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THEMA:   Schwarzenegger d o c h ein Europäer ...

 60 Antwort(en).

Irina begann die Diskussion am 10.01.04 (10:22) mit folgendem Beitrag:

"In seinem ersten Haushaltsentwurf als Gouverneur von Kalifornien hat Arnold Schwarzenegger tiefe Einschnitte im Gesundheits- und Sozialbereich angekündigt. ... "


Er muß es sich bei uns abgesehen haben!

Irina

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,281327,00.html


wanda antwortete am 10.01.04 (17:17):

Das Thema Politik ist sicher nicht für Intuition geeignet, trotzdem erlaube ich mir ganz intuitiv zu vermuten, dass Schwarzenegger gut sein wird, beliebt sein wird, und noch weit kommen wird.


mart antwortete am 10.01.04 (17:28):

Warum in die ferne deutsch/europäische Heimat schweifen - sieh, das Gute liegt so nah - wie halten es die Republikanern mit den sozial Schwachen und Kranken?

Allerdings hats in Californien schon ein bißchen Probleme mit der illegalen Immigration aus dem Süden mit "kleineren" weiteren Problemen - was z.B.Schulen, Spitäler und die Menschen, die auf den Gehsteigen schlafen, betrifft.


Sophie48 antwortete am 11.01.04 (12:25):

Da ich ganz neu hier bin, zunächst ein „Guten Tag“ ans Forum.
Ich lese zwar schon lange mit, aber jetzt habe ich mich doch endlich entschlossen, mich anzumelden.
Veranlasst dazu hat mich marts Formulierung

„…. die Menschen, die auf den Gehsteigen schlafen, …“

Ich denke, dass wir zuerst den Balken im eigenen Auge sehen sollten, bevor wir den im Auge der anderen verurteilen. Die Menschen, die, wie du es formulierst, liebe/r mart, "auf den Gehsteigen schlafen", nennt man in Deutschland Obdachlose. Und davon gibt es auch in D. bei uns erschreckend viele mit einer noch erschreckenderen Tendenz nach oben. Man muss sie nicht suchen! Hier in Berlin gehören sie zum alltäglichen Straßenbild. Und ich bin immer aufs neue entsetzt darüber, wie viele Frauen auf dem Gehsteig vor der Wärmestube bei mir um die Ecke sitzen und darauf warten, dass die Stube endlich öffnet und sie Wärme (vor allem ein Willkommen - also auch Herzenswärme, Verständnis), etwas Heißes zu trinken und etwas zum Essen bekommen. Aber immer öfter hat die Wärmestube geschlossen, weil es an Geld mangelt. Weil Zuschüsse gestrichen wurden und weiter und weiter gestrichen werden. Viele dieser Schutz- und Anlaufpunkte (auch psychische Schutzpunkte!) für Obdachlose existieren nur noch durch den Einsatz privater Initiativen. – Und wir sind doch so stolz auf unser Sozialsystem, mit dem wir auf die amerikanischen Verhältnisse herabsehen...
Aber Californiens Situation mit der der BRD zu vergleichen, ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Ich bin der – vielleicht naiven – Ansicht, dass wir zuerst etwas gegen unsere eigenen „angefaulten Äpfel“ tun sollten, bevor wir uns den „faulen Birnen“ anderer zuwenden.

Mit freundlichen Grüssen
Sophie48


Sophie48 antwortete am 11.01.04 (12:29):

Vielleicht ist das für den einen oder anderen von Interesse:

Zitiert aus: Aus "Neues Deutschland" vom 03.12.03

"400000 ohne feste Bleibe
Immer mehr Frauen und Jugendliche obdachlos/Diakonie: Tendenz steigt

Die Zahl der Obdachlosen in der Bundesrepublik steigt wieder an. Betroffen sind, verglichen mit früher, mehr junge Menschen und mehr Frauen. Insgesamt haben in Deutschland derzeit rund 400000 Menschen keine feste Bleibe, bilanzierte das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstag in Berlin.
Berlin. (ND-Witt) Etwa 20000 der Menschen ohne feste Bleibe leben dabei ganz auf der Straße, darunter sind etwa 1800 bis 2200 Frauen. Das Diakonische Werk rechnet damit, dass die Zahl der Obdachlosen allein in diesem Jahr um 10bis 20Prozent steigt. Hauptgründe seien die starken Arbeitslosenzahlen, die zurückgehende Menge verfügbarer Sozialwohnungen, die knappen öffentlichen Kassen sowie die Auswirkungen der Arbeitsmarktreform. Die EKD befürchtet deshalb nach Jahren sinkender Betroffenenzahlen eine Trendwende. Die Zahl der Wohnungslosen nehme »insbesondere in den Ballungsgebieten« zu, berichtete Diakonie-Präsident Pfarrer Jürgen Gohde. Man müsse davon ausgehen, dass sich in diesem Jahr die Verarmung erstmals wieder in deutlich höheren Wohnungslosenzahlen niederschlage. Dabei sei die erkennbare Wohnungsnot derer, die auf der Straße leben, nur die Spitze des Eisberges. Die Diakonie geht von einer weitaus größeren Zahl von Menschen aus, die in ungesicherten Mietverhältnissen oder bei Freunden und Bekannten lebten.
Gohde warnte gestern angesichts der aktuellen Entwicklung sogar vor »amerikanischen Verhältnissen«. Von denen sei man zwar noch weit entfernt, aber auf dem Weg dorthin. Insbesondere der enger werdende Wohnungsmarkt und die wegbrechende finanzielle Unterstützung der Kommunen ließen die Zahl der Wohnungssuchenden wieder ansteigen. Zudem drohten die vorgesehenen Sozialreformen, die effektive Vorbeugung von Wohnungsnot und eine erfolgreiche soziale Integration Wohnungsloser zu vereiteln. So beklagt das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg, dass bei der Kältehilfe gegenüber dem Vorjahr in diesem Winter rund 10 Prozent weniger Notübernachtungsplätze zur Verfügung stehen, weil diese wegen der wegfallenden bezirklichen Anteils-Förderung schließen mussten oder ab Januar ganz aus der Förderung fallen. In der Hauptstadt bieten in diesem Winter 60 Institutionen Kältehilfe an, im vergangenen Jahr waren es 83.
Nach Angaben der Evangelischen Obdachlosenhilfe sank der Altersdurchschnitt der Hilfesuchenden deutlich. Dieser beträgt gegenwärtig 38 Jahre. 60 Prozent der Wohnungslosen haben ein Gesamteinkommen von unter 310 Euro monatlich. Auch die Zahl derjenigen, die ohne jedes reguläre Einkommen sind, wächst. Ohne die in Wohnheimen lebenden Aussiedler waren im Osten Ende 2002 rund 40000 Menschen ohne feste Wohnung, im Westen 290000. Auch »Wohlstandsinseln« wie der Neckarraum sind nach Beobachtungen der Diakonie inzwischen von sichtbarer Armut betroffen. In Ballungsgebieten wie München, Stuttgart, Hamburg und im Rhein-Main-Gebiet gebe es offene Wohnungsnot.
Die Evangelische Obdachlosenhilfe unterhält bundesweit rund 360 Einrichtungen. Die Diakonie ist nach eigenen Angaben der größte Anbieter von Hilfen für Menschen auf der Straße."
(NeuesDeutschland 03.12.03)


mart antwortete am 11.01.04 (16:10):

Grüß Dich Sophie,

Wenn ich der Anlaß gewesen bist, daß Du dich hier aktiv einschaltest, dann freut es mich.

