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THEMA:   Zwei Fragen an Hundekundige

 15 Antwort(en).

Herbert Clostermann begann die Diskussion am 11.02.02 (17:45) mit folgendem Beitrag:

Ich erlebe hier eine sehr lebhafte Diskussion über unsere Vierbeiner, dass ich gern zwei Fragen beantwortet hätte:
1. Bei meinem zwischenzeitlich 6. Schnauzer stelle ich ebenso wie bei seinen Vorgängern fest, dass er seine Häufchen stets in Gebüschen ablegt, nie auf Wegen oder Mitten auf einem Rasen. Haben Hunde, oder speziell diese Rasse ein „natürliches Schamgefühl“, dass sie das Gebüsch zur Tarnung heranziehen?
2. Bei meinen beiden letzten Rüden wollte ich es genau wissen, von welchem Zeitpunkt an sie das Beinchen heben . Meine Beobachtung: In dem Augenblick, wenn die Gefahr bestand, dass die Vorderläufe durch das Größerwerden des Organs benetzt wurden, drehten sie den Körper so, dass es nicht mehr geschah. Mit der Zeit, wurde es immer höher gehoben. Einer meiner Rüden brachte es zu einer solch Perfektion, dass er hin und wieder sein Gleichgewicht dabei verlor.
Gruss!
Herbert-monacus


Brigitte antwortete am 11.02.02 (20:12):

Hallo Herbert,
auch mein Hund, ein tibetischer Hütehund, verrichtet sein Geschäft nur im Gebüsch oder an einem Wiesenrand. Wenn ich ausnahmsweise mal mit ihm in der Stadt unterwegs bin, kann das Probleme bereiten, weil ihm kein Platz geeignet erscheint.
Für mich ist es der 5. Hund und alle haben sich so verhalten, aber das hat damit zu tun, daß alle die gleichen Umgebungsbedingungen haben. D.h. mehrere Stunden pro Tag in der freien Natur. Stadthunde haben gezwungenermaßen ganz andere Gewohnheiten.
Zu Deiner zweiten Frage: Mein jetziger Hund ist eine Sie, für mich war das auch eine Umstellung und mein Erstaunen war groß als "Sie" begann das Bein zu heben. Wenn ich das recht einordnen kann ist es der Beginn der Geschlechtsreife.
Inzwischen ist "Sie" 6 Jahre alt und hat die männlichen Gewohnheiten abgelegt. :-))
Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit Deinem Vierbeiner!
Brigitte


schorsch antwortete am 14.02.02 (17:22):

Unseren Zwergschnauzer kauften wir bei einer Familie, die gleich zwei Hündinnen mit ihren Würfen in der guten Stube hatten (Türe zum Garten offen). Was mich erstaunte: Es stank nicht. Darauf angesprochen sagte mir die junge Hundebesitzerin: "Sobald ein Junges in die Stube macht, nimmt es seine Mutter im Nacken, schüttelt es und trägt es ins Gebüsch im Garten."
Noch etwas fiel mir hier auf: Während das ganze Rudel uns freudig begrüsste lag eines der Jungen am Fenster und schlief. Es hatte als einziges ein Bändelchen um den Hals. Dieses Junge, sagte man mir, sei bereits verkauft. Die Besitzer kämen jeden Tag hierher, damit sich das Junge an sie gewöhnen könne. Seither gäbe es sich nicht mehr mit den anderen Jungen ab!

Schorsch


Rosmarie Schmitt antwortete am 14.02.02 (18:58):

Lieber Herbert,

auch mein Bobbel, eine Französische Bulldogge, macht sein Geschäft immer abseits des Weges unter den Bäumen. Ich dachte, das sei ein natürliches Bedürfnis, diese kostbare Duftspur dort zu hinterlassen, wo man kräftig scharren und den Duft weit verbreiten kann...

