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THEMA:   UNSER NEUER KATER

 10 Antwort(en).

URDA MUELLER begann die Diskussion am 08.03.02 (03:43) mit folgendem Beitrag:

HABEN SEIT WEIHNACHTEN 3 JAHRE ALTEN KATER (BRITISCH SHORTHAIR) - ER IST NOCH SEHR SCHEU,ABER HAT SICH SEHR GE-
BESSERT-MUSS SCHLECHTE JUGEND GEHABT HABEN - FAENGT AN UNS ZU LIEBEN
ABER--ER WILL DEN GANZEN TAG ESSEN!!!MUSS DAUERNT SEINEN NAPF SEHEN UND LEBT AM LIEBSTEN IN DER KUECHE!
WER WEISS RAT WIE WIR IHM DIE SICHERHEIT GEBEN KOENNEN -
SEIN ESSEN IST IMMER DA.
DANKE FUER RATSCHLAEGE URDA UND GUENTER AUS CANADA b.c.

(Internet-Tipp: https://URDAMUELLER@HOTMAIL.COM)


Monika antwortete am 08.03.02 (09:38):

Hallo, unser Kater versucht mich auch unentwegt zu erweichen(bei meinem Mann jault er nicht ). Wenn er nichts Frisches bekommt, geht er sehr übellaunig ans Trockenfutter, aber davon frißt er nie sehr viel. Dort geht er auch hin, wenn ihm das Dosenfutter nicht schmeckt.Es steht ja immer Futter da.


Ursula antwortete am 08.03.02 (10:57):