Ich bin wie Du der Meinung, daß << Californiens Situation mit der der BRD zu vergleichen, ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen.<<

Deshalb habe ich mich geäußert und gemeint, daß Schwarzenegger keine "Anleihen" in Deutschland/Europa machen muß, sondern eher der üblichen republikanischen Linie folgt.

Die sozialen Unterschiede sind ungleich größer und die Situation in Californien ist ungleich unsozialer als in Deutschland. Vielleicht aber auch lehrreich bes. in Hinsicht auf das, was die gigantische Immigration in den letzen Jahrzehnten angerichtet hat. Und ich frage mich, ob hier überhaupt irgend jemand davon profitiert hat.


Sophie48 antwortete am 11.01.04 (18:35):

Grüss dich auch mart

Danke für deinen Respons. Ja, du warst der Anlass, mich hier aktiv einzuschalten. Manchmal sagt (schreibt) Mensch Sätze, ohne zu wissen, was er damit anrichtet *lach* Und das ist gut so!
Gehe ich richtig in der Annahme, dass du in Californien lebst? Ich vermute dies aufgrund deines spezifischen Wissens.

Du sagst und fragst:
„Vielleicht aber auch lehrreich bes. in Hinsicht auf das, was die gigantische Immigration in den letzen Jahrzehnten angerichtet hat. Und ich frage mich, ob hier überhaupt irgend jemand davon profitiert hat.“

Bei der Immigration nach Deutschland eine wirklich nachdenkenswerte Frage. Diese ist ja (die Immigration), gemessen am Prozentsatz der Bevölkerung zu den Immigranten in Californien weit höher als in Californien. Wer profitiert davon in der BRD? Ausser den wenigen, die eine kulturelle Annäherung anstreben? Und wir wollen uns doch nichts vormachen: Das sind von beiden Seiten sehr, sehr wenige in Deutschland.
Ist das in Californien auch so? - Eine Frage, deren Antwort mich wirklich interessiert.


Grüssle
Sophie48


Medea. antwortete am 11.01.04 (19:51):

Viele Rußlanddeutsche haben sich der großen Illusion hingegeben, daß in der ehemaligen Heimat ihrer Vorfahren Milch und Honig fließt. Sehr häufig gab es dann ein böses Erwachen, wenn die Erwartungen weit hinter der Realität zurückblieben.....

Nun las ich, daß der Gouverneur des Swerdlowsk-Gebiets im Ural, Eduard Erchartowitsch Rossel, in der Zeitung Russkaja Germanija, eine überraschende Einladung aussprach: "Uns fehlen qualifizierte Spezialisten, daraum lade ich alle Rußlanddeutschen ein, die in Deutschland nicht glücklich sind, zu uns zurückzukehren". Der Aufruf enthielt eine
Telefonnummer, unter der ein Beamter die Rück-Aus-Siedler beraten soll. "Arbeit nach Wunsch und Hilfe bei Erwerb von Wohneigentum" wird angeboten.
Drei Monate nach der Einladung waren beim Gouverneur bereits 56 000 Briefe und Anrufe von interessierten Aussiedlern eingegangen, aus Deutschland kamen allerdings nur ca. tausend. Was nicht gerade darauf schließen läßt,
daß das Gouverneurs-Angebot offene Türen bei den Spätaussiedlern hier einrennt .....


Sophie48 antwortete am 11.01.04 (20:14):

interessant, Medea
Ich kenne diese "Einladung" Eduard Erchartowitsch Rossels nicht und nehme deine Zeilen erst einmal gerade jetzt als gegeben.
Morgen seh ich sehe nach (glaube jedoch, das die Zahlen durchaus stimmen ... hats du einen Link dazu? Wäre nett)
freundliche Grüsse
Sophie48


Sophie48 antwortete am 11.01.04 (21:10):

mart,
sorry, aber zu dem kopierten Text (und den Zahlen BRD - Obdachlose) hast du dich (Niemand) bislang nicht geäussert....

Und was Schwarzeneggers "Anleihen" betrifft: Sag mir hier (BRD) eine Partei, die keine Anleihen macht!?? Wo auch immer und in welchem Winkel auch immer. - Da bin ich echt gespannt!


Ich wollte eigentlich das Thema auf uns (BRD, Europa) ziehen, ist mir offenbar nicht gelungen, denn niemand, ausser Medea, sagte etwas. Aber ich bin noch immer der Ansicht: Erst den Balken im eigenen Auge sehen und ihn beseitigen, bevor man die Splitter der Anderen verurteilt.

Tacheles geredet: Was zur Hölle maßen wir uns an, über die Emotionen und das Leben der Califorinier (oder wen auch immer auf dieser Welt) urteilen zu können? Leben wir dort? Und wenn wir dort leben, begeifen wir?????

Dies ist meine Meinung zu deiner Ansicht zu Californien (zu allen Länden der Welt) Ich gestehe dir eine andere zu, da du ja offenbar dort in CA lebts und manches natürlich besser weisst als ich.

Bitte verstehe das nicht falsch. Ich würde mich gerne mit dir unterhalten, z.B. über das Schulsystem in Californien, über die Sozialhilfe (die es ja dort nicht gibt), Kliniken, wie man mit den Illegalen umgeht ... usw., usw. aber im Forum geht das wohl nicht.
Schade und gute Nacht

Sophie48


pilli antwortete am 11.01.04 (21:40):

sorry Sophie48...aber noch besteht keine schreibpflicht zu den vorgestellten beiträgen in den foren des ST :-) jede und jeder hat die wahl zu kommentieren oder eine andere sicht der dinge anzubieten. das zeichnet ein gutes forum aus. :-)

by the way...darf ich fragen, warum du der annahme bist, mart lebe "offenbar" in Californien? so schnell ein "offenbar" nur weil sie "spezifisches wissen" anbietet? na..ob da nicht ein balken vor deinem auge ist?

wenn du schon länger mitgelesen hast, hätte du bemerken dürfen, daß die beiträge von mart oftmals von "spezifischem wissen" getränkt sind.

:-)


mart antwortete am 11.01.04 (22:22):

Hoppla, da komme ich doch noch gerade rechtzeitig von meinem Ausflug bei ebay zurück.

