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THEMA:   Pferdequal

 31 Antwort(en).

Nuxel begann die Diskussion am 13.01.03 (23:59) mit folgendem Beitrag:

ARD brachte heute Berichte über Pferdezüchtung.Was da berichtet wurde,ist so ungeheuerlich,dass es fast nicht zu glauben ist!
Besonders Hafflinger (weisse Mähne,weisser Schwanz,besonders gutmütig)
werden als Fohlen,wenige Monate alt geschlachtet,weil sie "nicht schön genug" sind! Die Stuten werden sehr schnell wieder gedeckt,und das gleiche Elend geschieht mit den nächsten Fohlen.
ich habe nicht hingeschaut,nur den Bericht und die angstvollen Schreie der Jungtiere gehört.
Tierschützer demonstrieren,werden von den Pferdehändlern zusammengeschlagen!
Einige wenige Fohlen können von einem Gnadenhof aufgekauft werden,aber dort sind die Mittel natürlich begrenzt!
Und der Tierschutz greift nicht ein!

ich bin ganz aufgeregt!


Angelika antwortete am 14.01.03 (00:33):

Absolut grausam und brutal! Und jeder Idiot darf züchten ...


Aber eines ist wichtig und darf nicht vergessen werden:
Es weden vor allem so viele Fohlen gezüchtet, weil die Stuten sonst keine Milch geben und Stutenmilch , besonders in der Kosmetik DER RENNER sind.
Man kann einen kleinen Beitrag leisten, in dem man auf diese Produkte verzichtet.


DorisW antwortete am 14.01.03 (07:53):

Wo ist denn die Stutenmilch drin?
Muß das draufstehen?


Angelika antwortete am 14.01.03 (09:40):

Hallo DorisW - es gibt ganze Pflegeserien und eine grosse Palette von Kosmetikartikeln, die auf Stutenmilchbasis hergestellt werden und die auch so beworben werden. Dazu kommen angeblich "vitalisierende und heilende" Produkte in grosser Zahl - irrwitziger Weise nennt sich das "alternative Kosmetik" oder "auf Naturbasis" - ausgerechnet Bioläden führen das Zeug oft.
Hier mal ein paar Links, damit man mal sieht,wie zauberhaft die Zuchtanstalten sich selbst bewerben:
https://www.stutenmilch-nord.de/
https://www.bio-stutenmilch.de/
https://www.criollo-stutenmilch.de/
https://www.stutenmilchhof.de/

So ein kleiner entlarvender text:
Zur Gewinnung von Stutenmilch werden Stuten herangezogen, die gerade gefohlt haben. Da Pferde nicht wie Kühe auf Milchgewinnung hin gezüchtet wurden, geben Stuten nur dann Milch ab, wenn ihr Fohlen ständig bei ihnen ist. Das Melken kann frühestens 4 Wochen nach dem Abfohlen beginnen, da die frühe Milch die wichtigsten Nähr- und Abwehrstoffe enthält. Der Saugreflex sollte durch das Fohlen ausgelöst werden und es muß gewährleistet sein, daß dem Fohlen genügend Milch zu kommt. In der Regel werden die laktierenden Mutterstuten am Morgen 2 bis 4 Stunden von den Fohlen getrennt, damit genügend Zeit für die Milchproduktion bleibt. Diese Trennung macht im allgemeinen sowohl dem Fohlen als auch der Mutterstute nichts aus, zumal bei artgerechter Haltung ein Sichtkontakt vorhanden sein sollte. Die Stuten werden bis maximal 5 Monate mit entsprechenden Melkmaschinen gemolken, maximal zweimal pro Tag. Da Pferde hochsensibel auf Störungen im Umfeld reagieren, sollte zwischen Melker und Pferd eine enge Vertrauensbasis vorhanden sein und möglichst nur 1 Pferd zur Zeit gemolken werden. Da Stutenmilch von hochwertiger Qualität nur von streßfreien und artgerecht gehaltenen Stuten mit viel Auslauf, viel frischer Luft, ungestörtem Sozialverhalten in der Herde und entsprechender Bewegungsmöglichkeit gewonnen werden kann, sollte dieser Form der Stutenmilchgewinnung immer der Vorzug gegeben werden. Das dies, vorsichtig ausgedrückt nicht immer der Fall ist, sollte an dieser Stelle ruhig Erwähnung finden. Auch heute gibt es noch Stutenmilchbetriebe mit Ständerhaltung und wenig oder keinem Weidegang.
Hatte man für die Stutenmilchgewinnung ursprünglich meist Haflinger eingesetzt, so werden heute doch vermehrt auch andere Pferderassen dafür entdeckt. Wir haben diesbezüglich mit American Quarter Horses sehr positive Erfahrungen gemacht. Sie bieten uns alle Eigenschaften, die für die Stutenmilchgewinnung erforderlich sind. Neben der ruhigen, ausgeglichenen und menschenbezogenen Art haben sie auch die Nervenstärke, die eine Milchstute auszeichnen sollte. Beachtet werden sollte jedoch auch, daß nur mit qualitativ hochwertigen Pferden produziert und gezüchtet wird, damit der Absatz der Nachzucht gewährleistet ist.
---
Wa mit den Fohlen passiert (2 von 3 sind kleine Hengste ...) steht nirgendwo ...