Mit dem Beinheben hat Bobbel sehr, sehr spät angefangen. Ich war schon fast beunruhigt und habe ganz neidisch auf einen etwa gleichaltrigen Westi geschaut, der sein Beinchen schon so hoch hob, dass er fast umfiel, während Bobbel sich noch unbedarft mädchenhaft hockte... Ich glaube, er war schon über ein Jahr, bis er zum ersten Mal schwankend einen Probeversuch startete. Heute, mit sechs, kann er´s natürlich professionell und nie versiegend wie alle Rüden...
Aber wenn ich abends noch mal mit ihm vor die Tür gehe, hockt er sich und lässt sich für die Nacht einfach leer laufen.
Es sei denn, ein anderer Hund wäre im Anmarsch...

Herzliche Grüße in die Runde
Rosmarie


seewolf antwortete am 15.02.02 (14:29):

Lieber Schorsch -

so ist das oft: wer "befördert" wurde, kennt seine bisherigen Kollegen nicht mehr ... :-)


jutta M antwortete am 17.02.02 (05:11):

Hallo Rosemarie,

so einen Hund haben wir auch.
Er heisst Bruce, ist jetzt 2 Jahre alt. Seines Zeichens
reinrassiger Schaeferhund/Chow! :))

Wir hatten schon aufgegeben zu denken dass Bruce irgendwann
mal "maennlich" wuerde und das Bein heben taete.
Endlich, vor etwa 4 Monaten tat er es dann aber doch -
und das mit einer solch Begeisterung und "Schmackes",
dass man meint er kippe ueber!

Er tut es aber nur wenn's was zu beweisen gibt, und es
heisst eine deftige Duftmarke, zwecks Territorien Gehabe,
zu hinterlassen.
Aber wenn "keiner kuckt", zieht er die bequemere Art
immer noch vor!

Und warum auch nicht? Wir stolzieren ja auch nicht herum
wie die Pfauen wenn's Niemand zum Beeindrucken sieht!

Jutta


Rosmarie Schmitt antwortete am 17.02.02 (17:36):

>Wir stolzieren ja auch nicht herum
>wie die Pfauen wenn's Niemand zum Beeindrucken sieht!


Liebe Jutta, liebe Runde,

eben! So ist es!

Ich hätte auch noch eine Frage an euch.
Bei unseren Wanderungen muss ich im Wald regelmäßig auch mal. Mein Hund wartet dann geduldig und "sichert" die Gegend. Danach schnüffelt er mal kurz und eher desinteressiert (Mimik: "Anödend altbekannt...") und läuft weiter, um die wesentlich interessanteren Spuren suchen.
Ist mein Freund mit unterwegs, und muss er auch mal, dann ist das für Bobbel ein ganz wichtiges Ereignis, für das er sogar hundert Meter zurück läuft. Früher hat er sofort dazu gemacht, so dass sowohl der eine Rüde wie der andere Gefahr lief, nicht mehr sauber davon zu kommen. Heute wartet er zwar ab, bis das Herrchen fertig ist, muss dann aber immer beinschwenkend dazu machen.

In dem Hundebuch einer Verhaltensforscherin habe ich mal gelesen, dass deren Rudel morgens in dieser Reihenfolge in den Garten machte: Zuerst die Rangniedrigeren und am Schluss der Ranghöchste obendrüber...

Nun frage ich mich, ob Bobbels Verhalten Rückschlüsse auf seine Rangvorstellungen zulässt und zweitens, ob andere Hunde das gleiche merkwürdige Verhalten zeigen.

Herzliche Grüße
Rosmarie


Jutta M antwortete am 18.02.02 (02:56):

Hallo Rosemarie,

Bobbel versteht genau dass Dein Freund ein "rudelmitglied"
der maennlichen ueberzeugung ist, und deshalb gibt er
seinen Senf mit dazu!

Was die Rangordnung betrifft, so habe ich mit meinen
Hunden das Gegenteil observiert.
Rosco kommt erst, dann flitzt Bruce geflissentlich herum
und gibt ueberall einen Spritzer mit dazu!
ueber die Rangordnung dieser beiden besteht allerdings
kein Zweifel.
Roscoe steht auf der Hackliste hoeher!
Dies wuerde mich dazu verleiten zu denken, dass "obendrauf"
machen eher ein Zeichen niedrigeren Ranges ist!
Wer weiss, vielleicht ist es auch egal wer zuerst und wer
obendrauf!

