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THEMA:   Wundlecken

 16 Antwort(en).

margretm begann die Diskussion am 23.08.02 (23:26) mit folgendem Beitrag:

Wir haben einen fast vierjährigen weiblichen Labrador.
Zur Zeit leckt sie ganz extrem Ihre Pfoten, so dass die
Haut bereits sehr stark gerötet ist. Wer kennt die Ursache.
Und was kann man selbst dagegen tun?


Tessy antwortete am 24.08.02 (00:30):

Hallo Margret,

sie leckt nicht nur an einer Pfote?
Dann ist es wahrscheinlich eine Allergie?
Magst du einmal erzählen was du fütterst?


Nuxel antwortete am 24.08.02 (07:44):

Hallo,Margret
das kann von Grasmilben verursacht werden.
Bei meinem Hund war es so schlimm,dass er sich über Nacht auch die Bauchunterseite wund geleckt hatte.Obwohl er nach jedem Spaziergang gewaschen wird.Aber er läuft ja auch im Garten rum!
Ich habe ihm Umschläge mit Lösung aus Wasser und Retterspitz(Kräutermixtur,Apotheke) gemacht und die geröteten Stellen mit Retterspitz-Heilsalbe eingerieben.
Nach wenigen Stunden war alles heil.


8 antwortete am 24.08.02 (08:31):

Auch unser Labrador hatte diese Symptome. Wir ließen ihn in der TiHo Hannover untersuchen und auf Allergene testen: nichts.
Er leckte weiter, und die betreffenden Stellen wurden mit der Zeit haar-arm, die Haut darunter verfärbte sich grau.

Zeigten sich gelegentlich Zeichen der Entzündung, behandelten wir ihn lokal. Ansonsten dachten wir, es könne ein "Tik" (liebevoll gemeint) der sehr sensiblen Labrador-Hunde sein und ließen ihn lecken. Er ist - ohne daß sich je etwas änderte - alt geworden und starb an Herzversagen.


margretm antwortete am 24.08.02 (10:24):

Danke für Eure Rückantworten.
Tessy - wir füttern schon hochwertiges Allergiefutter von der Firma Grau ohne Konservierungsstoffe.
Nuxel- Danke für deinen Rat. Ich werde ihn bei unserem Hund anwenden und dann berichten ob ich Erfolg hatte.
Margret


Tessy antwortete am 24.08.02 (10:41):

Hallo Margret,

mein Hinweis wäre: kein Trockenfutter geben sondern Dosenfutter.
Hat bei meinem Hund einigen Erfolg gebracht.
Der Rat kam vom Tierarzt: viele Hunde haben eine Stauballergie und im Trockenfutter ist Staub enthalten, kann man nicht verhindern.
Vielleicht mal probieren?
Viel Erfolg


8 antwortete am 24.08.02 (12:02):

Bei dem Dosenfutter aber aufpassen.
Eigene Erfahrungen: es kann zu Durchfällen kommen, da nicht genug Rauhfutter enthalten ist.


Tessy antwortete am 24.08.02 (12:13):

Hallo 8,

zu deinen "eigenen Erfahrungen".
Du sollst es ja deinem Hund füttern!! :-))


angelika antwortete am 24.08.02 (13:26):

Ich hoffe, Deiner Hündin geht es etwas besser? Es kann viele Ursachen haben - Futter, Grasmilben, usw - mein Rat wäre, dass Du der Hündin auf jeden Fall die Pfoten, vor allem zwischen den Ballen, mindestens 1x pro Woche gut wäschst, am besten mit einem antibakteriellen Shampoo vom Tierarzt. In der Hitze zwischen den Zehen können sich allerhand Parasiten festsetzen und ihre Eier ablegen -

Warst Du mit Deinem Hund eventuell in oder südlicher der Alpen? Denn viele durch Parasiten (vor allem Stechmücken, Fliegen + Zecken) übertragene Erkrankungen können für den Hund schwere Erkrankung bedeuten. Einige der Krankheiten kommen nur im Mittelmeerraum, andere bereits in der Schweiz, in österreich und der Bodenseegegend vor.

So z.B. Leishmaniose. Es ist eine nicht heilbare, in Schüben verlaufende und oft tödliche Blutparasiten-Erkrankung mit häufig schweren ekzemartigen Hauterscheinungen ohne Juckreiz, gestörtem Allgemeinbefinden und Fieber. Die Krankheit wird durch kleine Fliegen, v. a. Sandfliegen, übertragen.

Prophylaxe/Vorbeugung:
Schutz vor Fliegen: Fliegenspray, Moskitonetze

Peinlichste Hygiene, da die Ansteckung durch Fliegen oft an Hautwunden gebunden ist (Verbände anlegen!)