Internet-Tipp: https://peta.de


Angelika antwortete am 14.01.03 (09:52):

upps..vergessen - Nachtrag:
Fragt man mal bei Leuten vom Zuchtverband nach, wird einem schnell bestätigt, daß
ad 1: Stuten nur Milch geben, solange das Fohlen gesäugt wird (das Fohlen darf nicht mal die Hälfte der Muttermilch trinken, die Tiere sind oft unterernährt)
ad 2: die Stuten SOFORT wieder gedeckt werden und
ad 3:. die Fohlen spätestens als Jährlinge ab zum Pferdemetzger wandern...

Das infamste aber ist, das diese Höfe - wie in meinem vorherigen Beitrag genannte - wo Stuten nur im Stall gehalten werden, ohne Auslauf zu haben, als Vorzeigestall hochgejubelt werden. Das die Ställe "luftig und hell" sind, davon haben die Tiere recht wenig ...und alt werden sie so auch nicht und sterben meist an Herzproblemen -
Es ist eine absolute Sauerei.


Simba antwortete am 14.01.03 (09:52):

Ich verstehe sowieso nicht, wie man Pferdefleisch essen kann, da muss man schon eine sehr niedrige Hemmschwelle haben. Auch als ich noch keine Vegetarierin war, hätte ich nie Fleisch von Pferden essen können. Diese herrlichen stolzen Tiere, deren Vorfahren das Schicksal von ganzen Völkern auf der Welt beeinflusst haben zu schlachten, empfinde ich schlicht und einfach als barbarisch.


Nuxel antwortete am 14.01.03 (10:31):

Du sagst es,Simba

ich empfinde genauso! Wer -wie ich lange Jahre- an Reitpferden von Privatbesitzeren vorbeiging,die fröhlich auf ihren grossen Weidewiesen grasten und galoppierten,fröhlich wieherten,sich an den Zaun locken und streicheln liessen,kann gar nichts anderes als Grauen bei dem Gedanken empfinden,in welcher Weise der Mensch
wie auch von
Angelika
angegeben,in brutalster Weise diesen empfindsamen Geschöpfen Leid zufügen kann!

Und nicht nur den Pferden!

Bin übrigens seit ich über meine Essgewohnheiten bestimmen kann,Vegetarier.

Nuxel


Angelika antwortete am 14.01.03 (18:08):

Ich denke, es ist völlig egal, ob es ein Pferd, ein Hund, ein Schwein oder ein Rind ist - dass Tiere so schändlich für die Völlerei von Menschenmägen gequält werden, ist Verabscheuungswürdig. Menschen mögen die Zähne für Fleischesserei haben aber sie haben nicht den Darm dafür und gerade heute appellierten Ärzte wieder an die Regierung, die Bevölkerung zu gesünderer Ernährung zu ermahnen, mehr Obst und Gemüse usw. -
Ich kann einen Menschen, der Hundefleisch oder Pferd isst, nicht mehr verurteilen als jene, die Schnitzel und Roullade essen. Der Umstand, dass Tiere dafür strben müssen und gequält werden, ist der selbe. Es wäre halbherzig, Kuscheltiere und "stolze Geschöpfe" zu schützen und Schweine usw als "Nutztier zum Verzehr" zu deklassieren.
Abgesehen davon würden wir alle etwas gegen den Hunger in der Welt tun, wenn wir kein Fleisch essen - wenn man an die Mengen von Getreide denkt, mit denen gemästet wird und mit dem man stattdessen hungernde menschen retten könnte. Das ist aber mehr als ein abendfüllendes Thema...


