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THEMA:   I have a dream ....

 49 Antwort(en).

Bocky begann die Diskussion am 23.01.04 (01:30) mit folgendem Beitrag:

Ich habe den Glauben an die Menschheit verloren !

Jeder ist nur noch sich selbst der Nächste !

Bei allem, was man tut oder worauf man sich einlässt, muss man erwarten, dass man übervorteilt wird.
Gönne ja keinem, was du nicht haben kannst !

Meint der es wirklich ehrlich mit dir ?
Biete ja keinem deine Hilfe, er könnte sie ja annehmen !
Gib noch nicht einmal dein Mitgefühl, Du könntest dich einem Mitmenschen damit verpflichten !

Gibt es für uns noch Hoffnung ?


Mein Schwiegervater verstarb vor 2 Jahren im Alter von 79 Jahren. Er war nie reich an Vermögen gewesen; und doch war er der reichste Mann der Welt. Denn er erfuhr in seinen letzten Jahren so viel Zuneigung, die er durch seine besonders liebenswerte Wesensart in seiner Familie, bei Freunden, Bekannten und Kollegen gewonnen hatte.

"Liebenswert Sein" ist eine Tugend, die wir viel mehr beherzigen sollten.
Vielleicht besteht dann doch noch Hoffnung für uns ?


pilli antwortete am 23.01.04 (01:57):

sicherlich nicht...solange du nur davon träumst...

:-)))


doris16 antwortete am 23.01.04 (02:30):

Pilli, musst du denn immer einen Eimer eiskaltes Wasser über einen Schreiber ausschütten? Was hast du davon?


maedel antwortete am 23.01.04 (08:11):



Die Antworten von pilli sind zum Haareraufen.
Braucht sie die, um glücklich zu sein ? Mal ganz neugierig nachfrag!.


pilli antwortete am 23.01.04 (09:28):

maedel

wie langsam arbeiten deine gedanken, daß du dir nicht vorstellen kannst, daß solange jemand nur davon träumt ("I have a dream..." als thema) und nicht beginnt was zu verändern, wirklich wenig hoffnung ist.


auch deine antworten lassen mich manchmal an "haareraufen"
denken...lach...so einfach gestrickte überlegungen, die du einbringst, verführen mich fast wieder zum nachdenken...

p.s.

:-))))


juergenschmidb antwortete am 23.01.04 (09:44):

Es gab einmal einen Teilnehmer hier, den Namen möchte ich lieber nicht nennen, spielt ja auch keine Rolle.
Dieser, so schien es zumindest, wartete, für uns lesende, nur immer auf eine Gelegenheit, sich an einem Satz festzubeissen, scharf zu schiessen.
Ich hatte daraufhin einigen email-Austausch mit ihm, weil ich unterstellte, dass er entweder in seinem Leben ein sehr erfolgreicher oder erfolgloser Mensch gewesen sein musste, es stellte sich heraus, dass er, allerdings lang vor seiner Zeit bei ST, ein sehr erfolgreicher Mensch gewesen war.

Er wurde auch immer mehr hier geschätzt, weil er sein Wissen und seine Einfälle immer besser anzubringen wusste.

Dies zeigt mir, dass jeder von uns lernfähig ist, auch mir ;-))


pilli antwortete am 23.01.04 (09:54):

nun...wese kann dir nicht mehr antworten...jedenfalls in dieser welt.

:-)


juergenschmidb antwortete am 23.01.04 (10:25):

Ich denke, ich ignoriere die Beiträge von Pille wieder.

Jürgen


Irina antwortete am 23.01.04 (10:26):

An pilli,
in diesem Fall hättest Du Deine "Signatur" besser auf Trauer stellen sollen!
----------------
Zum Thema:
Die Eingangs-Schilderung ist für einen Prae-Senior doch recht deprimierend :-( "Dream your tears ..."