Ich hoffe aber, es ist nur ein bisschen Allergie -
ich selbst habe z.Zt. 3 Hunde, 2 davon sind sehr grosse, weisse Herdenschutzhunde. Ich wollte eigentlich im Frühjahr nach Italien übersiedeln, aber da es für bestimmte Erkrankungen absolut keinen Schutz fpür meine Jungs gibt, habe ich mich entschieden, im Lande zu bleiben.

Angelika


8-ung auf bessere Ausdrucksweise antwortete am 24.08.02 (15:33):

@ Tessy,

eigene Erfahrungen hatte ich dabei auch: ich mußte ja alles immer wieder wegwischen, 3 Wochen lang.

Ansonsten hast Du ja recht, soooo recht. :-((


Liebe Margret, antwortete am 24.08.02 (18:10):

Liebe Margret,

vielleicht geht es deinem Hund ja schon besser? Ich bin leider eben erst auf diese Diskussion gestoßen...
Ich habe eine chronisch kranke Bulldogge (jetzt 7 Jahre, damals 2), bei der alles mit Pfotenlecken anfing. Als das Lecken immer auffälliger wurde, ging ich zum Tierarzt. Er gab mir zuckerstückähnliche Tabletten mit, die wunderbar halfen. Irgendwann wurde ich stutzig und fragte nach, ob es sich dabei um Cortison handele. Als ich nur ausweichende Antworten bekam und heraus fand, dass es tatsächlich Cortison war, wechselte ich den Tierarzt. Etliche folgten, denn ohne Cortison, bzw. nur mit örtlich aufgebrachtem, war das Lecken nicht in den Griff zu bekommen. Hinzu kamen Infektionen, die durch das Cortison begünstigt werden. Schließlich waren Bobbels Pfoten wund, und er konnte nur noch mit selbst gemachten Schuhen laufen. Ein Elend ohne Ende!!!!! Ich bin heute noch verzweifelt, wenn ich an diese schlimmen Monate denke.
Geholfen hat schließlich der "Hautpapst" unter den Tierärzten, Dr. Koch in Birkenfeld (Hunsrück bei Trier). Es waren etliche Untersuchungen nötig (vielleicht auch nicht alle, denn der Tierarztmeinung eines Verwandten nach wurde ich auch abgezockt... :-))) Aber dieser Verwandte hatte mich an ihn als DEN Spezialisten überwiesen, was er auch ist.
Den Allergietests nach (wichtig: Nicht nur im Blut schauen, sondern Allergene unter die Haut spritzen) war nichts Genaues zu erkennen. Parasiten waren´s nicht. Auf Futtermilben wurde auch getippt, so dass ich natürlich kein Trockenfutter mehr geben durfte und keine Hundekuchen, usw.
Nach langer, langer Zeit habe ich dann heraus gefunden, dass Bobbel gegen Rindfleisch und gegen fast alle Gemüse allergisch ist. Inzwischen verträgt er auch kein Huhn oder Pute mehr.
Aber Futtermilben sind es bei ihm nicht.
Da in so gut wie allen Fertigfuttern - auch den Allergiefuttern! - Rind oder Getreide oder Mais enthalten ist, koche ich das meiste selbst: Schwein mit Reis (nur weißer, leider!) oder Schwein mit Kartoffeln, oder Lamm mit... Von Schecker gibt es auch reines Lammfleisch in Dosen (wichtig, dass 100% draufsteht und auch das Tiermehl darin nur vom Lamm stammt!), ebenso hat Rinti Lammfleisch mit Reis und Animonda ebenso.

Ich muss Bobbels Pfoten nach jedem Gassi ganz gründlich sauberduschen (wird sonst sofort wund) und einmal am Tag mit verdünntem Antibiotika und Antipilzmittel einreiben, alle vier Tage mit Cortison...

Aber kriege bitte dennoch keinen Schrecken, durch Bobbels Erkrankung weiß ich, dass es hunderte von Möglichkeiten gibt, woran solche Entzündungen liegen können.
Falls mit täglichem ganz gründlichen Sauberduschen das Problem nicht weggeht, gehe bitte unbedingt in eine gute Tierklinik! Denn auch der Speichel reizt und kann die Entzündungen deutlich verschlimmern.

Viel, viel Glück für deinen Labrador (tolle Hunde!) und dich!
Rosmarie
rschmit8@ewr-online.de


leser antwortete am 25.08.02 (09:39):

Beim Lecken reizt nicht der Hundespeichel, der im Gegenteil einen Heilstoff, weswegen Hunde auch (Menschen-)Wunden lecken sollen, beinhaltet, - sondern die Rauhheit der Zunge. :-)


Anna antwortete am 30.08.02 (21:50):

Hallo margret,

im Endeffekt nützen dir alle diese Tips überhaupt nichts!!
Du solltest mit deinem Hund zum Tierarzt gehen, und die Ursache abklären lassen.
Es ist bestimmt nicht gut, wenn du jetzt mit Dingen experimentierst, die womöglich mehr schaden als nützen.

