Archivübersicht | Impressum

THEMA:   Urlaubshund plus Katzen?

 9 Antwort(en).

Juliane1 begann die Diskussion am 10.04.02 (21:42) mit folgendem Beitrag:

Hilferuf an erfahrene Katzen- und Hundehalter:Ich wurde darum gebeten,im Sommer den Schwedischen Lapphund (mittelgroße, temteramentvolle Hütehundrasse)von Freunden vier Wochen lang zu betreuen. Der Hund mag mich sehr, war früher schon einmal mehrere Wochen bei mir. Das Problem: Da ich mir u.a. aus beruflichen Gründen nach dem Tod des eigenen Hundes keinen neuen mehr zulegen wollte,fühlt sich inzwischen eine Katzenfamilie (Großmutter,Mutter und Kind), die obdachlos war - entsprechend scheu- bei mir heimisch.Außer der betagten,menschenscheuen Oma halten sich Mutter und Sohn( inzwischen sehr anhänglich) viel in der Wohnung mit Zugang zum Garten auf. Meine Frage ist nun:Was kann ich tun, damit Hund und Katzen sich vertragen,bzw. tolerieren? Ich habe Sorge, dass der Hund meine Katzen aus dem Haus treibt. Wohlgemerkt: Es hat Jahre gedauert, bis die zwei älteren Tiere zutraulich wurden. Für praktikable Ratschläge bin ich euch schon im voraus dankbar!


rolf antwortete am 10.04.02 (22:12):

Ich sehe nur eine Möglichkeit - hat bei mir mit einer Katze und jeweils einem Hund (Schäferhund, Boxer) geklappt: Hund zu Besuch - also kurzzeitig - holen und testen.


Karl antwortete am 10.04.02 (22:15):

Hunde und Katzen können Freunde werden, wenn wenigstens ein Partner zum Zeitpunkt des Kennenlernens ein "Baby" war. In Deinem Fall, Juliane, sehe ich eher schwarz.

Mit freundlichen Grüßen

Karl

(Internet-Tipp: https://chat./seniorentreff/de/home.php3/Karl)


WANDA antwortete am 11.04.02 (08:22):

Ich habe auch jahrelang beides gehabt, aber sie wuchsen miteinander auf. Bei Dir würde ich versuchen den Hund anderweitig unterzubringen, leider habe ich nur noch eine Mietwohnung mit Tierhaltungsverbot, sonst würde ich Dir gern helfen. Vielleicht liesse sich auch jemand finden, der vor Ort, so lange in Abwesenheit der Familie Haus und Hund hütet.


Ullika antwortete am 11.04.02 (17:38):

Hallo Juliane,
ich habe die Erfahrung mit meinen vier unterschiedlich alten und aufgelesenen Katzen gemacht, dass sie sich kaum um Hunde, die uns ab und zu besuchen, kümmern, wenn der Hund keine Anstalten macht, sie zu beschnüffeln oder mit ihnen spielen will. Dann gibt's was auf die Nase. Es kommt ganz auf den Hund an, wenn er sich überhaupt nicht um die Katzen kümmert, wird es meines Erachtens gut gehen. Du musst dich aber darauf einstellen, dass es eine stressige Zeit sein wird, denn normalerweise braucht es einige Wochen, bis sich die Tiere aneinander gewöhnt haben. Und dann verlässt der Hund euch schon wieder. Du wirst dich auch darauf einstellen müssen, dass du sie nicht alleine lassen kannst. Mir wäre das Abenteuer zu gewagt, allein schon deshalb, weil sich deine Katzen offensichtlich bei dir gut eingelebt haben und sich nun endlich geborgen fühlen. So ein wilder Eindringling kann die Mühe der vergangenen Jahre schnell zunichte machen. Du musst auch bedenken, dass Katzen schnell eifersüchtig sein können. Ich habe erlebt, dass mein dominanter Kater unseren Riesenschnauzer damals zwar tolerierte, aber nach einem Jahr anfing, die Wohnung zu markieren. Mein Panther ist fast 20 Jahre alt geworden und hat mich in jedem Jahr eine Renovierung gekostet, weil Domestos und sonstige Gerüche auf Dauer auch nicht zu ertragen waren *ggg*. Zum Wohle aller Tiere würde ich eine gute Hundepension in deiner Nähe vorschlagen und das Tier jeden Tag besuchen und mit ihm dann spazieren gehen.
Überleg es dir gut.
Liebe Grüße
Ullika


margretm antwortete am 13.04.02 (23:16):