sofia204 antwortete am 14.01.03 (19:40):

der Darm soll beim Menschen genauso lang sein
wie bei fruchtfressenden Tieren.
bei fleichfressenden Tieren soll der Darm weniger als halb solang sein.
(hab ich gelesen)


Angelika antwortete am 14.01.03 (20:26):

Es ist erstaunlich, wie oft man das Argument hört, dass "Fleisch wichtig für die Gesundheit" ist und mensch es zum Gesundbleiben und Kräftigen braucht. Mittlerweile haben genug Studien bewiesen, daß Fleisch durch den hohen Fettanteil einer der Hauptgründe für Herzinfarkt, Bluthochdruck und Übergewicht ist. Jedes Krebsforschungsinstitut wird bestätigen, daß VegetarierInnen eine viel niedrigere Krebserkrankungs- und -todesrate haben. Es ist nachgewiesen, dass wir von den vegetarisch lebenden Menschenaffen abstammen. Die Argumente, daß unsere Vorfahren Mammuts gejagt haben, lassen sich nicht zwar korrek, haben aber dünnen Boden: So ein Mammut wurde nur sehr selten gefangen und eine Jagd konnte Monate dauern. Außerdem war es zeitweise, vor allem im Winter und in einigen Regionen schlicht nicht möglich, immer genug Pflanzen zu finden. Der ungesunde Fleischverzehr dürfte einer der Gründe für die niedrige Lebenserwartung von 20-25 Jahren gewesen sein. Ist das erstrebenswert? Heute ist die Technik und Wissenschaft so weit ausgereift, daß wir ohne weiteres in der Lage sind, uns nur von Pflanzen zu ernähren.

Wenn mensch bedenkt, daß 55 Prozent aller Medikamente, die in den USA verkauft werden, für Schlachtvieh verwendet werden, könnte doch schon der ein oder andere ins Grübeln kommen. Außerdem wurde mittlerweile festgestellt, daß einige Menschen schon gegen Medikamente immun sind, in denen Stoffe enthalten sind, die dem Schlachtvieh zur Beruhigung vor der Schlachtung gegeben werden.


Simba antwortete am 14.01.03 (23:45):

Natürlich ist das Fleisch nicht wichtig für die Gesundheit, jene die uns dies einreden wollen sind schliesslich auch interessiert Geld zu verdienen - seien es nun Ärzte und Pharmakonzerne , die an kranken Menschen vedienen oder auch die Fleischindustrie. Ganz abgesehen vom Leid der Tiere, ist es völlig widersinnig Fleisch zu produzieren - hier einige Fakten:
Den Schlachttieren Amerikas wird jährlich mehr Getreide verfüttert, als die Bevölkerung von Indien u. China zusammengenommen zur Ernährung braucht.
47% der globalen Getreideproduktion wird an Schlachttiere verfüttert. Demgegenüber sterben nach UNO-Statistik täglich 43.000 Kinder an Hunger.
Wir produzieren mehr als genug Nahrungsmittel für alle Menschen auf unserem Planeten, doch wir verteilen sie ungerecht, indem wir sie verschwenden, daß heißt den Schlachttieren verfüttern (oder tonnenweise ins Meer schütten, um den Preis stabil zu halten).
Zum Anbau von einem Kilogramm Weizen werden nur rund 60 Liter Wasser benötigt, wohingegen die Produktion von einem Kilogramm Fleisch zwischen 2500 u. 6000 Liter Wasser erfordert, die dann im Gülleloch landen.
Es gäbe noch massenweise Argumente, die wohl den Rahmen dieses Forums sprengen würden, dies waren nur einige wenige.
Hier noch ein Link über den Bericht einer Veterinärstudentin, welche ihre Praxis an einem Schlachthof absolvieren musste - wohl bekomms!