Irina


Woissie antwortete am 23.01.04 (10:29):

Hallo, guten morgen.
am besten gar nicht drum kümmern. Nicht für voll nehmen.
Zum Thema:
Es scheint so zu sein, daß jeder nur seinen Vorteil sucht,nur sich selbst der Nächste ist. Wie kommt es ?
Ich denke unsere Generation hat es so vorgelebt und wir selbst wurden ja auch hineingedrängt durch die Zeit. Das Wirtschaftswunder (wovon wir heute träumen) hat seinen Preis.
Heute in Zeiten der Rezession werden wir vielleicht unser soziales Denken nicht mehr dem Staat überlassen, sondern uns selber helfen und den Satz -einer für alle, alle für einen- dahingehend praktizieren, daß wir in unserer nächsten Nähe, Familie,Nachbarschaft, anfangen. Daß wir schauen, wo wir etwas tun können, wo wir helfen können und es dann auch tun. Ohne Vorteilsdenken, ohne Vorurteile.
Was heißt -den Glauben an die Menschheit verlieren- ?
Darin erkenne ich eine Erwartungshaltung. Was erwartest Du denn von der Menschheit? Vielleicht wirdīs besser, wenn Du und wir alle die Dinge vorleben, die wir von anderen erwarten.
Ich versuche, noch heute damit anzufangen.


Roalf antwortete am 23.01.04 (11:46):

Hallo zusammen,
nach etwas längerer Abstinenz komm ich auch mal wieder zu Wort :-)

Zum einen...Was Plili sagte, war das was auch mir als erstes spontan durch den Kopf ging. Das Zitat war von jemandem der tatsächlich etwas tat (M.L.K.). Nur Wehklagen in einem Forum reicht beileibt nicht. Die Antworten der anderen auf Pillis Text fand ich schon recht kleingeistig.

Und nun zum Inhalt:
Glaubt man Nietsche sind Gutmenschen nur deshalb gut, weil sie dadurch sich selbst erhöhen wollen. Jeder Mensch will irgendetwas sein und Menschen die auf anderen Gebieten aufgegeben haben...sind eben gut. Das gibt ihnen das Gefühl auch etwas Wert und Wichtig zu sein und beachtet zu werden.

Meine These: Altruismus ist lediglich eine versteckte Form des Egoismus. Und damit sind gerade Gutmenschen sich selber die Nächsten.


DorisW antwortete am 23.01.04 (12:02):

Roalf, wie schön, ich hab dich schon vermisst.


seewolf antwortete am 23.01.04 (15:02):

Roalf -

mit Deiner These kann man sich anfreunden.


Medea. antwortete am 23.01.04 (18:44):

Ich kann nichts von dem, was Bocky hier anführt, unterstreichen!
Den Glauben an die Menschheit habe ich nicht verloren - höchstens zu einzelnen Individien;

Daß jeder nur noch sich selbst der Nächste ist, kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen;

Ich erwarte nie, daß ich bei allem, was ich tue oder worauf ich mich einlasse, übervorteilt werde - warum sollte ich solchen Argwohn hegen?

Ich gönne tatsächlich jedem anderen das, was ich, aus welchen Gründen auch immer, nicht haben kann - Neid gehörte noch nie zu meinen Eigenschaften;

Ich gehe immer zuerst davon aus, daß man es ehrlich mit mir meint - im großen und ganzen hat sich das auch bestätigt;

Ich biete in Notfällen immer wieder meine Hilfe an - und sie wird auch angenommen;

Mitgefühl ist eine bei mir reichlich sprudelnde Quelle, Verpflichtungen sind mir daraus noch nicht erwachsen;

Hoffnung gibt es jeden Tag wieder neu - wir alle leben doch letztendlich davon.

Ich träume farbig, selten schwarz-weiß - bin ich nicht zu beneiden?? ;-))


dino9 antwortete am 23.01.04 (19:24):


ich bin stolz ein egoist zu sein.
gebe gern begrenzte hilfe welche auch angenommen wird.

glaube immer ersteinmal was man mir erzählt.
bilde mir in meinen gedanken ein puzzel von dem was mir erzählt wird. wenn plötzlich ein rotes puzzel in meinen gedanklichem-himmels-puzzel erscheint werde ich stutzig und
frage nach.

gruß dino9


Bocky antwortete am 23.01.04 (22:30):

Lieber Roalf,
Deine These "Altruismus ist nur eine versteckte Form des Egoismus" kann ich nachvollziehen, allerdings nur teilweise.
Ich differenziere bei den Gutmenschen zwischen denen, die sich durch Ihr Gutsein selbst beglücken (das sind die wirklichen Egoisten), und denen, die unter Ihrem Gutsein leiden.