Grüsse von Anna


margretm antwortete am 03.09.02 (23:18):

Ich danke allen für die Anteilnahme und die guten Ratschläge.
Ich war mit unserem Hund beim Tierarzt. Es konnte nichts festgestellt werden. Laut Ärztin hat unsere Hündin nur eine schlechte Angewohnheit. Es wurde Cortison gespritzt. Die Rötung ist verschwunden, lecken tut sie zur Zeit auch nicht mehr.Zweimal wöchentlich wird unsere Hündin mit einem antibakteriellem Serum gepritzt. Es scheint zu helfen.
Hoffen wir das Beste.
Margret


Nuxel antwortete am 04.09.02 (00:31):

Liebe Margret
sehr nachdenklich habe ich Deinen Bericht über die Behandlung Deines Hundes gelesen,der laut Tierarztdiagnose "nur eine schlechte Angewohnheit" hat,aber nicht krank sein soll-trotzdem mit Cortison behandelt wurde und in der Folge 2x wöchentlich gegen Bakterienbefall gespritzt wird.
Wenn es tatsächlich "nur" eine Unart des Hundes wäre,würde ja seitens des Tierarztes mit "Kanonen auf Spatzen geschossen"-
Cortison ist schnell gegeben- man sollte aber überlegen,ob es wirklich notwendig ist!
Das gleiche gilt für die Spritzen.-Mir scheint,der Tierarzt ist sich selber nicht sicher und behandelt "mal eben".Und welche Medikamente sollen dann helfen,wenn der Hund mal wirklich sehr krank sein sollte?
Wünsche weiter alles Gute!


Rosmarie Schmitt antwortete am 04.09.02 (08:45):

Liebe Margret, liebe Nuxel,

genau das, was Nuxel sagt, dachte ich auch!
Als ich die "Diagnose" und von der Behandlung las, stellten sich mir die Haare zu Berge! Aber ich bin halt leidvoll vorgeprägt...

Eine Cortison-SPRITZE! Warum nicht Tabletten, die sanfter und besser zu dosieren sind? Wenn überhaupt! Warum Spritzen gegen Infektionen (auch Bobbel wurden in anderem Zusammenhang immer wieder Spritzen gegeben. Mit einem traurigen Lächeln wurde mir später von anderen Tierärzten gesagt, die seien halt auch teurer als Tabletten. Tabletten seien aber viel gleichmäßiger zu dosieren...)? Wo sind Bakterien? Wenn in der Pfote, dann müsste dort eine Probe entnommen und dann genau darauf ausgerichtet ein Medikament gegeben werden!
Mein Verdacht: Nachdem Cortison gegen die "Dumme Gewohnheit" gespritzt wurde, musste vorsichtshalber auch Antibiotika gegeben werden, da hochdosiertes Cortison Infektionen aller Art begünstigt... Du kannst dir vorstellen, wie "gesund" solche prophylaktischen Behandlungen sind!

Liebe Margret, genau solchen Behandlungen hatte ich es zu verdanken, dass mein Hund - bis die richtige Diagnose gestellt war - gegen etliche Antibiotika immun war und schließlich nur noch ein einziges wirkte...

Bitte, bitte: Wenn nach dieser ersten Behandlung die Juckerei wieder los geht, höre dich um und gehe in eine gute Klinik oder gleich zu einem Allergiespezialisten! Du wirst auch DIR viel ersparen!

Alles Gute und herzlichen Gruß
Rosmarie
rschmit8@ewr-online.de


Angelika antwortete am 04.09.02 (10:48):

Rosemarie - gerade wollte ich die Geschichte mit dem Antibiotika schreiben - mir ist fast einmal mein schöner Siamkater auf Grund falscher Cortisonbehandlung ohne Antibiotika verstorben. Er hatte nach einem Sturz aus 8 Metern ein verzerrtes Gelenk und einen Bänderriss. Nach der Spritze wurde das ganze Bein extrem dick und der neue Tierarzt war total entsetzt - alles war voller Eiter!

@Margretm: Es gibt Tierärzte, die auf Allergien spezialisiert sind, da solltest Du hingehen. Wenn Du magst, schreib mir an tiramisusi@lycos.es eine Mail, in welcher Region Du lebst - vielleicht kann ich Dir namen und Adressen senden. Ich habe ein recht gutes Verzeichnis von Veterinär-Spezialisten.