Gruss, Jutta


Rosmarie Schmitt antwortete am 18.02.02 (08:34):

Danke, liebe Jutta!

Manche werden zwar denken, was für ein überflüssiges Geplauder! Aber für mich ist das etwas, was ich gern heraus finden möchte, da es für das Hundeverhalten und das Selbstverständnis der einzelnen Tiere ja offensichtlich von Bedeutung ist.

Dir und allen Hundeliebhabern einen erhellenden Wochenanfang!
Rosmarie


Jutta M. antwortete am 20.02.02 (03:15):

Hallo Rosemarie,

Seit ich Deinen Beitrag im Forum gelesen habe, habe ich
ein wacheres Auge gegenueber dem was meine "Meute" so tut
im Garten.
Daher wollte ich Dir nur schnell sagen dass ich grade
eben beobachtet habe dass Bruce (Niedriger) sein Bein am
Baum hochriss, und Rosco (Hoeher) dies nur gelangweilt
mitanschaute - noch nicht mal schnueffeln ging!

Jetzt interessiert's mich eigentlich auch... :)))
Vielleicht koennen wir zusammen herausfinden was nun
Sache ist mit dem Beinheben, grins.

Einen schoenen Tag wuensche ich Allen.

Jutta


Lizi antwortete am 20.02.02 (12:54):

Sg. Fr. Rosmarie und Sg. Fr. Jutta!
Ich bin zwar kein Fachmann in Hundefragen, möchte Ihnen aber zu dem Thema kurz berichten was ich mit meiner Hündin in dieser Beziehung erlebe. Sie ist zwar ein Weibchen uriniert aber prinzipiell wie ein Rüde (das sie auf Weibchenart macht kommt höchstens ein- bis zweimal im Monat vor).Ich habe sie erst vor knapp 3 Jahren bekommen, als sie bereits 5 Jahre alt war und ihre frühere Besitzerin erzählte mir, dass sie sich diese Art des Urinierens knapp nach der Sterilisation angewöhnt hatte und dass sich zu diesem Zeitpunkt auch ihr verhalten geändert hatte. Von diesem Zeitpunkt an begann sie nämlich andere Hündinnen als Konkurenz zu betrachten und verträgt sich mit Ihnen nicht mehr. (Vor der Sterilisation hatte meine Hündin nach Angaben der früheren Besitzerin friedlich auch mit Hündinnen gespielt). Nun , da wir in der Hundeschule waren und meine Hündin recht brav folgt, haben wir das "Hündinnenproblem" im Griff, aber wenn sie dürfte wie sie wollte, würde sie andere Hündinnen angreifen, obwohl sie sonst ein sehr freundliches und friedliches Tier ist, sich mit Menschen jeden Alters, aber auch mit anderen Tieren (Pferden, Katzen und auch Rüden) ausgezeichnet versteht. Als ich wieder einmal beim Tierarzt war, habe ich ihn auf dieses Verhalten angesprochen und er hat mir Folgendes erklärt. Durch die Sterilisation kommt es zu einer Hormonumstellung bei der Hündin, wo dann duch das Fehlen der Östrogene, männliche Hormone überwiegen die in der Nebenniere gebildet werden. (daher auch das männliche pinkeln). Ausserdem kann es dadurch zu der Steigerung des Dominanzverhaltens kommen, was soweit führen kann, dass es zu einer Dominanzagression Artgenossinnen gegenüber kommen kann. Das ist zwar nach Angabe meines Tierarztes nur bei einem geringen Prozentsatz der Hündinnen der Fall, trotzdem , so erzählte er mir hat man sich deswegen im angloamerikanischen Raum schon vor einiger Zeit entschlossen, die Sterilisation bei Hündinnen so durchzuführen dass ein Eierstock belassen wird, damit es nicht zu dieser Hormonumstellung kommt.Meine Hündin akzeptiert z.B. ohne Probleme dass ein ranghöherer Rüde über "ihres" drübermacht, sie würde das aber nie von einer Hündin akzeptieren (sie macht in diesem Fall sofort nochmals drüber). Über menschliche Ausscheidungen macht sie prinzipiell nie (ich würde ihr das auch nicht erlauben). Ich glaube daher dass das "drübermachen" sehr wohl ein Dominanzverhalten ist kann mir aber vorstellen, dass bei zwei Hunden die beisammenleben hier mehr "Toleranz" herrscht, da die Rangordnung ja ohnehin klar ist und nicht ständig neu bewiesen werden muss.
Liebe Grüße an alle Lizi