Liebe Medea,
Dich und Menschen wie Du habe ich leider eher als Ausnahme kennengelernt. Die Wirklichkeit ist doch eher deprimierend.

Liebe Pilli,
Sei bitte nicht so oberflächlich und nimm mich ernst.
Woher willst du "wissen" ???????????, dass ich nur rede und nichts tue.
Ich bemühe mich sehr, fair und aufgeschlossen meinen Mitmenschen gegenüber zu sein. Dennoch bin ich traurig darüber, dass ich damit so wenig erreiche.
Ein Tropfen verdunstet schon, bevor er den heißen Stein erreicht !

Um Euch doch etwas nachdenklich zu machen, hier eine Nacherzählung einer Fabel von Thomas Mann (glaube ich !):

Ein Junge steht weinend auf der Strasse. Ein Mann spricht ihn an: "Was ist denn los? Warum weinst du so bitterlich?"
Der Junge zeigt ihm einen Groschen: "Ich hatte zwei Groschen, und der große Junge da drüben hat mir einfach einen davon weggenommen." "Hast du dich nicht gewehrt?"
"Nein", schluchzt der Junge. "Warum denn nicht?" "Der ist doch viel größer als ich!" Da nahm der Mann dem Jungen den zweiten Groschen aus der Hand und ... ging von dannen.


Bocky antwortete am 23.01.04 (22:59):

Liebe WOISSIE,
Deinen Beitrag habe ich aufmerksam gelesen. Danke für Dein Verständnis !

Ich liebe Kinder!
Ich habe selbst 4 Kinder und 3 Enkelkinder.
Auch beruflich arbeite ich mit Kindern.

Seit einigen Jahren treffe ich mehr und mehr Eltern, die vor mir schlucken müssen, weil sie in Ihrer Sorge für ihre Kinder nicht mehr weiter wissen, und der Belastung nicht mehr standhalten. Ich treffe mehr und mehr Kinder, in deren Augen die Fröhlichkeit verloren gegangen ist und sich Scham über die eigene Existenz zeigt.

Wo kann es Hoffnung geben für die Menschheit, wenn wir unseren Kindern, unserer Zukunft, solche Umstände zumuten ?


mart antwortete am 23.01.04 (23:04):

Also, ich nehm dir ja viel ab,

aber die Scham über die eigene Existenz in Kinderaugen erscheint mir eine arge Projektion - "spiegeln" nach der Spiegelmethode hab ich erst kürzlich gehört.


pilli antwortete am 23.01.04 (23:33):

oh Bocky

meine rheinische und mit leichtigkeit geprägte art, in foren zu schreiben, sollte dich nicht dazu verleiten, "oberflächlich" zu denken. :-)

deine headline lautet doch:

"I have a dream"...schon nicht mehr bewußt? :-)

also träume gerne weiter...

:-)

p.s.

eltern müssen schlucken, wenn sie vor dir sitzen?

himmel...vielleicht müssen sie kotzen, wenn du vor ihnen so salbungsvoll dein janzes familien-jedönse ausbreitest?
du solltest für einen ausreichenden vorrat von hygiene-tüchlein sorgen!

:-)


pilli antwortete am 23.01.04 (23:39):

lach mart,

jetzt erst lese ich deinen beitrag und möchte die im forum lesenden und schreibenden eltern oder großeltern fragen:

habt auch ihr erfahren, daß in den augen eurer kinder und enkel:

"die Fröhlichkeit verloren gegangen ist und sich Scham über die eigene Existenz zeigt" ?

das jedenfalls meint Bocky gesehen zu haben.

was seht ihr?