Internet-Tipp: https://www.vegetarismus.ch/kaplan/diplomarbeit/kapitel22.htm#228


lupus antwortete am 02.02.03 (10:32):

Ihr Pharisäer - Pferde darf man nicht essen - aber bei Schweinen ists schon recht
oder wir essen kein Fleisch von gemordeten Tieren - aber wir tragen nur Lederschuhe
Und warum darf man "schöne" Tiere nicht essen?
Welche Tiere sind schön?
Was hat man denn von der Stubenfliege zu halten? usw.usw.


Angelika antwortete am 02.02.03 (11:23):

Wolfram - wen meinst Du ?
Bisher schrieben hier nur Vegetarier bzw Leute, die keinen Unterschied zwischen Schmuse- und Nutztier machen.


Nuxel antwortete am 02.02.03 (11:40):

@ Wolfgang Unger

na,mir scheint,Du hast Dich "verlaufen" oder kannst nicht richtig lesen,oder hast Geschriebenes nur überflogen----
anders ist Dein "Pharisäer-Vorwurf" nicht zu erklären!

Nuxel


Angelika antwortete am 02.02.03 (13:38):

@nuxel: seit vorgestern bin ich zusammen mit einem Freund stolze Besitzerin zweier Kaltblutfohlen, die mal grade 6 Monate alt sind und zusammen mit 2 Haflingerfohlen im selben Alter von ihren Besitzern (Betreiber einer Pension a la "Ferien auf dem Bauernhof" - da waren die Schnuckelchen noch im Sommer die Lieblinge der Feriengastkinder - fein, und im Sommer gibts neue Fohlen!!!§ ) erlöst. Die Tiere befanden sich schon in einer Verladestelle bei Bremen, von wo aus sie einen traurigen Weg gegangen wären. Nun stehen die 2 bei einem benachbarten Bauern, der sie gestern auch mit dem Pferdetransporter geholt hat. Mähne und Schweif waren schon rasiert, der kleine Hengst sieht sehr geschunden aus und wird lt Tierarzt wahrscheinlich ein Auge verlieren...der Stute hat man brutalst ein "Zeichen" eingebrannt, die Stelle ist noch entzündet. Ich weiss noch nicht, ob ich vor Wut kotzen oder vor Traurigkeit weinen soll. Heute morgen um 6h kamen die 2 hier an und bis 10h haben wir sie erst einmal versorgt. wenigstens haben sie nun nette Gesellschaft, Stroh und gutes Futter. An Menschen müssen sie sich erst wieder gewöhnen, denn mit denen hatten sie bisher nur die allerschlechtesten Erfahrungen. Für die 2 Haflinger kam leider jede Hilfe zu spät. Und ich werde mal zusehen, wie ich meine beiden "Neuzugänge" durchkriege. Aber irgendwie gehts immer.


Nuxel antwortete am 02.02.03 (15:18):

Liebe Angelika

wenn Du den verantwortungslosen "FerienaufdemBauernhofFohlentöter"kennst,sollte man doch etwas unternehmen!!
Kann der sich freuen,dass ich nicht dort wohne oder in erreichbarer Nähe!
Ein bischen Civilcourage,Tierschutz einschalten,Strafanzeige!!
Wenn er ganz bewusst die Stuten decken lässt,um für kurze Zeit mit ihren Fohlen Geld zu machen und sie nach der Ferienzeit schlachten lässt,muss das doch abgestellt werden können!
Warum z.B. wird der Hengst nicht kastriert?
Plakat-oder Anzeigenaktionen (strafbar?-ist Tierquälerei auch) über die unsauberen Machenschaften würde sicher manchen Urlauber fernhalten!
Man könnte auch so nebenbei mit den Urlaubern "sprechen",wenn sie mit ihren Kindern vor Ort sind!!
Das ist noch nicht mal Rufmord.....

Fotos von den Fohlen in ihrem jetzigen Zustand machen und den nächsten Urlaubern zeigen,oder an die Zeitung senden!