Rosmarie Schmitt antwortete am 20.02.02 (17:45):

Liebe Jutta, liebe Frau Lizi,

danke für die interessanten neuen Beobachtungen und Erklärungsversuche! Für mich sind dies weit mehr als einfache "Urinierbetrachtungen", sondern bieten mir spannende Rangfolge-Rückschlüsse.

Dass Hündinnen durch eine Kastration (mit Entfernung der Eierstöcke) zu männlichem Verhalten neigen können, wusste ich auch noch nicht. Aber es leuchtet ja ein. Allerdings könnte ich mir auch denken, dass manche Hündin mit dem Älterwerden auch ohne Kastration dominanter würde und irgendwann andere Hündinnen nicht mehr akzeptierte. Meist finden Kastrationen ja schon relativ früh statt, zu einer Zeit also, wo die Tiere sowieso noch mit allem und jedem verträglich sind.

Mein kastrierter Rüde ist gegenüber anderen - aber ausschließlich gegen deutlich größere! - Rüden völlig unleidlich. Er würde, wenn er dürfte, ihnen blind am Hals hochgehen. Aber dieser Größenwahn ist bei Französichen Bulldoggen bekannt (für Nichtkenner: Es sind recht kleine, kompakte, stupsnasige Hunde, die natürlich _nicht_ zu den Kampfhunderassen zählen). Auslöser bei Bobbel war eine Bedrohung durch einen Rottweiler mit zwei Jahren, woraufhin zunächst nur diese angegiftet wurden.
Allerdings sehe ich dies nur als Auslöser an, die Gründe scheinen mir in der Rasse und vielleicht auch in meinem dominanten Individuum zu liegen. Bobbels Tante ist nämlich von 13 Bullys die Chefin. Ich vermute, er meint, er sei auch so eine Tante... :-)))
In der Familien-Rangfolge bin ich sicher unumstritten sein Alphatier. Meinen Freund liebt er auch sehr, ist aber mit ihm fast nur zu gemeinsamen Spaziergängen zusammen, nie allein mit ihm, und kennt vor allem dessen Inkonsequenz ("Wie drollig! Ach, lass ihn doch..."). Insofern interessiert mich das Urinierverhalten und die Rückschlüsse, die daraus gezogen werden könnten, schon sehr - und spaßig-interessant finde ich sie noch dazu!. Schließlich geben sie uns eine Ahnung davon, wie die Kommunikation auf Hundeebene abläuft! Danke für die Rückmeldungen!

Herzliche Grüße
Rosmarie


Jutta M. antwortete am 21.02.02 (06:26):

Hallo Alle,

leider weiss ich absolut NICHTS ueber Huendinnen. Habe
niemals auch nur engeren Kontakt mit einer gehabt.
Aber die Hormonellen Veraenderungen sind doch wirklich
verstaendlich, denn uns geht's doch nicht anders, oder?

Auch menschliche Frauen benoetigen (im allgemeinen)
hormonelle Ausgleichungspraeparate nach totaloperationen.
daran ist doch eigentlich nichts ungewoehnliches, gegeben
der Fakt dass wir schliesslich alle "Saeugetiere" sind
und die ganze Fortpflanzungs und "Ei"Sache ziemlich nach
Schema F funktioniert.

Weiterhin stimme ich Rosemarie zu, dass das "obendraufmachen" doch wohl auf Rangniedriger schliesst, als
auf Ranghoeher!
Wieder habe ich dies heute beobachtet mit meiner Meute (beide uebrigens kastriert).
Der Chef darf zuerst, dann duerfen die anderen auch was sagen!
Auch DAS ist (im endeffekt) ein Verhalten welches Homo Sapiens mit Canine gemein haben koennte.

