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New York. Weite Flugreisen sind für Brieftauben an sich nichts Außergewöhnliches. Taube "Billy" hat aber vermutlich alle Rekorde gebrochen: Die Renntaube sollte eigentlich nur über den Ärmelkanal von Calais nach Liverpool fliegen, schaffte es aber auf einem Umweg von mehreren tausend Kilometern bis nach New York.


"Billys" Besitzer John Warren schickte die Brieftaube vor drei Wochen aus dem französischen Calais auf den Weg nach Liverpool - eine Strecke von 684 Kilometern, die "Billy" erfahrungsgemäß in sieben bis acht Stunden zurücklegt. Als die Brieftaube auch nach mehreren Tagen nicht ankam, gab Warren die Hoffnung auf, seine Renntaube lebend wiederzusehen.

Fern der Heimat eine Freundin gefunden

Stattdessen tauchte "Billy" vor zehn Tagen jedoch gesund und munter knapp 5000 Kilometer entfernt in New York bei Taubenzüchter Joseph Ida auf. Dass er keine amerikanische Brieftaube war, erkannte Ida an seinen Plastikringen am Bein. US-Tauben tragen nur einen, "Billy" als englische Renntaube hatte dagegen zwei.

Ein Anruf über mehrere Ecken bis zur Königlichen Renntauben-Vereinigung in London machte schließlich "Billys" Besitzer aus, und gestern konnte sich die Brieftaube wieder auf den Nachhauseweg machen. Diesmal allerdings bequem in einem Plastikkäfig und mit British Airways.

Dass "Billy" die Strecke nach New York tatsächlich geflogen ist, schließt ein amerikanischer Taubenzüchter aus. Brieftauben könnten zwar pro Tag eine Strecke von bis zu 950 Kilometern fliegen, nachts müssten sie sich jedoch ausruhen. Wahrscheinlicher als ein Flug über den Atlantik sei daher, dass die Taube auf einem Schiff gelandet sei.

Fern der Heimat hatte "Billy" aber jedenfalls eine nette Zeit und hat sogar eine Freundin gefunden, sagt Ida. "Er war sozusagen für eineinhalb Wochen auf einer Hochzeitsreise."

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Einfach faszinierend, was manche Tiere so fertig bringen.

Seufz: ich gönne dem Vögelchen den kleinen Ausflug......

Eine wunderschöne Geschichte, Angelika! Danke!