Tessy antwortete am 24.01.04 (00:03):

Man darf nicht vergessen
daß man der Jugend nur das in die Seele legen darf
von dem man sich wünscht
daß es immer darin bliebe
Fe`nelon


pilli antwortete am 24.01.04 (00:31):

richtig Tessy

aber die aussage von Blocky hieß doch, er erblickt scham über die eigene existenz in den augen der kinder...

das woltte ich gerne wissen, ob ihm da jemand zustimmen kann und schon ähnliches in kinderaugen entdeckt hat.

kannst du Tessy, Blocky zustimmen?


Irina antwortete am 24.01.04 (08:00):

"Ich treffe mehr und mehr Kinder, in deren Augen die Fröhlichkeit verloren gegangen ist und sich Scham über die eigene Existenz zeigt." (Bocky)

Armer Beobachter :-(( , der "hineindeutet", was er unterstellt.

Irina


pilli antwortete am 24.01.04 (09:39):

so Bocky,

derweil du träumst und eltern schlucken lässt, vergnügt sich ein nicht kleiner kreis der "forien-familie" daran, von dem strahlenden augen der kinder zu berichten.

gerne erlaube ich dir einen blick auf die augen meiner zauberhaften grossnichte. :-)

also :

"Ich treffe mehr und mehr Kinder, in deren Augen die Fröhlichkeit verloren gegangen ist und sich Scham über die eigene Existenz zeigt."

ich seh da nix von "scham"

:-)

Internet-Tipp: https://stufr.de/galerie/details.php?image_id=1288


jako antwortete am 24.01.04 (10:14):

@pilli,
noch nie was gehört von Kindern, deren Eltern drogenabhängig sind?
noch nie was von Kindern gehört, deren Eltern Alkoholiker sind?
noch nie was von Kindern gehört, in deren Familien Gewalt an der Tagesordnung ist?
noch nie was von Kindern gehört, die von zuhause weglaufen?
noch nie was ..... die Liste könnte endlos werden.

In welch einer Welt lebst du eigentlich?! Oder hast du Scheuklappen vor den Augen?


Tessy antwortete am 24.01.04 (10:14):

Schade daß bocky sich nicht deutlicher macht - in welchem Beruf er auf solche Kinder trifft.

Tatsache ist daß Kinder zu Schuldgefühlen neigen, z.Bsp. für die Zerwürfnisse der Eltern, und diese so mit sich beschäftigt sind daß sie die Not ihrer Kinder nicht wahrnehmen.
pilli, auch ich freue mich über leuchtende Kinderaugen, aber ich sehe auch die andere Seite (im Moment hautnah) und die ist erschütternd, das kann man nicht wegreden.
Und solange es Urteile gibt wie die vom Hasenbergla - helfen alle Gesetze zum Schutz von Kindern wenig.


https://www.oberpfalznetz.de/print_Artikel/0,1782,127748,00.html


Irina antwortete am 24.01.04 (10:30):

An jako,

meiner unmaßgeblichen Meinung nach sieht man in diesen Augen Trauer und Angst, aber nicht "Scham über die eigene Existenz".

Irina


pilli antwortete am 24.01.04 (11:17):

@ jako

und alle die von dir genannten treffen sich bei Bocky?

in einem forum kann vieles aber nicht alles angesprochen werden, du hast no ahnung , wenn du dir ein urteil darüber
erlaubst, wer scheuklappen trägt oder wer nicht.

Tessy ich frage dich noch einmal:

"Scham über die eigene Existenz"...hast du das jemals in kinderaugen entdecken können? und glaubst du, daß diese scham in den augen "sichtbar werden könnte?

ich widerspreche nur diesem genannten beispiel von Bocky!


jako antwortete am 24.01.04 (11:18):

Liebe Irina,

mag sein, dass Diskutanten nicht immer den richtigen Wortlaut treffen , die richtige Formulierung (damit habe ich auch meine Schwierigkeiten), aber ich glaube es ist wichtiger zu verstehen, was ein Beitrag uns vermitteln will.

