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THEMA:   größte soziale Organisation in Deutschland

 16 Antwort(en).

maggy begann die Diskussion am 07.06.04 (00:17) :

Ich bin noch ganz erfüllt vom großen Tafeltreffen in Weimar. Von 400 Tafeln, die es in Deutschland gibt, waren 144 gekommen und brachten noch viele Tafelhelfer mit.

Der Bundesverband "Deutsche Tafel e.V." hatte eingeladen.

Ich freue mich besonders, dass der Bundesverband Mitglied wurde in der Nationalen Armutskonferenz. Das ist ein Zusammenschluß von Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege, sowie bundesweit tätigen Fachverbänden und Selbsthilfeorganisationen.

Des weiteren sind die europäischen Tafeln in einer europäischen Föderation zusammengeschlossen.

Mit ihren z. Zt. 400 Tafeln ist die Tafelbewegung in Deutschland die größte soziale Organisation. 67.600 Tonnen Lebensmittel werden von 20.000 ehrenamtlichen Tafelhelfern an 500.000 bedürftige Menschen verteilt.
Wer noch mehr darüber erfahren möchte, für den setze ich unten einen link ein

Internet-Tipp: https://www.tafel.de


ecelle antwortete am 07.06.04 (07:11):

Auch ich bin sehr beeindruckt!
Bis zu den Fernseh-Berichten hatte ich von dieser Organisation noch nichts gehört.


Wolfgang antwortete am 15.06.04 (01:25):

Wow... Ein richtiger Verein - e. V. selbstverstaendlich, mit Satzung und Vorstand und Kassierer und Ausschlussvefahren und eingetragenem Markenzeichen und Tagungen und allem drum und dran, was dem deutschen Vereinsmeier das Leben lebenswert macht - alles nur fuer die Armen. *fg*

Da wuensche ich recht viele Arme, damit der Verein wachsen und gedeihen kann und seinen Status als angeblich 'groesste soziale Organisation in Deutschland' verteidigen kann.

Das muss doch zu schaffen sein. Vor allem, wenn so bekannte Job-Killer wie z. B. McKinsey als Sponsoren auftreten... Und, wenn die CINEMAXX Kinos im Vorspann dem noch nicht armen Publikum per Tafel-Spot die Armen-Tafel schmackhaft machen (mit Lebensmitteln, die, keine Frage, 'im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden koennen')...

Bleibt zu hoffen, dass durch Speisung der Armen die nicht auf den Gedanken kommen, sich das zu nehmen, was andere ihnen zuvor weggenommen haben.

Denn, was ist sonst der Zweck der Armen-Speisung ?


doris16 antwortete am 15.06.04 (02:11):

Wolfgang, ich wünsche dir, dass du niemals in die Situation kommst, in der du von so einer Tafel Gebrauch machen müsstest, um nicht zu verhungern! Allerdings würde es dir recht geschehen, wenn du in diese Lage kommen würdest, nachdem du hier so einen gedankenlosen Kommentar gemacht hast.


schorsch antwortete am 15.06.04 (08:55):

Ja Wolfgang, eigentlich sind wir von dir Gescheiteres gewohnt.......


eko antwortete am 15.06.04 (15:36):

Wenn ich die Macht dazu hätte, würde ich ihm "nur" eine Woche Dienst bei einer Tafel verordnen.

Ich wette, er würde keinen solchen Nonsens mehr verbreiten.