Was kastrierte Rueden betrifft, welche andern Rueden sofort
am Hals hochgehen wuerden - da muss es sich vielleicht
um eine persoenlich Angelegenheit handeln.
Ich hatte etliche kastrierte Rueden, habe aber besonders
aggressives Verhalten gegenueber anderen Rueden niemals
gesehen.
Rosco, kastriert - etwa 12 Jahre alt, ist gegenteilig ein
sehr freundlicher Hund, anderen Hunden gegenueber, und ich
koennte mich nicht erinnern dass er jemals der "Agressor"
gewesen waere.
Wesentlich aggressiver ist er eigentlich zu hause, wenn er
meint er kaeme zu kurz - vor allem mit was essbarem!
Da hat er sich schon gewaltig daneben benommen!

Ich denke daher mal, dass ein Hund, wie auch ein Mensch,
nicht nur das produkt der Gene ist, sondern auch der
sozialen Umstaende - vor allem in Kindheitsjahren.

Rosco, z.B., ist adoptiert von einem Tierheim, niemand weiss
genau wie alt er ist. Er hatte jede Menge schlechte Angewohnheiten, wie z.B. Kissen im spiel zu zerfleischen,
und Socken etc.
Nicht aus langeweile, aber eben im Spiel.

Er hat etliche Male nach mir geschnappt, wenn ich versuchte
ihn vom sofa runterzubekommen! Er dachte das ganze haus
gehoere ihm und er sei der chef!

Rosco war ein typischer "junggesellen erzogener" Hund.
er liebte pizza und alles was vom Tisch abfiel. Frass
Brot als ob's fuer Hunde gemacht war! Ist Futterneidisch
bis zum extrem! - Immer noch, nach ueber 10 Jahren!

Das laesst mich schliessen dass er anstatt Hundefutter
oft bloss Brot bekommen hat, dass er oft gehungert hat und
daher alles bloss so einatmet was man ihm unter die Nase
haelt! Dass er willens ist sich mit allem und jedem
anzulegen fuer ein kruemelchen Kuchen.

Bruce dagegen wurde vom gleichen Tierheim adoptiert im
Alter von 8 Wochen. er kam von "guter" Familie, hatte einen
namen, war gut genaehrt und scheute nicht vor Beruehrungen.
Kein misshandeltes Tier.
Bruce "frisst" so vornehm, langsam, und geniesserisch
wie ein franzoesischer Weinexperte.
Es kaeme ihm NIE in den sinn sich fuer was essbares zu
schlagen! (er ist jetzt ueber 2 Jahre alt).

Da die beiden etliche Stunden tagsueber allein im haus sind,
habe ich versucht mein "weggehen" morgens zu einer positiven
erfahrung zu machen, indem die Beiden ein "bye bye Plaetzchen" bekommen.
dieses bekommen sie bevor ich das haus verlasse.

Rosco atmet seins ein, waehrend Bruce seins ins Schlafzimmer
traegt, dort auf den boden legt, es von vorne bis hinten
beschnueffelt und beleckt, ganz kleine Stueckchen abbeisst
und sich damit 5 Minuten lang beschaeftigen kann.
(Ich weiss das weil ich gelegentlich nochmal ins haus musste!)

Daher denke ich dass auch soziale Umstaende ein Tier praegen
und fortgesetzte Verhaltensweisen beeinflussen.

So wenn Rosemarie meint dass ihr Bobbel vielleicht was
von der Tante mitbekommen hat, das ist durchaus moeglich.
Sowie es hier einen Fall gab (im TV gesehen vor Jahren),
wo ein Hundebaby von einer katze mit Jungen "adoptiert"
wurde und mit den kaetzchen erlernte auf Baeume zu klettern
und sich ueberhaupt sehr katzenmaessig benahm.

Wenn man vom "pinkel-gehabe" mal absieht, eigentlich ein
wirklich interessantes Thema, was meint Ihr?