Abgesehen davon habe ich selber Scham in den Augen von Kindern gesehen, z. B. von Kindern, die wussten, dass der Vater ein Verbrecher war, oder von solchen, deren Mutter laufend fremdging, wo drunter die Kinder entsetzlich litten.

Auch ich kenne dieses Schamgefühl aus meiner Kindheit.


pilli antwortete am 24.01.04 (11:36):

jako...

es geht nicht um die scham, die kinder für ihre eltern oder eine situation empfinden...Bocky schreibt von der scham über ihre eigene "existenz", die er in den augen liest...

begreifst du nicht, mit welcher "angstkeule" er hier auftritt um für sich und seine gutmensch-darstellung zu werben? (!!!) oder witterst du eine chance auch hier mit "Kohl" zu heilen?


jako antwortete am 24.01.04 (11:39):

@pilli,

lies meinen Beitrag nocheinmal und Du wirst sehen, dass ich dich gefragt habe, nicht geurteilt.

Im Übrigen ging es mir nicht darum, wieviele dieser Kinder Bocky tatsächlich trifft, sondern dass du als Gegenbeispiel die Augen einer Großnichte erwähnst.

Aber was sollīs, viele vor mir haben schon das Weite gesucht und ich sollte es ihnen wohl nachmachen.


pilli antwortete am 24.01.04 (11:44):

so lange du "persönliche" befindlichkeiten mit strittigen argumenten vermischst, solltest du das tatsächlich für dich entscheiden.

da du das aber bisher mehrfach angekündigt hast bin ich frohen mutes, auch dich wieder zu lesen..lach

:-)


Tessy antwortete am 24.01.04 (11:53):

pilli,
jetzt bleibe doch ein wenig auf dem Teppich.
Jako schreibt über existierende Kinderschicksale, und du machst jetzt alles an einer deiner Meinung nach nicht richtigen Formulierung fest.
Warte doch mal ab ob bocky nicht noch Genaueres aussagt.
Ich werde mir nicht anmaßen darüber zu urteilen ohne Näheres zu wissen.


jako antwortete am 24.01.04 (11:54):

@pilli,

kein weiteres Kommentar.

Du hast es mal wieder geschafft!!!


Medea. antwortete am 24.01.04 (12:05):

Scham über die eigene Existenz kann es geben - bei vielen Kindern der Nazi-Größen war es so....
Ich erinnere mich besonders an ein Interview mit dem Sohn von Martin Bormann, der sich, als er davon erfuhr, für die Taten seines Vaters so sehr schämte, daß er sich am liebsten unsichtbar gemacht hätte.....


pilli antwortete am 24.01.04 (12:52):

und Medea....

ist diese scham in den augen ablesbar?

so alt wie wir auch sein mögen, aber auf eine von mir gestellte frage, wird es doch wohl auch hundertjährigen möglich sein, mit all der erfahrung ihrer jahre, themengerecht zu antworten, das zu hoffen, gebe ich nicht auf...:-)

Tessy...sehr gerne diskutiere ich mit dir und anderen das gerade von dir genannte persönliche beispiel und auch weitere...:-) denn...das ist wirklich ein wichtiges thema...und spukt schon lange in meinem blonden köpfchen.

aber wenn mit diesen "gruselargumenten" von Blocky hier geschickt agiert wird...dann verbietet sich das für mich, diese thematik mit deinen "Spiegelungen" zu verknüpfen.

die "Spiegelungen" sind sein einstieg und die widerlege ich ihm...lach...wort für wort...

Tessy, vielleicht möchtest du ein eigenes thema eröffnen, denn ich spüre, daß dich da vieles zur zeit bewegt. :-)
und wenn du möchtest, schick mir ne mail oder wir können telefonieren...


pilli antwortete am 24.01.04 (12:54):

sorry Tessy,

hier sollte es "verbietet sich mit "seinen" Spiegelungen"
lauten.


chris antwortete am 24.01.04 (16:54):

pilli antwortete am 24.01.04 (11:36):

jako...

es geht nicht um die scham, die kinder für ihre eltern oder eine situation empfinden...Bocky schreibt von der scham über ihre eigene "existenz", die er in den augen liest...

begreifst du nicht, mit welcher "angstkeule" er hier auftritt um für sich und seine gutmensch-darstellung zu werben? (!!!) oder witterst du eine chance auch hier mit "Kohl" zu heilen?