- sorry, zu Deinem kopierten Text (Obdachlose, BRD?) habe ich mich nicht geäußert und werde es auch nicht tun. Ich äußere mich dann, wenn ich glaube (vielleicht ist es vermessen von mir) über ein Thema profundere Kenntnisse zu haben - über die Obdachlosenfrage in Deutschland und insbesondere in Berlin habe ich sie nicht.

- welche Kommentare willst Du von mir hören:

-Bekundungen meines Entsetzens (ich nehme an, das kann ich mir und dir ersparen), aber da das zu einer Mißinterpretation geradezu einlädt, bestätige ich dir gerne, daß die von dir geschilderte Obdachlosensituation in Berlin schrecklich zu sein scheint.

-Willst Du Lösungsvorschläge von mir hören? - habe ich leider keine.
(Was ich persönlich für Flüchtige mit Baby und Kleinkind getan habe, die nichts aber auch wirklich nichts außer zwei Nylonsäcken mit Zigaretten mitgehabt haben, habe ich einmal kurz angesprochen - es wurde nur von einer Subadministratorin in diesem Forum als Selbstbeweihräucherung bezeichnet und verschwand ins Nirwana)

- Welche deutschen Parteien wo Anleihen nehmen, kann ich nicht kommentieren, da ich die Verhältnisse in der deutschen Parteienlandschaft zu wenig kenne.

- Wo habe ich welche Verurteilung abgegeben?

- Welchen Balken in meinem Auge soll ich sehen und beseitigen?

- Über Kalifornien weiß ich relativ gut Bescheid, daher erlaube ich mir darüber eine Meinung zu äußern und selbst Du solltest mir das gestatten. Auch wenn Du die Ansicht vertrittst, selbst als Kalifornier würden „wir“ nichts begreifen.


Irina antwortete am 12.01.04 (07:44):

"Manchmal sagt (schreibt) Mensch Sätze, ohne zu wissen, was er damit anrichtet " (Sophie48)

Leider beziehst Du das - wie auch Deine Sprichwörter - nicht auf Dich.
Dein hier neu aufgetauchter, erhobener Zeigefinger (u.a. "Balken im Auge des anderen") hält mich jedenfalls davon ab, in diesem Thema weiter zu diskutieren.

Freundliche Grüße
Irina


mart antwortete am 12.01.04 (08:19):

Seltsam, mir ist noch gar nicht aufgefallen, daß du hier "mit"-diskutiert hast?!


Medea. antwortete am 12.01.04 (08:33):

Hallo,

den Bericht über das Rückkehrangebot des Gouverneurs des Swerdlowsk-Gebiets im Ural, Eduard Erchartowitsch Rossel entnahm ich meiner Tageszeitung vom 10.1.04. Geschrieben war er von dem Korrespondenten Alexei Makartsev.


eagleca antwortete am 12.01.04 (09:15):

"Allerdings hats in Californien schon ein bißchen Probleme mit der illegalen Immigration aus dem Süden mit "kleineren" weiteren Problemen - was z.B.Schulen, Spitäler und die Menschen, die auf den Gehsteigen schlafen, betrifft", schrieb Mart.

@Mart
Koenntest du diese diese Probleme ein wenig spezifizieren? Da du ja relativ gut ueber Californien Bescheid weisst, wuerde mich eine genauere Analyse deinerseits interessieren. Auch ich moechte begreifen.
In jedem Fall freue ich mich, hier noch jemanden aus CA zu treffen. Mart, vielleicht gelingt es uns ja gemeinsam, das Alte Europa und die Neue Welt einander, besser verstehen zu koennen und wieder einander naeher zu bringen. Lass uns unsere Erkenntnisse mit denen, die Sophie aus Deutschland zitiert hat, vergleichen und darueber berichten.
eagleCalifornia


Medea. antwortete am 12.01.04 (09:22):

mart, bitte erlaube, ehe es hier noch zu mehr Mißverständnissen kommt ...

mart ist Österreicherin a u s Österreich ;-))


simba antwortete am 12.01.04 (09:45):

Und Schwarzenegger ist ja auch Österreicher und kennt sich in Kalifornien relativ gut aus ;-))


pilli antwortete am 12.01.04 (11:10):

:-) und Sophie48 zitiert lediglich ergebnisse aus einer zeitschrift, die den vielverspechenden namen "Neues Deutschland" trägt. ob Spohie48 aber mit der problematik und dem fehlenden willen der "berber" sesshaft zu werden, vertraut ist...das hat sie nocht nicht signalsiert.

soeben kehre ich zurück von einer autofahrt quer durch die "Großstadt" Köln. ich schaute auf bürgersteige, plätze und parkbänke und parkte unter "meiner" brücke am Rhein, u.a. ein beliebter treffpunkt der Berber. wenige traf ich an, von denen ich meinen könnte, sie seien obdachlos.

mehr "fakten" sind dem u.a. link zu entnehmen.

:-)

Internet-Tipp: https://www.bag-wohnungslosenhilfe.de/index2.html


Irina antwortete am 12.01.04 (11:40):

"mart antwortete am 12.01.04 (08:19):
Seltsam, mir ist noch gar nicht aufgefallen, daß du hier "mit"-diskutiert hast?!"

Eben d e s w e g e n!! So schwer zu verstehn?

Außerdem habe ich nicht geschrieben "mit-", sondern "weiter".
Jaja, die kleinen Unterschiede würden, falls erkannt, so manches Wort erübrigen. (Womit ich mich einmal Sophies Modalitäten anpassen möchte.)

Irina


eagleca antwortete am 12.01.04 (12:46):

@ Medea
hab ich da was missverstanden?

@Simba
und Schwarzenegger ist Amerikaner aus Oesterreich und somit selbst Immigrant aus einem Land, das nicht einmal so gross wie LA ist. Doch als Gouvernator macht er seine Sache bisher gut. Nur - Wunder kann auch er keine vollbringen, obwohl er sich in CA sehr gut auskennt.

@ pilli

und in wie weit bist du mit der Problematik vertraut?

soeben kehre ich zurück von einer autofahrt quer durch die "Großstadt" San Francisco. ich schaute auf bürgersteige, plätze und parkbänke und parkte unter "meiner" brücke an der Bay, u.a. ein beliebter treffpunkt der Berber. wenige traf ich an, von denen ich meinen könnte, sie seien obdachlos.

