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THEMA:   Die zehn Bitten eines Hundes

 5 Antwort(en).

Karibiknixe begann die Diskussion am 04.07.02 (21:19) mit folgendem Beitrag:

1. Mein Leben dauert zehn bis fünfzehn Jahre, jede Trennung von dir wird für mich Leiden bedeuten. Bedenke es, ehe du mich anschaffst.

2. Gib mir Zeit zu verstehen, was du von mir verlangst.

3. Pflanze Vertrauen in mich - ich lebe davon.

4. Zürne mir nie lange und sperre mich zur Strafe nicht ein. Du hast deine Arbeit, dein Vergnügen, deine Freunde - ich hab nur dich.

5. Bedenke, eh du mich schlägst, dass mein Kiefer mit Leichtigkeit die Knochen deiner Hand zerquetschen könnte, ich aber keinen Gebrauch davon mache.

6. Sprich manchmal mit mir. Wenn ich auch deine Worte nicht ganz verstehe, so doch die Stimme, die sich an mich wendet.

7. 7. Ehe du mich bei der Arbeit unwillig schiltst, bockig oder faul, bedenke, vielleicht plagt mich ungeeignetes Futter, vielleicht war ich zuviel der Sonne ausgesetzt, oder ich habe ein verbrauchtes Herz.

8. Wisse wie immer an mir gehandelt wird, ich vergesse es nie.

9. Kümmere dich um mich, wenn ich alt werde, auch du wirst einmal alt sein.

10. Gehe jeden schweren Gang mit mir! Sage nie, ich kann so etwas nicht sehen, oder es soll in meiner Abwesenheit geschehen - alles ist leichter für mich mit dir.


Nuxel antwortete am 05.07.02 (08:59):


Liebe Karibinixe

Wie wahr diese 10 Regeln sind!
Regel 9 erleben mein alter Irish Setter und ich täglich.Unsere so geliebten langen Waldspaziergänge schafft er nicht mehr.So fahre ich mit dem Auto die kurze Strecke,damit er dann in seinem bekannten Bereich einen kleinen Schnupperspaziergang machen kann.Er ist nämlich fast blind und orientiert sich mit Nase und Ohren.Kein fröhliches vorauslaufen mehr,immer an meiner Seite,-„Mutters“ Nähe und Geruch geben Sicherheit in seiner dunkel gewordenen Welt.Zum glück habe ich den großen Garten mit hohen alten bäumen im hinteren Teil,da kann er sich auch bei Hitze im Schatten aufhalten,denn sein Herz braucht Schonung.
Regel 10 immer bin ich bei meinen Tieren in schweren und der letzten Stunde gewesen.Bei Operationen und wenn wir uns für immer trennen mußten.Im Auto,auf ihrem gewohnten Platz nahm ich sie so in den Arm,daß sie den Arzt nicht sehen konnten,sprach mit ihnen und erst,wenn sie ganz weit fort waren,hab ich geweint.Sie sollten ohne Angst einschlafen können.
Diesmal ist es besonders schlimm,weil ich täglich sehe,wie seine Kräfte nachlassen.Aber er leidet noch nicht und freut sich auch noch an Vielem.


antje antwortete am 06.07.02 (10:53):

Die 10. Regel ist die goldene Regel für Mensch und Tier. Die härtesten Stunden sind wohl die der Wahrheit: sich zu bekennen, dafür oder dagegen.


Hannelore antwortete am 23.07.02 (18:58):

Als ich eben die 10 Bitten eines Hundes gelesen habe, da hatte ich einen dicken Kloß im Hals. Erlebe ich doch täglich durch meine Arbeit im Tierschutz, wie sehr die Menschen diese Bitten mißachten. Dabei ist es so leicht und wunderschön, das Leben mit Tieren, mit Hunden vor allem, zu teilen.

Seit 30 Jahren leben wir mit Hunden und können uns ein Leben ohne Hunde überhaupt nicht mehr vorstellen. Und selbstverständlich begleiten wir unsere Tiere auf allen Wegen.

Ich werde die zehn Bitten eines Hundes weitertragen und veröffentlichen.

Liebe Grüße
Hannelore

(Internet-Tipp: https://www.archenoah-kreta.com/)


Herbert-monacus antwortete am 23.07.02 (19:46):

Die von Dir aufgelisteten 10 Regeln, liebe Karibiknixe, können wir vollinhaltlich bestätigen. Seit gut 40 Jahren haben wir immer schwarze Schnauzer (Treuekomplex!!), jetzt Riesenschnauzer um uns. Wir könnten Bücher über diese treuen, anhängliche Wesen schreiben. Nur über die 10. Regel möchte ich kurz berichten: „Strolchi“ beherrschte die ganze Wohnung. Immerzu durchstreifte er alle Zimmer, um sicher zu sein, daß auch alle anwesend sind. Und das machte er 16 Jahre lang. Er ging nie unaufgefordert in mein Arbeitszimmer. Er wußte zu genau, daß Herrchen hier keine Zeit für ihn hatte. Am Tage seines Todes kam er morgens ins Zimmer. Ich rief meine Frau: „Schau mal der Strochi besucht mich“. Kaum war auch sie da, legte er sein Köpfchen an die Wand, die Vorderläufe spreizten sich und er starb schmerzlos. Wir waren momentan entsetzt, aber dann auch wieder sehr gefaßt. So einen schönen Tod hatten wir ihm von Herzen gewünscht......und er sich gewiss auch in seiner vertrautesten Umgebung. Für uns ist es auch heute noch eine unbeantwortete Frage, ob er seinen Tod geahnt hatte und den Wunsch in sich trug, daß wir in seiner Todesstunde zugegen sein sollten:
Gruß!
Herbert


Doris Hamp antwortete am 30.09.02 (19:15):

Hallo Karibiknixe, bis vor 4 Jahren hatte ich , wie so viele Menschen große Angst vor Hunden. Durch meine Tochter kamen wir zu unserem "Rufus", ein Schäferhund/Labrador-Mischling. Nicht nur, daß jegliche Angst vor Hunden weg ist, bin ich auch der Meinung sie verstehen uns doch (Regel 6).
Wenn ich mit Rufus spazieren gehe läuft er voran, kommen wir an eine Abzweigung bleibt er stehen bis dieser Weg ein-geschlagen wird. Letzten Herbst nun, die selbe Situation, nur waren die Wiesenwege naß und dreckig. Rufus wollte wieder den Querweg ab, da sagte ich zu ihm´: "Rufus, ich möchte da heute nicht lang es ist mir zu naß". Was machte
mein Rufus, er sah mich an und schlug den Weg nach Hause ein. Diese Beispiele könnte ich noch weiter führen, ob es der Tonfall oder die Sprache ist, ich weis es nicht aber ich weis, das sie uns verstehen.
Viele Grüße Mammita