Angelika antwortete am 02.02.03 (15:58):

Tja Nuxel ... Pferdezucht ist leider nicht verboten -so wenig wie es Hundezucht ist. Und jeder darf draufloszüchten, wie er will. Im Gegenteil - es ist bundeseit bekannt, dass gerade diese "Pferdehöfe" mit Schwerpunkt Fremdenverkehr, die auch noch von regionalen Touristikverbänden ausgezeichnet und von staatlichen Stellen unterstützt werden, eine der hauptursache für das Pferdeleid darstellen. Das ist nicht anders wie in bestimmten Zoos, wo jährlich "kleine süsse Bärenkinder und Löwenbabies" als Besuchermagnet gezüchtet werden, man aber eigentlich weder noch mehr Bären noch Löwen in deutschen Zoos braucht ... die landen dann in den exotischen Speiserestaurants der Schickimickiwelt als Bärenschinken und Löwensteak usw ... und das ist nur die Spitze des Eisbergs ...
Was eine Anzeige nützen wird? Der ehem. besitzer wird sich herausreden, dass die Tiere sich gegenseitig verletzt haben, kommt leider auch oft genug vor. Keiner kann einen Pferdebesitzer zwingen, seine Hengstfohlen zu kastrieren. Tja und das Brandmahl ... sowas passiert eben, wenn die dummen dummen Pferde nicht stillhalten :-(
Civilcourage haben wir, die in diesen Fall involviert sind, schon genug gezeigt. Das war ein Kampf über mehrere Wochen. Anzeigen? Der Mann hat einen prämierten Ferienhof, er hat einen Streichelzoo u.a. mit Fohlen - und alles was er gemacht hat, ist genau das, was jeder Bauer, der Milchvieh hat, tut: Tiere decken lasen, damit die Muttertiere Milch geben und überflüssiges Jungtier an den metzger verkauft. Das verbietet leider kein Gesetz :-(
Über Winter bleiben die 2 nun hier, zumal es da noch andere Pferde gibt, die gute Gesellschaft für die beiden sind. Jeder weitere Transport wäre z Zt Stress und Quälerei. Schaun wir mal, wie es weitergeht. Warum sollen wir sie auf einen Gnadenhof geben, der selbst kein Geld hat.


lupus antwortete am 06.02.03 (08:32):

Hallo Nuxel,
ja ich habe mich verlaufen, denn ich bin hier unter weltfremde Gutmenschen mit jungmädchenhaften Ansichten geraten.
nimm's nicht tragisch wenn Du in den Spiegel sehen mußt.
Gruß


Nuxel antwortete am 06.02.03 (10:08):

@ lupus

statt unangebrachte Texte hier einzusetzen,solltest Du Dir erst das tägliche Leiden der Tiere anschauen.
Aber richtig hinsehen!
Und HÖREN,wenn sie gequält oder in Todesangst schreien!

Es hat überhaupt nichts mit "Jungmädchenromantik" zu tun,wenn man sich selber einsetzt und fordert,dass auch Tiere human behandelt werden!

Müssig,zu erwähnen,dass ich von Kindheit an Vegetarier bin!


Nuxel antwortete am 06.02.03 (10:10):

Schopenhauer hat gesagt:

es müssen Jahrtausende vergehen,bevor wir den Tieren unseren Dank abstatten können,den wir ihnen schulden


lupus antwortete am 06.02.03 (12:43):

Hallo
ich habe kein Verständnis für Tierquälereien aber auch keins für Vegetarier, die den den Fleischesser ändern wollen. Ist Euch noch nie in den Sinn gekommen wie Naturvölker leben? Ihr könnt Euch doch nur die extravagante Lebensansicht leisten, weil Ihr in einer Überflußgesellschaft lebt.
Was hättet Ihr denn z.B. getan auf einem Treck von Polen nach Deutschland 1945?
Prüfstein ist oft die Frage: Sind alle Tiere gleich zu beachten und zu behandeln?
Nun was ist denn dazu zu sagen?
mfg


Nuxel antwortete am 06.02.03 (14:01):

@lupus

Es geht hier absolut nicht um die Lebensweise der Naturvölker!!
Ich denke,darüber sind wir doch wohl hinaus!
Du wirst es nicht glauben;-))....Auch ich habe erbärmliche Nachkriegshungerjahre erlebt!
Es gibt Löwenzahn,Sauerampfer,Brennesseln,Kartoffeln,Rüben,u.a.,um den grössten Hunger zu stillen!
Eier,Milch und Quark und Käse,sowie Kräuter vervollständigen
die Nahrung sehr gut!---
Man muss-MUSS-kein Lebewesen töten,um selber existieren zu können!!
Warum,verflixt nochmal,muss das hier ins Haustierforum??????


rolf antwortete am 06.02.03 (14:59):

Es gehört hier her, weil auch "Nutztiere" Haustiere sind.
Und ist die HALTUNG von Rudeltieren als Einzeltier in der Wohnung etwa artgerecht?