@ all

koennten die Damen mal ihre persoenlichen Animositaeten zur Seite legen und was Konstruktives zum Thema beitragen?


mart antwortete am 12.01.04 (13:36):

Langsam wird es skurril

Beginnend mit Irinas Feststellung, dass der Deutsch/Europäer Schwarzenegger sich von den Deutschen den Sozialabbau abgeschaut hätte – eine Bemerkung, die mich wirklich amüsiert bis zur Aufforderung von Sophie Auskunft zu geben, welche Partei von welch anderer deutschen Partei etwas abgekupfert hat, und Stellung zu einem von ihr gebrachten Link zu nehmen bis zur der Annahme, die als Feststellung und nicht als Frage formuliert wurde, ich lebe in Kalifornien, da ich „offensichtlich die Verhältnisse so gut kenne“. Da die Schreiberin sehr wohl weiß, daß ich in Österreich lebe, weiß ich nicht recht, wie ich das interpretieren soll.

In anderen Threads des Forums finde ich versch. Meinungen, ja Analysen zu Verhältnissen in fremden Ländern, ohne daß sogleich die Feststellung kommt, „Du als Iraner, du als Iraker, ....“

Aber eben las ich Ricardos Aufforderung, persönliche Animositäten beiseite zu lassen. Wie recht hat er; nur weiß ich leider nicht, warum ich hier in dieser missverständlichen Weise angesprochen wurde.
Sagen wir halt, es war nichts oder es war nur ein Missverständnis!

Dear eagle,
Deine Vermutung, ich sei aus Kalifornien, ergab sich logischerweise aus den vorher abgegebenen Bemerkungen. Für eine profunde Analyse sind meine persönlichen Erfahrungen und Kenntnisse aber zu gering. Dein Bemühen das Alte Europa und die Neue Welt wieder durch gegenseitiges Verständnis näherzubringen, sehe ich aber in diesem Forum nicht als besonders erfolgversprechend an.

Ist es nicht sehr schwer mit Menschen zu diskutieren, die sich vom Einfluß bestimmter Autoritäten gerade freistrampeln und auf der Suche nach anderen, besseren Konzepten sind und daher die Fehler dieser Autoritäten übergroß sehen , wobei die guten Seiten dieser Autoritäten aus dem Auge verloren werden oder überhaupt nicht mehr erkannt werden können?

Gehört zur Identitätsfindung (als Europäischer Staatenbund?) nicht auch die Abgrenzung dazu?

Ist nicht auch die gerade stattfindende Aufteilung der weltweiten wirtschaftlichen Einflusssphären ein Grund für die Ressentiments? Benötigt nicht gerade auch Europa Erdöl und hat entsprechende Ängste hier auf einem hinteren Platz zu landen?
Wird nicht auch in Europa besondern die Lobbyarbeit islamistischer und islamischer Kreise bemerkbar?

Es ist auch bekannt, daß es sehr schwer ist mit einem Gefühl der Dankbarkeit auf Dauer leben zu müssen und zweifellos muß Europa den USA für sein Eingreifen im 2.Weltkrieg dankbar sein.
Die militärische Überlegenheit der USA stellt für Europa, nach dem Zugrundegehen der kommunistischen Staaten und nach den beschämenden Ereignissen auf dem Balkan einen weiteren sehr schwer verdaulichen Brocken dar, der europäisches Handeln zur Folge haben müsste. Aber sieht man hier auch nur in der Ferne eine Möglichkeit adäquat zu reagieren?

Und dabei habe ich noch gar nicht angesprochen, wie schwierig es ist, kulturelle Unterschiede, die in Sprache und Denkungsart augenscheinlich werden, zu vermitteln.

In der Hoffnung nicht weitere Angriffsflächen geboten zu haben

Mart (Österreicherin)


pilli antwortete am 12.01.04 (14:16):

@ eagleca

könntest du vielleicht mal erklären, was dir so "feindselig" zu sein scheint? :-)

zu deiner frage, wie weit ich mit der problematik "vertraut" bin, antworte ich dir gerne:

sicher nicht so vertraut, daß ich aktuelle geschehnisse sachgerecht kommentieren könnte, darum ja auch meine überlegung, ob Sophie48 das könnte. :-)
ist das nun "feindlich"?

eine zeitlang war ich vor jahren beschäftigt bei der Stadtverwaltung Köln und hier u.a auch bei einer dienststelle, deren aufgabe es war, mit gewalt konfrontierten aber auch obdachlosen frauen in besonderen notlagen, wohnraum zu beschaffen.

da ich aber der meinung bin, daß dies wenig mit dem thema "Schwarzenegger d o c h ein Europäer" zu tun hat, möchte ich nicht mühsam nach konstruktiven argumenten suchen. by the way...alleine die überschrift fand ich schon schwierig...lach

vielleicht mische ich wieder mit, wenn klar ist...watt nu diskutiert werden soll:

- die person Schwarzenegger?
- die frage welche nationalität im pass eingetragen ist?
- die überlegung, wie weit seine gedanken "europäisch" geprägt sind?
- die menschen, die auf gehsteigen schlafen?
- die balken im auge?
- die wohnraum-situation Berlin oder LA?
- die eventuelle gigantische immigration in den letzten jahrzehnten?

oder

- die "wenigen", die eine kulturelle annäherung anstreben?

ich warte gespannt auf entscheidungen.

:-)


eagleca antwortete am 12.01.04 (14:24):

Who the hell is Ricardo? <grin>


Bezueglich meiner Verstaendnisbemuehungen fuerchte ich dasselbe

Autoritaeten:
Hier fragt sich, wie weit der Freistrampelungsprozess fortgeschritten ist? Und genau hier sehe ich das, was Sophie mit Balken und Splitter gemeint hat.
Auch America hat sich freigestrampelt mit Hilfe von Europaeern (s. Steuben, Lafayette). Warum wollen heute Europaeer keine Hilfe von America annehmen?

Identitaetsfindung:
Genau diese Abgrenzung wirft man den USA vor.

Erdoel und Aengste:
Die ganze Welt benoetigt Erdoel. Der Irakkrieg war und ist ein Krieg wegen Erdoel. Und genau dies war der Grund, warum sich besonders Deutschland und Frankreich gegen diesen Krieg gestellt haben. Die geschah doch nicht, weil man mit der Politik der USA nicht einverstanden war, sondern allein deswegen, weil man um die eigenen Pfruende fuerchtete.

Islamistische und islamische Kreise:
Der Einfluss in Europa ist nicht nur bemerkbar, sondern ueberdeutlich! Wer es noch nicht gemerkt hat, hier laeuft ein Kreuzzug (Halbmondzug) von islamischer Seite gegen die Kultur des Okzidents.

Dankbarkeit:
Die USA erwarten keine Dankbarkeit, sondern nur, dass Europa aus dem Wahnsinn eines 2. Weltkrieges und den Gruenden dafuer, die allein auf deutscher Seite liegen, lernt.

Militaerische Ueberlegenheit:
Solange Europaeer immer noch in alten Nationalitaetsgrenzen denken, wird der Brocken nicht kleiner werden. Doch es gibt eine NATO, in der Europa und USA gleichberechtigt sind, in der sogar inzwischen ehemalige Staaten des Warschauer Paktes Mitglied sind. Hier kann man gemeinsam diskutieren, wie sinnvoll oder sinnlos Kriege sind.