hugo1 antwortete am 15.06.04 (17:47):

hallo doris, schorsch und eko Eure Ansichten und Beweggründe die dazu führen unseren Wolfgang für obigen Beitrag in die Mangel zu nehmen sind sicher Eurer humanitären uneigennützigen Einstellung entsprossen, das es gut und richtig sei den Ärmsten zu helfen,,,,,,
Das ist auch gut und schön so. Aber ich hab wolfgangs Beitrag als weitergehende Betrachtung mit Hintergrundbeleuchtung aufgefasst, die Euch -aus welchen Gründen auch immer- momentan verschlossen blieb.
Ich bin auch der Meinung, das diese Tafeln zwar für davon Hilfe bekommende sehr hilfreich und nötig sind und die aufopfernde Tätigkeit vieler Helfer dankenswert ist.
Das es jedoch in unserem Lande in diesem deutschen Staat bei dieser ungeheuren Zusammenballung von Reichtum überhaupt dazu kommen muss, das Menschen eine "Tafel" einen Teller warme Suppe umsonnst, eine Plastetüte mit Nahrungsmitteln kurz vor dem Verfallsdatum als täglich erstrebenswerte Soziale Hilfe -fast liegt mir auf der Zunge "zugemutet" wird, find ich doch mehr als desaströs und deprimierend für die gesamte Nation.
Nur Aussenseiter können auf solch einen Zustand stolz sein und das möchte ich bitte denen nicht unterstellen die tagtäglich für die Ärmsten da sind. Stolz können sie -und das mit Recht- auf Ihre Einstellung und die tatsächlich geleistete Hilfe sein.
ich vermute mal das wolfgang dies in seinem wohl ironisch gemeintem Beitrag ähnlich ausdrücken wollte.
und ich weiss nicht weshalb, kommt mir dabei schon wiedermal ein Beitrag ins Gedächtnis wo ein Irgendwer 100 Millionen Dollar für ein Bild auf den Tisch blätterte,,,ob solche Leute wissen was die Tafel bedeutet ? ob solche Leute Ihr "Gewissen" erleichtern mit Pinutsbeiträgen die sie für humanitäre Zwecke Auftafeln ?,,auch da gibts unter uns Menschen die solche Kritik mit "Neiddebatte" abtun und dabei bestimmt gerade mal nicht an die Tafelleute denken,,*g*


pilli antwortete am 15.06.04 (18:13):

himmel...

ich bin davon ausgegangen, daß maggy ihren hotelurlaub und den anteil, den ein solches treffen eben kostet, aus eigener tasche gezahlt hat, als es galt den beitritt in die
"Armutskonferenz" zu feiern und als sie aus der
"Hotelhalle" die frohe botschaft per hotel-pc mitteilte?

den satz:

"Der Bundesverband "Deutsche Tafel e.V." hatte eingeladen."

hatte ich nur als hinweis gelesen, aber nicht interpretiert, daß die teilnehmer die entstehenden kosten nicht selbst zahlen würden.

:-)


maggy antwortete am 16.06.04 (15:04):

Zum Thema eine Erklärung von mir:

Die Tafeln haben sich nicht gegründet, um bedürftige Menschen mit Lebensmittel zu versorgen, das ist erst der 2. Schritt.
Die Tafeln fangen die Lebensmittel auf, die von den Firmen überproduziert oder eben vernichtet werden. Oftmals sind es Lebensmittel kurz vor Ablauf der Mindeshaltbarkeit.
Nachdem diese Lebensmittel gesammelt wurden, kam die Frage auf: Wohin damit? Und erst dann entstand die Idee, diese an bedürftige Menschen weiterzugeben.

Das die Bedürftigkeit in Deutschland steigt, ist bekannt. Somit sollten wir alle froh sein, dass Lebensmittel, die ansonsten vernichtet werden, noch Verwertung finden.

..... ein kurzer Satz noch zum Bundesverband.
Es ist wohl selbstverständlich, dass ein solcher Verband nicht die Kosten für alle Tafeln, die zum Treffen kommen, übernimmt. Dazu hätte er bei weiten auch gar nicht die Geldmittel zur Verfügung.

Ich danke all denen, welche die Tafelarbeit positiv sehen. Ich kann euch sagen, es steckt sehr viel Arbeit dahinter.

Es grüßt Euch
maggy


mart antwortete am 16.06.04 (15:12):

Ich bin froh, daß es engagierte Menschen wie dich, Maggy, gibt.

