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THEMA: Kann man LIEBEN lernen?
10 Antwort(en).
Volker Zdunnek
begann die Diskussion am 17.10.01 (13:41) mit folgendem Beitrag:
Der Lehrmeister der Liebe ist das Leben selbst und die Liebe ist eines der wichtigsten Lebensinhalte und Erfüllung menschlichen Daseins. Ich glaube, jeder hat von Geburt an „im Verborgenen“ die Anlage, Lieben zu können so wie Laufen und Sprechen zu lernen; denn Lieben ist eine die Art „Mensch“ erhaltende natürliche Fähigkeit im Reich der Lebewesen. Dazu gehört nicht nur die Fähigkeit zur Fortpflanzung, sondern auch die Pflege der „Brut“ und die innige soziale Kontaktpflege und Wertschätzung sowie gemeinschaftliches Handeln.
Die Entwicklung der Liebesfähigkeit des Einzelnen wird stark durch das Elternhaus beeinflußt. Kinder, die die Liebe durch ihre Eltern erleben und auch die Liebe des Elternpaares beobachten, entwickeln unbewußt eine Vorstellung von Liebe und ein bestimmtes Verhalten, insbesondere in der Pubertät, zu Situationen, wo es um Sex, Erotik und Liebe geht. „Liebesspiele“ sind sicherlich die ersten Versuche der Heranwachsenden, sich in ihrer Liebesfähigkeit zu entwickeln. An dieser Stelle taucht unwillkürlich die Frage auf, was unter LIEBEN zu verstehen ist? Ist es Sex und Erotik und Wertschätzung – alles zusammen - der geliebten Person? Nennen wir es Liebe, wenn wir eine auserwählte Person immer an unserer Seite haben und mit ihr einen dauerhaften intimen Kontakt pflegen? Poetisch: Vereinigung von Geist – Seele – Körper? Die Vorstellungen von der Liebe und der eigenen Liebesfähigkeit sind sicherlich individuell verschieden. Was wird nicht alles in Verbindung mit Liebe gebracht: Intensiver sexueller Kontakt „Schmetterlinge im Bauch“ Austausch von Zärtlichkeiten Liebeserklärungen/Liebesgrüße und Geschenke Menschenliebe – Agape Platonische Liebe Kosmische Liebe Letztlich sind dies alles einzelne Facetten des großen Themas LIEBE. Jeder von uns hat mehr oder weniger eine idealisierte Vorstellung von der „WAHREN LIEBE“ verbunden mit dem starken Wunsch, sie auch zu finden und selbst so zu lieben. Ob es gelingt, hängt von sehr vielen inneren und äußeren Umständen ab. Für so manchen ist es auch ein „Irrgarten“ der Liebe. Wir lernen aus Versuchen und Fehlern, das „richtige“ Verhalten und Zusammensein in der Liebe zu praktizieren. Wir erleben und erfahren die Liebe in konkreten und nicht allgemeinen Situationen – jeder für sich in der „Liebessituation“. Diese konkreten Situationen sind es, aus denen wir zu LIEBEN lernen können, wenn wir nicht gerade egoistisch, sondern für den Anderen „dasein“ wollen. Das „DU“ zeigt uns unsere Chancen und Grenzen auf , die wir wahrnehmen und in „liebevolles“ Verhalten umsetzen können.
Zum Abschluß: Die Liebe ist ein Geschenk – man kann sie nicht erzwingen. Jeder kann seine Liebe schenken – das ist LIEBEN ohne Zwang.
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Ingrid Steiner
antwortete am 23.10.01 (22:18):
Hallo Volker,
ich hab die ganze Zeit darauf gewartet, daß andere auf dieses Thema antworten, weil mich die Reaktionen interessiert hätten.
Dein Vergleich, daß jeder die Anlage hat, lieben zu können so wie sprechen zu lernen, finde ich besonders zutreffend. Niemand kann sprechen lernen, ohne daß mit ihm gesprochen wird. Und ich stelle mir vor, niemand kann lieben lernen, wenn er nicht geliebt wird. Genau so wie wir als kleines Kind durch Zuhören und Reden langsam in die "Sprache" hineinwachsen, ist es wohl auch mit der Liebe. Später im Leben eine Fremdsprache zu erlernen, ist wesentlich schwieriger und nur wenigen gelingt es, sie wirklich zu beherrschen. - Und ich glaube, so ähnlich ist es wohl auch mit der Liebe.