Kulturelle Unterschiede:
Die gibt es zweifellos! Und wenn ich ganz subjektiv vergleiche, muss ich feststellen, dass die europaeische Kultur ausgepowert ist, sich nur noch an bereits Gedachtem, Geschaffenen und Gestrigem festhaelt, waehrend die amerikanische Kultur – ein Schmelztiegel europaeischer, asiatischer und afrikanischer Kultur – boomt.

Nur an Angriffsflaechen kann man sich reiben, sprich, diskutieren. Und ein Forum dient doch der Diskussion, oder?

Eagle, Amerikaner UND Europaeer


eagleca antwortete am 12.01.04 (14:50):

@ pilli

vielleicht mische ich wieder mit, wenn klar ist...watt nu diskutiert werden soll:

- die person Schwarzenegger?
koennte man diskutieren, nur wurde sie an Arnie nichts aendern.

- die frage welche nationalität im pass eingetragen ist?
muss man nicht diskutieren, da nur ein amerikanischer Staatsbuerger ein plitisches Amt bekleiden darf.

- die überlegung, wie weit seine gedanken "europäisch" geprägt sind?
Waere einer Diskussion wert, wenn man definiert, was europaeisch ist.

- die menschen, die auf gehsteigen schlafen?
Diskussion hier zwecklos, da sie davon auch kein Dach uber den Kopf bekommen

- die balken im auge?
Kann man diskutieren, sofern sie nicht zu gross sind und der Diskutant noch sieht, was er schreibt.

- die wohnraum-situation Berlin oder LA?
kann man diskutieren, aber unter dem Aspekt der Armut in Berlin und in LA, wobei beide Staedte sicher nicht repraesentativ sind und kaum vergleichbar.

- die eventuelle gigantische immigration in den letzten jahrzehnten?
Hier koennte man das Warum diskutieren.

oder

- die "wenigen", die eine kulturelle annäherung anstreben?
Auf jeden Fall eine Diskussion wert, denn Kultur wird immer nur von wenigen gemacht. Die Masse ist zwar zivilisiert (mit Einschraenkungen), hat aber keine Kultur.

ich warte gespannt auf entscheidungen.

Ich auch
eagle

:-)


Medea. antwortete am 12.01.04 (19:37):

Eagle

"Islamistische und islamische Kreise
Der Einfluß in Europa ist nicht nur bemerkbar, sondern überdeutlich! Wer es noch nicht gemerkt hat, hier läuft ein Kreuzzug (Halbmondzug) von islamischer Seite gegen die Kultur des Okzidents".

Es ist längst gemerkt worden von etlichen hier Schreibenden, die Schwierigkeit ist aber, daß auch sehr vorsichtichtige Formulierungen in diese besorgniserregende Richtung als ausländerfeindliche Äußerungen gebrandmarkt werden. Schwups, wird man/frau in die Rechtsaußenecke gestellt. Ein Beispiel dafür war die Diskussion um das Tragen des islamischen Kopftuches bei Lehrerinnen oder sonstigen Bediensteten des öffentlichen Dienstes (Richterinnen/Anwältinnen). Ich bin nach wie vor der Auffassung, daß hier ein politisches Zeichen von den Kopftuchträgerinnen gesetzt werden soll unter dem Mäntelchen der Religionsfreiheit. Das wird hier in Deutschland von der islamischen Seite her ziemlich ausgereizt in Richtung Grenzziehung.
Da soll das islamische Kopftuch gleichgesetzt werden mit dem christlichen Kreuz oder der Kutte der Mönche und Nonnen.
Eine ziemlich hergeholte Begründung, zumal eine Kopftuchpflicht für Musliminnen aus dem Koran nicht hergeleitet werden kann.


mart antwortete am 12.01.04 (20:20):

Dear Eagle, Ricardo oder eagleca,

Bei so viel Möglichkeiten einer Anrede wähle ich die, die mir am besten gefällt - und "Adler" ist eine schöne Vorstellung; außerdem reiste ich vor Jahren (-zehnten) auf einem Schiff "eagle" in die USA.

Natürlich hast du recht und ich stimme mit dir hier vollkommen überein, "nur an Angriffsflaechen kann man sich reiben, sprich, diskutieren"; Medeas letzter Beitrag zeigt aber an einem Beispiel die Probleme, die in Deutschland bei der Behandlung bestimmter Themen - und davon gibt es einige -, entstehen.


pilli antwortete am 12.01.04 (23:04):

die ladies verspüren mal wieder lust zu blasen?

diesmal zur jagd auf kopftuch-trägerinnen...

...na dann :-)

ich eröffne derweil ein sammelsurium multikultureller und multikulinarischer initiativen, sich zu begegnen und zu verstehen. zum ausgleich der doch recht brüchern klingenden fanfarentöne aus alten hörnern versuche ich erholsame entspannung anzubieten. :-)

ich freue mich auf einen regen dialog auf dem west-östlichen sofa mit den "wenigen, die eine kulturelle annäherung anstreben"

:-)


mart antwortete am 12.01.04 (23:39):

Aber pilli, nicht doch,

Nur auf zur Jagd auf diejenigen Rassisten, die beim Namen nennen, was man so gar nicht gerne hört.(z.B. 80% der Versicherungsbetrüger bei Schidiebstählen in Tirol sind Deutsche) Pfui, wie kann man nur, gehört sofort geahndet und entfernt. Zuerst Ursachenforschung anstellen, dann den Mund aufmachen.


Und auf zur Jagd auf diejenigen, die Flüchtlingen ohne jede finanzielle Entschädigung verköstigen und beherbergen. Da könnte ja jemand ein schlechtes Gewissen bekommen.


Nur auf zur Jagd auf diejenigen, die in Rumänien ein österreichisches Staatsgefängnis errichten wollen, weil das einfach in Österreich kaum anders derpackt werden kann. Und zuerst Ursachenforschung betreiben bevor der Mund aufgemacht wird.


Auf auf, Jagd auf alle, die anderer Meinung sind!


pilli antwortete am 13.01.04 (01:32):

mart,

du bist herzlich eingeladen, platz zu nehmen auf dem west-östlichen sofa und begegnungen zu schildern, die dem verstehen und annähern hilfreich sind.

es hat soviele beispiele anderer sichtweisen in vielen forenthemen...warum nicht auch mal von den versuchen der annäherung schreiben? es hat sie, diese beispiele...vielleicht nur sind sie weniger interessant?

