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THEMA:   Katzen Leukose

 15 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 15.04.03 (09:52) mit folgendem Beitrag:

Gestern hörten wir die niederschmetternde Diagnose der Tierärztin: "Katzen Leukose".

Unsere Katzendame "Tarzan" ist sehr matt und verlässt seit Tagen nicht mehr das Haus. Unsere Internetrecherchen sagen unisono "unheilbare Immunschwäche", die zum Tode führt. Kennt jemand von Euch diese Krankheit und wie seid ihr damit umgegangen? Klar ist für uns, solange die Katze noch schnurren kann, wird sie gepflegt.

Mit freundlichen Grüßen

Karl

Internet-Tipp: https://de.merial.com/pet_owners/cats/leukose.html


Karl antwortete am 15.04.03 (09:55):

P.S.. Dass wir die Schutzimpfung verpasst haben, bedrückt uns. Jetzt ist es leider zu spät.


Angelika antwortete am 15.04.03 (10:34):

Hallo Karl, ich kann Dich vielleicht dmit trösten, dass Leukosekatzen uralt werden können. Wir haben im Tierheim ein eigenes Katzenhaus für diese Kätzchen, einige sind schon 4 Jahre dort (mit Erkrankung, nicht nur dem Virus) und sind den Umständen entsprechend ganz munter. Wenig Stress, noch mehr vom Lieblingsfutter und den Streicheleinheiten sowie auf das Entwurmen achten.Ist Deine Katze denn "nur" mit dem Virus behaftet oder ist die Krankheit bereits ausgebrochen? Die Erkrankung ist durchaus mit HIV+ zu vergleichen. Die möglichen Folgeerkrankungen, die durch die Immunschwäche dazu kommen können, sind oft bedrohlicher. Hast Du vom Vet immunstärkende Mittel bekommen?

Angelika


Karl antwortete am 15.04.03 (11:11):

Ja, ihre Mattigkeit ist auf einen akuten Verlust an roten Blutkörperchen zurückzuführen, zudem hat sie einen tastbaren Tumor im Bauch. Es sieht also sehr schlecht aus. Schmerzen hat sie aber wohl keine. Wir wissen nicht, ob wir noch operieren lassen oder ob das nur eine Qual darstellen würde.


Angelika antwortete am 15.04.03 (12:00):

Auweh :-((((
Nein Karl, bei der Diagnose würde ich ihr die OP nicht mehr antun - das kostet viel zu viel Kraft, die sie vielleicht nicht mehr hat. Im Tierheim gibt man zur Immunstärkung Echinacea - aber mit mässigem Erfolg, wenn die Krankheit so weit fortgeschritten ist.

Als ich für meinen Lieblingskater Theo die Diagnose "Kieferntumor" erhielt, ging es mir wahrscheinlich so wie Dir. Der Kater war zwar schon 12Jahre alt, aber immer noch mächtig und voll im Leben - mein Tierarzt schlug vor, ihn gleich einzuschläfern aber Theo war noch so mitten im Leben - das war im April vor 2Jahren. Theo bekam dann Antibiotika und Immunstärkendes, aber irgendwann gab er mir irgendwie ein Zeichen und ich wusste, dass jeder weitere tag für ihn eine Qual wär und da habe ich ihn unter vielen Tränen einschläfern lassen.Das war im darauffolgenden Februar.

Ihr kennt Eure Katze besser als jeder andere - macht Euch die gemeinsame verbleibende Zeit so schön wie möglich und wenn Du das Gefühl hast, es ist Zeit ... dann erlöse ihn. Ich bin sicher, dass Du ihn bei aller grossen Liebe zu ihm auch nicht einen Tag leiden lassen wirst.


Medea. antwortete am 15.04.03 (13:12):

Lieber Karl,

wäre es "nur" die Katzen-Leukose, hätte Euer Kater eine gute Chance gehabt - der Kater meiner Tochter hat mit dieser Diagnose rund 10 Jahre gelebt, bis die Krankheit endgültig ausbrach. Bertie hat ebenfalls immunstärkende und aufbauende Spritzen bekommen und war ein schönes, liebes Tier. Dann ging es plötzlich vor Weihnachten ganz schnell, hohes Fieber, kaum noch rote Blutkörperchen, er mußte um ihm weitere Qualen zu ersparen sofort eingeschläfert werden.
Aber wenn jetzt auch noch ein Bauchtumor festgestellt wurde,
würde ich dem Rat von Angelika folgen, keine OP mehr, liebevoll mit ihm umgehen, um seine letzte Zeit so schön wie möglich zu gestalten. Ich fürchte mich jetzt schon vor dem Tag, an dem meine Samtpfoten mich verlassen werden. Eure Stimmung zu Hause kann ich sehr gut nachvollziehen.


Medea. antwortete am 15.04.03 (13:14):

Entschuldigung, mich hatte der Name "Tarzan" irretiert, Eure ist ja eine Kätzin.