Hallo, Urda!
Auch unsere Katze hatte immer etwas zu Fressen bereitstehen.Trockenfutter war stets da. Dieses fraß sie sehr gerne aus der hohlen Hand. So gegeben, wurde es zum Leckerbissen und sie schnurrte beim Fressen. Zusätzliche Vitaminleckerchen, am Besten solche, die man kullern kann, was dann noch mehr Spaß macht. Wasser muß auch immer den Katzen zur Verfügung stehen, auch wenn man glaubt, sie trinken gar nicht. Unsere hat jeden Tag ihr gutes Dosenfutter bekommen. Da sie stets wenig, dafür aber sehr oft fraß, mußte es also auch den ganzen Tag über auf seinem Platz stehen. Leider. Ich hatte dieses nicht so gerne, da es doch etwas riecht. Wenn Du im Hause bist, kannst Du es ihr ja 2 oder 3 Mal am Tage verteilt geben, damit es nicht zu lange offen herumsteht. Besonders im Sommer. Welches Dosenfutter ihr Lieblingsfressen ist, wirst Du sicher bald herausfinden.
Auch unsere Katze war anfangs scheu. Wir bekamen sie auch erst, als sie schon fast 4 Jahre alt wurde. Sie hatte schon mehrere Stellen hinter sich und es bestimmt nicht leicht gehabt. Mit viel Liebe gewinnen sie wieder Vertrauen und danken es auf ihre Weise. Du wirst die Liebe die Du gibst, vielfach zurückbekommen.
Es wünscht Dir viel Freude im Umgang mit Deiner Katze
~~~Ursula~~~


Ullika antwortete am 08.03.02 (11:50):

Hallo Urda,
wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du seit 2 1/2 Monaten einen drei Jahre alten Kater zu Dir genommen. Die Fressgier und anfängliche Scheu deuten eigentlich darauf hin, dass das Tier draußen gelebt hat und sich sein Futter (mühsam?) suchen musste. Du musst viel Geduld mit ihm haben, Katzen sind sehr intelligent und brauchen eine lange Zeit, ihr Misstrauen zu überwinden. Ich habe es so gemacht, dass ich alle zwei Stunden kleine Portionen hingestellt und das Tellerchen, wenn es leer war, entfernt habe, bis ich nach einem Jahr (!) so weit war, dass ich bei einer morgendlichen und einer abendlichen Fütterung angelangt war. Ganz wichtig ist auch, dass der Wassernapf nicht direkt neben dem Futternapf, sondern in etwa 2 Metern Entfernung aufgestellt ist. Wenn Dein Kater irgendwann begriffen hat, dass er von Dir nur Liebe (und ausreichend Futter - lach) bekommt, wird er Dir auf Tritt und Schritt folgen.
Ich wünsche Dir viel Freude mit dem kleinen Kerlchen.
Ullika


elsabe antwortete am 08.03.02 (12:10):

Meine Katze wurde vom Tierschutz-Verein mit aufgeschlitztem Ohr und 5 Babys im Bauch auf einem Fütterungsplatz für freilaufende Katzen aufgegriffen. Nachdem die Kleinen vermittelt waren, kam sie in eine Familie mit einer weiteren Katze. Dort nahm sie 3 Pfund zu und wurde aufsässig.
Ich habe sie nun seit einem Jahr. Aufsässig ist sie hier nicht. Aber auch sie möchte ständig fressen -, alle meine Versuche, sie von ihrem Übergewicht wegzubringen, scheiterten bisher. Ich glaube nicht, daß sie aus Hunger oder aus Angst, es könne später kein Futter mehr geben, frißt -, denn wenn ich nicht zu Hause bin, leert sie kein einziges Körnchen aus ihrem Napf. Bei ihr ist es entweder Gewohnheit (daher so dick) oder Frust oder beides. Sie ist eigentlich schmusig, aber noch immer läßt sie sich nicht auf den Schoß nehmen. Alle Änderungs-Prozesse scheinen viel Zeit zu beanspruchen. Ich habe ihr nun beigebracht zu verstehen, wenn ich sage "jetzt gibt es nichts mehr" -; sie geht dann und guckt zum Fenster hinaus.- Bestimmt ist Euer Kater noch nicht endgültig eingewöhnt und zeigt Manieren, die er woanders gelernt hat. Ich würde den Napf wegnehmen und sofort ein bißchen mit ihm spielen.


Ilse Wedelstaedt antwortete am 10.03.02 (18:37):

Seit ich unseren alten Kater aus dem Tierheim geholt habe, bekommt er einmal am Tag Dosenfutter, sehr schnell von 850 g auf 200 g reduziert (trotzdem bleibt er rundlich). Das verputzt er sehr schnell, gleich danach kommt der Futternapf weg. Trockenfutter und Wasser stehen immer da.
Ullika, warum soll der Wassernapf 2 m weit weg stehen?


Ursula antwortete am 10.03.02 (22:22):

Hallo Ilse,
ich antworte mal, was ich darüber gelesen habe, auch wenn ich nicht Ullu bin. Es ist so, daß die Tiere in der freien Natur auch nicht am gleichen Ort fressen und trinken.So oder ähnlich, stand es geschrieben.
Naja, in der freien Natur, gehen sie ja auch nicht auf ein Katzenklo, lach.
Liebe Ilse, falls Dein Kater mal nicht mehr alles sofort auffrisst, was durchaus sein kann, wenn er noch älter wird. Lass es ihm ruhig stehen oder gib ihm kleine Portionen auf den Tag verteilt. Wenn Katzen später Blasenkrank werden, drückt die vergrößerte Blase auf den Magen und sie können nur wenig auf einmal fressen. Trinken dafür aber sehr häufig.


Ullika antwortete am 11.03.02 (09:19):

Hallo Ilse, Ursula hat die Frage bereits beantwortet. Hier noch eine ergänzende Erklärung: Katzen haben einen sehr ausgeprägten Geruchssinn. Wenn sie Durst haben und riechen neben ihrem Wasserschüsselchen das Fressen, trinken sie häufig nicht, weil der Geruch des Futters neben dem Wassernapf ihre Sinne "fehlleitet". Ich habe das so nebenbei erfahren, als ich meinem Tierarzt sagte, dass mein Kater ins Waschbecken springt und aus dem Wasserhahn trinkt.
