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THEMA:   Kontakte der Generationen

 12 Antwort(en).

Mechthild Linnhoff begann die Diskussion am 10.03.01 (19:04) mit folgendem Beitrag:



Ich eröffne dieses Thema, da ich an Kontakten zu älteren Menschen interessiert bin. Ich bin 36 Jahre und habe schon oft die Gespräche mit älteren Menschen als wertvoll gesehen.
Ich bin an einem gegenseitigen Austausch interessiert und kann spontan zu folgenden Themen Gespräche anbieten:
Meine Lebenssituation,meine Arbeit(Heilpädagogin),Ansichten zu unserem Sozialstaat u.s.w.
Vor allem bin ich aber an den Themen interessiert, die Senioren bewegen, da sie mir nicht vertraut sind.
Herzlichen Gruß Mechthild


Renate Behnke antwortete am 11.03.01 (23:53):

Hallo, Mechthild,
Dein Beitrag klingt so: Wie lerne ich im Trockenen Schwimmen. Die Belange der jüngeren Alten findest Du in den Foren der Senioren-Internet-Anbietern, auch im Sen.chat kommt außer Blödeln auch mal ein Thema zu Tage. Aber das alles ersetzt keinen persönlichen Kontakt, bei dem sich erst wirkich ein Vertrauensverhältnis aufbaut.
Mein Vorschlag: Besuch eine Seniorentagesstätte an deinem Wohnort und biete deine Hilfe bei gemeinnützigen Vereinen an, da entspringen Wurzeln für gute Gespräche. Viel Glück! Renate


lydia h. antwortete am 12.03.01 (14:49):

liebe renate

ich glaube, dass jede/r senior/in deine worte nur unterstreichen kann!

besser, treffender kann man das wohl kaum mehr sagen. danke!


Doris antwortete am 30.04.01 (22:33):

Hier ein Beitrag aus Kanada: ich gehöre einer Organisation bei, die Leute im Grosselternalter mit Familien zusammen bringt, die keine Grosseltern in der Nähe haben. Ausserdem helfen wir Lehrern in einer Grundschule - handwerkeln, oder lesen lernen, oder sonst eine Hilfeleistung. Auf die Weise kommen Jung und Alt zusammen und profitieren beide davon.

(Internet-Tipp: https://www.50plus.com)


Kleinehex28 antwortete am 01.05.01 (21:28):

Liebe Senioren,

Was ist eigendlich falsch daran,das dei jüngere Generation gerne mit Euch chatten möchte???
Ich weiß nicht ,wie es Euch dabei geht,wenn ihr (wegen eueres alters)zurückgewiesen werdet!?!
Als ich neulich im Seniorenchat war,ist mir aufgefallen,das eine Junge Frau anwesend war,die 33Jahre alt ist,und Ihr wurde gesagt Sie solle sich doch nach einem Chatraum umsehen wo ihre Altersgruppe sei!
Für mich klingt das so als ob es auch heute noch schwierig ist,das sich jung und alt unterhalten und verstehen.
Es währe nett,wenn mir jemand diese Frage beantworten könnte...
Ich hoffe trotzdem sehr,das sich das ändert und man im Zeitalter des Internet´s mal langsam näher zusammenrückt!!!

Liebe Grüße kleinehex28


Heidi antwortete am 02.05.01 (07:59):

Hallo, Kleine Hexe :-)

Nichts ist falsch daran und ich glaube nicht, dass es hier im Seniorentreff eine Altersbegrenzung gibt, weder nach oben noch nach unten. Aussagen Einzelner im Chat sind nicht allgemeingültig.

Natürlich gibt es unterschiedliche Sichtweisen - ein Siebzigjähriger wird sich zu einem Thema (vielleicht) anders äußern als eine Achtundzwanzigjährige; bei genügend Toleranz auf beiden Seiten könnte eine sehr interessante Diskussion hierbei entstehen.

Bei Mechthilds Eingangsbeitrag hatte ich allerdings den Eindruck als wolle sie Senioren studieren wie eine seltene Spezies. Das kommt dann nicht so gut an :-)) ...

Herzlichen Gruß, Heidi


doris16 antwortete am 02.05.01 (19:45):

Heutzutage, besonders in unserer Kultur, wird Weisheit des Alters nicht mehr gewertet (fuer wertvoll angesehen). Schade, dabei verlieren alle Altersgruppen.


