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THEMA:   Pflegefall

 5 Antwort(en).

Franz begann die Diskussion am 25.03.04 (08:41) mit folgendem Beitrag:

Ist es besser als Pflegefall zu Hause zu liegen und von einem Pflegedienst gepflegt zu werden oder in einem Heim untergebracht zu sein?


hl antwortete am 25.03.04 (08:53):

Das kommt auf die individuellen Verhältnisse an.

Grundsätzlich aber denke ich, dass das Verbleiben in der eigenen Wohnung, so lange es noch möglich ist, jedem Pflegeheim - und sei es auch noch so gut geführt - vorzuziehen ist.

Der Umzug in ein Pflegeheim bedeutet immer Reduzierung auf kleinsten Raum und gravierende Umstellung aller Lebensbedingungen.


utelo antwortete am 25.03.04 (08:56):

@ Franz,
ich denke das ist sehr unterschiedlich zu bewerten. Wenn die Wohnung gut durchdacht, der Pflegedienst gut erreichbar ist, wäre man sicher zu Hause besser aufgehoben. Erstens ist die Umgebung bekannt, es kommen evtl. auch mal die Nachbarn vorbei und wenn es nur auf ein paar Minütchen ist.
Den Pflegedienst sollte man auch vorher aussuchen, um zu sehen, wie die Leute arbeiten.
Im Pflegeheim ist vielleicht mehr Kontrolle im Notfall da, die eigene Umgebung aber fehlt, Besuch kommt eher selten vorbei.
Wir haben bei unserer Mutter eine ganze Zeit lange mit dem Pflegedienst der Diakonie gute Erfahrungen gemacht. Die meisten waren sehr freundlich und liebevoll. Und Mutter konnte in ihren geliebten Garten schauen, wenn sie im Rollstuhl saß. Manchmal wurde sie auch für ein paar Stunden auf die Terrasse gebracht, wenn wir da waren sowieso. Als es dem Ende zuging kam sie allerdings in ein Hospiz. Dort wurde sie hervorragend versorgt, ihre Wünsche bezüglich Essen und Spazieren berücksichtigt und war froh dort zu sein.
Wie gesagt, man sollte für sich das Optimale raussuchen, wenn´s denn noch geht.


Johanna antwortete am 25.03.04 (15:02):

Es ist, wie oben schon erwähnt sicherlich in jedem Fall anders. Für den Einen ist es unvorstellbar in ein Pflegeheim zu kommen. Der Nächste sagt, dort bin ich besser aufgehoben. Es gibt für Jeden die individuelle Lösung.Wenn man zeitig genug anfängt sich Informationen einzuholen, dann kann man das Optimale für sich selbst heraussuchen.
Froh und dankbar bin ich allerdings darüber, daß ich meinen Mann zu Hause pflegen konnte. Und was ganz wichtig war, die Hausärztin begrüßte dies auch und unterstützte mich immens!
Johanna


Gudrun_D antwortete am 25.03.04 (15:29):

Johanna

ich kann deine Aussage nachvollziehen-
es wäre für mich undenkbar gewesen,meine Mutter in ein Pflegeheim zu geben-mein Mann starb schon mit 49 Jahren nach einer Krebs-Op-es wäre selbstverständlich für mich gewesen ihn zu pflegen!

ich selber "möchte"auch nicht in ein Pflegeheim müssen und hoffe,dass mein Geist wach genug bleibt,um das zu verhindern.
Meiner Kinder dringende Bitte,in ihrer Obhut -im Wennfall-
von ihnen betreut zu werden,möchte ich nicht annehmen,weil ich ihr Leben nicht belasten will.


hugo1 antwortete am 25.03.04 (19:04):

,,,meine Mutter konnten wir gut zuhause pflegen, da
erstens: meine Frau in dem Monat in Rente ging als die
Pflege nötig wurde.
zweitens:wir eine behindertengerechte Wohnung bezogen
so gab es gar keine Fragen ob und überhaupt,,,
Eine Schwester meiner Mutter, die bisher sehr selbständig war und nun auch tägliche Unterstützung benötigt (die sie auch von vielen Seiten erhält) hat trotzdem einige Zeit zur Probe in einem Seniorenpflegeheim in Cottbus gewohnt und sich danach fast spontan dafür entschieden, ohne zwei drei andere Heime -wie Ihr geraten wurde- zu testen.
Ich bin dafür, solche Probezeiten zu ermöglichen noch ehe die Umstände eine dringendste Einweisung erfordern und eine eigene Entscheidung der Betroffenen verhindern.
Oft sind es dann nicht der Superkomfort, die exquisite Umgebung, die Nähe zur alten Wohngegend, der moderate Preis welche eine Entscheidung pro oder Kontra Pflegeheim beeinflussen, sondern die ersten Begegnungen und Kontakte zu netten Mitbewohnern, freundlichem Personal u.ä.