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Schorsch
antwortete am 24.10.01 (11:42):
Habs selber am eigenen Leib erfahren: Wer in der Jugend keine Liebe empfängt, der hats als Erwachsener schwer, Liebe zu zeigen. Man kann nicht aus der Haut fahren. Kommt zuviel Annäherungsbedürfnis von Mitmenschen, ziehe ich mich zurück - weil ich aus Erfahrung weiss (zu wissen glaube): Niemand gibt etwas ohne dafür mehr zu verlangen als er gibt.
Seufz
Schorsch
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Ingrid Steiner
antwortete am 24.10.01 (14:59):
Hallo Schorsch,
Ich glaube, es ist deshalb so schwer Liebe zu zeigen, weil immer die Angst da ist, zurückgewiesen oder ausgenützt zu werden. Dieses Risiko muß man nun einmal einzugehen. Der Ausdruck "Liebe schenken" kommt sicher nicht von ungefähr: Ich denke es gibt viele Menschen die Liebe schenken, ohne Dank oder eine Gegenleistung zu erwarten. Aber man muß wohl auch lernen, ein solches Geschenk anzunehmen.
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Volker Zdunnek
antwortete am 24.10.01 (15:16):
Hallo Ingrid, bis auf eine "Kleinigkeit" stimme ich Dir zu. Du schreibst:"Aber man muß wohl auch lernen, ein solches Geschenk anzunehmen". Bitte bedenke folgendes: Wenn jemand mir seine Liebe "schenken" möchte, ich aber weiß, das ich diese Liebe nicht aus vollem Herzen erwidern kann, sollte der andere es wissen, damit er sich keine falschen Hoffnungen macht. Was meinst Du dazu? Grüß Dich Volker
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Ingrid Steiner
antwortete am 24.10.01 (16:24):
Hallo Volker,
Was ich dazu meine? Nun: Du hast absolut recht! An diese "Kleinigkeit" hatte ich nicht gedacht.
Grüße Ingrid
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Lisa
antwortete am 24.10.01 (21:19):
Hallo Volker, ich denke du hast ein großes Problem mit der Liebe.Deshalb schreibst du so oft darüber. Man kann aber auch alles zerreden bzw.zerschreiben. Würdest du dich kürzer fassen, würden es vielleicht mehr Forum Freunde lesen. Versuch es doch einmal mit einer Theraphie. Alles Gute, Lisa
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Volker Zdunnek
antwortete am 25.10.01 (09:26):
Hallo Lisa, Du stellst ziemlich vorschnell eine "Internet-Diagnose" über meine Person. Ich empfehle Dir "Das Urteil" unter "Allgemeines" zu lesen.
Grüß Dich Volker
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Lisa
antwortete am 31.10.01 (22:08):
Ich glaube einfach du brauchst Publikum. Das nimmst du dir im Internet, indem du Themen endlos ausschlachtest.Stell dir vor, das würden alle machen. Welch ein Glück, dass es die Löschtaste gibt!
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Gila
antwortete am 01.11.01 (20:45):
Hallo Lisa,
das Thema heißt "Kann man LIEBEN lernen?" Könnte es sein, dass nicht Volker eine Therapie braucht, sondern du etwas Nachhilfe bei obigem Thema? ;-))) Deine aggressive Reaktion lässt mich dies vermuten. Zugegeben, der anfängliche Beitrag ist etwas lang, aber es kommt doch auf den Inhalt an. Auf den gehst du leider nicht ein, sondern fällst gleich ein Urteil über den Schreiber.
Übrigens, wer braucht denn kein Publikum? Dazu ist ein Diskussionsforum doch schließlich da. Oder diskutierst du daheim im stillen Kämmerlein mit dir selber?
fragt dich freundlich Gila
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Lisa
antwortete am 02.11.01 (21:10):
Danke Gila für deinen Nachhilfe Vorschlag. Das Thema an sich ist o.k. Nur, wenn es in allen möglichen Sparten immer nur um die Liebe geht, ist das doch etwas übertrieben, oder? Kürzere Beiträge hätten bestimmt mehr Leser. Ich wollte nicht aggresiv sein, habe es aber zu viel des Guten empfunden und wollte dies mitteilen. Dieses Recht nehme ich mir in einem öffentlichen Forum. Sei herzlich gegrüßt, Lisa
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