Nuxel antwortete am 06.02.03 (16:14):

@Rolf

mit "Rudeltier" und "Einzeltier"
meinst Du sicher den Hund--oder?

solange ein Hund,egal,welcher Grösse,artgerecht gehalten wird,insofern, der doch wohl domestizierte (Wolf?)=Hund
sein menschliches Leittier anerkennen kann und akzeptiert,dementsprechend gehalten und ernährt wird,nicht nur auf Wohnung oder Haus angewiesen ist,sondern grosser Garten und genügend Auslaufmöglichkeiten seinem Bewegungsdrang entsprechen,ist diese Haltung sicherlich "artgerecht".
Ebenso "artgerecht" ist die Ausbildung Hunde verschiedener Rassen zu Rettungs-Polizei-und Behindertenbegleithunde!!

Natürlich nicht "artgerechte Haltung" ist ein Hund,der Nahrung vom menschlichen Essen erhält,im Bett etc.liegen oder schlafen darf und vermutlich keine Ahnung mehr hat,was es bedeutet,ein HUND sein zu dürfen!Schnüffeln,"Briefe lesen" an Wegrändern,anderen Kumpanen bellen zu dürfen:du krummer Hund,komm mir ja nicht zu nahe;-)),denn ich bin der Stärkste....
Mir jedenfalls ist es ein Bedürfnis,einen HUND-keinen kläffigen Schossfiffi-als treuen Begleitungsschutz und -lach ja nicht-Freund zu haben!
P.S.
natürlich liegt er nicht in meinem Bett,aber manchmal unter der Fussstütze meines Elektrosessels,was ich -leider-erst merke,wenn "nichts mehr geht,und einer aufheult"....
so Schlimm ist es,ein domestizierter gut gehaltener Hund zu sein!
Und nu gah ma wackker in das nächste Restaurant,wo Katzen-Hunde-Känguruh-Vögel-u.s.w.-Fleisch lecker zubereitet angeboten wird! WIE ARTGERECHT!!!!!!
Guten Appetitt.


rolf antwortete am 06.02.03 (16:24):

Ich meinte AUCH den Hund, aber auch Pferde in Boxenhaltung, Legehennen für die Eierproduktion, Kühe - sie müssen jedes Jahr kalben - für die Milch- und Molkereiprodukte, usw.
Wenn alle Vegetarier wären, müßte daß Fleisch der Kälber vernichtet oder zu Tierfutter verarbeiet werden.


Nuxel antwortete am 06.02.03 (16:41):

O,nein!
Rolf

die verd....Massentierhaltung -entwürdigend für Mensch und Tier-
muss abgeschafft werden!
Ich kaufe nur Eier,von denen ich weiss,dass die Hennen freien Auslauf hatten und artgemäss scharren durften----bin wahrhaft kein
Krösus,esse,dann eben weniger Eier.

So einfach ist es,am Schräubchen zu drehen,-))

Sag mal,hast Du überhaupt schon mal einem Tier-egal,welchem-in die Augen geschaut??????
Hast Du mal gesehen,wie ein Muttertier sein Junges zu beschützen sucht ?

Möchtest Du,das Tier,das Du essen willst,selber schlachten?
Möchtest Du seine Angstschreie hören,wenn es zum Schlachthof geführt wird und riecht und weiss,was auf es zukommt?????
nochmal:guten Appetitt!


lupus antwortete am 06.02.03 (19:36):

Nuxel ich will Dir 2 wahre Begebenheiten zum Umgang mit Tieren erzählen:
1.Ich war vor Jahren auf dem benachbarten Bauernhof und sah wie die Haus- und Hofkatze auf sich auf einem Bein und drei Beinstümpfen auf den Hof schleppte. Sie war in den Mähbalken geraden und mauzte jämmerlich.
Was hättest Du getan? Was glaubst Du tat der Bauer, der ein Tierfreund war?
2. Ich hatte einige Jahre eine Rassehühnerzucht. Schöne Tiere, zur Freude und nur nebenbei der Eier wegen. Beim Brüten fallen immer wieder, selten zwar aber immerhin, Küken mit sog. Kreuzschnäbeln an. Die können nicht oder nicht richtig fressen, weil die Schnabelstellung es nicht erlaubt. Eine Mißbildung also.
Was würdest Du mit diesen Küken tun?
Und was hättest Du mit den älteren Hühnern getan?