:-)


simba antwortete am 13.01.04 (05:01):

Tja da ist der Bogen weit gespannt, es gibt überall solche UND solche. In unserem Haus wohnt eine bosnische Familie, das heisst die Kinder sind schon gross und nur mehr der jüngste Sohn, der Jussuf wohnt zu Hause, die Töchter kommen manchmal zu Besuch, eine von ihnen ging mit meinem Sohn zur Schule. Diese Frau geht so freundlich und gelassen durch das Leben und hatte in der Heimat alles verloren, sie mussten binnen einer Viertelstunde aus dem Haus, nur mit dem was sie am dem Leibe trugen. Sie ist Muslima und trägt Leggings und einen offenen Pferdeschwanz und beides steht ihr ausgeprochen gut :-) dem Jussuf bin ich für seine Hilfsbereitschaft recht dankbar, er hat mal meine Autoschlüssel gefunden und greift so manchesmal zur Schneeschaufel um mir meine Garage auszuschaufeln... Und dann gab es noch die kosovarische Flüchtlingsfamilie, der ich mal billig meine andere Wohnung zur Verfügung stellte. Zum Dank blieben sie mir drei Monatsmieten schuldig und rissen die Küche raus und stahlen alles was nicht niet und nagelfest war - sie schraubten sogar die Fassungen der Glühbirnen und die Wandschalter raus. Dass sie mir wenigstens die Heizkörper drinnengelassen haben, bin ich ihnen heute noch dankbar - sie waren über Nacht verschwunden und ich weiss bis heute nicht wo sie hingekommen sind... eigentlich will ich es auch gar nicht wissen...


Medea. antwortete am 13.01.04 (07:34):

Eigenartig -
w e r bläst denn hier zum großen Hallali gegen diejenigen, die sich erlauben, auch mal zu gewissen Dingen eine abweichende Meinung von der der hier mehrheitlich Schreibenden zu formulieren? :-((
Was haben kulturelle Gespräche auf dem west-östlichen Diwan mit dem politischen Signal der islamischen Kopftuchträgerin zu tun? Am kulturellen Austausch war ich mein Leben lang interessiert, bin noch vor einigen Jahren in der Weltgeschichte herumgereist, habe vieles gesehen und kennengelernt, manches gutgefunden, anderes abgelehnt.
Wenn ich auch zu der Frage des islamischen Kopftuches anderer Auffassung bin, werde ich mich, so ich denn möchte,
zu Gesprächen auf dem west-ost-arabischen Sofa einfinden ... :-))


pilli antwortete am 13.01.04 (09:13):

Medea,

das sofa hat ein besonders bequemes kissen, das für alle interessierte, die den dialog wirklich suchen und bereicherndes dazu beitragen möchten, bereitliegt. :-)

nirgendwo steht geschrieben, daß eine "abweichende meinung" nicht formuliert werden soll. es hatte ne menge raum...
ein thema nach dem anderen, meist mit gleicher aussage sind beweis dafür. wenn nun aber multikulinarisches angeboten wird, ist bei der zubereitung und dem vermitteln des genusses dieser köstlichkeiten nicht auch unbedingt erforderlich, zum x-ten male daraufhinzuweisen, daß aber...
meine ich mal. :-)

@ Simba

"solche" und "solche" sind wir das nicht alle manchmal? deine erfahrungen könnten auch auf meine nachbarn zutreffen...nur...die tragen die namen Hans und Franz, Jan und Jean, Mary und William, Carlos und Svenja, Luigi und Rachel und im dachgeschoss leben Vroni und Aishe.

alle können, wenn sie lust dazu verspüren, schnee schaufeln und alle könnten sich entscheiden, die miete nicht zu zahlen. so what?

junge und alte werden nicht aufhören, miteinander zu reden und zu singen und davon möchte ich kenntnis geben. vielleicht magst du platz nehmen?

:-)



eagleca antwortete am 13.01.04 (10:43):

@ Medea

Tja, das kommt davon, wenn ein Staat es nicht schafft, Staat und Religion zu trennen und wenn man politische Gesinnung, sei sie nun dunkelbraun oder dunkelrot, mit Religion verwechselt. Frankreich, die erste Tochter Roms, hat diese Trennung bereits 1905 vollzogen, in den USA gibt es an Schulen keine religioese Aeusserung. Nicht mal Krippenspiele zu Weihnachten sind erwuenscht. Dennoch laesst man jeden Menschen seine Religion ausueben, so wie er es will. Erziehung ist die wertfreie Weitergabe von Fakten. Religioese Erziehung ist Sache der Eltern, ausserhalb der Schule. Dafuer gibt es Kirchen, Synagogen, Tempel und Moscheen.
Das Kopftuch ist weder ein politisches noch ein religioeses Zeichen (du hast Recht, es steht nichts davon im Q’ran). Doch es ist ein kulturelles Zeichen. Das Zeichen einer Kultur, die die Frau unterdrueckt, sie zum willenlosen, dummen und minderwertigem Wesen macht. Wenn Frauen so sein wollen, lasst sie doch ihr Kopftuch tragen.


eagleca antwortete am 13.01.04 (10:44):

@Mart
Also wer Ricardo ist, weiss ich nicht. Ich bin es nicht!
Alles andere siehe oben.


eagleca antwortete am 13.01.04 (11:02):

@ pilli

So ein Sofa ist eine feine Sache. Doch auf einem Sofa zu sitzen, macht mich traege. Andereseits sitze ich gerne bequem auf einem zweisitzigen Sofa einem Love Seat und dann bin ich mit der entsprechenden Partnerin gar nicht traege LOL. Zum Diskutieren sitze ich lieber an einem Tisch, am besten an einem runden. Aber meint ihr nicht, Sofa oder Tisch stehen im falschen Raum. Wer schaut schon unter "Soziales" nach, um dort ein Sofa zu finden?

Ansonsten gebe ich auch dir Recht Pilli. Wir sind alle Solche und Solche, sofern wir unseren Arsch mal vom Sofa erheben und uns umschauen. Dann merken wir, dass auch wir Auslaender sind, irgendwo und irgendwann.
Auch Schwarzenegger (damit waeren wir wieder beim THema) ist Auslaender, aber ein netter. Sonst waere er ja nicht an der Spitze des Californischen Staates. Weiss jemand, welcher Religion er angehoert? Ist er Christ, Jude, Moslem oder Buddist? Spielt das eine Rolle? Er ist ein Mensch, ein solcher oder ein solcher, wie wir alle es sind.


pilli antwortete am 13.01.04 (11:35):

lach...mein persönliches, in den U.S.A. bestelltes sofa
i s t "eine feine sache" ! (siehe u.a. link )*ggg"

ich habe es zweisitzig gewählt und es hat viele weiche daunenkissen, die zu manchem verführen..auch zur trägen und wohlverdienten entspannung. :-) es steht auch nicht in dem raum, den ich verwandt habe, dafür zu werben :-) seine virtuelle bestimmung findet es im salon

"Kunst, Literatur & Kultur".

an den ich es gerne eine zeitlang ausleihe.

