser, gut geführter Zoo ist für das Überleben vieler Tierarten unabdinglich.

Das schlimmste Beispiel an Ausbeutung der Wildtiere habe ich im Zoo von Madrid gesehen: Da werden Grossvögel an Pfählen angebunden und Grosstiere können kaum ein paar Schritte tun im Gehege. Dafür ist für das leibliche Wohl der grossen und kleinen Zoobesucher mit unzähligen Snackecken und Spielplätzen bestens gesorgt.....


juttam antwortete am 29.07.03 (06:25):

so wie man in "Westlichen Laendern" 1993 Model
Mercedes faehrt, so faehrt man in
"Entwicklungslaendern" einen 1980 kaefer.....
So sehen auch die Zoos aus in den respektiven
Laendern - Leider.

Viel muss noch getan werden. Im Vergleich dazu ist
wenig bis jetzt wenig Weg gemacht worden.
Traurig, aber wahr.

Aber zumindest ist man auf dem Richtigen Weg.

Fuer viele Zootiere wird jede Hilfe zu spaet kommen.
Das ist nunmal Tatsache...aber in vielen Laendern tut sich was um dies zu aendern.

Hauptsaechlich geht es doch darum dass man beginnt Tiere nicht mehr nur als "Tiere" alleine zusehen,
sonder als denkende, fuehlende Wesen. Viele davon
mit der Intelligenz eines menschlichen Kindes.

DAS alleine ist schon Gold wert.
Denn diese Erkenntnis fuehrt heute bereits dazu
Tiere mit anderen Augen zu sehen und mit anderen
Masstaeben zu berechnen.

Ich kann mir nur hoffen und wuenschen dass sich
dieser Trend weiterhin ausweitet ueber den ganzen Globus.