Hallo Juliane,
wir haben eine Labradorhündin. Katzen sind für sie kein Problem. Ich will damit sagen, es kommt sicherlich auf den jeweiligen Hund an. Hunde und Katzen können Freunde sein.
Um das herauszufinden, müßte der Hund erst mal zu Besuch kommen, damt getestet werden kann, ob er katzentauglich ist.
Liebe Grüße
Margret


Juliane1 antwortete am 14.04.02 (20:32):

Euch allen ganz herzlichen Dank für die Erfahrungsberichte.
@Rolf, margretm: Das Testen als Kurzzeit-Besuchshund ist leider wegen der zu großen Entfernung (ca. 900km)nicht möglich. Da der Hund von seiner Familie nicht nur heiß geliebt wird, sondern als seltener Zuchtrüde (die Rasse ist in Deutschland nur mit wenigen Tieren vertreten) auch sonst als wertvoll gilt, möchte man ihn nicht in einem Heim unterbringen.


Ruth L. antwortete am 16.04.02 (18:06):

Hallo, Juliane1
was hier gesagt wurde, kann ich im grossen und ganzen nur unterschreiben. Ich hatte das gleiche Problem wie Du, mich zum Hundesitting überreden lassen - und zwei meiner Katzen (alle zugelaufen und scheu) über Wochen nicht mehr gesehen. Meine eigenen Hunde sind Katzenfreunde und bilden mit den Leisetretern ein Team - einen fremden Hund, der keine Katzen hat oder kennt, würde ich nicht mehr zu mir nehmen. Wenn der wertvolle Kerl als Zuchthund eingesetzt wird, gibt es sicher im Rahmen der Rassefreunde oder des entsprechenden Clubs jemanden, der ihn vorübergehend aufnehmen kann.
Wenn nicht, dann müssten seine Leute eben daheim bleiben.
Sorry, aber so seh ich das eben (und verreise meiner Viecherl wegen auch nicht).
Wie Du Dich auch entscheidest - alles Gute!
Ruth L.


Nuxel antwortete am 09.05.02 (11:03):

Liebe Juliane
auf Deinen nochmaligen Hilferuf:

als erfahrene Tierhalterin,die öfter "Urlaubstiere" aufgenommen hat,kann ich sagen:
die schon gemachten Vorschläge:Hund einige Male "zu Besuch" kommen lassen, annehmen. Dann sieht man,ob es gut gehen könnte.
Allein lassen würde ich die Tiere aber nie.
Ich hatte Platz genug im Haus,sodaß ich -bei Bedarf-die Tiere getrennt halten konnte.

Im Übrigen,entweder habe ich den Hund mitgenommen,sogar zur Kur,die Katzen wurden von einer Nachbarin in ihrer gewohnten Umgebung versorgt.

Jetzt ist der Hund alt und nicht mehr gesund,da verreise ich nicht mehr!

Alles Gute für Deine Entscheidung,denn die mußt Du selber treffen,wir können nur raten.

Nuxel


Juliane1 antwortete am 11.05.02 (21:13):

Sehe gerade, dass zu meinem Katzen-Hund-Problem noch Äußerungen eingetroffen sind.Ich muss sagen, dass mir bei all den Bedenken doch etwas flau im Magen wird.Ich glaube,Nuxels Hinweis hilft mir im Moment am meisten: Ich muss versuchen, die Tiere im Haus getrennt zu halten, ganz sicher beim Fressen. Die Katzen haben gute Ausweichmöglichkeiten nach draußen (Balkon, Wintergarten, Garten).Zu Ruth:Grundsätzlich gebe ich dir Recht, aber nicht jeder möchte wegen seiner Tiere jahrzehntelang auf alle Reisen verzichten. Da ich mich ja auf den Hund, der mich sehr mag, wirklich freue, hoffe ich, mit den unvermeidlichen Schwierigkeiten fertig zu werden. Übrigens: Unser eigener Hund kam zu seinen Lebzeiten auf jede Wanderung und (Auto-) Reise mit.Einzige Ausnahme:Usa-Trip. Flugreisen oder der Besuch wärmerer Regionen wurden erst nach seinem Ableben durchgeführt.-Nun drückt mir also bitte die Daumen, dass ich die Zeit auch ohne tierärztlichen Beistand überstehe...