Mir scheint Deine Ansicht sehr naturfern zu sein, aber es ist mir eigentlich egal, wenn Du nicht auf andere Menschen, die z.b. Hunde oder gar ‚stolze‘ Pferde essen herabblicken würdest.
Wie hältst du es eigentlich mit allen Tieren? Wie mit den sehr intelligenten Spinnen?


Nuxel antwortete am 07.02.03 (01:31):

@ lupus

Deine für mich unlogischen Fragen beantworte ich dennoch:
hättest Du andere Beiträge von mir gelesen,müsstest Du heute nicht so ...fragen!
Wir haben die Möglichkeit,alte,unheilbar kranke oder lebensunfähige Tiere einschläfern zu lassen.

Schweren Herzens habe ich meine sehr geliebten Irish Setter und auch die Katzen in meinen Armen einschläfern lassen,wenn ihre Zeit gekommen war.
Ich töte weder Spinnen noch Fliegen,letztere jage ich aus dem Fenster---der nächste Vogel kommt bestimmt!
Spinnen hab ich nicht so gerne in der Wohnung (und schon gar nicht im Kopf)die verfrachte ich lebend nach draussen!
Mit einem guten Staubwedel und etwas Geschick klappt das prima!Bewundernd betrachte ich ihre kunstvolle Spinnweberei,besonders,wenn Tautropfen frühmorgens darin glitzern.
So etwas dummes ist mir noch nicht nachgesagt worden,dass meine Ansichten *naturfern* seien!


rolf antwortete am 07.02.03 (10:07):

@nuxel
wir haben seit Jahren eine Katze, die meine Tochter aus dem Tierheim geholt hatte, damit ihre vorhandene Katze nicht allein in der Wohnung bleiben mußte, während sie zur Arbeit war. Sie wird als Wohnungskatze natürlich nicht artgerecht gehalten, aber rauslassen dürfen wir sie nicht, sogar die Haltung in der Wohnung mußten wir gerichtlich erzwingen.
Als ich noch Kind war, freute ich mich an den Kaninchen, die wir hielten, die ich auch füttern und streicheln durfte, trotzdem hat mir der Braten geschmeckt. Beim Schlachten war ich übrigens dabei.


Nuxel antwortete am 07.02.03 (13:04):

Ach,rolf
was soll das provozieren......wollen


rolf antwortete am 07.02.03 (16:27):

Nuxel, ich wollte nicht provozieren sondern nur Deine Fragen beantworten.
Um nicht noch mehr vom Thema abzulenken beende ich diese Diskussion.

Gegen Züchter, die ohne Kontrolle draufloszüchten (nicht nur bei Pferden) sollte der Gesetzgeber etwas unternehmen. Mitschuldig sind aber auch Tierkäufer, die nur "einwandfreie Ware" abnehmen, wobei die Regeln, was einwandfrei ist, von den selbsternannten Wächtern über die Rasse festgelgt wurden.


lupus antwortete am 08.02.03 (16:23):

Hallo nauxel
Ich lese gerade über die Steinzeitmenschen der Höhle von Lascaux, unsere Vorfahren:“ Mit Sicherheit war das Pferd kein Totemtier, Pferdeknochen zeugen in der Feuerstelle von Lascaux davon, daß es zum Jagdwild gehörte und kein tabuisiertes Tier gewesen ist“.
Das bestärkt mich in der Aussage „naturfern“, meinetwegen auch „denaturiert“.
Pfui Deibel, wir stammen alle von Pferdefressern ab. Auch Du!
Wäre wohl besser gewesen sie hätten sowas Schlimmes nicht gemacht und wären lieber ausgestorben.
Damit soll’s genug sein, denn ich will die Welt nicht verbessern.
Gruß von Wolunger