@ Pilli,

sollte man nicht Diskussionsbeiträge von anderen mal so betrachten,
wie sie gemeint sind?
jako hat sicher ein ganzes Stück mehr Lebenserfahrung und
auch diese sollte man respektieren, auch wenn man selbst
anderer Meinung ist, und nicht diese Meinungen mit spöttischen Seitenhieben beantworten!

Alle anderen mögen dies vielleicht anders betrachten, ist
mir auch egal, aber ich ziehe den Hut vor Menschen,
die trotz ihres hohen Lebensalters noch soviel bewegen.

Und auch ich kenne Kinder, die sich ihrer Eltern
geschämt haben, weil diese getrunken haben, weil diese
Männer ihre Frauen geschlagen haben ....... und es
gibt noch mehr Gründe.

Man kann diese Scham auch
sehen, wenn man sie sehen will.


utelo antwortete am 24.01.04 (17:01):

An Bocky,
ich denke, dass du zur Zeit in einem ziemlichen Depressionsloch steckst. Das haben wohl die meisten von uns schon mal gehabt und man denkt, dass alles und jeder gegen einen selbst steht. Ist aber ja nicht wirklich so und man muss sich bemühen, seine Mitmenschen auch von der positiven Seite zu sehen.
Wenn du mit Kindern arbeitest, färbt wahrscheinlich dein Pessimismus auf diese ab und sie werden trauriger, als sie teileise eh schon sind. Sicher gibts viel Elend in der Welt und auch bei uns. Und bei Kindern sind viele Ursachen Grund der Traurigkeit. Aber ich denke nicht, dass sich in Kinderaugen die Scham über ihre Existenz widerspiegelt. Das ist etwas, was du so empfindest.
Aber versuche mal etwas positiver zu denken, dann kannst du auch mal wieder lachen und den Kindern geht es dabei sicherlich besser -dir selbst natürlich auch.


Tessy antwortete am 25.01.04 (00:21):

@pilli,
vielen Dank für dein Angebot, aber ich möchte es nicht annehmen.
Unsere Meinungen was den Umgang mit Menschen angeht sind einfach zu verschieden.
Gruß
Tessy


pilli antwortete am 25.01.04 (00:32):

richtig Tessy :-)

und doch tragen oft gerade die unterschiedlichen sichtweisen dazu bei, den blickwinkel zu erweitern...

:-)


Irina antwortete am 25.01.04 (08:14):

"Abgesehen davon habe ich selber Scham in den Augen von Kindern gesehen, z. B. von Kindern, die wussten, dass der Vater ein Verbrecher war, oder von solchen, deren Mutter laufend fremdging, wo drunter die Kinder entsetzlich litten.
Auch ich kenne dieses Schamgefühl aus meiner Kindheit. " (jako)

Und wenn es wortklauberisch wirkt: diese Kinder schämen sich ihrer Eltern und nicht "ihrer eigenen Existenz". Dazu wären sie geistig wohl auch gar nicht in der Lage.

pilli ist derselben Meinung. Und wenn sie auch mich manchmal nervt: hier möchte ich sie in Schutz nehmen; sie hat weiter nichts geschrieben, weshalb man sie angiften müßte.

Das wäre auch so ein Thema für den ST: hats einer mal mit den anderen Schreibern verdorben, bekommt er nie wieder einen Fuß auf den Boden -, egal was er schreibt.

Irina


Gudrun_D antwortete am 25.01.04 (08:32):

@Irina

*Und wenn es wortklauberisch wirkt: diese Kinder schämen sich ihrer Eltern und nicht "ihrer eigenen Existenz". Dazu wären sie geistig wohl auch gar nicht in der Lage.*

Aus langjähriger Berufserfahrung möchte ich Deinen Worten entgegensetzen:

leider gibt es sie doch,diese Kinder,die sich ihrer eigenen Existenz schämen,eben weil sie aus erwähntem Milieu stammten.
Wer ist nicht stolz auf ein gutes Elternhaus?