Heidi 52 antwortete am 02.05.01 (21:24):

Hi, Doris
man wird mit zunehmenden Alter nicht unbedingt weiser(zumindest kann ich bei mir noch keinen Anflug von Weisheit feststellen *g*), aber der Lebenserfahrungsschatz wird natürlich mit jedem Jahr grösser und ich denke, diese Lebenserfahrungen könnten die Jüngeren schon für sich auswerten. Andererseits... vertrauen die meisten Menschen nur ihren eigenen Erfahrungen (das ist wiederum eine Erfahrung die ich gemacht habe), ist also gar nicht so einfach, der gegenseitige Erfahrungsaustausch :-))


Kleinehex28 antwortete am 02.05.01 (21:35):

Liebe Heidi,
ich habe mich sehr über Deine Antwort gefreut.
Deine Antwort hat mir gezeigt,das die Brücke zwischen Senioren und der etwas jüngeren Generation garnicht soweit entfernt ist,wie man es manchmal glaubt.
Sicher hast Du Recht,wenn man sich wie eine "Spezies" behandelt vorkommt,reagiert man gereitzt und es kommt ganz anders rüber,als es gemeint war.
Ich bin jetzt so ca. 1Jahr im Net,aber in manchen Chat´s geht es nur um dumme Sprüche.
Hier kann man ernste Gespräche führen und andere Sichtweiten kennenlernen.
Mir ist es wichtig nette Leute kennenzulernen,
ohne einschränkungen(Jung,Alt,Krank Gesund),finde es unwichtig,was jemand ist,sondern wie jemand ist!Das ist es doch was zählt!!!Und ich denke da sind wir einer Meinung.Vielen Dank nochmal für die nette Antwort Eure
Kleinehex28


hannover antwortete am 05.06.01 (20:00):

Hatten wir heute morgen im Vereinslokal diskutiert. Es wurde festgestellt, dass gegenseitiger Respekt ausschlaggebend ist. Allerdings glaube ich, dass die Jungen die Weisheit (:)) der aelteren nicht zu schaetzen wissen. Wir kommen ihnen wie Dinosaurier vor.


Georg Segessenmann,alias Georg von antwortete am 06.06.01 (17:06):

Jedes Jahr mache ich so 2 bis 3 Autorenlesungen in Schulen. Altersgruppen so zwischen 12 - 16 Jahre. Wenn ich jeweils ins Klassenzimmer trete, schauen mich alle so an als wollten sie sagen: "Was willst denn du alter Grufti uns erzählen?" Aber wenn ich dann nach etwa 1 1/2 Stunden mich verabschiede, kommen alle zu mir, mit strahlenden Augen mir die Hände zum Abschied reichend.
Was ich damit sagen will? Wer sich auf die Stufe der Kinder begeben, sich in sie hineinversetzen kann, bleibt selber jung und hat keine Probleme mit der heutigen Jugend. Und wer keine Wand aufrichtet zwischen Jung und Alt, der kann die Probleme der Jungen sehen, sie ernst nehmen, ihnen mit einem Augenzwinkern erklären, dass man selber in diesem Alter genau die gleichen Sorgen und Nöte hatte. Dann ist man für die "Kids" glaubwürdig.

Schorsch


Rainer Schulze antwortete am 31.07.01 (09:46):

Hallo, KleineHex28,

vielleicht kennst Du mich ja von irgendeiner StudentenComm, wo ich mich häufiger aufhalte als hier.
Schließlich ist es doch gerade interessant, die Sichtweise einer andern Generation, Kultur, Partei
usw. zu hören und sich damit auseinanderzusetzen. Denn was habe ich davon, wenn ich meine eigene
Meinung nur bestätigt bekomme? Und nur meine Probleme und meine Sichtweise sehe. Ein typisches
Beispiel für einen Meinungsaustausch ist die Rente, über die viel zu wenig zwischen den Generationen
geredet wird.

(Internet-Tipp: https://www.oncouch.de)


Werner Weber antwortete am 16.09.01 (16:22):

Da bin ich sehr überrascht, dass der ursprünkglichen Fragestellerin soviel Ablehnung entgegenschlägt.Warum eigentlich? Wir Älteren (ich bin 72) beklagen doch oft dass die "jüngere Generation" in den Werten so weit weg ist von dem was wir einmal erlernt haben, selbst wenn dies nich alles gut und richtig war. Aber der Respekt vor sdem Alter, der leuider heute gern schnell verloren geht, ist doch auch so ein Wert und warum weist man jemanden so brüsk zurück. Da stimme ich Heidi voll zu, was sie zum Umgang der Generationen miteinander sagt. Wir brauchen die Toleranz und auch sie Kenntnis der verschiedenen Sichtweisen auch wegen der unterschiedlichen Erfahrungen der Generationen. Wenn sich die Generationen gleicher Kulturen schon nicht mehr verstehen dann brauchen wir uns doch nicht zu wundern was heute beim Stand der Technik aus gegenseitigem Unverständnis an Bösem alles möglich ist.
Die sogenannte "Weisheit des Alters" ist sicher nicht immer gegeben und die "Alten" haben auch so ihre Mucken, aber trotzdem sollten wir alle miteinander viel mehr die Gedanken und das Empfinden , auch die rationalen Überlegungen austauschen.
Viel Glück wünscht Werner Weber

(Internet-Tipp: https://www.aktivundfitimalter.de)