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THEMA:   Es lebe die Meinungsfreiheit und -vielfalt!

 7 Antwort(en).

philos60 begann die Diskussion am 04.02.04 (23:40) mit folgendem Beitrag:

Wer die Meinung anderer für "Unsinn" erklärt,
hat selbst einen eingeschränkten Horizont, sonst
würde er die Meinungsvielfalt in einer multikulturellen
Gesellschaft erkennen und respektieren.

Welchen Sinn eine Meinung hat, bestimmt immer noch
derjenige, der seine Meinung äußert.
Sie ist niemals unsinnig!


schorsch antwortete am 05.02.04 (09:19):

Auf was nimmst du Bezug, philo60?


philos60 antwortete am 05.02.04 (10:48):

Hi schorsch!
Ich nehme Bezug auf jede Menge Erfahrungen im täglichen Leben und auch in den verschiedensten Foren im Internet:
Immer wieder höre und lese ich wie Meinungen aufeinander prallen und die Aussagen anderer als "Unfug", "Unsinn", "Blödsinn", "total daneben",... u.s.w. bezeichnet werden.
Warum nicht einfach dagegen ARGUMENTIEREN, ohne gleich ein vernichtendes Urteil abzugeben!
Jeder, der seine Meinung zu irgend einem Thema äußert, sieht auch einen Sinn darin. Es ist geradezu beleidigend, einem anderen zu sagen, dass dessen Aussagen "Unsinn" seien.

Übrigens, das hier ist auch nur EINE Meinung...*smile*.


carla antwortete am 06.02.04 (17:46):

Du hast Recht, Philo :-). - Allerdings kann man nur so lange argumentieren, wie einem Argumente einfallen oder wie Argumente überhaupt erwünscht und verständlich sind. Vor allem mit jungen Menschen bleibt mir manchmal die Argumentation im Hals stecken, weil es da nichts mehr zu sagen gibt. Also bleibe ich dann still. Ich verkneife mir dann allerdings auch jede Bewertung, weil ich mich nur zu gut daran erinnere, wie unduldsam und krass ich teilweise in diesem Alter war... :-)


philos60 antwortete am 06.02.04 (18:12):

Ja, carla,
es gibt Situationen der Begegnung, in der
"Schweigen Gold ist"...
Es gehört auch zu einem sozialen Verhalten,
ein Gespräch zu beenden, wenn der andere die
Aussagen, Argumente, Einwände ablehnt.
Ich glaube auch, dass man niemanden dazu zwingen
kann, "erhört", angehört zu werden... Vor Gericht
ist das ja geregelt, aber nicht im privaten Bereich.

Allerdings kann eine solche Situation schnell
in Streit und persönliche Angriffe ausarten.
Man sollte möglichst nicht die Person direkt angreifen.
Eine gekränkte Person wehrt sich und wird u.U. "ausfallend..."


Irina antwortete am 07.02.04 (13:16):

"Warum nicht einfach dagegen ARGUMENTIEREN, ohne gleich ein vernichtendes Urteil abzugeben!" (Philos60)

Da hast Du recht!
Es gibt aber auch welche, die nicht argumentieren können, sondern nur wütend werden. Und damit sie hier im ST nicht übel auffallen, schicken sie dann ("mit erhobenem Zeigefinger") schnauzende Mails an die Privat-Adresse!!

Irina


carla antwortete am 07.02.04 (15:41):

Ja, da gibt es schnauzende Mails oder Beschimpfungen im Chat oder im wirklichen Leben auch mal eine auf die Schnauze :-). - Insofern ist es evtl. schon klug und löblich, darüber nachzudenken, wann Schweigen gut tut. Abgesehen davon: wer läßt sich schon gerne von einer anderen Meinung überzeugen, wenn er die eigene gut findet??
Carla


wanda antwortete am 08.02.04 (09:42):

@philos6O ich bin ganz Deiner Meinung - allerdings ist es oft schwer ein Gespräch zu beenden, d.h. nicht das beenden ist schwer, sondern dass, was nicht mehr gesagt werden konnte oder durfte hängt schwer in der Luft.
Deshalb bin ich immer dafür eine Sache auszudiskutieren, damit kein schaler Nachgeschmack bleibt.

Dabei fällt mir ein Witz ein. Ein Passant fragt einen anderen, der Sozialpädagoge ist, nach dem Weg zum Bahnhof.
Dieser antwortet höflich, dass kann ich Ihnen leider nicht sagen, aber wir können darüber diskutieren :-)))