Ganz besonders wichtig ist es, das Wasser etwas entfernt aufzustellen, wenn Trockenfutter gefüttert wird und die Katzen sehr viel trinken sollen.
Ich wünsche Euch allen noch viel Spaß mit Euren Fellgesichtern.
Ullika


Jutta M antwortete am 13.03.02 (06:04):

Hallo Urda

Vor 9 Jahren haben wir einen Hund adoptiert, von dem wir
wenig wussten, lediglich dass seine "burschikose" Art zu
spielen (mit viel gefaehrlichem Genurre, Sofakissen zu
zerreissen, meinen ein gottgegebenes recht auf die Couch
zu haben, etc) darauf schliessen liess, dass er von einem
Junggesellen grossgezogen wurde, welcher ihn auch stundenlang im Auto ueberall mit hinnahm, im Auto liess,
und, oefter als nicht, kein Hundefutter parat hatte - wenn ueberhaupt irgendwas!

Der Hund liebt Brot und nimmt erst ein Stueck Brot, bevor
er ein Stueck wurst nimmt! Er ist EWIG verfressen!
Willens sich mit allen anderen Hausbewohnern zu schlagen
um jeden Kruemel...und das nach 9 Jahren regelmaessigen
Lebens!

Es ist fast offensichtlich, dass er des oefteren gehungert
hat als Welpe! Daher alles bloss so einzuatmet was man ihm
unter die Nase haelt, oder was er stehlen kann, ist doch
eigentlich kein Wunder.
Wir haben es seit Jahren aufgegeben ihm "Tischmanieren"
beizubringen.
Eventuell gilt das Gleiche fuer den adoptierten Kater!
Ist ja nicht anders wie mit Menschen die Not gelitten haben!
Sowas praegt!

Da kann man eigentlich nicht mehr tun, als zu regulieren
wieviel er bekommt, damit er nicht uebergewichtig wird.

Dazu ein Tip (welcher vielleicht nicht sehr herzlich
aufgenommen werden wird, aber das ist ok):
Ein Tierarzt hat mir mal gesagt, dass es wesentlich
gesuender sei fuer Hunde (und Katzen) nur einmal taeglich zu
fuettern.
Einen Tag pro Woche solle man GAR NICHT fuettern!

Dies entspringend der Tatsache dass Hunde und Katzen von
Raubtieren originieren, welche sich den Bauch stopften
wenn sie was fingen - aber eben nicht JEDEN TAG was essbares
erlegten!
Er sagte: es ist Gift fuer Hunde und Katzen
den ganzen Tag was zu Essen zu haben, es fuehrt zum
Fett und Ungesund werden.

Also, Urda, viel spass mit dem Kater, ich glaube er wird
sich NIE aendern. Aber das ist ja egal, man sehe es als
"Persoenlichkeit" an und lasse ihn "gierig" sein.

Viel Glueck

Jutta


Ilse Wedelstaedt antwortete am 18.03.02 (17:03):

Hallo elsabe, Ursula und Ullika,
danke, habe wieder dazu gelernt. Jetzt glaube ich auch zu wissen, weshalb mein Kater (ca. 13 Jahre alt) ganz wild auf die Regenwasserpfützen auf der Terrasse ist! Er hat lange gebraucht, sich an uns zu gewöhnen. Mittlerweile unterhalten wir uns in einer Art Katzensprache. Er schmust gern, läßt sich aber auch nach über 4 Jahren nicht auf den Schoß nehmen - wir respektieren das. Ich liebe Katzen gerade wegen ihrer Eigenwilligkeit und Ehrlichkeit - sie kommen nur auf uns zu, wenn sie selbst es wollen.


Bärbel Cuorini antwortete am 18.03.02 (19:23):

Unser Kater ist inzwischen 12 Jahre alt und mag auch keine Intimitäten. Am Donnerstag sind wir mit ihm zum Tierarzt gefahren, weil er an der rechten Backe dick und blutig war. Wir mußten ihn dortlassen, am nächsten Tag wurde unter Narkose die eitrige Backe ausgeräumt. Er ist ja nicht mehr der Jüngste und kann sich gegen seinen "Nachfolger", den Timmi von ein paar Häuser weiter, nicht mehr so gut wehren. Bei der letzten Rauferei hat ihn wohl Timmi in die Wange gebissen und wir habens nicht gleich gemerkt und das hat sich total entzündet. Am Freitag haben wir ihn wieder geholt, jetzt darf er bis Dienstag, wenn er wieder zum Tierarzt muß, nicht raus, das ist ganz schlimm für ihn. Aber er hat Drainageröhrchen eingesetzt und mehrere Klammern, es ist schon so schlimm genug, daß er immer mit der Pfote drangeht. Aber er ist wenigstens bei gutem Appetit und findet sich damit ab, daß er mit Katzenklo und Futternapf im Zimmer unseres Sohnes und am Balkon eingesperrt ist - unser Sohn ist übers Wochenende bei seiner Freundin und wollte ihn lieber in seinem Zimmer lassen als im Keller eingesperrt.
Unser Kater ist auch so ein großer Futter-Bettler. 10 Jahre hat er gebraucht, bis er uns so weit hatte, daß wir ihm nur noch Sheba kaufen, und da will er seinen Napf immer voll haben. Ich glaube, das ist ein Sicherheitsdenken, er frißt sein Futter nicht gleich, er ist beruhigt und geht raus. Er weiß aber auch, daß es nichts Neues gibt, bis der Napf leer ist. Außerdem variiert sein Gewicht mit den Jahreszeiten. Im Herbst frißt er sich richtig einen Winterspeck an, gegen Ende des Winters läßt sein Appetit nach und er wird wieder schlanker.
Ich kann Urda nur zu ihrem neuen Hausgenossen beglückwünschen!! Du wirst sehen, er wird Dich schon noch erziehen, bis Du der Dosenöffner-Mensch bist, den er sich gewünscht hat.