:-)

Internet-Tipp: https://stufr.de/galerie/details.php?image_id=86


eagleca antwortete am 13.01.04 (11:51):

@ pilli

Da tun sich ja Abgruende auf! Das ist kein Sofa, das ist eine Lotterwiese (smile) Allerdings, das muss ich sagen, eine mit Kultur


pilli antwortete am 13.01.04 (11:59):

reisen büldet und den "most comfortable sofas" begegnete ich in Detroit...vielleicht gelingt es, Arnie zu verführen, sich virtuell einzufinden zum multikulturellen plausch?

:-)


mart antwortete am 13.01.04 (12:00):

an eagle,

Wie recht hast Du wieder "es gibt Solche und Solche" -

und der Mensch ist nicht nur edel, hilfreich und gut sondern auch das Gegenteil davon,

- und das oft in einer Person zeitgleich, zeitungleich, je nach Umständen - ist es übertrieben zu sagen auch davon abhängig mit welchem Fuß er - der Mensch - aufgestanden ist? (oder überlassen wir Gedanken darüber dem Ehegespons?)


Also müßten wir uns doch einig sein über Solche und Solche und Solche reden zu dürfen - oder sehe ich hier etwas falsch?

Und wie recht hast du mit der Meinung es sei unerheblich ob ein Mensch dieser oder jener Religion oder keiner Religion anhängt - aber wieso wird bei manchen Menschen diese Religionszugehörigkeit so überdeutlich?

Und wie recht hast du mit der Meinung, jeder von uns ist sehr schnell irgendwo Ausländer - aber es gibt davon solche und solche und solche. Einige, die ihre Wertvorstellungen mit Gewalt durchsetzen wollen und andere, die in ihrer neuen Umgebung und Heimat einfach so leben wollen, wie sie es gewohnt sind oder sich anpassen oder sogar integrieren wollen und keinen missionarischen Eifer in dieser Hinsicht entwickeln.


eagleca antwortete am 13.01.04 (12:50):

@ Mart

und der Mensch ist nicht nur edel, hilfreich und gut sondern auch das Gegenteil davon.

Ja so ist der Mensch. Vergessen wir nicht die SS-Leute, die 6 Millionen Juden umbrachten und dabei Mozart und Beethoven hoerten oder Goethe und Rilke lasen.

Nein du siehst das nicht falsch!


aber wieso wird bei manchen Menschen diese Religionszugehörigkeit so überdeutlich?
Weil sie nichts haben, an das sie sich sonst halten koennten, weil sie fanatisch darauf bestehen, dass ihre Religion die allein selig machende ist.


aber es gibt davon solche und solche und solche. Einige, die ihre Wertvorstellungen mit Gewalt durchsetzen wollen
Die nennt man Terroristen.

die in ihrer neuen Umgebung und Heimat einfach so leben wollen, wie sie es gewohnt sind.
Die haetten zuhause bleiben sollen.

oder sich anpassen oder sogar integrieren wollen und keinen missionarischen Eifer in dieser Hinsicht entwickeln.
Das sind solche, die zufrieden, ausgeglichen, aufgeschlossen und bereit sind, Neues aufzunehmen.

Ich weiss, ich pauschaliere, aber ist das nicht notwendig hier?


Irina antwortete am 14.01.04 (08:13):

An pilli,
wenn Du das alles allein essen mußt, wirst Du bald nicht mehr so viele Kissen brauchen.
Sicherlich ließe sich Arni gern verführen, da er doch so sparen muß :-)

Irina


eagleca antwortete am 14.01.04 (09:52):

@irina
Du uebersiehst dabei, dass Arni privat im Moment weit fluessiger ist als der Californische Staat.:-))


Medea. antwortete am 14.01.04 (12:06):

eagleca vom 13.1.04, 10.43

...."Das Kopftuch ist weder ein politisches, noch ein religiöses Zeichen (du hast recht, es steht nichts davon im Q'ran). Doch es ist ein kulturelles Zeichen. Das Zeichen einer Kultur, die die Frau unterdrückt, sie zum willenlosen, dummen und minderwertigen Wesen macht. Wenn Frauen so sein wollen, laßt sie doch ihr Kopftuch tragen."

Donnerwetter, eagle, starke, mutige Worte .....
Und niemand, der hier dagegen protestiert ??? :-))
Wahrscheinlich hast Du noch die Nachsicht der ersten hundert Tage .... ;-))


Irina antwortete am 14.01.04 (12:28):

An eagleca
"Du uebersiehst dabei, dass Arni privat im Moment weit fluessiger ist als der Californische Staat.:-))"

Das wird er bald nicht mehr sein; denn wenn die Sparmaßnahmen für Kalifornien nicht ausreichen, ist er gezwungen zu investieren. Sonst wählen sie ihn beim nächsten Mal nicht mehr *lach*.

Irina


pilli antwortete am 14.01.04 (12:59):

@ Irina

:-) essen müssen muss ich nicht...lach...aber lustvoll geniessen...datt will ich gerne weiter so halten :-)und mit kissen...datt is absolutes "must"!

Medea,

watt biste denn so verknöchert bissig heute morgen? datt sönnchen scheint, freu dich doch an den kleinen dingen!
verwechselt du da nicht watt entscheidendes? :-)

wie heiss biste denn darauf, alles und jedes watt datt kopftüchlein betrifft, endlos diskutiert zu sehen? :-)

frau muss auch gönnen können...manchmal auch andere meinungen...sowatt nennt frau dann "Toleranz" :-)

mit ausreichend rheinischer leichtigkeit ausgestattet, lass ich den "Jürgen Becker" antworten:

----------
Da ham wirs wieder:

Immer dat Jenaue. Dat is doch nur ne Idee!
Wenn also einer sagt,
er habe das Alleinseeligmachende gefunden,
lautet die rheinische antwort:
"Dat kann an für sich nit sein, denn jede Jeck Is anders".

---------

nun interpretiere ich den beitrag von eagleca so, daß er genau das meint..."wer das will, der soll halt..." ;-)


eagleca antwortete am 14.01.04 (13:38):

@ Medea

Donnerwetter, eagle, starke, mutige Worte .....
weder stark noch mutig, sondern wahr!


Und niemand, der hier dagegen protestiert ??? :-))
Wer wagt es schon, sich mit mir anzulegen? grins!