Tschuess,
Jutta


Ruth L. antwortete am 21.02.02 (12:24):

Hallo, Ihr lieben "Hündeler"
meine Erfahrungen mit dem "Bein-heben-Pinkeln" bei meinen Hündinnen war die: grosse, wie die Doggen, haben sich hingesetzt, meine kleinen (Grösse Zwergpudel) pinkelten im Sitzen und im Stehen - ganz nach Lust und Laune. "Obendrauf" machen sie alle.
Mein jetziger kastrierter Rüde verhält sich beim "Obendrüber" wie ein unkastrierter. Er lebt mit einer nicht operierten Hündin zusammen. Pico ist aus einem spanischen Elend gerettet worden und wurde dann kastriert. Er hatte bereits Nachkommen. Allen Hunden gegenüber ist er friedlich und zu Menschen sehr freundlich.
Jutta, ich habe die Erfahrung gemacht, dass in USA die Hunde sehr häufig kastriert werden und ausserdem festgestellt, dass sie dort ganz allgemein friedlicher gegenüber Mensch und Hund sind. Meine Tochter z.B. hält problemlos fünf zum Teil sehr grosse Tiere in Florida (die Rüden sind kastriert) und - wenn sie auch bellen - kann jeder Besucher ohne Probleme das Grundstück betreten. Das kann zwar jetzt bei meinen beiden auch jeder, aber es war auch schon anders. Vielleicht sind bei uns die Platzverhältnisse anders oder die Haltungsbedingungen strenger - oder aber es ist auch so, wie mir ein Tierarzt in Florida sagte "Böse, angriffige Tiere haben bei uns eigentlich keine Chance".
Gruss Ruth


Jutta M antwortete am 22.02.02 (02:35):

Hallo Ruth,

Ja, man ist hier sehr darauf bedacht dass Rueden kastriert
sind und auch Huendinnen nicht zu "baby maschinen" werden.
Leider gibt es hier wesentlich mehr Leute die ganz einfach
nicht auf ihre Tiere achten, ihnen praktisch freien Lauf
lassen, denen es egal ist wer die Welpen nimmt und was mit
ihnen passiert, solange sie sie loswerden.
Daher werden jaehrlich exorbitante Zahlen von Hunden und
Katzen eingeschlaefert, die total verwildert leben.
Gerade bei Hunden kann das recht iffy werden, denn die
tun sich dann zusammen in Rudeln - und gehen jagen.

Boese, angriffige Tiere gibt es hier leider auch. Gerade
durch schlechte Hundehaltung werden Tiere aggressiv und
es passiert auch dass Menschen von Hunden sogar
getoetet werden.
90% (mal geraten von was ich so lese und hoere) gehen
dabei auf die Kappe des letzten Modehundes (in bestimmten
Bevoelkerungsschichten) naemlich des Pitbulls.
Sind das Bullterrier? Zumindest was verwandtes. Jedenfalls
Kampfhunde.
Ein schlechter Hundebesitzer, der gerne den "fiesesten"
Hund auf dem Block haben moechte + ein Pitbull ist oft
ein schnellrezept fuer einen ekelhaften Zwischenfall!

Die Strafe fuer den Hund ist einschlaefern! Die strafe
fuer den verantwortungslosen Besitzer ist bei weitem noch
nicht hoch genug!

Es kann sein dass Pitbulls in Florida illegal sind. Hier
hat man darueber gesprochen, aber in Texas darf man sie
noch halten.
Kann auch sein dass der Tierarzt meinte, dass boese,
angriffige Tiere eingeschlaefert werden!

Liebe Gruesse
Jutta


Karin Kühn antwortete am 14.04.02 (20:43):

Hallo alle Hundefreunde miteinander!
Ich habe seit 44 Jahren nur Hündinnen und kann da zum Thema pinkeln folgendes beitragen:
Meine Hündinnen machten ihr 'kleines Geschäft' nach ihrer Geschlechtsreife in unterschiedlicher Art. Wollten sie ihr Territorium kennzeichnen, dann hoben sie ihr Beinchen und markierten, je nach Rangfolge. Bei mir die ranghöchste Hündin zuerst, falls dann eine rangniedere darüber gepinkelt hat, hat die Ranghöhere nochmal darüber gemacht.

Mußten sie aber nur urinieren, dann setzten bzw. setzt sich meine Hündin hin, d.h. in fremdem Territorium setzt sie sich grundsätzlich und benimmt sich auch unterwürfig, in 'ihrem' Gebiet wird markiert und sich entsprechend agressiv verhalten.

Herzlichst
Karin