Karl antwortete am 15.04.03 (15:13):

@ Medea,

Du bist nicht als Erste irritiert. Tarzan bekam das Kätzchen als Name, weil es die gewagtesten Kletterpartien machte. Einmal benamt, immer benamt ;-)

Tarzan ist als Kätzchen übrigens in den Armen von unserem Bär zu sehen (s. Link), der leider schon seit fast zwei Jahre tot ist.

Mit freundlichen Grüßen

Karl

Internet-Tipp: https://www.seniorenstadt.de/gifs/baerry.jpg


Angelika antwortete am 15.04.03 (16:31):

@karl, ach wie goldig ... ein schönes bild.
wir haben uns so rein kuscheltiermässig etwas vergrössert - schau:

Internet-Tipp: https://www.snuggleme.de/images/002.jpg


margit antwortete am 15.04.03 (22:35):

Traurige Nachricht:

Tarzan ist tot.

Der Bluttest ergab keinen Hinweis auf Leukose, aber stattdessen auf Pankreatitis. Wir hatten schon Hoffnung geschöpft, sie mit Infusionen wieder aufpäppeln zu können. Davor sollte mit Ultraschall noch der Tumor abgeklärt werden. Das Ergebnis dieser Untersuchung war eine sofortige Operation mit der Hoffnung noch helfen zu können. Leider war der Tumor so groß und verwachsen, dass er nicht entfernt werden konnte.
Um Tarzan leidvolle wenige Lebenstage zu ersparen, ließ der Tierarzt sie aus der Narkose nicht mehr aufwachen.

Vielen Dank für Eure Ratschläge.


RoNa antwortete am 16.04.03 (08:12):

Tut mir so leid.
Bei mir hängt noch ein Bild an der Wand ("aus alten Zeiten"), da liegen dieser Hund und diese Katze friedlich nebeneinander. Nun lasse ich das Bild erst recht dort hängen.


Gudrun antwortete am 16.04.03 (09:33):

Liebe Margit,lieber Karl

lese gerade erst von Tarzans Schicksal.
Es tut mir so leid!

Gudrun


Rosmarie S antwortete am 17.04.03 (08:43):

Liebe Margit, lieber Karl,

als der Hund meiner Tante mit 19 (!) Jahren starb, kam eine Nachbarin und meinte ganz im Ernst: "Ich höre, du hast einen Trauerfall in der Familie..." Das klingt zwar in den Ohren Außenstehender wie eine böse Überzeichung. Aber Tierbesitzer wissen sicher, wie so etwas gemeint ist...

Auch mir tut euer so schmerzhafter Abschied von eurem Tarzan sehr leid!

Zum Glück habt ihr ja gerade eine ganz besonders glückliche und reiche Zeit...


juttam antwortete am 22.04.03 (05:04):

@ Margit & Karl

Euer Verlust tut mir sehr leid.
habe selber meinen geliebten "Menudo" an
Katzen Leukose verloren vor Jahren.

Der Vet damals sagte mir, dass einmal infiziert,
auch die Impfung oft zu spaet kommt. Leider war
es so.

Menudo war von der "Muell Tonnen Adligkeit", aber er
hatte die wunderschoensten Blauen Augen und hat
geschielt was haste was gibste!
Nun ist er schon 13 jahre tot!
Auch Tarzan wird nie vergessen gehen und in Euren
Herzen weiterleben.


Karl antwortete am 22.04.03 (08:02):

Vielen Dank Jutta,

wir kamen gestern Nacht von einer dreitägigen Osterwanderung in ein leeres Haus. Wer Haustiere hat, kann ermessen, wieviel Wärme Tiere vermitteln können und was fehlt, wenn sie nicht mehr da sind.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Gudrun antwortete am 22.04.03 (12:05):

Ja,Karl,
da gebe ich Dir Recht!
Und selbst dann,wenn man einem (oder mehreren) Tier wieder ein Zuhause gibt--es dauert sehr lange,bis man zu einander hinwächst.
Und immer wieder kommen Erinnerungen!

"King Troll" hat sich prächtig entwickelt und kann nach der OP(Schmerzleiterdurchtrennung beidseits) wieder 1 1/2 Stunden laufen.
Eifersüchtig ist der Bursche!Wehe,ich unterhalte mich mit Nachbarn am Gartenzaun oder etwa mit meinen Katzen,-))
dann schiebt er seine Schnauze,die schwarze,von hinten in meine Hand und wenn ich nicht reagiere,stubbst er solange,bis ich ihn streichel!!
Ich vermisse meinen rothaarigen "Rembrandt" immer noch.
Aber King Troll gehört nun zu mir.Er ist sehr anhänglich,folgsam aber auch wachsam! Mein Auto muss ich nicht abschliessen,wenn er drin sitzt;-))
Ich hab es noch nicht bereut,ihn zu mir geholt zu haben!