In Wien werden diese Überschüsse, die sonst weggeworfen werden müßten, in einem (oder mehreren ?) Geschäften mit sehr reduzierte Preis verkauft.

Ich kann mich an eine Fernsehsendung erinnern, wo argumentiert wurde, das hätte sich besser bewährt als sie herzuschenken.

Dann kauften auch Nichtbedürftige dort ein, sodaß man jetzt, soviel ich weiß, dazu eine Berechtigungskarte braucht.


maggy antwortete am 16.06.04 (16:28):

Hallo mart,
seit etlichen Jahren wird das hier von den Geschäften ebenso gemacht. Sie verkaufen Lebensmittel, die kurz vorm Ablauf sind, zu Schleuderpreisen.

Noch ein kleiner Hinweis:
Die Tafeln müssen die Bedürftigkeit der Menschen, denen sie Lebensmittel geben, dem Finanzamt nachweisen.
In der Stadt, wo ich lebe, lassen wir uns den Sozialhilfebescheid oder den Wohngeldbescheid vorlegen. Damit kann bei unserer Tafel der sogenannte "Tafelpass" beantragt werden.


Ruth antwortete am 16.06.04 (19:30):

Ganz nah "verwandt" mit der großartigen Tafel-Insitution dürften die sog.Suppenküchen sein. Ich habe über den ST eine ebenso engagierte wie einfallsreiche Dame kennen gelernt, die in Gütersloh eine Suppenküche gründete. In verhältnismässig kurzer Zeit erreichte diese öffentliche Hilfe und Anerkennung und fand auch uneigennützige Mitarbeiter und Sponsoren. Meine ganze Bewunderung gilt den Menschen, die sich auf diese Weise, ebenso wie Maggy, für Bedürftige einsetzen.
Wie heißt es doch so schön: "es gibt nichts Gutes ......".

Dank denjenigen, die es tun, möglichst unbürokratisch und direkt.


maggy antwortete am 17.06.04 (23:38):

Ich bedanke mich bei Euch, die Ihr zum Thema hier geschrieben habt.

Setze mal eben ein Foto rein, welches davon zeugt, dass das Tafeltreffen in Weimar war :-)

Internet-Tipp: " target="_new">


Kiwi antwortete am 18.06.04 (17:52):

Habe von dieser "Tafel" scon vor längerer Zeit gehört aber mir keine Gedanken gemacht. Wurde diese Idee nicht in Berlin geboren? Ist auch egal,aber beim Lesen der Zuschriften mußte ich an die demütigenden Szenen denken, wo ich mit meiner Oma nach der Aussiedlung aus Mähren, gwzwungen war,betteln zu gehen.
Wir haben bei "Herrschaftshäusern" um Essen gebettelt.
Diese Demütigung möge allen erspart bleiben, die das Glück haben,von der"Tafel" versorgt zu werden

Eure "Neue" Kiwi..


maggy antwortete am 18.06.04 (20:04):

Grüss dich Kiwi,
ja genau, die 1. Tafel in Deutschland wurde in Berlin gegründet vor 11 Jahren.

Das ganze Konzept stammt aus Amerika, dort gibt es die sogenannten Food Banks


maggy antwortete am 11.07.04 (21:26):

Es wird zur Zeit in den Medien viel über die Tafelarbeit in Deutschland berichtet.

Wer sich bisher noch nicht ehrenamtlich betätigt und Zeit hat, den kann ich nur dazu ermuntern, mitzumachen. Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe werden ja zusammengelegt, das merken wir schon jetzt deutlich in unserer Tafel.

Informationen über die Tafelarbeit und wo es überall eine Tafel gibt, erfahrt Ihr unter unten genannten link

Internet-Tipp: www.tafel.de


maggy antwortete am 11.07.04 (21:29):

upps - der link funzt nicht....
versuche es nochmal

Internet-Tipp: https://www.tafel.de/