Genauso kann man sich auch seiner Herkunft schämen und somit seine eigene Existenz einbeziehen!


chris antwortete am 25.01.04 (09:02):

Bocky

hat vermutlich schon aufgegeben hier zu
schreiben?


pilli antwortete am 25.01.04 (10:10):

warum sollte er aufgeben chris?

intelligente menschen und m.e. ist Bocky einer von ihnen, lassen sich nicht von der einen oder anderen kritik verdrängen. :-)

intelligente menschen haben gelernt, das kriterium der unterscheidung verschiedener standpunkte zu kennen und zu tolerieren.

sie sind sich der unterschiedlichen begrenzungen dieser ansichten auch bewußt und erweitern sicherlich gerne und sehr interessiert den eigenen blickwinkel, wenn es denn erfolgversprechend scheint.

ein disput zeichnet sich m.e. dadurch aus, in welchem maße eigene und die von anderen gewonnenen erkenntniss eine neue basis bilden können.

:-)


Irina antwortete am 25.01.04 (12:21):

"Genauso kann man sich auch seiner Herkunft schämen und somit seine eigene Existenz einbeziehen!" (Gudrun_D)

"Man": ja - Kinder: nein.
Ich begründete es bereits oben.

Irina


marie2 antwortete am 26.01.04 (11:28):

@ bocky
"Jeder ist nur noch sich selbst der Nächste"
Das halte ich für eine sehr grobe Verallgemeinerung. Es ist Deinem Schwiegervater doch auch gelungen, eine liebens-und lebenswerte Umwelt zu finden und auch herzustellen. Warum sollte es dann Dir nicht auch gelingen?

@ Pilli
mit zwei strahlenden Großnichten-Augen lässt sich aber auch kein allgemeingültiger Gegenbeweis führen. ;-()

Ich habe lange mit Kindern gearbeitet, dabei sicher auch viele traurige Schicksale kennen gelernt, aber zum Glück doch mehr strahlende Augen. Und gegen Deine Fabel bocky setze ich hier einmal ein Märchen, das eine afrikanische Großmutter ihrer Enkelin erzählt:

Die Geschichte von der Quelle

Es herrschte eine große Trockenheit in meinem Dorf. Schon lange war kein Regen mehr gefallen. Zuerst wurde das Gras braun und vertrocknete. Dann verdorrten die Büsche und die kleinen Bäume. Alle Brunnen und Quellen, alle Bäche und Flüsse waren ausgetrocknet. Die Tiere verdursteten. Schließlich verloren selbst die stärksten und ältesten Baume, deren Wurzeln bis tief in die Erde reichten, ihre Blätter. Nur eine einzige Blume war am Leben geblieben, denn sie stand neben einer kleinen Quelle, die noch ein paar Tropfen Wasser gaben. Doch die kleine Quelle war verzweifelt: "Alles vertrocknet. Alles verdurstest. Alles stirbt. Was kann ich mit meinen wenigen Tropfen daran schon ändern?"
Ein alter mächtiger Baobab-Baum stand nicht weit entfernt und hörte das Klagen der kleinen Quelle.

Niemand", sagte er zu ihr, "erwartet von dir,
dass du die ganze Wüste zum Blühen bringst.
Einer einzigen Blume das Leben zu geben,
das ist deine Aufgabe."


Bocky antwortete am 26.01.04 (23:16):

Liebe Pilli,

Deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen.
Sie ist wunderschön.
Herzlichen Dank.


pilli antwortete am 27.01.04 (00:30):

du scheinst tatsächlich probleme,,,zumindest was das lesen betrifft, zu haben...lach

ich habe keine geschichte geschrieben...und wenn schon, dann bestimmt keine fabeln!

nochmal lesen?

ich empfehle: "schön langsam...wort für wort"

:-))))


Bocky antwortete am 27.01.04 (01:49):

Sorry , Sorry !

Ersetzt bitte in meinem letzten Beitrag "Liebe Pilli"
durch "Liebe Marie2"