Medea. antwortete am 14.01.04 (13:49):

Siehste - gerade d a s ist es - ich dachte es mir doch ... ;-))


Medea. antwortete am 14.01.04 (13:53):

Oh doch pilli -
so endlos lange, bis es (das Kopftuch) auch aus den Köpfen verschwindet ... :-))

Und drauf bin ich hervorragend und das ich (noch nicht) verknöchert bin, weißt du doch bestens ... - lach


eagleca antwortete am 14.01.04 (13:55):

@Irina

Ja, wenn die Sache so aussichtslos ist, dann werde ich Arni schleunigst mal fragen, ob er Willens ist, sich auf Pillis Sofa niederzulassen, schliesslich wohnt er ja bei mir "nur um die Ecke". Also Pilli, dann streng dich mal an und bring deoem Paradesofakissen mit einem gezielten Handkantenschlag auf die deutsche Ordnungsnorm. Lass die abgefressenen Teller unterm Sofa verschwinden und leg schon mal nen oesterreichischen Schuhplattler auf. Aber wehe, du nuschelst wie Hans Moser.LOL


eagleca antwortete am 14.01.04 (14:12):

@ Pilli

Ich muss meine Worte einschraenken, denn man muss zwischen Toleranz und Akzeptanz unterscheiden. Kopftuecher kann ich tolerieren, aber nicht akzeptieren. Ich kann keine expansive Kultur, die auf einem Dogma des allein selig Machens besteht, die aber im Extremfall ihren Frauen die Klitoris abschneidet, die Frauen ihre Weiblichkeit verstecken laesst, sie von Bildung fern haelt und ihre jungen Maenner auf Selbstmordattacken schickt. Aehnlich geht es mir auch mit der katholischen Religion, aber das ist eine andere Geschichte.
Es liegt allein an den Frauen, diese Denk- und Handelnsweisen zu unterbinden. Ich denke dabei an das Beispiel der Lysistrata.
Bei Frauen, die ihr Kopftuch jedoch als subtiles Kampfmittel fuer den Islam und gegen die Unglaeubigen einsetzen und sich damit vor oder an die Seite der alten impotenten Maenner stellen, hoert auch meine Toleranz auf. Diese Frauen haben es verdient, dass sie dumm bleiben.


pilli antwortete am 14.01.04 (14:25):

also freunde,

mal klartext: :-)

wenn jemand den Arnie fragt, dann bin ich das...connections braucht es da nicht, bin ich doch bestens mit kölschem klüngel vertraut. bis du lieber eagleca, dich träge aus dem sofa gequält hast, ist meine mail mit der bitte an ihn, hier zu posten, schon unterwegs.

und aber auch janix verschwindet unterm sofa... :-))Arnie serviere ich, nett aufgebrezelt, die köstlichen dipp`s aus dem rezeptbuch von David Rosengarten und dann konfrontiere ich den mit den arbeiterliedern von Hannes Wader...da kann ich dann nuscheln, solange ich datt will! :-) ob der dann noch lust verspürt, den hipf-hopf aus der alpenregion zu tanzen, hihi...datt bezweifle ich aber sehr stark.

:-)


pilli antwortete am 14.01.04 (14:36):

@ eagleca

zu deinem nachtrag:

"Es liegt allein an den Frauen, diese Denk- und Handelnsweisen zu unterbinden."

ich stimme dir und anderen, die das vertreten, zu! ob mit oder ohne kopftuch oder kreuz am zartgliedrigen hälschen...datt is mir dann egal!




eagleca antwortete am 14.01.04 (14:43):

@ pilli

Wie sagte schon Konfuzius: Willst du Arnie aufs Sofa kriegen, musst du ihn voll des guten Koelsch machen


eagleca antwortete am 14.01.04 (15:41):

Ich berichtige mein posting an Medea oben!

By IBRAHIM BARZAK, Associated Press Writer

EREZ CROSSING, Gaza Strip - A Palestinian mother of two blew herself up Wednesday at the main crossing point between Israel and the Gaza Strip, killing at least four Israelis and wounding seven other people, Israeli rescue services and media said.
It was believed to be the first time the Islamic militant group Hamas has sent a female suicide bomber, possibly signaling a change in tactics that could expand its anti-Israeli campaign.


pilli antwortete am 14.01.04 (15:42):

nicht mein, sondern sein wille geschehe!

(Lukas irgendwo)


Medea. antwortete am 14.01.04 (16:56):

Eagle

Lysistrata nachzueifern, dieses kluge Umgehen von Frauen mit Männern in kritischer Lage, scheint den militanten Palästinenserinnen nicht bekanntgeworden zu sein ...

Wenn sich jetzt sogar fanatisierte palästinensische Mütter zum Sprengpaket machen, um in ihrem Haß so viele wie nur mögliche Israelis in den Tod und in die Verstümmelung zu reißen, dann ist in der Tat ein Wechsel in der Hamas-Taktik
zu beobachten.

Wenn der Haß jede Denk- und Handlungsweise bestimmt, bleibt auch für Menschlichkeit keinen Raum mehr.


pilli antwortete am 14.01.04 (17:10):

auch das kam zur gleichen zeit über den nachrichten-ticker:

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Britischer Friedensaktivist nach achtmonatigem Koma gestorben

(AFP) Nach acht Monaten im Koma ist der von einem israelischen Soldaten in Rafah angeschossene britische Friedensaktivist Tom Hurndall seinen schweren Verletzungen erlegen. Wie seine Mutter am Mittwoch in London mitteilte, starb ihr Sohn am Dienstagabend in einer Spezialklinik in der britischen Hauptstadt. Hurndall arbeitete als Mitglied der pro-palästinensischen Internationalen Solidaritätsbewegung (ISM) im Gazastreifen. Nach Berichten von Augenzeugen wurde der 22-Jährige am 11. April von einem israelischen Soldaten beschossen, als er versuchte, zwei Kinder bei einem Feuergefecht zwischen Palästinensern und der israelischen Armee aus der Schusslinie zu ziehen. Eine Kugel traf ihn am Kopf; kurz darauf wurde er für hirntot erklärt.
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..."solange der Haß jede Denk- und handlungsweise bestimmt, bleibt auch für Menschlichkeit kein Raum mehr"...

ob nun mütter kinder oder kinder mütter oder kinder kinder töten...tot sind sie alle, gestorben durch hass !


eagleca antwortete am 14.01.04 (17:33):

Solange Israel 5 m hohe Mauern baut und sich Palaestinenser C4 um den Bauch binden, wird sich wohl nichts aendern. Dabei sind sie - geschichtlich gesehen - Brueder und Schwestern.
Shame and Scandal in the Family


Medea. antwortete am 14.01.04 (18:43):

Das Thema Israel und Palästina wird hier immer wieder diskutiert, - Ursache und Wirkung - Attentat und Vergeltung - es ist eine Schraube ohne Ende ....
Und dennoch gibt es immer wieder Versuche einer Annäherung, aber bevor überhaupt so etwas wie ein Fünkchen Vertrauen aufgebaut werden kann, geschehen diese schrecklichen Selbstmorde wie der oben beschriebene.....


julchen antwortete am 15.02.04 (05:23):

Mein Gott!!!!!

...und die ganze Zeit habe ich mich mit den Miesepetern im Politforum rumgeplagt, wo man hier
dabei ist Aaaaaaaano auf die Couch zu locken???

Rueckt rueber Maedels - ich komme!
Hier ist wenigsten ein bisschen Humor an der Tagesordnung :)))